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Das kalte Gericht

von

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Fieber

In der Nacht wurde sein Fieber schlimmer.
 

Sein Körper wurde von Krämpfen geschüttelt.
 

Oft war ihm heiß und er schwitzte und die flirrende Wärme, die Hannibal neben ihm verströmte, war zu viel, zu nah, zu einnehmend. Dann wand er sich, befreite sich aus der Umarmung und kehrte ihm den Rücken zu.
 

Er wollte die Decke fort strampeln, er brauchte keine Decke, er brauchte nur ein Handtuch, in das er schwitzen konnte, aber Hannibal hinderte ihn daran.
 

„Nein, Will.“
 

Seine Stimme war ein dumpfes Flüstern an seinem Ohr, kaum mehr als heißer Atem und wieder erschauerte Will, aber das lag am Fieber.
 

Eindeutig.
 

Oft war ihm kalt, so kalt, dass er mit den Zähnen klapperte und die flirrende Wärme, die Hannibal neben ihm verströmte, war zu wenig, zu fern, zu matt. Dann hörte er das Rascheln von Stoff und ein Arm schob sich um seine Körpermitte, und obwohl die Bettdecke sie voneinander trennte, strahlte die Berührung eine nukleare Hitze aus.
 

Aber das lag eindeutig am Fieber.
 

Als er das nächste Mal erwachte, strömte ihm der Duft von Hühnersuppe in die Nase. In seinem Haus war es dunkel, die Vorhänge waren zugezogen, aber die Sonne musste bereits aufgegangen sein, denn vereinzelte Lichtstrahlen hatten sich nicht aussperren lassen. Er sah Staub durch die Lichtsäulen tanzen, als Hannibal sich mit einer Schüssel auf den Rand seines Bettes setzte.
 

„Ich habe keinen Hunger“, sagte Will und seine Stimme brach, wurde zu einem trockenen Husten.
 

„Du wirst etwas essen.“ Will setzte zu einer Erwiderung an, aber Hannibal brachte ihn mit einem Blick zum Schweigen. „Ich muss darauf bestehen.“
 

Und als Will keine Anstalten machte, die Suppe anzunehmen, führte ihm Hannibal den Löffel mit ruhiger Hand über der dampfenden Schüssel an die Lippen und begann damit, ihn zu füttern. Erst ein Löffel, dann noch einer, noch einer. Heiß, salzig, köstlich und entgegen Wills Aussage, reagierte sein Magen mit einem gierigen Knurren auf die flüssige Mahlzeit.
 

Hannibal lächelte, sichtlich zufrieden mit dieser Reaktion.
 

Nichts deutete darauf hin, dass er die Nacht in Wills Bett verbracht hatte. Sein Anzug war ähnlich, aber nicht der Selbe. Das aschblonde Haar war makellos zurückgekämmt. Und Will war sich ziemlich sicher, dass er kein Hühnerfleisch im Haus hatte, geschweige denn die auserlesenen Zutaten, die Hannibal benötigte, um diese Suppe so außergewöhnlich schmackhaft zu gestalten.
 

„Ich habe die Hunde raus gelassen“, sagte Hannibal, nachdem er Wills suchenden Blick bemerkte. Wieder ein Löffel mit Suppe. „Es schien mir, dass sie ohne Begleitung das Grundstück nicht verlassen.“
 

Will nickte und schloss die Lippen um einen weiteren Löffel. Seine Zähne zerteilten das seidige Fleisch, woraufhin warme, appetitliche Wellen seine Geschmacksnerven in Aufruhr versetzten. Die Textur war so zart, dass sie beinah auf seiner Zunge zerging. Seine Augen schlossen sich automatisch und ehe er sich daran hindern konnte, entfloh ihm ein kleines Seufzen.
 

Hannibal betrachtete ihn amüsiert.
 

„Dein Körper scheint seinen Appetit wiedererlangt zu haben. Das kann man nur als gutes Zeichen deuten.“
 

Als sich der nächste Löffel auf dem Weg zu ihm machte, sagte Will: „Ich kann auch allein essen.“
 

„Zweifellos“, erwiderte Hannibal und fütterte ihn weiter, bis die Schüssel leer war.
 

Nach dem Essen schlief er wieder ein und das letzte, was er spürte, waren angenehm kühle Fingerspitzen an seiner pochenden Schläfe, auf seiner Stirn, die immer noch glühte. Sie glitten durch sein schweißnasses Haar, massierten die Kopfhaut mit sanften, kreisenden Bewegungen, stimulierend, und taten es noch lange nachdem er wieder eingeschlafen war.
 


 

***
 


 

Am dritten Tag war das Fieber verschwunden und Hannibal ebenso.
 

Ein Blick durch den Spalt der zugezogenen Gardine bestätigte seine Vermutung - Der schwarze Bentley stand nicht mehr in seiner Auffahrt. Er unterdrückte energisch einen irrationalen Anflug von Enttäuschung.
 

Trotzdem war es seltsam unhöflich, dass er sich nicht verabschiedet hatte. Nicht mal zwei Zeilen auf einem Schmierzettel.
 

Dafür gab es eine Veränderung in seinem Hof.
 

Will zog sich einen Bademantel über und schlüpfte in seine Hausschuhe. Als er seine Haustür öffnete, strömte hinter ihm das Rudel vorbei. Sie stoben hinaus in den Schnee, energiegeladen, wirbelten, tollten und bellten, ein bunter, glücklicher Haufen Hunde.
 

Den Will mit reiner Zuneigung und dem Anflug eines Lächelns betrachtete, bevor die Kälte ihn hart traf, ohne Vorwarnung den Atem raubte, in seinen Lungen brannte, als er wieder Luft holen konnte. Er zog den Mantel zu, doch der frostige Wind fand spielend leicht den Weg durch seine leichte Bekleidung.
 

Es war bestimmt nicht gut für sein kürzlich besiegtes Fieber, wenn er sich zu lange draußen aufhielt, möglicherweise riskierte er damit einen Rückfall. Trotzdem ging er in den Hof, denn er würde nicht lange brauchen.
 

Nur kurz einen Blick drauf werfen und dann wieder zurück ins Haus gehen. Eine Dusche nehmen. Jack anrufen und sich wieder gesund melden.
 

Der Grabstein war ein beeindruckendes Kunstwerk.
 

Klassischer Marmor, elfenbeinfarbig und handgefertigt in Verbindung mit einem christlichen Kreuz aus Edelstahl. Mittig war der Name seines Hundes eingraviert in schlichten, kursiven Buchstaben, eingerahmt von filigranen Blättern aus dunklem Granit.
 

Stilvoll, elegant, klassisch. Sicher ein Vermögen wert.
 

Drei weiße Lilien lagen auf dem Grab, zusammengefügt mit einem schwarzen Seidenband. Die Blumen waren frisch.
 

Erst als Busters feuchte Zunge über seine Wade fuhr, merkte Will, dass er zitterte. Er blickte hinab, streichelte den kleinen Mischling und murmelte etwas, ein paar warme Worte zur Beruhigung für den Hund.
 

Oder sich selbst.
 


 

***
 


 

Die Dusche war ein Segen.
 

Will schloss die Augen, legte den Kopf in den Nacken, ließ das heiße Wasser auf sein Gesicht prasseln, teilte die Lippen und stöhnte, ein kurzer, erlösender Laut.
 

Die Hitze tat gut, stieg als Dampf in die Luft, vernebelte die Duschkabine und breitete sich bald auch in seinem Badezimmer aus. Seine Muskeln entspannten sich und für einen kurzen Moment vergaß er, warum seine Schulter und sein Arm, sogar die Hand, ihm solche Schmerzen bereitete.
 

Doch die Erinnerung lungerte in seinem Augenwinkel, ein großer, schwarzer Schatten, stets außerhalb seines Sichtfeldes.
 

Erst wenn er sich traute hinzusehen, wurden die Konturen klarer und die Stimme lauter, die beunruhigende Worte flüsterte, in einer Sprache, die er nicht kannte und trotzdem verstand.
 

Er konnte die Anwesenheit seines toten Hundes
 

Freund
 

Schützling
 

spüren, auch in diesem Moment, irgendwo hinter der milchigen Scheibe der Duschkabine.
 

Jedes Mal, wenn er Winston ansah, schien er ein Stück gewachsen zu sein. Sein Fell war schmutzig, grau, blutverklebt. Die Zunge hing ihm aus dem Maul, seine Lefzen waren zurückgezogen, sodass seine Mundwinkel ihm fast bis zu den Ohren reichten, was seinem Gesicht ein grauenvolles Lächeln verlieh.
 

Winston war nicht mehr derselbe, er hatte sich verändert. Von seiner gutmütigen Aura war nichts mehr übrig geblieben. Stattdessen konnte Will seinen Zorn spüren, heiß-kalte Stiche, die sein Herz durchbohrten, ihm in den schlimmsten Augenblicken die Luft zum atmen nahmen.
 

Will wusste genau, was Winston von ihm wollte.
 

Winston wollte, dass Will dem Mann folgte, der ihm das angetan hatte.
 

Winston wollte, dass Will nicht mehr schlafen konnte, solange, bis er den Mann gefunden hatte, der ihm das angetan hatte.
 

Winston wollte, dass Will dem Mann das Rückgrat brach, den Schädel zertrümmerte und mit seinem Gehirn die Wände dekorierte.
 

Ein farbenfrohes Bild in seinem Kopf, geschmacklose Gedanken.
 

Will konnte das Blut sehen, riechen.
 

Ein tiefes, zufriedenes Grollen drang aus seiner Kehle, er leckte sich die Lippen.
 

Er konnte das Blut sehen, ja, riechen, ja und jetzt wollte er es auch schmecken.
 

Fressen.
 

Wollte den Mann auffressen.
 

Also packt er ihn am Hals und an der Schulter, verbeißt sich in den Brustkorb und zieht mit den Zähnen einen großen Hautfetzen ab, der wie ein schmutziger Lappen von seinem Kinn hängt. Er verschluckt ihn im Ganzen und arbeitet sich weiter vor, durch Knorpel, Sehnen und Muskeln, die er jedoch meist wieder ausspuckt, weil er sich nur zum Herzen vorarbeiten will. Und als er es erreicht, mit blutverschmierten Klauen aus dem Körper reißt und es wie durch ein Wunder immer noch warm und pulsierend zwischen seinen Fingern pocht-
 

„Will!“
 

Er wurde geschüttelt, und zwar kräftig.
 

„Hörst du mich, Will?“
 

Er nickte, hören konnte er, aber nichts sehen, außer rot.
 

Orientierungslosigkeit, sein alter Freund. Hatte geglaubt, dass er sich für immer verabschiedet hat. Offensichtlich ein Irrtum.
 

„Doktor?“
 

Seine eigene Stimme klang stumpf und fremd in seinen Ohren. Er blinzelte mehrmals bis sich der rote Nebel vor seinen Augen auflöste. Hannibals Gesicht war nah, zu nah, Will schnappte nach Luft und wollte zurückweichen, instinktiv, doch er konnte nicht, er stand schon mit dem Rücken zur Wand und Hannibal hielt ihn an den Schultern fest.
 

Will erkannte, dass sie sich in seinem Flur befanden, anstatt in seinem Badezimmer. Er konnte sich nicht daran erinnern, wie er dort hin gelangt war, aber es schien ihm nicht all zu viel Zeit zu fehlen, denn sein Körper war noch nass von der Dusche, die er im Hintergrund laufen hörte.
 

Er hatte kleine Pfützen auf den Dielen hinterlassen.
 

„Du hast mir nicht geantwortet, als ich dich angesprochen habe“, sagte Hannibal und löste den Griff, als er merkte, dass Will wieder aufnahmefähig wurde.
 

Fast augenblicklich wünschte er sich Hannibals Hände zurück, denn seine Knie fühlten sich noch an wie Gummi und er vermisste die Wärme, die sie ausstrahlten. Er verbiss sich einen Protestlaut, rieb sich die Oberarme, um die Gänsehaut zu vertreiben, die sich bereits auf seinem gesamten Körper auszubreiten schien.
 

Wieder war er nackt und nass und zitterte, aber das Gefühl der Scham wurde von einer überwältigenden Welle der Erleichterung überrollt.
 

Hannibal war wirklich da, keine Einbildung, keine konstruierte Wahrheit seines gestressten Geistes, sondern Realität. Er ist zurückgekehrt. Auf seinen Schultern und in seinen Haaren schmolz Schnee, tropfte auf den Boden - sie tropften beide und Will entschlüpfte ein Seufzen, das sich in ein Lachen verwandelte.
 

Will folgte einer Eingebung, machte einen Schritt, noch einen, schlang beide Arme um Hannibals Nacken und presste sich in ganzer Länge an seinen Körper.
 

Ein Zischen an seinem Ohr, als Hannibal scharf nach Luft schnappte und erstarrte.
 

Will schmiegte sich enger an, Hüfte an Hüfte, Brustkorb an Brustkorb und spürte doch nur die weiche, und vom Schnee feuchte Kaschmirwolle von Hannibals Mantel. Sekunden, in denen nichts weiter geschah, dehnten sich zur ungewissen Ewigkeit aus. Wills Herzschlag hämmerte laut in seinen Ohren, als er spürte, wie sich ein Arm um seinen Rücken legte und eine Hand stützend in seinen Nacken schob.
 

„Ich bin hier“, sagte Hannibal. „Ich bin wieder da.“
 

Will erschauerte, vergrub sein Gesicht an Hannibals Schulter, atmete durch die Nase, roch Erde, Eisen,
 

Blut, schoss es ihm durch den Kopf, warum riecht er nach Blut?
 

Minze, Moschus, ein aufregender Duft, und dann legte sich eine warme Hand auf seinen Kopf, durchpflügte sanft seine nassen Locken, beruhigend.
 

Hannibal summte, ein wohlwollendes Geräusch, das in Wills Brust vibrierte und er mehr spüren als hören konnte.
 

„Will…“ Lippen streiften seinen Hals, als Hannibal sprach. Die seichte Berührung löste ein Zucken in seinem Unterleib aus, Hitze, die in seine Lenden strömte. Will stöhnte, ein gedämpfter, kurzer, verzweifelter Laut, für den er sich schämte. „Du musst dir was anziehen.“
 

Will bewegte sich nicht.
 

„Um meinetwillen oder deinetwillen?“
 

Er spazierte auf dünnem Eis.
 

Ihm war klar, dass er sich keinen Fehltritt erlauben konnte, als er ein Glühen in Hannibals Augen sah, das er kaum zu deuten wagte.
 

„Es liegt mir fern, deinen körperlichen und emotionalen Zustand auszunutzen, Will, obwohl mir der Gedanke durchaus verlockend erscheint, dich hier und jetzt zu nehmen – auf dem Boden, so lange und so oft, wie es mir gefällt – bis du um Erlösung bettelst.“
 

Oh Gott
 

Ein Ruck erschütterte Wills Körper.
 

Es war beinahe erschreckend, wie viel Macht der Sog von Hannibals Worten auf seine Physis ausübte.
 

„Deshalb empfehle ich dir in deinem Interesse etwas anzuziehen.“
 

Ein schmallippiges Lächeln, Augen, die ihn aufmerksam musterten, jede Veränderung in seinem Gesicht registrierten, hypnotisierend, wie eine Schlange kurz vorm zubeißen.
 

Will zwang sich diesem Blick mit Gelassenheit zu begegnen, auch wenn er sich gefangen fühlte, wie ein Kaninchen in der Schlinge.
 

Die Vorstellung war jedoch nicht furchterregend. Es lag ein befriedigender Trost in dem Gedanken, die Kontrolle abzugeben.
 

„Ich würde dich lassen.“
 

Hannibals Pupillen erweiterten sich, verschluckten fast gänzlich die Iris, bevor sich die Härte in seinen Gesichtszügen löste und er kurz lachte, warm und tief.
 

„Ein Vergnügen, das ich ungern verschieben muss, da ich bereits andere Pläne für den Verlauf dieses Abends für uns gemacht habe.“
 

Er streckte die Hand nach Wills Wange aus, fuhr mit den Fingerknöcheln über die Haut, eine federleichte Liebkosung, bevor er sich wieder zurückzog, auf dem Absatz kehrt machte und ging.
 

Will erstickte fast an dem großen Klumpen Frustration in seinem Hals.
 

Er stolperte auf weichen Knien ins Badezimmer zurück, schloss die Tür und lehnte sich dagegen, wartete ab, bis er Schritte auf der Treppe hören konnte, die ins untere Stockwerk führte. Er ließ den Kopf hängen und betrachtete wie betäubt seine Erektion.
 


 

***
 


 

Er brauchte einen Whiskey, mehr als alles andere.
 

Glücklicherweise hatte er noch eine angebrochene Flasche in der Kommode in seinem Wohnzimmer gefunden. Sein Geheimversteck für Notfälle. Half nicht gegen die Alpträume, aber beim Einschlafen.
 

Die Qualitätsfrage war wieder eine andere. Er vermutete, dass Dr. Lecter edlere Tropfen gewohnt war, nichtsdestotrotz bot er ihm ebenfalls ein Glas an und Hannibal trank, ohne eine Miene dabei zu verziehen.
 

Sicher, alles andere wäre unhöflich.
 

Sie saßen vor seinem kleinen Heizofen, da sein Kamin nicht mehr funktionierte, seit er ihn aufgerissen hatte, weil er dachte, es hätte sich ein Tier darin verfangen. Hatte sich herausgestellt, dass das alles nur in seinem Kopf war.
 

Damals war er ein anderer Mensch gewesen, ein Gefangener seiner Angst. Er hatte sich verändert. Hannibal hatte ihn verändert.
 

Will hob das Glas und trank, schloss die Augen, als sich der Alkohol warm in seinem Magen ausbreitete. Er betrachtete Hannibal aus halb geschlossenen Lidern, nahm die Details seiner entspannten Pose in sich auf – die überschlagenen Beine, die Hände locker im Schoß, den Kopf leicht zur Seite geneigt. Eine Ruhe ausstrahlend, die auf Will abfärbte, den Nebel in seinem Kopf auflöste. Keine Spur von Winston.
 

„Wenn er jetzt hier wäre“, sagte Hannibal und legte eine kleine Pause ein, in der er sich den Whiskey mit der Zunge von den Lippen leckte – eine Bewegung, die Will mit seinen Augen verfolgte, „der Mann, der Winston auf dem Gewissen hat – was würdest du mit ihm tun?“
 

Hannibals Abwesenheit, der Geruch von Blut, der ihm anhaftete – all das ergab plötzlich einen Sinn, fügte sich zu einem grauenhaft simplen Bild zusammen, auch wenn ihm einige Teile des Puzzles fehlten.
 

„Wie?“ fragte Will und versuchte dabei, die Bewunderung zu ignorieren, die seine eigene Tonlage färbte. „Wie hast du ihn gefunden?“
 

Aber die Antwort auf die Frage kannte er bereits.
 

„Du hast einen unruhigen Schlaf.“
 

5CG 449, Virginia
 

„Wo ist er?“
 

„Draußen.“ Mit einem Schluck verschwand der Rest des Whiskeys aus Hannibals Glas. „In der Scheune.“
 

Will leerte sein Glas ebenfalls, zwang sich langsam zu trinken, Ruhe zu bewahren, doch sein Herz raste bereits, sein Puls pochte spürbar durch die Halsschlagader.
 

„Lebt er noch?“
 

Hannibal lächelte.
 

„Noch.“
 

Will merkte nicht, dass er ebenfalls lächelte.
 

„Ich will ihn sehen.“
 

„Das habe ich gehofft.“
 

Hannibal erhob sich, ging zur Haustür und drehte sich um, als er merkte, dass Will ihm nicht folgte.
 

„Dann komm.“
 

Für einen Moment befürchtete er, dass seine Kraft ihn verlassen hatte, dass er nicht würde aufstehen können und selbst wenn, seine Beine ihn gar nicht tragen könnten, doch er überraschte sich selbst.
 

„Zieh dir eine Jacke an“, sagte Hannibal. „Es schneit.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  MTToto
2016-02-01T10:57:53+00:00 01.02.2016 11:57
Krasser Spannungsaufbau, sowohl für die romantische Storyline, als auch die.. wilston'sche! :D Huiuiui.
Von: abgemeldet
2015-01-11T20:06:02+00:00 11.01.2015 21:06
Ein super starkes Kapitel^^


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