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Angels and Saints

A Boondock Saints Fanfiction
von

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Galway Girl

Dort angekommen richteten sie sich in einem Haus etwas außerhalb von Claddagh, einem Fischerdorf, ganz in der Nähe von Galway ein, wo sie von Caras Tante und ihren Cousins und Cousinen begrüßt worden.

Es war auch nicht weit von den Verwandten der Jungs entfernt, die in Cummer wohnten.

Deshalb war mit das Erste, dass sie ihre Mutter besuchten.

Noah blieb lieber in Claddagh, denn Annabelle würde ihn sicher auseinander nehmen, wenn er ihr unter die Augen trat, also fuhren sie zu dritt.

Als die Jungs vor ihrer Tür standen, freute sich deren Mutter tierisch.

„Oh, meine Goldjungen. Lasst euch mal ansehen, ihr kleinen Bastarde. Ihr seid ja richtige Männer geworden.“, sprudelte es stolz aus ihr heraus und sie umarmten die Beiden und befühlten ihre Wangen, um zu sehen, ob sie auch noch genug zu essen bekamen.

Dann verpasste sie ihnen Ohrfeigen vom allerfeinsten.

„Au! Ma, was soll das?“, empörte sich Connor über die Art der Begrüßung, wofür er sich gleich noch mal eine Ohrlasche einhandelte.

„Ihr hättet euch ruhig mal öfter melden können.“, beschwerte sie sich.

Denn sie war es immer gewesen, die sich bei ihnen hatte melden müssen, um zu erfahren, ob ihre Jungs noch lebten.

Gerade wollte Connor ihr erklären, dass sie ja immer sehr beschäftigt gewesen waren, da entdeckte sie Cara, die etwas im Hintergrund geblieben war.

Die Augen der Alten begangen zu funkeln.

„Oh, Murphy, du nichtsnutziger Penner. Ist sie das?“, harkte sie nach und er nickte.

„Ja, Ma. Das ist Cara O’Brannagh. Die bald Cara MacManus heißen wird.“, offenbarte er seiner alten Mutter die Heiratspläne der Beiden.

Cara wollte Annabelle die Hand geben.

Doch sie wurde schon gedrückt und dann schob die Frau sie etwas von sich.

„Sie ist wirklich wunderschön, Junge. Und sie hat so gebärfreudige Hüften.“, stellte Annabelle fest und fasste Cara an die Hüfte, was sie etwas zucken ließ.

Der Familienplanung würde also nichts im Wege stehen.

„Ja, und bald wird durch diese gebärfreudigen Hüften ein kleiner MacManus flutschen.“, verriet Connor ihr, was ihr die Kinnlade runterklappte.

Murphy gab seinem Bruder einen Klaps auf den Hinterkopf.

„Hey, du redest über meine Frau und mein Kind.“, mahnte er ihn sich gefälligst gepflegter auszudrücken.

„Du bist schon schwanger, Cara?“, fragte Annabelle sie und sie nickte, legte die Hand der Frau dann auf ihren kleinen Babybauch.

„Ja, im dritten Monat.“, klärte sie ihre zukünftige Schwiegermutter auf, die immer noch Fassungslosigkeit in ihren Augen trug.

„Gott, mein liebes Kind, ich hatte nicht gedacht, dass ich so schnell Oma werden würde. Ihr seid wahnsinnig!“, kreischte sie auf einmal los und umarmte Cara direkt noch einmal und dann wieder ihren Sohn.

„Das haben wir dann wohl von dir.“, murmelte Murphy und meinte damit natürlich den Wahnsinn.

„Aber wehe dir, du kümmerst dich nicht, so wie dein Vater. Wenn du die Kleine bespringst und ihr einen Braten in die Röhre schiebst, wirst du auch die Verantwortung übernehmen.“, zischte seine Mutter und gab ihm einen Schlag auf den Hinterkopf.

„Ma! Also wirklich? Was denkst du denn von mir?“, warf er entrüstet ein und rieb sich über den Schädel.

Er würde ganz sicher nicht einfach verschwinden.

„Ich weiß genau, wie das mit euch Kerlen ist. Ihr Jungs wollt doch nur euren Spaß haben.“, knurrte sie und hob mahnend den Zeigefinger.

Vor allem kannte sie ihre Söhne, die sich gerne mal kindischer benahmen als Kinder.

„Keine Sorge, Annabelle. Ich hab die Blödmänner schon voll im Griff.“, beschwichtigte Cara sie und zwinkerte der Frau zu, die darüber lachte.

Ihr Lachen klang kratzig von ganzen Alkohol.

„Sie gefällt mir, Jungs. Kommt, wir gehen was trinken. Eure verfluchte Verwandtschaft wird es sich nicht nehmen lassen, sie ebenfalls unter die Lupe zu nehmen.“, vermutete Annabelle und sie konnten diesen Vorschlag nicht ablehnen, wenn sie schon mal in Cummer waren.

Sie unterhielten sich noch lange weiter und Cara kam mit ihrer zukünftigen Schwiegermutter und dem Rest der Bande mehr als gut klar.
 

Sie schlüpfte in ihr Kleid, ein wunderschönes Hochzeitskleid, mit viel Spitze und einer langen Schleppe.

Während Tamara ihr half sich zuzuschnüren, betrachtete sie sich im Spiegel.

Cara wusste nicht so wirklich was sie von diesem Anblick halten sollte.

Da klopfte es an der Tür und Connor trat vorsichtig ein.

Er sah gut aus, aber auch ungewohnt, in dem schicken schwarzen Anzug und dem weißen Hemd.

Rhys und er waren ihre Trauzeugen.

Tamara ließ sie allein.

Sie hatten bestimmt noch etwas wichtiges zu besprechen.

Als Connor Cara erblickte, lächelte er verzückt.

„Süße, du siehst einfach zauberhaft aus.“, machte er ihr ein sehr ernstgemeintes Kompliment, doch sie seufzte bloß und ließ die Schultern hängen.

„Ich bin im siebten Monat, Connor. Ich fühle mich eher wie ein Pottwal, als wie eine begehrenswerte Braut.“, gestand sie ihm mit deprimierten Unterton.

Er lachte und betrachtete sie dann noch mal.

„So ein Unsinn. Du bist die schärfste Braut, die ich je gesehen habe, Cara. Murphy werden die Augen ausfallen.“, munterte er sie auf, was auch ein wenig klappte, denn sie schmunzelte zumindest darüber.

„Danke, dass du versuchst mich aufzubauen, aber ich weiß genau, wie ich wirke. Die Kugel schleppe ich ja nicht seit gestern vor mir rum.“, erinnerte sie ihm, dass sie an den Anblick gewohnt war.

„Du bist wundervoll.“, schmeichelte er ihr erneut und sie ging auf ihn zu und gab ihm einen seichten Kuss auf den Mund.

„Ich liebe euch beide so sehr, Connor.“, hauchte sie ihm zu und er umarmte sie voll Zuneidung.

„Wir dich doch auch, Cara. Ich freue mich, dass du ab heute richtig zur Familie gehören wirst.“, erwiderte er.

„Ja, ich auch.“, brabbelte sie an seine Schulter.

Die Zeremonie war sehr katholisch.

Ihr Vater führte sie zum Altar, wie es üblich war, wobei er weinen musste, was sie wiederum rührte.

Er war sonst immer ein so gefasster Mann, doch nun zeigte er, was er fühlte.

Der Rest der Anwesenden war ebenfalls emotional ziemlich berührt und überwältigt von ihrem Anblick.

Auch der alte Doc war extra aus Boston hergekommen und hatte seine Bar für einige Tage geschlossen.

Am meisten war es natürlich um Murphy geschehen, der sie nach ihrem Ehegelübte so leidenschaftlich küsste, dass alle applaudierten und jubelten.

Gefeiert wurde auf traditionell irische Art, mit viel Alkohol und Tanz.

Zu ihren Hochzeitstanz wurde Galway Girl von den Kilkennys gespielt.

Und Cara lachte, als sie ein flottes Tänzchen hinlegten, soweit sie das mit ihrem Bauch konnte.

Murphy genoss es sie so glücklich zu sehen.

Er schwor sich selbst an diesem Tag, dass er sie jeden Tag ihres gemeinsamen Lebens so zum Lachen bringen wollte.

„Was ist das denn?“, fragte sie ihn wegen der Liedauswahl.

„Das Lieb lief im McGinty’s an deinem ersten Abend dort. Ich hab meine Augen einfach nicht von diesem Mädchen aus Galway lassen können. Mit ihren schwarzen Haar und den blauen Augen.“, zitierte er die Stelle aus dem Liedtext, die so perfekt zu ihr passte.

Sie lachte amüsiert.

„Daran erinnerst du dich noch?“, wollte sie wissen und er grinste breit.

„Natürlich, das war der wichtigste Tag in meinem Leben, Cara.“, wisperte er ihr ins Ohr und sie zog ihn an sich und küsste ihn.

Als alles klirrte ein Glas und Noah erhob sich, um einen Toast auszusprechen.

„Ich möchte einen Segen sprechen, um dem jungen Ehepaar viel Glück auf ihren Weg in ein hoffentlich sehr langes Eheleben zu wünschen... Der Engel des Herrn möge denen, die sich lieben, als unermüdlicher Wächter zur Seite stehen und von ihnen alles Böse fernhalten. Ihr Leben möge lange und in Frieden währen und in ihren Kindern fruchtbar werden. Mögen sie auf Erden so gesegnet sein, dass sie im Himmel die Krone des ewigen Lebens erlangen.“, sprach er und alle klatschten.

Das war wirklich ein schöner Segen gewesen und das Brautpaar bedankte sich.

Aber auch ihr Vater wollte etwas sagen.

„Ich war nie mit der Wahl ihrer Männer einverstanden, doch als sie ich erfuhr, dass Cara und Murphy ein Paar waren. War es anders. Er hat die irische Klappe, die ich zu schätzen weiß und vor allem, hatte er nie Angst vor mir. Das hat mir sehr imponiert und ich bin mir sicher, dass meine Tochter keinen besseren Mann hätte finden können. Aber, wenn er ihr je weh tun sollte, werde ich ihn das Genick brechen.“, brachte er es auf seine typische direkte Art auf den Punkt und zuerst war der Saal in erschrockenes Schweigen gehüllt, doch schließlich war das Gelächter groß.

„Ich wollte immer, das meine Schwester glücklich wird. Und mit Murphy hat sie das Glück gefunden, dass sie verdient hat.“, fügte Rhys zur Rede seines Vaters hinzu und auch Connor wollte etwas loswerden.

„Als wir Cara das erste Mal sahen, dachten wir einfach nur, dass sie eine wirklich heiße irische Schnecke ist.“, begann er und wieder lachten alle.

„Doch mit jedem Abend, den sie uns in Docs Bar mit Bier versorgte, wurde sie zu einer Freundin. Und schließlich wurde sie zu einer Schwester. Und ich liebe sie genauso wie meinen Bruder. Danke, Cara, dass du dich so aufopferst. Du weißt, du hast ihn jetzt solange an der Backe, bis das der Tod euch scheidet.“, witzelte er was Murphy empörte.

So schlimm war er ja wohl auch nicht!

„Wenn ich ihn nicht vorher erschlage.“, wandte Cara bespaßt ein und gab Connor noch mal einen Kuss und dann Murphy.

Die anderen Gäste ließen es sich natürlich auch nicht nehmen dem Paar ihre Segen mitzugeben und so zog sich dieses Ritual durch den ganzen Abend.
 

Murphy lag neben ihr, seinen Kopf auf ihrem Bauch.

Er spürte einen leichten Tritt.

„Merkst du das eigentlich, wenn es tritt?“, strahlte er bei der Frage.

Sie streichelte sein Haar und lächelte liebevoll.

Er war so süß.

„Natürlich. Es strampelt ja beinahe ununterbrochen. Ich spüre auch seinen kleinen Herzschlag.“, erklärte sie ihrem Mann und er küsste zärtlich ihren Bauch.

„Scheiße, das ist so fantastisch. Ich kann es kaum erwarten ihn in den Händen zu halten.“, säuselte er entzückt vor sich hin und horchte, ob er irgendetwas hören konnte.

„Ihn?“, harkte sie nach.

Woher wollte er das denn nun wissen?

„Na, es wird ein Junge. So wie er kämpft.“, vermutete er, was ihr ein Schmunzeln entlockte.

„Und wenn es ein Mädchen wird? Bist du dann enttäuscht von mir?“, fragte sie ihn.

Er schüttelte den Kopf und näherte sich ihren Lippen.

Hatte sie einen Knall?

„Niemals. Ich könnte niemals von dir enttäuscht sein. Ich liebe dich...“, flüsterte er und küsste sie verlangend.

Cara legte ihre Arme in seinen Nacken und genoss seine Nähe.

Es war ein verregneter Tag, als sie ins Krankenhaus kam.

Sie lag in den Wehen und das Baby würde jeden Moment kommen.

Murphy und Connor waren beinahe aufgeregter als sie und wollten unbedingt dabei sein, was sie ihnen auch zuerst erlaubte, es sich jedoch dann auf halber Strecke anders überlegte und sie verfluchte und aus den Kreissaal werfen ließ.

Vor der Tür hörten sie die Irin weiterfluchen.

„Oh, Gott! Ich bring ihn um, diesen verfluchten Scheißkerl!“, schrie sie und dann hörte man die Hebamme, wie sie sie aufforderte zu pressen.

Connor blickte Murphy an.

„Ich beneide dich im Moment überhaupt nicht, Kumpel.“, meinte er bloß mitfühlend.

„Wenn sie mich gleich anspringen will, rette mich bitte.“, bat Murphy und schluckte etwas beängstigt.

„Das kannst du vergessen. Ich werde mich da bestimmt nicht einmischen.“, zog sein Bruder sich lieber direkt aus der Affäre.

Doch als die Strapazen der Geburt etwas von ihr gefallen waren, war sie ausgeglichener und legte ihr Kind an ihre Brust.

Murphy und Connor stürmten rein, begleitet von Noah und Murphy wäre beinahe zusammengebrochen beim Anblick seiner liebsten und dem Neugeborenen.

Er küsste sie.

„Oh, Cara... Verdammt! Das ist... Du bist so wundervoll.“, lobte er sie.

„Es ist ein Mädchen.“, verriet sie ihm mit leiser entspannter Stimme.

„Sie ist wunderschön. Wie ihre Mum.“, bemerkte Connor und lächelte als stolzer Onkel.

Sie reichte Murphy das kleine Mädchen, das bereits erschöpft schlief und ihm kamen die Tränen, sodass Connor ihn und das Kind in den Arm nehmen musste.

Murphy küsste die Stirn seiner Tochter.

„Sie ist was ganz besonderes.“, brachte er hervor und küsste sie noch mal.

Connor und Noah durften die Kleine auch kurz halten, dann wurde sie wieder ihrer Mutter gegeben.

„Murphy und ich waren uns einig, dass du den Namen aussuchen solltest. Denn bis wir

uns mal einig werden, können Pferde kotzen.“, klärte sie den frischgebackenen Großvater

über die Absprache auf.

Er lachte amüsiert.

Na, das waren vielleicht zwei.

„Na ja, ich hätte da direkt einen Namen, wenn ihr einverstanden seid?“, warf er dann allerdings ein.
 

Detective Greenly stürmte morgens ins Präsidium und fuchtelte wild mit einem Briefumschlag rum.

„Was hast du denn?“, wollte Duffy genervt wissen.

„Es ist Post gekommen. An uns alle adressiert und ratet mal von wem...“, munkelte er und alle kamen an seinen Schreibtisch, um sich die Sendung anzusehen.

Er öffnete den Umschlag, auf dem kein Absender stand.

Es lagen zwei Bilder drin und ein Brief und als sie die Fotos betrachteten ging ein entzücktes Raunen durch die Reihen der Beamten.

Zur selben Zeit sah Agent Paul Smecker seine Post durch und der Umschlag viel ihm sofort auf, da kein Absender angegeben war und der Poststempel aus Irland stammte.

Neugierig riss er ihn sofort auf und las den Brief zuerst, bevor er sich die Fotos ansah.

Er war von den drei Heiligen.

Sie schrieben das Übliche.

Dass es allen gut ging und die Feier toll war, sie vermissten Boston, bla, bla bla.

Die Polaroids waren viel interessanter.

Auf einem der Abzüge waren Murphy und Cara an ihrem Hochzeitstag abgebildet, sie sahen sehr glücklich aus und sie war wirklich eine wunderhübsche Braut gewesen, trotz Schwangerschaft.

Doch das andere ließ ihn wesentlich breiter grinsen.

Eine kleine Familie war darauf abgebildet.

Cara als strahlende Mutter, Murphy als stolzer Vater und Connor als beinahe schon noch stolzer wirkender Onkel und in Caras Armen ein kleines Bündel.

„So, so... Die kleine Laura. Na dann, viel Glück euch Vieren.“, murmelte Smecker vor sich hin.



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