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Oh du alles zerstörende Weihnachtszeit~

von

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Donnerstag der 11. Dezember

Der Vormittag an diesem Tag verging überraschend schnell.

Vielleicht lag es daran, das er sich vorgenommen hatte, den Rothaarigen etwas zu ärgern. Dieser war für seine „Späße“ im Unterricht selbst bei den Lehrern berüchtigt.

Aus den Augenwinkel hatte er diesen während der Stunden beobachtet und wie erwartet, hatte dieser wieder begonnen kleine Kügelchen zu basteln, mit dem er andere Schüler nerven wollte. In einem Moment indem er unbeobachtet war, da alle damit beschäftigt waren, die gebrochen rationale Funktion, die an der Tafel gestanden hatte, abzuleiten, packte er seine drei Kügelchen aus, die er gebastelt hatte.

Einer von diesen nahm er in die Hand - der Rest wurde sicher in seiner Jackentasche versteckt, welche um seinen Stuhl hang – und katapultierte er diese mit seinem Lineal direkt auf den Kopf des Lehrers. Unmittelbar danach legte er jenes weg und rechnete seine angefangene dritte Ableitung fertig. Aus dem Augenwinkel sah er, wie sich der Lehrer nach dem kleinen Geschoss bückte, einen Blick zu Lea warf, der davon nichts mitbekam, da dieser an der Aufgabe hang und deswegen seine kleinen Scherzkügelchen, noch auf dem Tisch lagen.

„Herr Novar, ich habe Sie schon einmal darauf aufmerksam gemacht, dass der Papierverschleiß durch solch unnötige Aktionen in meinem Unterricht nicht toleriert wird. Wann merken Sie sich das endlich?“ „Alter, ich war’s net!“, kam es irritiert von dem Angesprochenen. Doch der Lehrer ignorierte ihn einfach und führte den Unterricht weiter fort.

Vanitas‘ Äußeres zeigte keine Veränderung in der Mimik, innerlich jedoch lachte er gerade den anderen lauthals aus. Erst als sich ihre Blicke kreuzten huschte ein diabolisches Grinsen über seine Lippen und er wusste sofort, dass Lea verstand. Er verstand, dass er den Tadel dem Schwarzhaarigen zu verdanken hatte.

Jetzt fing der Spaß an; er wartete, bis sich eine gute Gelegenheit darbot, um den Lehrer erneut abzuwerfen. Und tatsächlich ergab sich in den letzten fünfzehn Minuten eine Gelegenheit – wahrscheinlich hatte sich der Rothaarige sicher gefühlt, da der Unterricht bald beendet war – die er natürlich gleich nutze.

Sichtlich angesäuert hob der Lehrer das Kügelchen auf und drehte sich zu der Klasse um, während er den Zettel öffnete. „Alter, ich war’s wirklich net!“, las er laut vor. „Okay das reicht jetzt, Lea. Verlassen sie auf der Stelle meinen Unterricht.“

„Herr Merryweather! Ich war das wirklich nicht. Tylor hat das nach ihnen geworfen. Ich schwör’s.“

Betroffen spielend richtete sich der Schwarzhaarige auf und drehte sich zu Lea. „Ich soll das getan haben? Aber wieso sollte ich denn so etwas tun. Ich bin noch nicht einmal eine Woche hier. Da wäre es doch kontraproduktiv mir Feinde zu machen, Lea, oder?“

Doch Lea ließ nicht locker und wollte unbedingt den Lehrer von seiner angeblichen Unschuld überzeugen. Allerdings hatte er nicht damit gerechnet – Vanitas bezweifelte, dass er das überhaupt beherrschte – dass der Lehrer sich ihren Platz anschauen würde und dabei schaute, wie weit man gekommen war. Nicht nur, dass man bei dem Platz des Schwarzhaarigen keine Papierfetzen aufzufinden waren, nein, er war auch noch viel weiter gekommen als der Rothaarige. Mit dem Endergebnis war Vanitas durchaus zufrieden. Lea bekam einen Eintrag in das Klassenbuch und -und das war das Beste - wurde gezwungen, sich bei ihm zu entschuldigen.
 

Nach der Schule wollte er die Arbeitsstelle von Terra besuchen, da er sich nur von diesen noch kein Bild gemacht hatte. Dem Blondhaarigen hatte er schon heute Morgen gesagt, dass er leider die Einladung zum Weihnachtsmarkt nicht annehmen konnte. Außerdem durfte er sich nicht zu oft mit ihm sehen lassen. Sie sollten eher wie normale Klassenkameraden wirken – schließlich waren sie das auch. Er war ein ganz normaler Schüler, der neu in die Klasse dazu gewechselt kam und nur vorhatte, einen der Schüler zu ermorden. Mehr war es ja nicht – für ihn. Aber Vanitas hatte sowieso ein gestörtes Empathie empfinden als der Rest der Welt.

Jedoch vernahm er, nachdem er ungefähr ein Viertel der Strecke hinter sich gelassen hatte, rechts von ihm eine vertraute Stimme. Der Braunhaarige könnte auch warten.
 

Zähneknirschend näherte er sich den drei Jungs, die einen vierten eingekreist hatten.

„--- kleine Schwuchtel wie du noch einmal es auf die Idee kommen solltest Hilfe zu holen, sag ich dir, ich bring dich mit dem allergrößten vergnügen um!“

Wenn einer den Blondhaarigen quälte, dann sollte er es sein. Er wollte nicht, dass andere mit seinem Spielzeug spielten und es kaputt machten – das war seine Aufgabe. Er würde ihm die schönste Zeit seines Lebens bescheren bis zu dem Punkt, indem er ihn alles mit seinen eigenen Händen entreißen würde.

„ Hach ein Glück hat er keine Hilfe angefordert.~ Heißt ich kann euch die Hölle heiß machen, ohne dass jemand Wichtiges zu Schaden kommt.“, rief er den dreien entgegen.

Ehe sich der, der ganz rechts stand umdrehen konnte, kickte er dessen eines Bein weg, sodass er unsanft auf den Boden aufkam. Damit dieser nicht auf die vollkommen absurde Idee kam, aufzustehen und den Schwarzhaarigen anzugreifen, sprang dieser über den am Boden liegenden und landete dabei – ausversehen – auf dessen Hand. Ein gellender Schrei ertönte. Musik~. Nun waren auch die anderen alarmiert.

„Du Penner, willst du Stress mit uns!“, rief der, der weiter rechts von ihm stand. Er beschloss, dass dieser nun Dideldum und der andere Dideldei hießen. „Die Frage ist wohl eher; wollt ihr Stress mit mir.“ „Ich zeig dir, was ich kann.“, sprach Dideldum und rannte auch schon gleich wie ein Stier, der durch die Führung der Muleta des Toreros aggressiv wird, auf ihn zu.

Kurz bevor dieser er ihn erreicht hätte, machte Vanitas einen Satz zur Seite und beobachtete, die Kettenreaktion; Dideldum konnte nicht rechtzeitig anhalten, trat deswegen in den Bauch seines Freundes und stürzte wegen dem plötzlichen Stopp nach vorne – direkt gegen die Wand. Autsch, das sah aus, als würde es weh tun.

Als dieser dann ebenfalls am Boden war, widmete er sich Dideldei, der wie angewurzelt da stand und seine beiden Freunde, die am Boden lagen, unfähig ihm beizustehen, musterte.

„Pass auf, Feigling. Kämpf fair, oder lass es. Drei gegen einen, das ist erbärmlich… Außerdem, lässt du den Blonden hier in Ruhe, haben wir uns verstanden?“, flüsterte er in dessen Ohr, während er den Jungen an die Wand festpinnte und sein gezogenes Taschenmesser so an den Hals hielt, dass Ventus es nicht sehen konnte. „Haben wir uns verstanden?“, wiederholte er sich noch einmal und er ließ diesen erst gehen, als dieser leicht nickte. „Und jetzt verzieh dich mit deinen Freunden!“

Kaum waren diese weg, drehte er sich zu Ventus um und suchte nach irgendwelchen Verletzungen. Als er nicht fündig wurde drehte er sich um und lief ein paar Schritte nur um dann inne zu halten und zu warten, bis Ventus mit ihm gleich auf war. „W… Wohin gehen wir?“

„Du wolltest doch auf den Weihnachtsmarkt oder?“ „Ja, aber ich dachte-“

„Das kann warten. Einer muss ja auf dich aufpassen.“
 

Sie liefen an kleinen Hütten mit weihnachtlicher Kleidung, schmuckvollen Steinen, netten Windspielen und kleinen Holzfigürchen vorbei. Hin und wieder blieb der Blondhaarige stehen und sah sich die Ausstellungsstücke an. Er hatte bereits ein Lebkuchenherz für Terra geholt, nur noch die Blauhaarige fehlte. Vor einem Stand, der Schneekugel verkaufte blieb er besonders lange stehen und betrachtete eine der Kugeln. „Weißt du, deine Telekinese suckt. Frag doch einfach, ob du dir die Kugel mal genauer ansehen darfst.“ „Ich würde die hier gerne kaufen.“
 

Mit einem leicht abwesenden Blick musterte der Blondhaarige die Schneeflocken in der Schneekugel, die auf die dort dargestellte Stadt niederfielen. „Weißt du, Aqua mag solche Dekorationen. Unsere ganze Wohnung ist verziert, sogar die Türen. Sie ist echt kreativ und sie tut so viel für uns. Ich würde ihr gerne mehr schenken, aber sie besteht, darauf, dass es nicht so teuer ist, zumal ich auch nicht viel mehr Geld aufbringen kann. Zuletzt hatte sie davon berichtet, einen Einbrecher in unserer Wohnung erwischt zu haben. Sie hätte ihn sicher bekommen, wenn Terra sie nicht in diesem Moment aufgehalten hätte. Ich habe das Gefühl, dass sie echt alles kann.“ Ja erinnerte sich, reagierte aber überrascht. „Bei euch wurde eingebrochen. Wurde denn irgendetwas gestohlen?“

„Nein, das ist ja das seltsame. Wir haben eher etwas dazu bekommen. In meinem Schuh befand sich Schokolade, Aqua hatte auch etwas zum Naschen. Nur im Terras war nichts zum Essen. Da Aqua erst die Schokolade aus ihren Schuhen hätte raus machen müssen, um den Typen zu folgen, hatte sie Terra gebeten, nachzuschauen, ob dieser noch in der Nähe war. Allerdings waren bei ihm Reißzwecke im Schuh.“ – Oh ja, es fiel ihm schwer nicht zu lachen. „Ein Glück hat sich Aqua um ihn gekümmert. Sie ist immer für uns da. Aber weißt du was, Vanitas; Ich frage mich, wieso das ein Mensch tut? Wieso werden Aqua und ich beschenkt und Terra bekommt Reißzwecke in den Schuh? Wir sind doch alle das gleiche Anrecht.“

„Die Welt ist nie gerecht.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Stubsii
2014-12-13T20:54:35+00:00 13.12.2014 21:54
Yaaay Weihnachtsmarkt :DD
Ventus hat schon irgendwie recht was die Gerechtigkeit angeht <.<
Das wird bestimmt noch total spannend .. also noch spannender *u*
Antwort von:  Lalonde
14.12.2014 00:02
Oh ich hoffe ich enttäusche dich nicht >_>
Also geplant waren schon tolle Sachen, aber auch gerade dieses Kapitel ist der beste Beweis dafür, dass ich mich einfach nicht an meine Stichpunkte halte x'D


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