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Kindheitsmagie

Teil 1 - Die Flucht
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
AN: Vielen Dank für das Review, ich hoffe, dir wird der Fortgang der Geschichte gefallen! Hier ist nun schon das zweite Kapitel, etwas früher als eigentlich geplant, aber möchte eigentlich immer am Wochenende hochladen, einfach, weil ich da mehr Zeit habe. Viel Spaß damit! Komplett anzeigen

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Der Sog der Magie

Der Sog der Magie
 


 


 

Harrys Augen richteten sich unheilverkündend auf Dudley. Dieser wurde unter seinem hasserfüllten Blick immer kleiner. In Harry tobte ein unglaubliches Verlangen danach, dass sein Cousin genauso leiden würde, wie er unter ihm leiden musste. Er gab diesem Verlangen augenblicklich nach, meinte zu spüren, dass es richtig war. Harry verspürte ein unglaublich befriedigendes Gefühl, als er seinen bibbernden Cousin ansah. Und von diesem Gefühl wollte er mehr.
 

Eine Druckwelle raste auf Dudley zu und schleuderte ihn durch die Luft. Harrys Cousin schrie. Er überschlug sich mehrmals in der Luft und prallte dann mit dem Rücken auf die Wand. Ihm blieb die Luft weg und er keuchte, doch Harry kannte kein Mitleid mehr. Der Sog der Magie und die Verlockung, endlich selbst einmal der Stärkere zu sein, waren zu groß. Der wuchtige Körper Dudleys wurde immer noch gegen die Wand gepresst. Dudleys Gesicht lief bereits blau an.
 

Harry grinste höhnisch. Dann stellte er sich vor, wie sein Cousin von der Wand auf den Boden fiel. Und die Magie verwirklichte dies. Dudley rutschte an der Wand herunter und schlug auf die Zimmerdielen. Harry dachte wieder an all das Unrecht, welches er durch Dudley erfahren hatte. Er wünschte, ihm würde es ergehen wie seinem Onkel und er könnte wieder dieses Gefühl der Allmächtigkeit genießen.
 

Auf einmal begann Dudley, sich auf dem Boden herumzuwälzen und zu schreien. Lauter als Vernon es getan hatte. Und Harry genoss es, ging ganz in diesem Versprechen von Macht auf. Dann erstarben die Schreie, doch er wollte noch nicht aufhören, zu gut war es gewesen, endlich einmal der stärkere zu sein. Ein wütender Schrei löste sich aus seiner Kehle, dass konnte noch nicht alles gewesen sein, er wollte dieses Gefühl noch länger verspüren.
 

Plötzlich löste sich eine Flammenwand aus seiner Hand, in unglaublicher Geschwindigkeit schoss sie auf die am Boden liegenden Körper von Dudley und Petunia zu. Als die Flammen an den Körpern der Beiden ankamen, züngelten sie sofort auf, fraßen sich durch das Fleisch und verbrannten alles. Doch die Zerstörung war dadurch nicht beendet. In sekundenschnelle griffen sie auf den Küchenschrank über und loderten an den Wänden auf.
 

Harry wusste, trotz des noch anhaltenden Rausches, dass er hier nicht bleiben konnte. Er eilte zur Haustür, öffnete und verschwand nach draußen. Dort bremste er seinen Lauf, um sein Werk weiter zu betrachten. Er hatte keine Ahnung, was das eben gewesen war, doch er bereute nichts. Aber er wollte es unbedingt noch einmal vollbringen können.
 


 

„He, Mr. Scrimgeour, sehen Sie mal!“ „Was gibt´s, Shacklebolt?“ „Da ist eine enorm hohe Schwarzmagische Aktivität.“ „Wo?“ „In einem Vorort, in Little Whinging, Surrey.“ „Aber da wohnt doch kein Zauberer, der solche Magie ausführen könnte, zumindest keiner, der einen größeren Stammbaum hat.“ „Wir sollten trotzdem nachsehen, was meinen Sie?“ „Gut, schicken sie zwei Auroren los, die sollen dann Bericht erstatten.“ „Okay.“
 


 

Albus Dumbledore saß auf seinem Schulleiterstuhl und sah ohne wirklich etwas im Auge zu haben im Büro herum. Er tat dies oft in Letzter Zeit. Immer öfter kamen ihm Zweifel, ob es richtig gewesen war, Harry zu seinen Verwandten zu schicken. Doch er redete sich immer wieder ein, dass es nötig war, für das größere Wohl mussten Opfer gebracht werden. Dumbledore war sich ganz sicher, dass Harry der in der Prophezeiung von Sibyll Trelawney erwähnte Junge war.
 

Und dieser durfte auf keinen Fall auf die falsche Bahn geraten. Deshalb hatte er ihn an einen Ort gebracht, wo er keine Liebe erfuhr, denn dann würde er leicht formbar sein und für ihn gegen Voldemort antreten. Es durfte einfach nichts dabei schiefgehen und dafür hatte er hiermit gesorgt. In dem Brief, den er neben Harry gelegt hatte, war eine deutliche Aufforderung zur Gewalt gewesen, der die Dursleys nur zu gern nachgekommen waren.
 

Dumbledore hatte einen Überwachungszauber über das Haus der Dursleys gelegt, nur um ganz sicher zu gehen. Er hatte den Jungen überhaupt nicht gern in diese Hölle geschickt, doch es war notwendig, dass Harry sich niemals auch nur ansatzweise gegen ihn auflehnte, damit sein Plan für das größere Wohl nicht schiefging. Es gab aber hinsichtlich des Jungen, wie er durch den Zauber wusste, keine Probleme.
 

Also hatte er wohl richtig gehandelt. Harry sehnte sich nach Zuneigung, und die würde er ihm geben. Dann würde sich alles so entwickeln wie geplant. Es war die Beste Möglichkeit, redete Dumbledore sich ein, anders ging es nun einmal nicht. Auf einmal ging ein Alarm los, denn er eigens für einen einzigen ganz bestimmten Fall eingebaut hatte.
 

Der Überwachungszauber war vernichtet worden. Er musste sofort nachsehen, was geschehen war. Der Schulleiter Hogwarts trat vor eine glatte Steinwand und murmelte: „Zitronen-Himbeer-Erdbeer-Zuckerdragee.“ Die Wand schob sich langsam nach oben und verschwand in der Decke des Büros. Dahinter kam eine mit besonderen Symbolen gekennzeichnete tiefe Schale hervor, die mit einer silbrigen Flüssigkeit gefüllt war. Sie war eigens für den Überwachungszauber, den Dumbledore angewandt hatte, konzipiert worden. Der Zauber zeichnete alles auf, was im Haus geschah und übertrug es in diese Schale.
 

Dumbledore war höchst beunruhigt. Was mochte wohl geschehen sein? Der Überwachungszauber verfiel nur, wenn das Haus zerstört wurde. Waren die Dursleys überfallen worden? Oder waren noch unbekannte Todesser an dem Ort, die irgendwie herausbekommen hatten, wo sich der Retter der Zaubererwelt aufhielt. Er steckte seinen Kopf in die silbrige Flüssigkeit und sah sich die Geschehnisse an.
 

Doch was er dann sah, war wesentlich schlimmer als alles, was er sich vorgestellt hatte. Dumbledore musste unverzüglich handeln, sonst wären all seine Pläne völlig sinnfrei gewesen. Und außerdem: Wer wusste schon, wie viele Todesser sich noch draußen rumtrieben oder was mit Harry passieren würde, wenn er noch weiter in den Sog der schwarzen Magie treiben würde. Diesen Glanz in den Augen hatte er schon einmal gesehen. Vor 50 Jahren. Und daraus geworden war der böseste Zauberer aller Zeiten.
 

Er musste es sich eingestehen. Harry zu den Dursleys zu schicken, war keine gute Idee gewesen. Manchmal war es eben doch besser, man hörte auf sein Herz, statt auf seinen Verstand.



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