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Vater sein

Das letzte Abenteuer
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Liebe nagachika,
alles gute zum Geburtstag :) und hier ist eine Kleinigkeit von mir. Ich hoffe, du hast Spaß daran. Fühl dich ganz fest gedrückt und lasst dich reichlich beschenken. Nebenbei vergiss einfach, dass du nun eine alte Dame bist *höhöh Gehstöckchen zuwirft*

;D Dahlie Komplett anzeigen

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Voldemort war erst der Anfang.


 

1. Geschwister sind doof
 

Harry hatte schon immer eine eigene kleine Familie haben wollen. Nach dem Krieg gehörte in seinem Denken ein kleiner Spross einfach dazu. Mit James machten Ginny und er puncto Familie den Anfang. Wenig Schlaf, stundenlanges 'wenn die Hippogreifen fliegen' Gesumme und Windeln, so vollgekackt, dass er regelmäßig am Wickeltisch umfiel, gehörten bald zu Alltag.

Es folgte Albus und zwei Jahre später durfte sich Harry zum ersten Mal eine Beschwerde von James anhören.
 

„Ich habe mir nie einen Bruder gewünscht. Wieso habe ich trotzdem einen bekommen?“ Der Fünfjährige verschränkte am Küchentisch die Arme vor der Brust und Harry sah über den Rand seines Tagespropheten. „Er nervt!“, verkündete James Sirius Potter mit ernster Miene. „Er läuft mir ständig hinterher, will immer das, was ich habe und ist ständig am Heulen.“

Harry musste blinzeln und tatsächlich, er konnte Albus aus dem Wohnzimmer weinen hören. Kurz darauf tröstete Ginny ihn und James blickte ihn mit einem Gesicht an, das verriet: Ich hab's dir ja gesagt.

Harry legte die Zeitung beiseite und sprach: „Sieh mal, James. Albus läuft dir nur hinterher, weil er dir vertraut. Du bist immerhin sein großer Bruder.“ Skeptisch verzog James das Gesicht und Harry erklärte weiter: „Außerdem möchte er nur haben, was du hast, weil er dich eben toll findet, und weinen tut er nur, wenn du nicht da bist.“

Es war an den Haaren herbeigezogen, aber scheinbar schien James ihm zu glauben. Die Kulleraugen wurden groß und nach einigen zögern rutschte James von seinem Platz und eilte ins Wohnzimmer. Harry reckte den Kopf und sah, dass Ginny Albus auf den Boden absetzte und James sich zu ihm herunter hockte. „Hör mal zu, du Kartoffelkopf. Du darfst mit mir spielen, mir hinterherlaufen, aber hör auf so viel zu heulen. Wenn du lieb fragst, dann darfst du auch mit Miss Elsa spielen.“ Miss Elsa, einer alten Teddydame, fielen zwar bald die Ohren ab, aber die Großzügigkeit, die James in diesem Augenblick an den Tag legte, brachte Harry zum Lächeln.

Albus antwortete begeistert mit Spuckeseifenblasen und heftigem Nicken. Dann griffen seine Hände nach seinem Bruder, damit er sich auf die kurzen Beinchen stellen konnte.
 

Dass nicht jeder sich gerne Geschwister wünschte, das war Harry nur allzu bewusst, wenn er sich die Raufereien der anderen Weasley-Geschwister ansah. Roxanne und Fred bissen, traten sich und rissen sich gegenseitig die Haare raus, Dominique und Louis verprügelten sich mit Kinderzauberstäben und Molly und Lucy brachten sich abwechselnd zum Weinen. Da hatte er mit seinen beiden Jungs Glück, dass James und Albus sich mit fortgeschrittenem Alter nur Beleidigungen an den Kopf warfen und Türen knallten. Zumindest dachte er das, bis er in Albus erstem Schuljahr an einem kalten Spätherbst nach Hogwarts gerufen wurde.
 

„In Ordnung, ich frage dich noch einmal: wer hat versucht, dir einen Fluch aufzulegen?“ Harry verscheuchte einen nervigen Vogel mit der Hand, der über ihren Köpfen schwirrte, und fühlte sich vage an den Moment erinnert, als Hermione im sechsten Schuljahr versucht hatte, Ron zu verfluchen.

Albus saß auf dem Krankenbett – die kurzen Beine baumelten dreißig Zentimeter über den Boden – und sah trotzig auf seine Hände. An den Armen konnte Harry Bissspuren der Vögel ausmachen. Die Brille hatte einen Sprung und Harry sah eine böse Beule unter dem dunklen Haar an der Stirn hervorblitzen.

Albus biss sich trotzig auf die Unterlippe. „Niemand“, nuschelte er schließlich, als ihm bewusst wurde, dass sein Vater nicht so schnell gehen würde. Da sie alleine im Krankenflügel waren, zog Harry einen Stuhl heran. Er trug noch den Aurorenumhang und roch nach Schwefel, aber das interessierte ihn im Moment herzlich wenig. „Du musst niemanden schützen, Al.“

„Ich sagte doch, niemand! Ich habe den Fluch selbst ausgesprochen“, rief sein Sohn ein wenig beschämt auf und gestand, dass der Fluch eigentlich für James bestimmt gewesen war, als dieser ihm den Rücken zugedreht hatte. Stattdessen war Albus beim Fluchen gestolpert, hatte eine Rüstung getroffen und der Fluch war in seine Richtung gedonnert. Vor Schreck war er prompt gegen eine Wand gelaufen und hatte sich den Kopf angeschlagen. Die Vögel hatten dann nur ihre Arbeit getan und ihn angegriffen, wie ein Schwarm Furien. „Ständig sagt er doofe Dinge, macht sich lustig über mich und nennt mich eine falsche Schlange!“

Harry sah auf die grüne Krawatte, die Albus um seinen Hals trug. Ginny hatte ihm gesagt, dass es früher oder später Ärger geben würde. James in Gryffindor, Albus in Slytherin, das war eins A Streitmaterial.

„Weißt du, das wäre mir eigentlich alles ziemlich egal, aber dann hat er Scorpius geärgert und dann hat er das blöde T-Wort benutzt und, und-“, Albus verhaspelte sich und Harry wurde wütend, als er begriff, was Albus mit dem T-Wort meinte. Dicke Tränen rollten Albus über die Wangen und Harry strich ihm über den Kopf.

„Jetzt spricht Scorpius nicht mehr mit mir, weil James so doof war. Dabei ist Scorpius so nett und hat mit mir sogar seine Schokofrösche geteilt.“

Harry verstand und schwieg einen Augenblick, dann erinnerte er sich an den Brief, den James geschrieben hatte, als Albus nach Slytherin gekommen war. „Ich glaube nicht, dass dein Bruder es böse gemeint hat. Wahrscheinlich ist er einfach frustriert, dass du nicht mit ihm in Gryffindor bist.“

Albus wischte sich mit dem Ärmel über das Gesicht und sah ihn ungläubig an, weshalb Harry weiter sprach: „Es ist nicht richtig, dass er seinen Frust an dir auslässt, aber vielleicht kann er dir nicht sagen, wie traurig er darüber ist. Besonders, wo du jetzt noch so einen tollen Freund wie Scorpius gefunden zu haben scheinst.“
 

Drei Tage später erfuhr Harry von Neville bei einem Butterbier im Tropfenden Kessel, dass Albus am nächsten Morgen beim Frühstück einfach schnurstracks zum Tisch der Gryffindors marschiert war und James, zu dessen Überraschung, einfach umarmt hatte. Danach hatte sich James bei Scorpius entschuldigt und der Streit schien bis zum zweiten Schuljahr vergessen. Albus beschloss sich als Jäger zu bewerben und Gryffindor und Slytherin erlebten vier Jahre in alter Manier Hausderbys.

Falls Harry jedoch geglaubt hatte, dass Lily ihm wegen zwei Brüder danken würde, so hatte er sich getäuscht. Schon mit fünf wollte sie James und Albus gegen Rose und Molly eintauschen.
 

„Nie spielen sie mit mir.“ Eine Aussage, mit der sie nicht ganz unrecht hatte.

Harry hatte gerade die Füße auf der Veranda hochgelegt und genoss seinen ersten freien Tag seit Langem. Die Jungs johlten im Garten herum und krochen durch die Büsche. Er hörte hin und wieder etwas, was klang wie: 'Nimm das, du Stechmücke!' - ein Zeichen, dass einer von beiden gegen Todesser kämpfte und der andere die Welt an sich reißen wollte. Offiziell war das Wort Todesser im Hause Potter verboten, weshalb ein kindliches Wesen fantasievoll sein musste.

Harry sah zu der Hollywoodschaukel, auf der Lily saß und ihren Puppen das Haar kämmte. „Immer muss ich gerettet werden oder darf nicht mitspielen, weil ich zu klein bin.“ Sie setzte ihre Schneewittchenpuppe vorsichtig neben sich und faltete elegant die Hände im Schoß. Harry fragte sich, von wem sie das nur wieder hatte.

„Um gerettet zu werden, brauchst du ein Schloss“, begann Harry und Lily nickte: „Ein Schloss im Baum. Anne hat so etwas.“ Sie sprach von einem Muggelmädchen im Dorf und Harry verstand, dass sie das Baumhaus meinte. Welcher Teufel ihn ritt, wusste er nicht. „Wir könnten dir eins bauen.“ Ihre großen braunen Augen sahen ihn an, als wäre er ihr Held. Zu spät dachte er daran, wie schwer es war ein Baumhaus zu bauen.

Zuerst bereute er es, als er sich die ersten Holzsplitter aus der Hand zog, aber als er sah, mit welcher Begeisterung alle drei Kinder dabei waren, zu helfen, nahm er die Unannehmlichkeiten in kauf. Plötzlich war Lily nicht mehr zu klein, sondern die Herrin von einem Schloss im Baum, dass Albus und James nur mit ihrer Erlaubnis betreten durften.
 


 

2. Tom Sawyer für Fortgeschrittene
 

Dass im Hause Potter auch schon einmal der Haussegen schief hing, war nichts ungewöhnlich, aber als James eines Tages die Geburtstagsfeier seiner Tante Fleur sprengte, indem er eine Kobold-Bombe hochgehen ließ, die sich laut George noch im Entwicklungsstadium befand und alle Gäste aussehen ließ, wie Grashüpfer, donnerte es gewaltig. Ginny tobte wie ein Drache und auch Harry konnte sich enttäuschende Worte nicht verkneifen.

Am nächsten Morgen war nicht nur James weg, sondern auch sein Rucksack, ein paar Kekse und Miss Elsa. Als Ginny den Schuppen, das Feld abgesucht und alle Freunde benachrichtigt hatte, kreuzte sie aufgelöst in der Aurorenzentrale auf. Es wurde Abend und von James fehlte weiter jede Spur. Neben den Familienmitgliedern rückten nun die ersten Auroren aus. Ein Freundschaftsdienst an Harry.
 

Die Tür knarrte, als Harry sie aufschob. Zu seiner Erleichterung entdeckte er kleine Fußspuren im Staub. Während er völlig übernächtigt zur Arbeit hatte aufbrechen wollen, um weiter nach James zu suchen, war ihm eingefallen, dass es einen Ort gab, den James besonders liebte, den sie aber nur selten aufsuchten. Der Grimmauldplatz Nr. 12 lag still vor ihm. „Lumos“, flüsterte Harry und leuchtete mit dem Zauberstab voran. Er folgte den Fußspuren, die ins Wohnzimmer führten. Sein Herz machte vor Erleichterung einen Hüpfer, als er James schlafend auf der Couch vorfand. Auf dem Boden standen eine leere Tasse und ein Tablett mit Broten, Pudding und Schokolade, die angebissen war. Harry fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Verfluchter Kreacher. Er hätte es wissen müssen, dass der alte Hauself seinen Spross decken würde.

Vorsichtig hob Harry James auf seine Schulter und hörte ihn nuscheln: „Ich will nicht nach Hause.“

Sanft strich Harry ihm über den Rücken. „Deine Mom macht sich Sorgen.“

„Sie wird nur schimpfen.“

Er trat mit James nach draußen in die kühle Morgenluft und versprach: „Nein, wird sie nicht.“ Lange hatte er sich nicht mehr so furchtbar gefühlt, wie in den Stunden, in denen niemand gewusst hatte, wo James war.
 

Natürlich schimpfte Ginny. Sie drückte James an sich, schimpfte, drückte ihn wieder an sich und nahm ihm das Versprechen ab, nie wieder von zu Hause wegzulaufen.
 


 

3. Der Weihnachtszettel
 

Harry wusste nicht, was er sich dabei dachte, dass er Arthur mit Lily alleine ließ. Beide malten einen Wunschzettel für den Weihnachtsmann und trappten sogar los, um den Brief zwischen vollgeschneiten Tannen zusetzten. All das natürlich am 24. Dezember.
 

„Ginny und du, ihr habt die Geschenke doch schon alle gekauft, oder?“, informierte sich Arthur schließlich nach dem Mittagessen, als Harry gerade dabei war, seine Arbeitskleidung wegzuräumen.

Er nickte. „Ja, dürfte alles in der Besenkammer stehen.“

„Auch ein Flugzeug, wo die Muggel ein- und aussteigen?“

Irritiert drehte Harry sich um. Von einem Flugzeug hörte er zum ersten Mal. Er hatte einen neuen Besen, Bücher vom Wunderland, zwei Puppen und diversen anderen Kram.

Arthur schien seinen Blick zu deuten. „Ihr braucht dieses Flugzeug! Ich habe Lily erzählt, dass alles, was auf dem Wunschzettel steht, der Weihnachtsmann auch bringt.“

Nie wieder würde Harry an einem 24. Dezember in die Londoner Innenstadt ziehen und ein dummes Flugzeug suchen. Zusammen mit Arthur, der bei jeder Rolltreppe begeistert in die Hände klatschte und zwischen den hohen Spielzugregalen dreimal verloren ging, wartete er über eine Stunde an der Kasse. Am liebsten hätte er sich einfach mitsamt dem Flugzeug unter den Arm nach Hause appariert. Aber da er das Gefühl hatte, dass Rita Kimmkorn ihm über den Weg gelaufen war, als er sich in der Puppenecke an den ganzen überforderten Vätern vorbeigeschoben hatte, wollte er nichts riskieren.

Moment.

Da waren sie wieder, diese grell gefärbten blonden Haare! Harry sah sich vorsichtig um, dabei ignorierte er weiter die Muggel, die Artur an seiner Seite komisch ansahen, weil er weiter begeistert die billige Weihnachtsmann-Puppe bestaunte, die neben ihnen herumbimmelte. Das würde ihm gerade noch fehlen, eine Rita Kimmkorn, die ihn beim Klauen erwischte. Er hielt tapfer durch und merkwürdigerweise war am Weihnachtsmorgen Lilys Geschrei und ihre Freude über das blöde Flugzeug Entschädigung genug, dafür, dass er vier Kaufhäuser und sechs Stunden Muggel-Weihnachts-Wahnsinn-Trauma über sich hatte ergehen lassen müssen.

„Opa hatte recht, der Weihnachtsmann bringt, was auf den Wunschzettel steht.“
 

Blieb zu hoffen, dass sie sich nächstes Jahr kein Einhorn wünschte.
 


 

4. Kommst du nach Hause?
 

Es kam vor, dass Ginny und er sich stritten. Meistens waren es Kleinigkeiten. Zu viel Arbeit, zu wenig Zeit, der Haushalt. Doch manchmal, da artete ein Streit aus und wurde etwas lauter. Nach einer frostigen Nacht und einem wortarmen Frühstück, bei dem Ginny und er kein Wort miteinander sprachen, schnappte sich Harry seinen pflaumenblauen Mantel und nahm den Zauberstab von der Anrichte. Er war es leid sich darüber zu streiten, ob das Ministerium zu wenig mit dem Tagespropheten kooperierte und Informationen zurückhielt, die nicht für die magische Bevölkerung bestimmt war, wer das entschied und überhaupt. Nach jedem Skandal kauten sie das erneut durch. Er wollte gerade die Tür aufreißen, als jemand an seinem Umhang zog.
 

„Dad?“

Harry drehte sich um und sah, dass Albus den Zipfel seines Umhangs mit beiden Händen festhielt. Treuherzige grüne Augen sahen ihn durch die viel zu große Brille an.

„Ich muss los, Al“, sprach er trocken und beobachtete erschrocken, dass Albus anfing zu weinen. Er umklammerte mit beiden Händen sein linkes Bein und schien nicht mehr loslassen zu wollen. Ginny trat aus der Küche und Harry bückte sich. „Warum weinst du, hey, was ist los?“ Völlig außer sich schluchzte Albus und ließ sich nur schwer beruhigen. Auch als Ginny ihm die Nase putzen wollte, hielt er sich standhaft mit seinen kleinen Händen an Harry fest. Ganz so, als dürfte er unter keinen Umständen loslassen.

„D-Du gehst nicht w-weg, versprochen?“, stotterte er und weitere dicke Tränen kullerten über seine Wangen. Harry versuchte sanft die Hände von seinem Bein zu lösen, aber Albus hielt sein Hosenbein so fest, dass er es schließlich ließ. „Ich muss zur Arbeit, das weißt du doch, Al“, sprach er ruhig und Albus wurde nur hysterischer: „A-Aber du kommst nach Hause?“ Die Worte ergaben für Harry keinen Sinn und Albus rief: „Versprich, dass du nach Hause kommst, dass du James, Lily, Mom und mich weiter gern hast und dass du nicht weggehst.“ Albus bekam Schluckauf. „T-Toby hat gesagt, dass sein Dad sich mit seiner M-Mom gestritten hat und dann ist er nie wieder g-gekommen.“

Harry sah zu Ginny und verstand nun, warum Albus ihn so festhielt. „Ich komme immer nach Hause, egal ob Mom und ich uns streiten oder nicht“, sagte er langsam.

Albus hob den Kopf und sprach: „Aber Mom und du streitet und dann habt ihr euch nicht mehr lieb, dann hast du auch uns nicht mehr lieb und-“, die nächsten Wörter kamen den kleinen Jungen nicht über die Lippen, stattdessen weinte er erneut.

„Natürlich haben wir uns noch lieb“, widersprach Ginny lachend. „Manchmal haben wir nur eine andere Meinung und dann streiten wir. Aber auch wenn wir streiten, dann hat das doch nichts mit euch zu tun.“ Endlich konnte Ginny Albus die Nase putzen. Den Rotz hatte er Harry schon erfolgreich an die Hose geschmiert.

„Hör zu“, begann Harry mit einem Lächeln auf den Lippen, obwohl sich sein Herz bei dem verheulten Anblick von Albus ziemlich schmerzhaft zusammenzog. „Wenn ich nicht nach Hause komme, dann holst du mich einfach. Einverstanden?“ Er bekam ein Nicken als Antwort und musste noch dreimal versprechen, dass er nicht einfach verschwinden würde. Nicht nach Hawaii und auch nicht einfach so zum Butterbiertrinken in den Tropfenden Kessel.
 

Die Folge war: Harry und Ginny stritten sich nie wieder, wenn Albus in der Nähe war.
 


 

5. Der Name Potter
 

„Der Name Potter ist blöd“, eröffnete eines Tages James beim Abendessen. Er pikte mit der Gabel ein Würstchen auf.

„Immer wird man komisch angesehen, wenn man sich auf Kindergeburtstagen vorstellt. Die Eltern werden dann immer voll komisch“, stimmte Albus zu und Lily nickte heftig: „Ja und dann sagen sie immer, dass sie dich kennen, Dad.“

„Mit dem einen hast du ein Bier getrunken“, warf James gelangweilt ein und Albus fuhr fort: „Den anderen kennst du mit Namen. Was ist so toll daran, du bist doch kein Zaubereiminister.“

Lily stellte ihre Tasse mit Kakao ab und rollte mit den Augen. Für so eine Geste war sie mit ihren sechs Jahren eindeutig noch zu jung. „Und dann dürfen wir uns immer anhören, wie du diesen kahlen Lord besiegt hast.“

Harry seufzte. Da rettete man die Welt und die eigenen Kinder hielten den Zaubereiminister für wichtiger. „Du meinst Lord Voldemort, Lily“, klärte er sie auf und sie zuckte eiskalt mit den Schultern.

Albus setzte noch einen drauf: „Wenn du den Quidditchpokal gewonnen hättest, so wie Viktor Krum, das wäre ja noch cool, aber stattdessen hast du dich nur mit einem alten Mann duelliert.“

Ginny brach in schallendes Gelächter aus und James zeigte mit der Gabel auf sie: „Da ist Mom ja noch angesagter. Sie ist oft in der Quidditch Today, während man von dir nur alte Bilder in der Hexenwoche findet. Schick denen doch mal ein paar Neue von dir.“
 

Harry hatte sich schon vor Jahren geschworen, dass er dies in diesem Leben nicht mehr tun würde. Dennoch war es tragisch zu sehen, dass die gesamte Zaubergesellschaft ihn für den Retter der Welt hielt, während er daheim eher einen uncoolen Status genoss. Eine ungewohnte Situation, die ihm regelmäßig grinsen ließ.
 


 

6. Hexen und Photoshop
 

James war zwölf, als Harry seinen Sohn dabei erwischte, wie er sich eine Sportzeitung ansah, in denen aufreizende Hexen nur einen Badeanzug oder weniger trugen. Ein Blick von Ginny sagte ihm, dass es seine Aufgabe war, mit James darüber zu reden. Viel zu früh, seiner Meinung nach. Wie es das Schicksal wollte, leistete ihm zumindest Ron Gesellschaft und stärkte ihm den Rücken. Zu dritt besetzten sie die Küche. Albus und Lily hatten sie kurzerhand mit einem verzauberten Frisbee nach draußen gelockt.
 

„James, woher hast du die Zeitschrift?“, fragte Harry und sah, wie sein Sohn unbehaglich auf seinem Platz hin und her rutschte.

„Das ist eine Sportzeitschrift, da sind Badehosen und so drin.“

Harry fand es rührend, wie sein Sohn versuchte, sich aus der Affäre zu ziehen, auch wenn sein Kopf so rot wie eine Tomate war. Er setzte sich an den Küchentisch und sah James direkt an, während dieser sich nichts anmerken lassen wollte. „Hör mal. Ich finde es in Ordnung, wenn du dich für das weibliche Geschlecht interessierst“, begann er ganz erwachsen und möglichst cool. „Das ist völlig normal.“

„Absolut normal“, stimmte Ron zu und machte die Situation unbewusst noch peinlicher. Nach einem Blick von Harry machte er sich ein Butterbier auf und Harry selbst wandte sich an seinen Sohn.

„Normale Frauen sehen nicht so aus, das sollte dir bewusst sein. Da wird ganz viel mit Photoshop nachgeholfen“, sprach Harry und deutete auf die Zeitschrift, wo eine aufreizende Hexe mit wallenden blonden Haaren auf einem Besen herumturnte.

Ron räusperte sich. „Tut mir leid, aber die habe ich mal getroffen. Die sieht wirklich so aus.“ Nun schickte Harry seinem besten Freund einen Basilisken-Blick, sodass Ron sich weder auf sein Bier konzentrierte.

„Warum drucken die dann keine normalen Frauen?“, fragte James nun aufrichtig interessiert und Harry schluckte, ehe er antwortete: „Weil viele Männer denken ... äh ... je größer das hier-“, er deutete auf eine bestimmte Zone der abgebildeten Hexe. „-umso besser.“

James sah die blonde Hexe einen Augenblick lang an, dann ihre Brüste und nickte: „Kann ich verstehen.“

Ron fing an zu lachen und Harry hatte das dringende Bedürfnis ihn rauszuschmeißen, stattdessen zwang er sich, ruhig zu bleiben. „James, lass dir sagen, dass diese Frauen hier drin nicht dazu da sind, dass man sie als sexuelles Objekt sieht.“ Er spürte, dass seine Ohren brannten. Nicht mehr lange und sein Kopf leuchtete ebenfalls.

„Aha“, hörte er Rons Stimme. „Das erklärt, warum diese hier auf alle vier posiert und uns dabei ihre Möp-“ Den Rest schluckte er runter und verstummte schlagartig, als er sah, dass Harry seinen Zauberstab zur Hand genommen hatte.

Er atmete tief durch und fragte sich, wie er seinem Sohn pädagogisch wertvoll durch diese Miesere bringen konnte.

Plötzlich stand James auf und sprach: „Ist okay, Dad. Ich denke, ich habe verstanden. Die Brüste sind nicht echt, die Frauen schon, Männer finden groß besser und das ist nur eine Zeitung für Bademode.“ Dann rollte James das Heft ein und verschwand aus der Küche.
 

Schlimmer ging es nimmer, war Harry Mantra nach diesem Erlebnis und lernte etwas Wichtiges daraus. Nämlich, dass Ron vielleicht beim Weltretten etwas taugte, aber nicht bei einem Aufklärungsgespräch unter Männer.
 


 

7. Ruhe vor den Sturm
 

Als James und Albus beide in Hogwarts waren, wurde es ruhiger im Haus der Potters. Kein großer Streit brach mehr vom Zaun, Harry stolperte nach einem Nachtdienst nur noch selten über Spielzeug und überhaupt, an manchen Tagen war die Harmonie geradezu unheimlich. Nun traute er sich endlich wieder am Nachmittag, wenn er frei hatte, die Augen für ein paar Minuten zu schließen.
 

„Darf ich dir die Haare machen?“, fragte Lily so unschuldig lieb, dass Harry nicht anders konnte, als ja zu sagen. Er legte sich lang auf die Couch und spürte kurz darauf die kleinen Hände seiner Tochter, wie sie immer wieder vorsichtig in sein wuscheliges Haar griffen. Dann kämmte sie es mit ihrer pinken Puppenbürste. Lily summte das Lied von der bunten Hexe leise vor sich hin und Harry schloss die Augen. Langsam glitt er ins Land der Träume. Die Zopfgummis und Klammern in seinem Haar nahm er kaum noch wahr. Immerhin war der letzte Dienst sehr anstrengend gewesen.

Irgendwann riss ihn die laute Stimme seiner Frau aus dem Tiefschlaf.

„Bei Merlins Unterhose, Lily, was machst du da?“

„Dad soll chic aussehen“, sprach die Kleine mit einem strahlenden Gesicht und Harry richtete sich langsam auf und rieb sich über die Augen. Er gähnte.

Und dann hörte er es.

Es klickte.

Mehrmals.

Es klang wie eine Schere.

Ruckartig drehte er sich um und fasste sich mit der Rechten an seinen Kopf. Überall lagen Büschel Haare herum und Lily hielt eine Bastelschere in der Hand. Noch immer lächelte sie ihn kindlich naiv an. Er dagegen rannte ins Bad. Ungleichmäßig hatte Lily ihm die Haare abgeschnitten. Hier ein Büschel, dort ein Büschel.

Lily tappte ihm ins Bad nach und sah ihn vollkommen stolz an: „Das habe ich ganz alleine gemacht“, verkündete sie, als wäre es etwas Tolles, dem Vater die Haare vom Kopf zu schnippeln.
 

James und Albus mochten zwar aus dem Haus sein, aber gefährlich war es weiterhin, die Augen zu schließen. Erst als auch Lily nach Hogwarts ging, wagte Harry erneut ein Mittagsschläfchen, ohne Angst vor einem Angriff haben zu müssen.
 


 

8. Dinge, die man nicht hören will
 

Es waren die Sommerferien nach Albus' sechstem Schuljahr, als Ginny nach der Ankunft von Albus und Lily am nächsten Tag die Wäsche ihrer Kinder wusch und sich zum Frühstück zu Harry in die Küche gesellte. James war von seinem Nachtdienst als Auror in der Ausbildung noch nicht zurückgekommen. Im Haus war es still.
 

Ginny setzte sich Harry gegenüber und legte etwas auf den Tisch. „Ich habe etwas in Albus' Koffer gefunden, was du dir vielleicht ansehen solltest.“ Kurz darauf starrte Harry auf ein Kondom. Dann kam ein Zweites, ein Drittes und schließlich ein Viertes dazu. Alle in einer anderen Farbe von Big Jumbo Fun.

Ihm wurde heiß und er räusperte sich. „Soll ich mal mit ihm reden?“ Ginny brauchte nicht zu antworten, und als Albus um zehn immer noch nicht aufgestanden war, brach Harry auf und besuchte im oberen Stockwerk seinen Sohn. Er klopfte und da er nichts hörte, trat er einfach ein. Albus lag in Boxershorts auf dem Bett und Harry erinnerte sich daran, dass er dieses Zimmer noch mit einem Kühlungszauber belegen musste.

„Was gibt’s?“, nuschelte Albus und richtete sich schwerfällig auf.

Harry legte seinem Sohn die Kondome auf den Schreibtisch und setzte sich auf den Stuhl davor. „Schätze, wir zwei sollten mal reden.“ Falls er erwartet hatte, dass Albus ihn jetzt peinlich berührt aus dem Zimmer jagen würde, so hatte er sich getäuscht. Er sah lediglich, wie sein Spross sich eine zerknitterte Packung Zigaretten vom Nachtisch zog und sich genüsslich eine anzündete.

„Ähm ... willst du deiner Mom und mir deine Freundin nicht vorstellen?“, eröffnete er das Gespräch und zum ersten Mal fiel ihm auf, wie sehr sich Albus in seinem sechsten Schuljahr verändert hatte. Der Babyspeck war komplett verschwunden. Er wirkte nicht mehr süß, sondern erschreckend erwachsen.

Amüsiert blickte Albus ihn an. „Dad, man kann Sex haben, ohne mit jemandem zusammen sein zu müssen.“

„Ja sicher, ich wollte nur wissen, du weißt, äh, wie die Dinge so funktionieren?“

Albus rieb sich über das Kinn, dann nickte er und Harry war erleichtert darüber, dass sein Sohn so verantwortungsbewusst handelte.

„Natürlich weiß ich das. Ich meine, ich tu's gerne, ich tu's oft und habe meinen Spaß dabei.“

Wie ein betäubtes angeschossenes Reh nickte Harry naiv und erhob sich. „Alles klar.“ Dass nichts klar war, das verdrängte er mit aller Macht. Sicherlich hatte er sich nur verhört. „Nun, halt die Ohren steif und du weißt schon.“ So schnell er konnte verließ er das Zimmer und trat zurück in die Küche. Dort wartete jedoch Ginny und Harry war halb dabei, sich wieder umzudrehen und das Weite zu suchen.

„Was sagt Al dazu?“

„Er sagte, er tut's gerne, oft und hat seinen Spaß dabei, außerdem kann man Sex haben, ohne in einer Beziehung sein zu müssen.“
 

Im Nachhinein würde Harry es lieber noch einmal mit Voldemort aufnehmen, als sich das Folgegespräch anhören zu müssen. Ginny hielt Albus vor, ein Mädchen nicht zu respektieren, er nannte sie eine verklemmte Alte, die sicher 'Spaß' gehabt hatte, und am Ende schoss Albus die Eule ab, indem er verkündete, dass Mädchen doch selbst schuld waren, wenn sie sich leicht aufs Kreuz legen ließen. Ginny strich den Besuch von Scorpius, fing jeden Brief ab, der an Albus adressiert war, und kassierte ein neumodisches Gerät namens iPhone ein, das Rose versuchte ihrem Cousin unterzuschieben.
 


 

9. Kinder werden erwachsen
 

Hätte man Harry einmal gefragt, ob es einen Tag gäbe, den er besonders herbei sehnte, dann hätte er geantwortet: „Wenn alle drei erwachsen sind und ich wieder ruhig schlafen kann.“

Schneller als ihm lieb war, kam zumindest der Tag, an dem der Erste erwachsen wurde.
 

Mit einem komischen Gefühl in der Magengegend betrat er das Zimmer von James und betrachtete die ganzen Kisten. Das Bett war abgezogen, die Regale so gut wie leer, nur die Poster von den Canons hingen noch an den Wänden. Regen trommelte gegen das Fenster und passte zu Harrys Stimmung. Noch ein paar Gegenstände flogen durch die Luft und James, der mitten im Raum stand, hielt eine offene Kiste hoch.

Sein Sohn war mittlerweile zwanzig Jahre alt, hatte das letzte Ausbildungsjahr vor sich und war dabei mit einer reizenden Muggeldame, die keine Ahnung hatte, wer er und vor allem was er war, zusammenzuziehen. Harry mochte Julie Long eigentlich gerne leiden, aber aktuell fragte er sich, ob es nicht bei Merlin einfach noch zwei Jahre hätte dauern können, bevor sie sich trafen.

„Hast du alles?“, fragte er und setzte sich auf den knarrenden Schreibtisch.

James schloss die Kiste und strahlte ihn glücklich an. „Ja. Fred schafft alles magisch rüber, sobald ich Julie aus der Wohnung gelockt habe. Dann müssen wir nichts so umständlich hereintragen, wie die Muggel.“ James sah auf die Uhr, nachdem er noch ein paar Kisten beiseiteschob.

Harry betrachtete ihn, seinen erwachsenen Jungen, der ihn nicht halb so viele Sorgen machte wie Albus. Obwohl James eine wilde Kindheit hinlegte und auch in Hogwarts ordentlich auf den Putz gehauen hatte (er wurde Quidditchkapitän, fiel in Zaubertränke fast in den UTZ's durch und knackte den Rekord an netten, kleinen Heulern, die je das Haus Potter verließen), zeigte er doch ein gesundes Maß an Respekt und Verantwortungsgefühl.

„Ich sollte los. Julie und ich wollen etwas zu Essen bestellen und die neue Wohnung mit einem guten Schnaps einweihen“, sprach James und grinste von einem Ohr zum Anderen. „Also bis dann.“ Er drehte sich plötzlich um und ging, dass Harry kaum ein Moment blieb, um etwas zu sagen.

Regungslos lauschte er dem Regen, dann glitt er vom Schreibtisch und blieb in der Mitte des Zimmers stehen. Traurig sah er sich um und erinnerte sich an die vielen schönen Momente, die James und er hier erlebt hatten. Wenn es donnerte, hatte er immer bei ihm schlafen müssen. Die Enge hatte ihm den Schlaf geraubt. Die Wände hatten sie zusammen gestrichen, zwar sah man in einigen Ecken, dass sie geschlampt hatten, aber der Spaß war es wert gewesen. Allen voran, wie James übereifrig mit einem Papierhütchen herumspaziert war. Dann die Phase, als er jeden Abend im Schrank und unter dem Bett hatte nachschauen müssen, ob sich ein Todesser drunter versteckte, der ihn mitnehmen wollte.

Harry seufzte. Er würde einiges drum geben, die Zeit noch einmal zurückzudrehen. Er strich sich mit der rechten Hand durch das Haar, eine Geste, die er bei James auch oft beobachtet hatte, und klopfte mit der anderen als Abschied noch einmal auf eine Kiste. Dann sah er plötzlich auf und erkannte, wie James noch einmal zurück ins Zimmer trat.

„Hast du was vergessen?“, fragte er überrascht und Sekunden später wurde Harry fest von seinem Sohn umarmt. Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln und er erwiderte die Umarmung.

Einen langen Augenblick standen sie einfach nur so zusammen, bis James sich löste und sprach: „Keine Sorge, Dad. Ich werde ganz sicher zurückkommen. Immer dann, wenn Julie die Nase voll von mir hat oder wir uns streiten. Also komm nicht auf die Idee, mein Zimmer in einen Hobbyraum zu verwandeln oder gar an jemanden zu vermieten.“

Dann verließ James endgültig den Raum und Harry sah ihm nach. Sein Herz war nicht mehr ganz so schwer wie zu Beginn des Tages.
 

James hielt sein Wort. Es dauerte ganze sechs Wochen und er stand das erste Mal wütend vor der Tür seiner Eltern. Die Abstände wurden mit der Zeit zwar weniger und hin und wieder, wenn Harry seinen Sohn besonders vermisste, dann suchte er das Zimmer auf, sah aus dem Fenster oder blätterte in den alten Quidditch Today Zeitschriften.

Eines Tages, als er die Tür zu James' Zimmer öffnete, entdeckte er Ginny, wie sie vor dem Bett saß und gedankenverloren in einem Fotoalbum blätterte. Ohne etwas zu sagen, setzte er sich zu ihr und sie erinnerten sich gemeinsam an eine Zeit, die sie vermissten.
 


 

10. Der größte Schmerz
 

Zugegeben, Harry hatte schon immer den leichten Verdacht gehegt, dass Scorpius Malfoy eine leichte Schwäche für seine Nichte Rose hatte. Schon als Scorpius in seinem ersten Hogwartsjahr Silvester bei ihnen verbrachte und für seinen Geschmack mehr als zweimal zu viel zu Rose gesehen hatte, hätte ihm das Desaster klar sein müssen. Ganze acht Jahre später war es so weit.

Es war Weihnachten, Rose hatte ihrem Vater bereits gesagt, dass sie ihren Freund gerne mitbringen wollte und obwohl Ron Harry versichert hatte, dass er gelassen war, hatte er dennoch Rot gesehen, als der Malfoy Hand in Hand mit Rose in den Flur getreten war. Ginny hatte Ron an die Decke gezaubert und Hermione ihm die Stimme genommen, damit kein einziger ungehobelter Fluch aus dem Mund ihres Ehemannes kam. Doch Harrys Aufmerksamkeit wurde auf etwas ganz anderes gelenkt.
 

„Lily, alles in Ordnung bei dir?“ Harry stand vor einer verschlossenen Tür. Im obersten Stockwerk des Fuchsbaus hatte sich seine Tochter auf der Toilette eingeschlossen. Er könnte hören, wie sie sich geräuschvoll die Nase putze, dann hörte er sie weinen und sofort verknotete sich sein Magen.

Lily hatte schon lange nicht mehr geweint. Er konnte sich lediglich an das Mal erinnern, als sie zum ersten Mal in den Hogwarts-Express steigen sollte und sich verabschiedet hatte. Ab diesem Zeitpunkt war seine Kleine eine toughe und selbstbewusste kleine Rakete geworden. Sie setzte sich starrköpfig gegen ihre Brüder durch, erfreute sich großer Beliebtheit und sah ihrer Mutter von Jahr zu Jahr gespukt ähnlicher.

„Lass mich rein, Lily“, sprach er etwas lauter und konnte sich denken, dass sich seine Tochter keinen Millimeter bewegen würde. Kurzerhand zog Harry seinen Zauberstab aus dem Ärmel. Von unten konnte er hören, wie Ron wieder an seine Stimme gelang und tobte. („Wollt ihr mich verarschen?“)

Das Schloss der Tür klackte und Harry öffnete sie langsam. Er sah Lily auf dem Rand der Badewanne sitzen, neben sich eine Klorolle und die Schultern hängend, wie ein Häufchen Elend. Harry setzte sich zu ihr auf den Rand der Wanne und legte den Arm um sie. Weitere Tränen kullerten aus ihren braunen Augen und schweigend ließ er sie weinen, bis sie erneut schnupfte. Obwohl er absolut keine Ahnung hatte, was los war, unterließ er es irgendwelche Fragen zu stellen. Von unten hörten sie, wie George einen Witz über gewisse Familienverhältnisse riss und Ron das Ganze alles andere als lustig fand.

„Ich habe gedacht, er mag mich“, begann Lily nach einer Ewigkeit. Ihr Kopf lehnte an Harrys Schulter und sie zerknüllte weiteres Klopapier in ihren Händen. „Weißt du, er war immer so nett und aufmerksam zu mir.“

Langsam dämmerte es Harry, dass es darum ging, dass Scorpius sich als Rose' neuer Freund entpuppt hatte. „Na ja. Wir müssen leider davon ausgehen, dass Scorpius allgemein ein höflicher Kerl ist“, sprach Harry und spürte, wie er einen Ellenbogen in die Seite bekam.

„Das weiß ich mittlerweile auch“, fauchte Lily ungehalten. „Merlin, es hätte mir so klar sein müssen! Ich meine, er ist sogar zu Madison Gordon nett und die Alte ist echt eine fette, hässliche und gemeine Pissnelke.“

„Lily.“

„Ist doch wahr!“, beschwichtigte seine Tochter und Harry musste grinsen. Dann entdeckte er, dass sich auch auf Lilys Lippen ein Lächeln schlich. Sie stand auf und begann nach einem Waschlappen zu suchen.

Als sie sich das Gesicht wusch, sprach Harry: „Ich bin sicher, es wird jemand kommen wie Scorpius, der nur nett zu dir ist.“

Lily ließ den Waschlappen sinken und sah ihn an, dann rollte sie dramatisch mit den Augen. „Nun werd' nicht peinlich, Dad.“

Schwerfällig erhob sich Harry und drückte Lily einen Kuss auf die Haare. „Falls du es noch nicht bemerkt hast: es ist mein Job, peinlich zu sein.“

Kurz bevor er aus der Tür raus war, griff Lily nach den Ärmel seines Pullovers. Sie sah ihn nicht an, aber Harry begriff auch so, was sie ihm sagen wollte. Noch einmal tätschelte er ihr den Kopf, dann trat er aus dem Badezimmer.
 

Lilys Liebeskummer ging nicht sofort vorbei. Sie aß wenig, vermied es mit Rose oder Scorpius in einem Raum zu sein und distanzierte sich etwas von ihnen.

Im Frühjahr, als Harry einen Auftrag in Hogsmeade zu erfüllen hatte, machte er einen Abstecher in die Drei Besen, um mit Neville ein Butterbier zu trinken. Der Pub war überfüllt mit Hogwartsschülern und als er seine Jacke auszog, sah er eine rothaarige Hexe, die sich von einem unscheinbaren, aber großen Hufflepuff einen heißen Kakao spendieren ließ.
 


 

11. Was die Zukunft bringt
 

Albus war sein Sorgenkind. Vielleicht nicht, als er noch ein süßer, kleiner Stoppelhopser war, aber spätestens als er mit vierzehn an Scorpius' Seite die Mädchen entdeckte. Kondome, wechselnde Freundinnen, Beschwerdebriefe aus Hogwarts, Besuche bei Minerva und jede Menge Stress zwischen Ginny und Albus hatten Harry schlaflose Nächte bereitet.

Er hatte gehofft, dass es nach Hogwarts besser werden würde, aber Kesselkuchen. Die Mädchen wechselten weiterhin, Albus schmiss seine Ausbildung zum Auror, obwohl er die Eignungsprüfung mit Bravour bestand, und da dies noch nicht alles gewesen war, zog er unaufhaltsam durch das Nachtleben. Man wusste nie, wo er gerade war und Harry schwor, dass seine ganzen grauen Haare einzig und alleine Albus' Verdienst waren.

Es kam der Augenblick, an dem Ginny und er einheitlich den Schlussstrich zogen und genug von den Eskapaden ihres Sohnes hatten. Leider war es Harry vergönnt gewesen, ihm das mitzuteilen.
 

Wütend sah Harry auf seinen Sohn herab, der sich gelassen auf die rote Couch gesetzt hatte. Die Wohnung, in der Albus hauste war klein, chaotisch und unordentlich. Albus selbst sah aus, als hätte er zwei Tage nicht geschlafen und das Zimmer roch, als wäre die letzte Lüftung vor dem zweiten Weltkrieg erfolgt.

Harry schwang den Zauberstab und sorgte gleichgültig dafür, dass er nicht erstickte und ein paar Klamotten sich von selbst falteten. „Du hast keine Wahl“, sprach er ruhig. „Wir drehen dir ab sofort den Geldhahn zu und du suchst dir Arbeit, mir egal was, und wenn du im Tropfenden Kessel Butterbier zapfst. Aber irgendetwas anderes wirst du neben deinen Spaß-Aktivitäten machen müssen.“

Albus zuckte desinteressiert mit den Schultern und Harry wurde wütend. „Deine Mom und ich meinen es ernst! Wir bezahlen noch diese Monatsmiete, danach ist Schluss. Du kannst nicht ewig leben wie ein unreifer Flubberwurm. Fang an erwachsen zu werden, am besten, indem du endlich damit beginnst, dir klar zu machen, was du eigentlich mit deinem Leben machen willst.“ Da sein Sohn schwieg, ging Harry vor ihm auf und ab. Er beobachtete, dass Albus auf seine Hände sah. Das war zumindest ein Zeichen, dass er zuhörte.

„Im Ministerium gibt es gute Arbeit“, begann er und Albus unterbrach panisch: „Nein, nicht das Ministerium!“ Überrascht sah Harry ihn an und fragte: „Wieso nicht?“

Sein Sohn zögerte, dann gestand er: „Es war furchtbar. Überall ist man 'der Sohn des Auserwählten', alle erwarten etwas von einem, jeder beobachtet dich und wenn man einen Fehler macht, dann zählt er direkt doppelt. Ich weiß nicht, wie James das je ausgehalten hat.“ Es schoss nur so aus Albus heraus und Harry begriff, dass Albus eventuell nicht etwa faul war, sondern sich vor Vergleichen scheute, sowie sich selbst nicht besonders viel zutraute. Dabei waren seine Abschlussnoten durchaus beeindruckend.

Harry blieb stehen. „In was bist du gut?“

„In nicht vielen Dingen“, wehrte Albus direkt ab, doch er ließ nicht locker: „Was machst du gerne?“ Albus sah ihn an, seine Miene war ernst, aber seine Stimme zögerlich: „Eigentlich nur eins.“

„Dann baue dir da ein eigenes Standbein.“ Harry verschränkte die Arme vor der Brust. „Versuch es zumindest.“

„Was ist, wenn ich versage, eventuell nicht gut genug bin?“, wollte Albus wissen und Harry zuckte mit den Schultern: „Dann ist es eben so und es war nicht das Richtige für dich, aber um Merlins Willen, Albus, ändere was hier dran.“ Er deutete auf das Chaos, die Unordnung und schließlich auf die Augenränder seines Sohnes. „Du hast einen Monat, danach stellen wir die Miete ein.“ Es tat Harry leid, dass er seinem Sohn dermaßen den Zauberstab auf die Brust setzten musste, aber ihm blieb keine andere Möglichkeit.
 

Im ersten Monat sahen sie Albus nicht. Im zweiten Monat kam er einmal zum Essen und wirkte erschöpft, aber nicht übernächtigt. Im dritten Monat traf Harry ihn bei Arthur an, wie sie zusammen in der Garage an Muggelkram bastelten. Am Ende des vierten Monats trat Albus bei ihnen in die Küche und bat sie, sich am Samstag Zeit zu nehmen. Er würde sie einladen. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, zog er einen Umschlag aus seiner Jackentasche und legte ihn auf den Küchentisch, dann verschwand er. Als Ginny den Umschlag öffnete, fielen ihr zwei Karten für das Quidditchspiel der deutschen Goldenen Freiheitsflieger entgegen.

Am Samstag besuchten sie das Quidditchstadion in Berlin und erlebten Albus' erstes Spiel in der deutschen Fliegerliga mit.

Zwei Jahre später wurde er für die englische Nationalmannschaft als Jäger angeworben.
 


 

12. Das heilige 'Ja, ich will' zum ersten
 

Offen gesagt, Harry hatte zwölf Galleonen auf James gesetzt, Ginny fünf auf Lily. Der Einzige, der zehn Galleonen auf Albus gesetzt hatte, war Percy und an einem 18. Juni wurde er ein reicher und glücklicher Mann. Zwischen weiße Tischdecken im großen Garten der Potters, schritt Percy durch die Reihen und knöpfte jedem Gold ab, der ihm etwas schuldete.

Im Hintergrund spielten die 'knuffigen Trolle' schmalzige Lieder und Poppey Perlmutter hauchte kitschige Zeilen ins Mikrofon. Nach einem offenen und ehrlichen Trinkspruch von Harry („Deine Mom und ich dachten, du schaffst es nie bis hier hin.“) und etlichen Schnäpsen mit dem Brautvater, der niemand anderes als Neville war, hatte sich Harry an einem leeren Tisch verzogen und versucht mit Holundersaft wieder etwas nüchtern zu werden. Die Sonne war warm, die Stimmung gut und er streckte die Beine aus.
 

Zufrieden sah Harry, wie Albus mit Alice verliebt und verträumt auf der Tanzfläche tanzte. Merlin habe das sanfte und schüchterne Mädchen gnädig, die sich freiwillig diesen Chaosjungen antat. Immerhin hatte er so nun eine Sorge weniger.

„Dad, trinkst du da etwa Wasser?“, empörte sich Lily und setzte sich in ihrem hellblauen Kleid zu ihm. Sie stellte eine Flasche Feuerwhisky auf den Tisch und Harrys Magen drehte sich um.

James ließ sich an seiner rechten Seite nieder und stellte die Gläser ab. „Wir müssen doch feiern, dass Al nicht bei einer von diesen billigen Pin-Ups hängen geblieben ist.“

„Ich dachte schon, wir müssen diese Prudence Ich-bin-so-kostenlos wirklich in der Familie willkommen heißen“, ereiferte sich Lily laut und goss die Gläser voll. „Alice hat die Klasse, die Albus fehlt. Das passt deshalb ganz gut.“

„Das habe ich gehört!“ Der Bräutigam gesellte sich zu ihnen und weil Harry bereits das Glas in die Hand gedrückt wurde, blieb ihn nichts anders übrig als ebenfalls zu trinken.

„Auf die Männer, die wir lieben und die Penner, die wir kriegen“, prostete Lily gut gelaunt und ließ Harry husten: „Was zum-“

Bevor er sich jedoch aussprechen konnte, fuhr ihm James über den Mund: „Schraube deine Ansprüche zurück, dann kriegst du vielleicht auch was anderes als einen Penner.“

Albus lachte und klopfte seinem Bruder auf die Schulter: „Ach kommt. Der Letzte war doch echt schräg. Hat nur ein Nahrungsmittel am Tag gegessen und gesprochen als hätte er zwei Klatscher zu viel abbekommen.“

„Nur weil ihr qualifizierte Wörter nicht verstanden habt, heißt das noch lange nicht-“

Harry seufzte und schwieg zu alldem. Er rief sich wieder in Erinnerung, dass er es mit drei erwachsenen Menschen zu tun hatte, auch wenn sich seine Kinder im Augenblick wie zwölf verhielten. Scheinbar war er der Einzige, der bemerkte, dass Alice sich in ihrem entzückenden Kleid daran machte, den Brautstrauß zu werfen. Eine Gruppe von ledigen Hexen kreischte um die Wette und er war froh, dass Ginny nicht mehr zu jenen Furien zählte, die zusammen mit Hermione um jeden Strauß kämpfte.

Moment.

Irgendwie schlugen die Blumen eine komische Richtung ein. Sie kamen immer näher und näher. Harry wollte seine sich ärgernde Kinder darauf aufmerksam machen, als der Strauß zielsicher im Schoß von James landete.

Lily kreischte laut auf und sofort wurde James dazu genötigt, sich zu erheben. Der Junge wusste überhaupt nicht, wie ihm geschah und wahrscheinlich wusste er im Moment noch weniger, wie er das Julie erklären sollte. Harry beobachtete, wie die Damenwelt James beäugte und grinste. Es sah aus, als lief seinem Ältesten die Zeit davon, Julie von mehr als nur einem gefangenen Brautstrauß zu erzählen.

Harry sah zu Ginny, die auf ihn zukam und die Arme um seine Schulter schlang. „Ich hoffe, James will nicht noch dieses Jahr heiraten. Eine Hochzeit pro Jahr reicht völlig aus.“

Eine Hochzeit pro Jahr, Harry wurde Augenblicklich schwindelig.
 

Zum Glück ließ sich James wirklich Zeit. Trotzdem tanzten Harry und Ginny auf mehreren Hochzeiten. Ganz so, wie sie es vorausgesagt hatte, jedes Jahr eine. Molly und Lorcan, gefolgt von Dominique und Fred, dann zerrte Lucy ihren Lukes vor den Altar und schließlich schaffte es sogar Rose, ihrem Vater ein Friedensabkommen abzuringen. Erst dann musste Harry erneut eine Tischrede halten, umgeben von Muggeln und Zauberer gleichermaßen.
 


 

13. Vater sein für immer
 

„Sie hat mich getreten“, kreischte Lily und nötigte Harry dazu, ihr auf den kugelrunden Bauch zu fassen. Es war das dritte Mal in einer Stunde und langsam kam er sich sichtlich dämlich dabei vor. Auf seinem Schoß saß Robert Potter, ein wacher Sechsjähriger, der ihm regelmäßig Löcher über seine Heldentaten in den Bauch fragte und das natürlich alles nicht glaubte, weil er ja schon so ein alter Mann war.

„Dad, kannst du mal einen Moment auf Simon aufpassen? Ich muss eben verhindern, dass Marlene sich einpinkelt. Sie ist noch nicht ganz trocken, aber Alice besteht darauf-“

Worauf Alice bestand, erfuhr Harry nicht mehr, denn man legte ihm seinen schlafenden Enkel in den anderen Arm und Robert verkündete: „Ich werde ein guter Bruder, sobald Simon laufen kann. Dann darf er mit meinen Sachen spielen und darf immer bei mir bleiben.“

In Gedanken wettete Harry schon dagegen. Eigentlich mochte er Weihnachten, aber langsam wurde es wirklich ein bisschen bunt. Robert, Marlene und Simon, alles drei Bratzen von Albus – er hoffte, dass sie nicht alle gleich schlimm wurden wie sein Sohn, sondern dass sich Alice Gene etwas stärker durchsetzten. Leider war schon Kind Nummer vier unterwegs, auch wenn man noch nicht allzu viel sah. Die Tatsache, dass Alice die ganze Zeit Pfefferministangen in sich hineinstopfte, verriet sie, auch wenn Albus noch so tat, als wüsste er von nicht.

Harry seufzte. Na ja, vielleicht war es auch ein Weihnachtsgeschenk, wer wusste das schon?

Zu seinen Füßen malte Amelia, ein ruhiges Mädchen, dass seiner Schwägerin Julie sehr ähnlich sah. Harry konnte erkennen, dass sie ihn malte, da das wackelige Männchen eine übergroße schwarze Brille trug. Ihr Bruder, Rory bestaunte die tanzenden Lebkuchenmänner auf dem Wohnzimmertisch und plumpste zurück auf seine vier Buchstaben, als die Lebkuchenmänner auf ihn zu marschierten.

Hinter Lily stand Hugo, der seiner Freundin eine große Tasse alkoholfreien Punsch reichte und ihr einen Kuss auf die Wange gab. Der große Hufflepuff aus dem Drei Besen war am Ende doch ziemlich hartnäckig geblieben.

Ginny tischte ein fantastisches Essen auf und während Harry dem kleinen Rory auf seinen Platz half und Marlene hochhob, damit auch sie in ihren Kinderstuhl kam, bemerkte er, dass ihm warm ums Herz wurde. Es ging drunter und drüber. Es wurde viel gelacht, die Bescherung auf den Morgen verschoben und am Ende schliefen sämtliche Kinder mit schokoladenverschmierten Mündern ein, bevor auch nur einer es wagte, sie ins Bett zu stecken.

Als Albus Robert auf den Arm nahm und ihn ins Bett tragen wollte, sprach er: „Weißt du, Dad, mittlerweile denke ich, du hast uns manchmal bestimmt allen drei leid gehabt.“

Lily, die eifrig dabei war, sich mit Lebkuchen vollzustopfen, hielt inne. James, der ein paar Spielzeuge einräumte ebenfalls und sprach: „Tja Albus, du warst eben ein absolut furchtbares Kind.“

„Ich war ein absolut liebes Kind. Du hast versucht Lily für drei Galleonen an Roxanne zu verkaufen.“

„Jungs“, mischte sich nun Lily ein. „Ihr wart beide schrecklich. Ich habe mir jedes Jahr zu Weihnachten gewünscht, dass Teddy einzieht und herauskommt, dass Ted mein richtiger Bruder ist und nicht ihr zwei Kartoffelköpfe.“

„Al ist der Kartoffelkopf, nicht ich.“

„Dad, sie hat mich wieder getreten, hier, fühl' mal!“

„Lily hör auf damit. Das wird schon langsam peinlich.“

„Wenn du deinen ersten Erben aus dir rausgepresst hast, dann kannst du mitreden, James.“
 

Harry liebte sie. Egal welches Alter sie erreichten, wie oft sie stritten, was sie zerbrachen und mit welchen Überraschungen sie ihm das Leben zur Hölle machten. Er liebte sie, seine drei kleinen, großen Kinder.
 


 

Ende
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  nagachika
2014-12-27T23:23:22+00:00 28.12.2014 00:23
Liebste Dada...

Wie kommt es, dass ich das nicht kommentiert habe? Ich dachte, ich hätte es schon ;_; Das tut mir leid T_T
Die OS war wirklich toll ♥ Hab sie grad wieder gelesen & sie ist noch immer so toll, wie ich sie in Erinnerung hatte ♥
Ich danke dir wirklich sehr dafür, du hast mir meinen Geburtstag sehr versüßen können damit :p

Bei vielen Stellen musste ich lachen und schmunzeln. Als Lily allerdings ihren Liebeskummer hatte, ich muss gestehen, hab ich Rose verflucht wie sonst was. .. Jaa, Scorpius aber auch.
Ich hab so viele Lieblingsstellen, ich werd sie aber nicht aufzählen haha /D
Super toll geschrieben!
Es ist mir eine Ehre, etwas von dir gewidmet zu bekommen, aber dsa hab ich dir schon oft gesagt oder?

Fühl dich geknuddelt & liebe Grüße
lovielie
Von:  Schnie
2014-08-11T19:06:56+00:00 11.08.2014 21:06
Lovely!

Mehr kann ich dazu fast gar nicht sagen. Du hattest ja schon immer ein Händchen für schöne Momente, aber liebe Dahlie, hiermit hast du dich wirklich selbst übertroffen. Die Idylle im ganzen Chaos - so und nicht anders habe ich mir die Potters vorgestellt. Und dann war auch noch von allem etwas dabei! Von jung bis alt, von rührend bis lustig. Ich hätte mir vielleicht ein paar mehr Szenen zwischen Harry und Ginny gewünscht. Aber da es ja um die lieben "Kleinen" ging, war das auch völlig in Ordnung ;)

Da ich immer noch ganz geplättet bin und gar nicht weiß, wie ich dich noch mehr für diesen kleinen Schatz loben kann, hier eine kleine Auswahl meiner Lieblingsstellen (da ich als Schreiber so etwas immer ganz besonders toll finde!):


„Da ist Mom ja noch angesagter. Sie ist oft in der Quidditch Today, während man von dir nur alte Bilder in der Hexenwoche findet. Schick denen doch mal ein paar Neue von dir.“ - Ich musste richtig lachen!

Ron räusperte sich. „Tut mir leid, aber die habe ich mal getroffen. Die sieht wirklich so aus.“ – Einfach weil es Ron ist :D

„Er sagte, er tut's gerne, oft und hat seinen Spaß dabei, außerdem kann man Sex haben, ohne in einer Beziehung sein zu müssen.“ – Willkommen in der neuen Generation, Harry.

„Hast du was vergessen?“, fragte er überrascht und Sekunden später wurde Harry fest von seinem Sohn umarmt. Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln und er erwiderte die Umarmung. – Meiner Meinung nach hättest du da schon aufhören können. Herz!

Zufrieden sah Harry, wie Albus mit Alice verliebt und verträumt auf der Tanzfläche tanzte. – Du weißt schon, warum ;)

Prudence Ich-bin-so-kostenlos – großartig :D und notiert!

Liebste Dahlie, es war wirklich richtig schön, mal wieder etwas von dir zu lesen. Und warum sagst du da nicht bescheid? Also wirklich. In Zukunft möchte ich über so etwas informiert werden, damit wir uns da mal richtig verstehen ;)



Von:  _SMarti_
2014-07-15T20:56:46+00:00 15.07.2014 22:56
Einfach nur sagenhaft.

Die ersten kleinen Ausschnitte waren sehr niedlich, ab den 5. Teil konnte ich mich kaum noch vor Lachen auf meinen Stuhl halten (jetzt habe ich Bauchschmerzen) und ab Part 9. wurde es wieder wirklich sehr knuffig.

Ich liebe deine Familie Potter.

Am besten fand ich übrigens 6. Hexen und Photoshop.
Ron bei diesen Gespräch dabei zu haben, kann einfach nicht gut enden. :P
Antwort von:  Dahlie
03.08.2014 01:32
Hallo _SMarti_,

lieben dank, für deine Worte. Ich freue mich sehr darüber, dass dir der One Short so gut gefallen hat und es den einen oder anderen witzigen Moment für dich gab, denn dann hat der One Short ja sein Ziel erreicht.

Liebe Grüße Dahlie
Von:  Nami_van_Dark
2014-07-15T16:25:35+00:00 15.07.2014 18:25
Perfekt ^^
Von:  Fin-Rasiel
2014-07-15T14:35:49+00:00 15.07.2014 16:35
Loved it!
Nur weiter so ;-)
Antwort von:  Dahlie
03.08.2014 01:34
Danke schön <3
Von:  funnymarie
2014-07-15T11:46:10+00:00 15.07.2014 13:46
ein supertoller os^^
schön, die familie potter in solch vielen momentaufnahmen wachsen und gedeihen zu sehen^^
ich bin gespannt auf den nächsten os
lg funnymarie
Antwort von:  Dahlie
03.08.2014 01:35
Ich danke dir für deinen Kommentar und den Lob :D


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