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The Karanest Tales

Geschichten rund um Ansedom
von

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Tooooooooor!

Diese Geschichte hatte ich während der WM 2002 geschrieben und nie in die Karanest Tales eingestellt.
 

Sie ist heute so aktuell wie damals ^^
 

WM for the girls? Was brauch ich Uraltliebesschmonzetten, wenn ich Fussballkrimi haben kann ^.~
 

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Ich hab da schon ein paar Mal drüber nachgedacht, vielleicht könnt ihr mir helfen ^^

Was ist Ansedom?
 

Eine Stadt? Ein Dorf? Eine Hanse? Oder wie hieß das bei den Fuggern?
 

Also ich stell mir da so ein mittelalterlich angetouchtes Städtchen vor.

Die Sonne scheint auf die Hütten und Katen der einfachen Bevölkerung und auf die zweistöckigen Fachwerkhäuser der Besserverdienenden. Die gibt’s zu jeder Zeit. Kann man nix machen.
 

Die Häuserl gruppieren sich locker um die, selbstverständlich gotische Kathedrale, deren Türme, selbstverständlich, höher sind als der Rundturm der Stadtmauer.
 

Ich sehe den Marktplatz, den Brunnen, der den Frauen morgens einen guten Grund zum Tratschen gibt, die praktische Mehrzwecksporthalle, die so vielseitig einsetzbar ist, für Modenschauen, die Jahresversammlung des Obst- und Gartenbauvereins und die Jugenddisco (ihr wisst schon, einmal im Halbjahr, nur bis 21:30 Uhr, Alkoholverbot und der D.J. ist der Pfarrer). Der Bau hat übrigens länger gedauert als der der Kathedrale!
 

So richtig friedlich schaut das ganze aus, dass ich mir für einen Moment wünsche, dort sein zu können. Nur einen Moment lang, dann fällt mir ein, dass meine direkten Vorfahren Bergbauern und Pusztahirten waren bei meinem Glück bekomm ich nen Job als Melkerin.
 

Nö, da schau’n wir uns das lieber von der Ferne an.
 

Irgendwann in 200-300 Jahren wird Ansedom über die Stadtmauern hinausgewachsen sein und die Touristen kommen aus aller Herren Länder. Japaner und Amis bevölkern den alten Stadtkern, um zu Hause erzählen zu können, sie hätten eine „Old Germany Town“ gesehen.
 

Aber heut liegt gleich unterhalb der Stadtmauer noch der Turnierplatz. Bunte Fahnen flattern im Wind und das Volk hat sich versammelt. Jubelt wenn es sein muss und ist still, wenn’s auf dem Platz gar zu dramatisch zugeht.
 

Vielleicht findet ein Ritterturnier statt, oder ein Bogenschießwettbewerb oder ...
 

* PFEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIFFFFFFFFFFFFFF*
 

Pfeif?
 


 

Vivlest von Karanest rannte um sein Leben. Nein, der Ausdruck ist zu dramatisch. Genaugenommen ging es um seine Ehre. Aber die kann ja manchmal genauso wichtig sein.
 

Und im Moment war es lebensnotwendig, dass dieser * hmpf* Fandres nicht an die Lederkugel rankam, die der Volksmund auch Fußball nennt. Da war es passiert, nur für einen klitzekleinen Moment hatte Viv nicht aufgepasst und Fandres hatte ihm den Ball abgeluchst und die Richtung gewechselt. Hechelnd rannte Vivlest hinter Fandres und dem Ball her. Aber es nütze nix. Elegant wurde die karanestsche Abwehr umspielt. Fandres holte aus und ....
 


 

..... Lutes schnappte sich den Ball noch vor der Torlinie. War wirklich ne gute Idee gewesen, den Rotschopf ins Tor zu stellen. Zuverlässig und fest wie ein Fels in der Brandung stand er da und hatte bis jetzt alle Angriffe der gegnerischen Mannschaft abgeblockt. Fußball war fast wie Krieg. Die richtige Strategie war alles, jeder musste wissen wo sein Platz war und wie so oft im Krieg, so wurden auch hier die „Soldaten“ von hinten aus geführt. Vivlest machte es schon fast nichts mehr aus, dass Lutes sozusagen das Sagen hatte. Nur ganz am Anfang hatte er sich noch nicht so recht mit Sprüchen wie „Mach schon du lahme Ente“ und „setz endlich deinen A**** in Bewegung“ anfreunden können. Wer hätte gedacht, das Lutes so ausfallend werden könnte. Aber es wirkte! Ehrlich. Auch jetzt raffte sich Vivlest nach einem scharfen Blick seines Offiziers auf und rannte keuchend seinem Oberstallmeister her der im Ballbesitz war. Er sollte in nächster Zeit wirklich mal seinen Zigarettenkonsum reduzieren. Ging wohl doch ein wenig an die Lunge. Und überhaupt, wie kam er dazu, hier in neckisch kurzen Hosen, angetan mit farbenfrohen, gelbschwarzgeringelten Kniestrümpfen über den Platz zu hecheln. Er sollte jetzt gemütlich vor dem Fernseher sitzen und sich die WM angucken.
 

Und dabei war doch grad die WM schuld an der ganzen Misere!
 

Hätte er sich doch bloß Safi gegenüber durchgesetzt und das Spiel zuhause angeguckt. Aber nein, die gnödige Frau musste ja ihre Talkshows gucken und so war er mit seinen Leuten notgedrungen in den „wilden Eber“ gepilgert um sich das Spiel im Kreise ihrer Gesinnungsgenossen anzugucken. Das Fandres Fußballfan wäre, hätte er nie gedacht, war wohl gut für’s Image.
 

Er hätte sich bloß nach dem Spiel net als Fachmann aufspielen müssen und rumtönen, dass es doch ein Leichtes wäre, diesen Ball in das Tor zu bekommen. Groß genug war es ja.

Die Worte flogen hin und her und das Ende vom Lied war, dass jetzt die Auswahl der Stadt Ansedom gegen die Auswahl von Burg Karanest antrat, mit den Kapitänen von Yhm und von Karanest.
 

Besonders hinterhältig fand es Viv, dass es Fandres gelungen war, als Torwart Njörd Juntheim Willem von und zu Eberesch zu gewinnen (der Papa von Iduna Serafina Sardine). Genauso breit wie hoch füllte der das Tor fast komplett aus und bis jetzt war es noch keinem der Stürmer von Karanest gelungen, ihm einen in den Kasten zu knallen.
 

Also wenn ihr genau aufgepasst habt, dann wisst ihr, dass es immer noch 0:0 steht. Wir sind in der 85. Spielminute, alle Spieler leben noch und die paar Knochenbrüche heilen eh wieder. War schon eine kluge Entscheidung, alle Waffen vor dem Spiel einzusammeln.
 

85. Spielminute, da musste doch noch was geschehen.
 

Frey ist im Ballbesitz und gibt an Vivlest ab.

Vivlest stürmt vor und spielt an Frey ab.

Fandres und seinen Mannen versuchen es mit einer Abseitfalle, dann ein böses Foul im Strafraum – Elfmeter.
 

Frey legt den Ball zurecht.

Vivlest ruckelt auch noch ein dran bisschen rum.

Lutes lehnt an seinem rechten Balken und guckt finster.

Die Stadtauswahl bildet eine Mauer.

Njörd Juntheim Willem verteilt seine Masse gleichmäßig im Tor.
 

Frey läuft an, hüpft elegant über den Ball, Vivlest rennt los, Schuß und
 

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Oh, tut mir leid, schon so spät. Schade, ich hätte gerne gewusst, wie es ausgegangen ist. Und der T-Shirttausch wäre bestimmt sehenswert gewesen (ich versteh nicht, wie die DAS tun können) Tauschen die Torwarte eigentlich auch? Lutes und Njörd Juntheim Willem? Nix da, ich muß gehen, WM gucken.



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