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Katze im Sack ist die Katze an Bord

von

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Aller Anfang ist schwer

„SAAAANJI! Ich verhungere!“

„Es gibt bald Abendessen“, kam die trockene Antwort, aber das reichte dem Quengler nicht.

„Wie lange dauert es denn noch?“ – „Etwa eine halbe Stunde und nun raus! Sonst gibt’s für dich heute nichts mehr!“

Wo genug war, war genug, und da man bei Ruffy gegen eine Wand redete, wenn es ums Essen ging, verdeutlichte Sanji seine Worte noch mit einem kräftigen Tritt, der den Gummijungen aus der Küche beförderte.

„Könnt ihr nicht ein bisschen leiser sein? Lucci braucht unbedingt Ruhe“, beschwerte sich das kleine Rentier sogleich und warf vorwurfsvolle Blicke zu Ruffy und Sanji.

„Ja bitte“, jammerte auch Lysop gleich mit, der immer noch etwas blass um die Nase war.

„Der Typ hat mich doch bestimmt noch auf den Kieker! Ich kann es immer noch nicht glauben, dass du ihn wirklich mit an Bord geholt hast, Ruffy.“

Der Angesprochene setzte sich gerade wieder auf und richtete sich seinen Strohhut, winkte bei den besorgten Worten seines langnasigen Schützen aber nur ab.

„Nun bleib locker, Lysop. Er wird dir schon nichts tun, schließlich seid ihr doch in einer Crew.“

„Er hat aber nicht zugestimmt, Ruffy“, mahnte die Navigatorin, der der Neuzugang auch noch auf dem Magen schlug, denn ganz geheuer war ihr der Zoannuter nicht.

Dieser hatte sich ihnen gegenüber als eiskalter Killer offenbart und ziemlich deutlich gezeigt, dass er für Piraten nichts übrig hatte, jedenfalls nichts Gutes.

„Ja ja, ich weiß. Noch hat er nicht zugestimmt. Aber ich bringe ihn schon dazu“, gab der Captain siegessicher zurück und stand wieder auf, hielt aber überrascht in der Bewegung inne, als die Tür zum Krankenzimmer sich öffnete.

Sogleich lag die gesamte Aufmerksamkeit auf Lucci, der zusammen mit Hattori auf der Schulter an Deck gekommen war, und die Mannschaft misstrauisch musterte.

Für einige ein sicheres Zeichen, ihm fern zu bleiben, aber nicht so für Ruffy, der sogleich auf den Schwarzhaarigen zukam und ihn mehr als breit angrinste.

Lucci wich da sogar ein bisschen zurück, ob nun aus Misstrauen oder aus Angst, dass ihn dieses Breitmaul verschlingen könnte, konnte man da aber nicht so genau sagen.

„Hey, du bist ja wieder wach! Super Timing, es gibt bald Essen“, verkündete Ruffy gut gelaunt und packte Lucci auch gleich an der Hand, um ihn hinter sich her zu ziehen.

„Lucci kann einem ja richtig leidtun“, murmelte Nami zu Robin, die leise in sich hinein kicherte.
 

In der Küche musste Lucci auch neben der aufgeregten Gummipuppe hocken, und während Sanji das Essen auftischte kamen die anderen dazu und nahmen Platz, wobei sich Robin sogar zu Luccis Linken hockte.

Hattori hockte sich vor diesem auf den Tisch und flatterte aufgeregt mit den Flügeln, als sogar ein Extrateller herabgestellt wurde. Lange ließ sich der Vogel auch nicht bitten und pickte wild auf das wirklich sehr leckere Essen ein.

Anders jedoch Lucci, der eher wirkte wie bestellt und nicht abgeholt, doch verübeln konnte man es ihm ja wohl nicht.

Gerade er saß hier am Tisch bei Piraten, die er erst vor kurzem bekämpft hatte und nun wollten gerade diese ihn mit sich nehmen, ihn zum Piraten machen!

Wie soll er damit bitte schön klar kommen?

„Waff iff logh? Kaffgn Hugfner?“ [Was ist los? Keinen Hunger] – „Du solltest wirklich etwas essen. Nur mit Medikamenten wirst du nicht gesund.“ – „Ruffy! Mit vollem Mund spricht man nicht! Es sind schließlich Damen anwesend! Nun zu dir, Lucci. Chopper hat Recht, du musst was essen. Wie ich gehört habe, hast du die letzten Tage schon kaum was zu dir genommen, oder?“, mischte sich auch Sanji ein.

Er war schließlich hier der Koch der Bande, und so lange das so war, würde ihm hier keiner an Hunger leiden, selbst wenn es sich dabei um jemanden handelte, der so gefährlich war und eigentlich gar nicht zu ihrer Mannschaft dazu gehören wollte.

Auch Hattori unterbrach das wilde Picken auf das Essen, und sah Lucci besorgt an.

Dieser jedoch reagierte darauf gar nicht, hatte den Blick gesenkt und fühlte sich mehr als Unwohl in dieser Gesellschaft. Dabei war er sonst nicht so leicht einzuschüchtern.

Ruffy schluckte seinen Fleischbrocken herunter, sah sich das einen Moment lang an, ehe er schließlich ein Stück Fleisch aufspießte und Lucci vorhielt, natürlich mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

„Na komm schon. Sanji ist echt ein Spitzenkoch! Probier’s mal“, ermutigte er den Älteren, und Lucci war sich spätestens jetzt sicher, aus dem Jungen wurde er nicht mehr schlau.

Erst vor kurzem noch waren sie erbitterte Feinde gewesen, und nun kümmerte er sich so um ihn. Das konnte nicht normal sein!

„Ich hab keinen Hunger und es wäre mir lieber, wenn du mich endlich in Ruhe lässt“, gab der Zoannutzer brummig von sich, schob seinen Teller von sich und wendete sich dann wieder vom dem Gummijungen ab.

Dabei fiel sein Blick auf jemanden, der ihm schräg gegenüber saß und sofort kreidebleich wurde, als sich ihre Blicke trafen.

„Du!“ – „AAAHHH!“, schrie Lysop sogleich auf, als Lucci ihn mit seinen Katzenaugen fixierte und ihm die spitzen Zähne entgegenfletschte. Nein, Lucci hatte die Beleidigungen nicht vergessen, die ihm der Schütze auf Enies Lobby zugerufen hatte.

„D-Das war do-doch gar nicht so gemeint“, bibberte die Langnase und lehnte sich immer weiter zurück, so dass es nur eine Frage der Zeit sein konnte, ehe es ihn umhaute.

„Das klang da a-“ – „Hab dich! Na, schmeckt es?“, gab Ruffy breit grinsend von sich.

Als Lucci den Mund aufgemacht hatte, nutzte er die Gelegenheit, um diesem doch noch das Fleischstück zwischen die Kiemen zu hauen und lachte nun über den witzigen Gesichtsausdruck des ehemaligen Agenten.

Zwar könnte er es noch ausspucken, aber so war er dann doch nicht drauf und aß das Stück schließlich doch auf, versuchte dann den Übeltäter mit Blicken zu strafen, was aber eindeutig herzlich wenig brachte.

Aber zumindest hatte das seine Aufmerksamkeit von Lysop abgelenkt, der minimal aufatmete, doch noch immer war Spannung an dem Tisch. Wenn das so weiter ging, würde das doch noch in einer Katastrophe mit dem bissigen Kater enden.

Dieser wand nun wieder den Blick ab, hüllte sich in Schweigen, doch nicht lange, dann fiel sein Blick auf Sanji, anschließend auf den Teller, wo noch immer sein Essen lag.

Das Beste aus einer Situation machen, damit hatte er seine Missionen immer bestanden.

Auch wenn mal was nicht so glatt lief, irgendwie war das doch immer zu bereinigen und da er hier eh nicht weg kam…

Mit dem Gedanken nahm er die Gabel in die Hand. Zumindest mit dem Essen konnte er sich anfreunden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2014-10-07T19:36:21+00:00 07.10.2014 21:36
Klasse Kapi^^
Antwort von:  DonquixoteRosinante
07.10.2014 21:39
Dankeschön ^^


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