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Broken Soul

von

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Vertrauen


 

Kapitel 11 – Vertrauen
 

 
 

„Darcy, …ich bitte dich, du musst mir jetzt vertrauen!“

Das Gesagte kam ihr so unwirklich vor. Hatte er das allen Ernstes gesagt? Er, Loki Laufeyson, bat um Vertrauen? Nach allem was er getan hatte? Er hatte Massenmord an den Eisriesen begehen wollen, die Menschheit wollte er unterdrücken und zu allem Übel hatte er ihr auch noch den Verstand geraubt! Okay, das bisschen Flirten war harmlos gewesen, aber der Kuss…

Nicht, dass es ihr nicht gefallen hätte, aber was sollte sie denn nun machen? Sie sah zu Loki, der neben ihr saß und sie mit einem schwer zu definierenden Blick bedachte.

Er hatte sie gebeten. Nicht verlangt hatte er, …gebeten. Soweit sie von Thor gehört hatte, kam das bei Loki  ziemlich selten vor und wäre ihre Lage nicht so verdammt ernst – zur Erinnerung Washington stand in Flammen- hätte sie ihn bestimmt deshalb aufgezogen. Nun war das Ganze jedoch etwas anders und vor allem verdammt gefährlich! Wenn die Avengers Loki, der eigentlich ihr Feind gewesen war, zur Unterstützung brauchten, ging es um Leben und Tod. Darcy rang mit sich. Im Grunde wollte sie nicht nachgeben, doch sie wusste, dass alles noch viel schlimmer werden könnte, sollte sie Lokis Bitte abschlagen. Sie holte noch einmal tief Luft und setzte zweimal zum Reden an, bevor sie hervorbrachte:

„Gut… ich setze einen Teil der Kräfte frei!“

Vor Erleichterung hätte Loki das Mädchen am liebsten noch einmal geküsst, aber er ahnte, dass er sich das jetzt nicht erlauben durfte. Er seufzte lautlos. Darcys zitternde Stimme holte ihn aus seinen Gedanken:

„Ich…ähm… Thor hat mir noch nicht gesagt wie man Magie aus der Kette freisetzt!“

„Kein Problem, ich denke das wird er ganz bestimmt tun, wenn du ihn ganz lieb fragst“, er zwinkerte ihr zu und auch Darcy begann zu lächeln. Gemeinsam standen sie auf und gingen hinunter zu den Anderen, die so langsam ungeduldig geworden waren. Immerhin klang Nick Furys Aufruf dringend und sie wollten so bald wie möglich los um zu helfen. Wo also blieb Loki? Thor hatte sie jedoch beruhigen können:

„Das ist eine komplizierte Sache mit den beiden, besser man bespricht  das in Ruhe, bevor leichtfertige Entscheidungen getroffen werden!“ Danach hatten sich die Avengers mehr oder weniger wieder eingekriegt, doch Jane war nach wie vor völlig neben der Spur. Sie hatte Angst und Thor spürte das deutlich. Sie stand am Kamin und hatte sich in eine Decke gewickelt. Thor kam heran und legte von hinten seine Arme um seine Liebste. Jane seufzte und lehnte sich an ihn. Mit Thor als zusätzliche Stütze und dem Kaminfeuer verzog sich die Kälte nach kurzer Zeit aus  ihrem Inneren. Sie fror nicht körperlich, doch die Furcht ließ sie zittern. Nicht um ihr eigenes Leben bangte sie, sondern um Thors. Was wenn er von diesem Kampf nicht zurückkam?

„Glaubst du es war klug, Loki um Unterstützung zu bitten?“, flüsterte sie und kuschelte sich fester an Thor. Seine Antwort kam Unerwartet schnell und auch die Aussage selbst überraschte:

„Ja, allerdings. Ich glaube es war das Richtige!“

Jane drehte sich um und sah Thor verwundert an.

„Ehrlich?“, hauchte sie. Was sie da hörte, konnte Jane einfach nicht glauben. Sie wusste, dass Thor seinem Bruder helfen wollte, doch hatte er vergessen, wozu Loki fähig war?

„Ehrlich! Ich habe mich ein wenig mit ihm Unterhalten, vorhin als das mit Darcy passierte. Loki hat zwar nicht von jetzt auf gleich auf unsere Seite gewechselt, aber ich glaube, dass er mich und meine Beweggründe so langsam versteht. Das ist ein großer Schritt in die richtige Richtung, glaube ich. Außerdem… erinnerst du dich? Damals bei den Dunkelelfen wäre es ihm ein Leichtes gewesen mich zu verraten, aber er hat es nicht getan. Obwohl es jeder erwartet hat.“

Das klang sogar in Janes Ohren nachvollziehbar, …

„Aber…“

„Ich vertraue ihm, Jane!“

„Schon die zweite Person heute, die mir das Vertrauen schenkt!“

Loki stand nun ebenfalls im Wohnzimmer und hatte ein nahezu schelmisches Grinsen aufgelegt.

„Heute muss wirklich mein Glückstag sein!“

Darcy erschien neben ihm, wie Jane hatte sie eine Decke umgewickelt - allerdings weil sie tatsächlich fror - und hatte ebenfalls ein Lächeln auf den Lippen, mehr schüchtern in diesem Fall. Scheinbar hatte sich die Studentin dazu entschlossen, Loki seine Kräfte wieder zu geben, oder zumindest ein Teil davon. Auf Thors fragenden Blick hin nickte sie, doch Loki wies ihn darauf hin, dass Darcy nicht wusste wie sie das anstellen sollte. Das kommentierte der Donnergott mit einem lachenden:

„Ich habe auch nicht geahnt, dass das so schnell notwendig sein würde!“.

Thor hatte keine dezente Lache, von seiner lauten Stimme ganz zu schweigen. So kam es, dass die Avengers den blonden Hünen bis in den Flur hören konnten und nun, alle mit hochgezogenen Brauen, im Türrahmen erschienen, als Thor Darcy gerade ganz grob erklärte, was sie zu tun hatte, um Lokis Magie freizusetzen und empfahl, sie solle dies lieber draußen im freien Gelände tun.

 

Man beschloss, dass die Avengers mit Tonys Highspeed-Flugzeug fliegen sollten, welches mehr als dreimal so schnell wie ein Militärflugzeug ist. Thor würde Loki später per „Hammerexpress“, so formulierte es Darcy,  mitnehmen. Kaum zwanzig Minuten später befanden sich in dem großen Haus nur noch Thor, Loki, Jane und Darcy. Die beiden Frauen sollten, da sie ja Zivilistinnen waren, dort bleiben und warten bis sich einer von Thor und Anhang meldete. Jane hatte lautstark protestiert, ihrem Freund könnte ja sonst was passieren! Doch als schließlich sogar  er  meinte es sei besser die beiden blieben außerhalb der Gefahrenzone, hatten sich die beiden, wenn auch murrend, gefügt. Jane blieb, immer noch leise fluchend in der Küche und kochte Tee, während die anderen drei draußen waren. „Okay Darcy, nimm den Stein in die eine Hand und mit der anderen berührst du die Hand von Loki und du musst ihm dabei in die Augen sehen. Dann sprichst du die Worte, die ich dir vorhin nannte. Die Verbindung darf nicht reißen, also lass Lokis Hand bitte nicht los und brich auch den Blickkontakt nicht, sonst geht etwas von der Magie verloren und er reißt mir die Haut ab. Also… sobald du fühlst wie die Magie fließt konzentriere dich darauf sie zu Loki zu lenken. Wie der Rest geht, weißt du noch?“

„Wenn ich denke es war genug, Augen schließen und Stein loslassen?“ Thor nickte, als Darcy ihn Bestätigung suchend ansah.

Loki stand schweigend daneben und es fiel ihm schwer seine Aufregung zu verbergen. Die Aussicht bald wieder eine magische Verbindung zu seinem Umfeld haben zu können, die Essenz in den Lebewesen um ihn herum zu spüren, wie es jeder Magier tat, versetzte ihn schon fast in Hochstimmung. Nicht einmal einen ganzen Monat war er ohne seine Kräfte gewesen und die Abwesenheit hatte ihm Schmerzen bereitet. Nun allerdings sollte er sie nutzen, um zu Helfen und nicht zu Zerstören.

Würde er dazu in der Lage sein?

Seine Zweifel beiseite schiebend forderte nun etwas völlig Anderes seine ungeteilte Aufmerksamkeit. Darcy sprach, wenn auch stockend, die Worte in der Sprache der Elfen – dieselbe in der er selbst vor Kurzen so geflucht hatte- die Thor ihn genannt hatte. Dabei sah sie Loki direkt in die Augen und nahm seine Hand, was ihn unwillkürlich zusammenzucken ließ. Mit der anderen Hand hielt sie den grünen Stein, der nach wie vor um ihren Hals hing.

Das strahlend helle Blau ihrer Augen traf das intensive Grün der seinen und die Zeit schien so eben ihre Arbeit niedergelegt zu haben, so lang kam ihnen dieser Moment vor. Nach einigen Atemzügen spürte Darcy ein angenehmes Kribbeln und sie konzentrierte sich auf Loki. Der wiederrum konnte gar nicht glauben, was da mit ihm passierte. Im selben Moment in dem Darcy ihre Konzentration auf ihn gelenkt hatte, war sein ganzer Körper von einem warmen Prickeln ergriffen worden. Mit einem Mal konnte er wieder alles um sich herum wahrnehmen, wie es lebte und pulsierte. Die Magie durchströmte ihn und zeitgleich fühlte er tröstende Wärme, so wie früher wenn Frigga ihn umarmt hatte. Er seufzte leise und die Anspannung fiel von ihm ab, auch Thor sah die Veränderung an Loki. Ein bisschen so wie früher sah er aus, als sein Geist noch nicht verwirrt und seine Seele nicht verbittert gewesen waren und doch irgendwie anders. Erwachsener und ernster.
 

Plötzlich riss der Strom an Magie ab, Darcy hatte den Fluss beendet und beide fanden sich wieder im Hier und Jetzt wieder. Die junge Frau hatte das alles furchtbar angestrengt und sie sank auf die Knie, ihr Atem ging flach. Thor half ihr auf.

„Das hast du großartig gemacht!“, lobte er sie und sah zu Loki. Der sah sich um, als sähe er die Welt zum ersten Mal.

Seine Magie war wieder bei ihm, zum Teil, doch sie war anders…irgendwie reiner und sanfter. Thors große Hand auf seiner Schulter lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf seinen Bruder.

„Wir müssen gehen!“

Als wäre dies ein Signal gewesen erschien Jane bei ihnen, sie hatte vom Fenster aus zugesehen, und fiel Thor um den Hals.

„Pass auf dich auf!“, bat sie und küsste ihn stürmisch.

Loki, wieder Herr seiner Sinne, spürte was in ihrer Seele vorging: sie hatte Angst Thor würde nicht zurückkehren. Ohne zu wissen, woher das kam, hörte sich Loki sagen:

„Ich achte darauf, dass er keine allzu großen Dummheiten anstellt!“

Dafür erntete er verwirrte Blicke von gleich drei Augenpaaren, aber er konnte es ihnen auch nicht verübeln. Loki war selbst erstaunt über sich! Ignorierend, dass man ihn noch immer verwundert ansah, ging er zu Darcy.

„Danke, Darcy! Ich werde nicht vergessen, dass du mir in dem Moment vertrautest, als es am notwendigsten war!“

Er überraschte die Anwesenden noch mehr, in dem er die junge Frau in eine, ungewohnt sanfte, Umarmung zog.

„Sie bloß zu, dass sie dich nicht zu Brei schlagen“, sagte Darcy und lächelte ihn zurückhaltend an. Dann wurde ihr Blick ernster.

„Bis bald!“, sie wusste nicht was sie sonst zum Abschied sagen sollte und hoffte unterbewusst, dass ihr Wiedersehen tatsächlich nicht in weiter Ferne lag. Während Thor sich ebenfalls von Darcy verabschiedete, ging Loki zu Jane und umarmte auch sie.

„Ich schulde dir was, Jane!“, flüsterte er. Auf ihren fragenden Blick hin, ergänzte er noch:

„Du hast mir gesagt, was in Darcy vorging und wo mein Fehler lag und hast mir damit geholfen. Ich weiß nicht, ob das jemand von den Anderen auch getan hätte. Du bist eine wunderbare Person, Thor kann von Glück sprechen, dass er dich hat.“

„Ähm… danke!“

Jane wusste nicht so recht, was sie sonst hätte sagen sollen. Thor und Loki besprachen gerade ihre „Abreise“ nach Washington. Da kam ihr plötzlich ein Gedanke: Hatte das Ganze den wirklich funktioniert? Und wie viel seiner Kräfte hatte Loki überhaupt zurückerhalten? Als die junge Wissenschaftlerin die beiden Männer darauf hinwies, hörte sie Lokis Stimme direkt neben sich sagen:

„Ich glaube ein simples Portal werde ich schon zu Stande bekommen!“

Ruckartig fuhr die junge Frau herum und sah Loki, der sie angrinste. Aber das war Unmöglich! Loki stand doch neben Thor und beide hatten Mühe damit, ein Lachen zu unterdrücken. Janes und Darcys Gesichter waren auch zu komisch: eine überaus niedliche Mischung aus Überraschung und Unglauben. Darcy klappte der Mund auf! Nun waren da zwei Lokis, die beide unverschämt amüsiert –und zugegebenermaßen sexy- aussahen. Allerdings löste sich die Illusion schon wieder auf und der verbliebene, echte Loki wandte sich an Thor:

„So sehr ich das Angebot zu schätzen weiß, ich muss leider auf den Hammerexpress verzichten…Es ist nicht ganz meine Art zu reisen.“, er nickte den beiden Frauen zu.

„…entschuldigt uns bitte, wir müssten dann los!“

Schon war er in hellem Schimmer verschwunden. Dort wo er eine Sekunde zuvor noch gestanden hatte, war nichts als der blanke Boden zu sehen. Anscheinend war Thor als einziger aufgefallen, dass das goldene Licht, welches oft mit der Magie Lokis einherging, dieses Mal ein Silbernes gewesen war. Lag es daran, dass sich die Magie in der Obhut von Darcy befunden hatte? Konnte es sein, dass seine Lokis Magie sich dadurch änderte?

Thor zuckte mit den Schultern. Es half nun nichts sich den Kopf darüber zu zerbrechen, seine Konzentration wurde anderweitig gebraucht. Er küsste Jane ein letztes Mal, schwang Mjöllnir kurz kräftig und schon flog er davon. Zurück blieben Jane und Darcy, die in den dunklen, sternenlosen, Himmel hinaufsahen.

„Du hast nicht wirklich vor, hier zu bleiben und Däumchen zu drehen, oder?“, fragte Jane und sah zu Darcy herüber.

„Nope!“, kam es schlicht von dieser und beide grinsten.

 

 

Als Loki am Ort des Geschehens eintraf, musste er erst einmal seine Orientierung wiederfinden. Er wusste natürlich nicht, wie genau Washington aufgebaut war, aber diese Stadt hatte mit seinen hohen Häusern Ähnlichkeiten mit New York. Neben der Straße auf der er sich befand, konnte Loki einen großen Park erkennen, wo mehrere Chitauri standen und ihn zum Glück noch nicht entdeckt hatten. Weit hinter diesem Park sah Loki ein Haus, welches früher einmal von einem hellem weiß gewesen sein musste. Überall um ihn herum rannten Menschen davon, manche waren sogar verletzt und nur wenige beachteten ihn. Bevor sich Loki über diesen Umstand freuen konnte –hätte man ihn erkannt, wäre dies bestimmt unschön geworden- musste er einem tödlichen Energiestrahl ausweichen, derer er sich früher einmal bedient hatte und nun direkt auf ihn  abgefeuert wurde. Verwirrt rappelte sich Loki auf und sah in ein bekanntes Gesicht –sofern man es als solches denn bezeichnen konnte- : es war ein Chitauri. Nicht nur irgendeiner von dieser Alienrasse starrte ihn das hasserfüllt an, es war ihr jetziger Heerführer, jener der Loki im Namen von Thanos bedroht hatte, sollte er versagen. Nun schwebte er in einem dieser Transportmittel direkt über ihm und zeigte seine ungepflegten Zähne in einem gehässigen Grinsen.

„Welch unerwarteter Besuch! Bist du gekommen um zu sterben, Magier?“, hörte Loki eine zischende Stimme in seinem Kopf, während sich der Mund des Aliens kein bisschen bewegt hatte. Er hatte allerdings keine Zeit etwas zu erwidern, denn er wurde an den Haaren nach hinten gezogen, so dass sein Hals ungeschützt lag und eine seltsam geformte Klinge presste sich unangenehm dagegen.

„Ist er das?“, sprach jemand hinter ihm.

>Verdammt!<, schoss es Loki durch den Kopf und in exakt diesem Augenblick bekam er einen Tritt in die Kniekehlte, so dass er heruntersank. Sich daran erinnernd, was er vor wenigen Minuten wiedererlangt hatte, ließ Loki einen seiner Dolche erscheinen und rammte es dem Wesen, dass ihn hielt blitzschnell in den Bauch. Das Messer an seinem Hals verschwand als sich dessen Besitzer vor Schmerzen krümmte. Loki riss sich los und stand auf.

„Was zum…“ entfuhr es ihm, als er erkannte von welchem Volk der Mann kam, den er soeben getötet hatte. Es war ein Dunkelelf!

Der Heerführer de Chitauri kam nicht mehr dazu, weitere Angreifer auf Loki zu hetzen, denn in diesem Moment schlug ein Blitz ein, es donnerte grollend und Thor erschien, genau zwischen Loki und seinem Gegner. Zum ersten Mal im Leben war Loki froh, dass sein Bruder solche Auftritte liebte. Er erschuf einen Doppelgänger, damit er sich in Ruhe umsehen konnte.

Hatte Fury nicht gesagt, der Angriff sei vorbei? Da hatte wohl jemand kräftig „geflunkert“, oder war das Ganze sogar eine Falle gewesen? Doch das erklärte nicht, wieso die Dunkelelfen hier waren! Einer von denen rannte nun mit gezückter Waffe auf ihn zu und Loki hatte schon seinen Dolch wurfbereit, als das Wesen seitwärts wegkippte. Ein Pfeil steckte in dessen Hinterkopf und Loki sah sich suchend um.

Da! Oben auf einem rötlichen Hochhaus saß Hawkeye und beschoss alles, was er erreichen konnte, während Iron Man durch die Luft flog und die Gegner vermöbelte, die diese Flug-Jet Skis benutzten. Captain America und Black Widow konnte Loki nicht sehen, aber Hulk war soeben zu Thor gekommen.

„Captain sagte: Hau drauf!“, brummte der grüne Riese und der Donnergott schwang grinsend seinen Hammer.

„Dann lass uns draufhauen!“

Er war schon dabei sich mitten ins Getümmel zu stürzen, als Loki ihn zurückhielt:

„Warte! Ist dir hier gar nichts aufgefallen?“

„Du meinst die Dunkelelfen? Ja klar, aber auch die müssen bekämpft werden, bevor noch mehr Unschuldige zu Schaden kommen!“

Loki seufzte. Einmal entfesselt, war Thor nur schwer zu bändigen.

„Egal, besprechen wir das später! Weißt du wo ich dieses Dämonenfeuer finde?“

Natürlich wusste Thor das nicht. Wie auch? Er war gerade erst eingetroffen. In diesem Moment flog Iron Man vorbei, einen großen Trümmerbrocken auf einen der Chitauri schleudernd.

„Ich kann dich hinbringen, Hörnchen!“

Bei diesem Spitznamen konnte sich Loki das Augen verdrehen nicht verkneifen. Obwohl, verübeln konnte man es Tony nicht, denn in seiner Rüstung, die der Magier wieder trug, bot er sich für solche Scherze einfach an. Statt etwas zu sagen, nickte Loki bloß, nur um kurz darauf am Arm in die Höhe gezogen und quer durch die Innenstadt geflogen zu werden.

Man spürte das Feuer bevor es sichtbar war. Die Luft war trocken und heiß, jeder Atemzug fiel schwer und es brannte in Hals. Da war es! Mitten im Stadtkern. Mindestens zwei der Häuser standen schon in Flammen, etliche Feuerwehrfahrzeuge standen darum verteilt und man versuchte noch immer vergeblich die Flammen zu bändigen.

Als Loki zu den  Hilfskräften trat, wurden diese unruhig, denn einige wussten anscheinend, wer er war. Er beschränkte sich darauf, das Feuerinferno kritisch zu betrachten. Es war kleiner als das des Jungdämonen in Alfheim damals, was wahrscheinlich besser war, denn Loki hatte niemanden zur Unterstützung. Zu allem Übel fehlte ihm auch noch ein nicht unerheblicher Teil seiner Kräfte und Loki wusste nicht, ob er das schaffen würde. Versuchen musste er es jedoch. Nicht für die Menschen, die bedeuteten ihm nach wie vor herzlich wenig.

Er musste etwas beweisen. Hie galt es nun zu zeigen, dass er zu mehr im Stande war, als bloße Zerstörung und Terror. Würde  ihm das gelingen, könnte Loki vielleicht bald seinen Weg finden.

Mit einem Mal hatte er Darcys Gesicht vor Augen, in dem Moment, als sie ihm ihr Vertrauen bewiesen hatte. Irgendwie tat er es auch für sie. Er wollte nicht, dass sie glaubte ihm fälschlicherweise vertraut zu haben. Was weder Loki, noch die Avengers wissen konnten war, dass Jane und Darcy alle Warnungen und Verbote in den Wind geschossen hatten und sich auf den Weg nach Washington befanden. Nachdem die beiden Frauen beschlossen hatten, dass sie der Truppe folgen wollten, stellte sich die Frage nach dem „Wie?“

Tony hatte ein übermäßig schnelles Flugzeug gehabt, Loki seine Magie, Thor Mjöllnir und die beiden hatten…

JARVIS

Entgegen aller Erwartungen hatte sich die KI von Tony dazu bereit erklärt, Jane und Darcy zu helfen, allerdings nicht ohne ihnen vorher –mit Bild und Tonaufzeichnung- das Versprechen abzunehmen, den Kampf fernzubleiben. Da saßen sie nun, in einem Helikopter von Tony Stark, gesteuert von JARVIS persönlich und warteten darauf, bald anzukommen und ihre Freunde, wenn  nötig, zu unterstützen.

Obwohl sie nicht die geringste Ahnung hatten, wie sie das anstellen sollten!
 

 



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