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Craving The Forbidden

von

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Filth In The Beauty

Rhys war noch nie in der Blühenden Rose gewesen. Mal abgesehen davon, dass er überhaupt noch nie ein Bordell von innen gesehen hatte und ohnehin nie sonderlich großes Verlangen danach gespürt hatte. Sicher, er war auch nur ein Mann und hatte bestimmte Bedürfnisse und zugegebenermaßen hatte er schon ab und an mit dem Gedanken gespielt, wie es wohl wäre, die Dienste einer der Damen der Rose in Anspruch zu nehmen. Aber selbst wenn er sich tatsächlich dazu entschieden hätte, sich derartige Erleichterung zu verschaffen, hätte es dennoch eine Kleinigkeit gegeben, die ihn davon abgehalten hätte. Und diese Kleinigkeit nannte sich Gold. Rhys konnte so gutaussehend sein, wie er wollte; keine Kurtisane würde ihm ohne angemessene Entschädigung ein paar Stunden Gesellschaft leisten. Jedenfalls konnte der Magier nicht von sich behaupten, dass er viel Gold besaß und wenn dann bestimmt nicht, um es für solche Vergnügungen auszugeben. Er hatte immerhin noch eine Expedition zu finanzieren. Und auch wenn sie nicht mehr allzu viele Souvereigns benötigten, musste er dennoch sein verdientes Geld sparen. Seine Familie wollte immerhin auch ernärt werden.
 

Die Sonne war bereits untergegangen, als Rhys, Carver, Varric, Fenris und Sebastian die Oberstadt durchquerten. Seinen Zauberstab hatte der Magier daheim gelassen. Erstens rechnete er nicht unbedingt mit einem Kampf in der Blühenden Rose und zweitens, wenn die Gerüchte der Wahrheit entsprachen, befanden sich des Abends mehr Templer in dem Nobelbordell als irgendwo sonst in der Stadt der Ketten. Außerdem, es war nicht so, als wäre Rhys ohne seinen Stab schutzlos. Seine Zauber waren zwar nicht ebenso konzentriert und wirkungsvoll, aber sie würden ihre Arbeit schon machen. Außerdem hatte er nicht so dünne 'Magierärmchen', wie Isabela immer zu sagen pflegte; er war schließlich nicht Anders. Ehrlich gesagt waren seine Schultern – übertrieben formuliert - ja beinahe doppelt so breit wie die des dürren Geistheilers.
 

„Ich verstehe nicht, wie sich die anderen so einfach abseilen konnten“, meinte Varric plötzlich und durchbrach so die Stille, die sich zwischen den Freunden gebildet hatte, „jetzt beginnt doch erst der richtige Spaß.“

Der Zwerg lachte und wandte sich anschließend an Sebastian, gab ihm einen kleinen Stoß in die Seite mit seinem Ellenbogen.

„Dass Ihr mitkommt, hätte ich nicht erwartet, Chorjunge. Seid Ihr sicher, dass Euer reines Herz die Rose ertragen wird?“

Der Prinz lächelte, war nicht beleidigt wegen Varrics kleinem Scherz.

„Um ehrlich zu sein, nein. Ich werde draußen auf Euch warten.“

Rhys hatte mitbekommen, dass eigentlich in der Kirche viel Arbeit auf Sebastian warten würde. Er vermutete insgeheim, dass der Prinz jede Gelegenheit nutzte, um in Fenris' Nähe zu sein. Auch wenn das hieß, dass sie ein Bordell untersuchen mussten. Aber Sebastian hatte sich ja elegant entschuldigt damit, dass er vor dem Gebäude warten würde. Mittlerweile fielen dem Magier auch die sehnsüchtigen Blicke auf, die der Bogenschütze dem Elfen ab und an zuwarf, wenn dieser es nicht bemerken konnte.

Ob Fenris seine Gefühle erwiderte? Rhys hoffte es für seinen adeligen Freund. Inständig.
 

„Hm, ich habe es mir anders vorgestellt“, murmelte Carver, als er das Hauptgebäude inmitten des Rotlicht-Viertels betrachtete.

Die Blühende Rose war ein großes Haus aus weißem Stein, wie die meisten anderen Fassaden in der Oberstadt. Verzierung boten lediglich zwei rote Wandteppiche und große Blumen, die jeweils links und rechts neben dem Eingang in die Wand eingebracht waren. Varric trat an den jungen Krieger heran, folgte dessen Blick.

„Was habt Ihr denn geglaubt, wie das Bordell aussieht, Junior?“

Carver zuckte mit den Schultern und der Zwerg lachte.

„Dachtet Ihr, die Kurtisanen würden bereits vor dem Eingang auf die Kunden warten? Mit Getränken und Speisen? Oh, und einer Massage?“

Der Schwarzhaarige strafte den kleineren mit einem bösen Blick, was diesen aber keineswegs beirrte und ihn viel eher zum lachen brachte.

„Hört auf, meinen kleinen Bruder zu ärgern, Zwerg.“

„Haha, Moment, ist Junior überhaupt alt genug, um dieses feine Etablissement zu betreten?“

Die Hawke Brüder gingen an Varric vorbei und betraten die Rose, während der eine wütend schnaubte und der andere lediglich den Kopf schüttelte.

„Wartet auf mich. Tut mir Leid, Junior, ich mache nur Spaß. Nehmt Euch das nicht so zu Herzen!“
 

„Ihr wartet?“, fragte Fenris halb zu Sebastian gewandt.

Dieser blickte auf und nickte. Er konnte nicht anders, als dem Elfen so lange hinterherzuschauen, bis die geschlossene Eingangstür der Rose es ihm dann verwehrte.

Der Prinz seufzte und ließ den Kopf hängen.

Wie hatte es nur so weit kommen können? Beim Gedanken an Fenris' weiches Haar begann sein Herz schneller zu schlagen. Wenn er an seine grünleuchtenden Augen dachte, wurde seine Kehle trocken und das Atmen viel ihm schier schwer. Stellte Sebastian sich die raue, für ihn schon nahezu verführerische Stimme des Elfen vor, spürte er Schmetteringe in seinem Bauch umherflattern. Und wenn er sich den Moment in Erinnerung rief, in dem Fenris kein Oberteil getragen hatte, weil er sich mitten in seinem Krafttraining befunden hatte, wurde ihm ganz heiß. Sebastian biss sich auf die Unterlippe, als er gedankenverloren an den nackten Oberkörper des Elfen dachte.

Dann aber schüttelte er den Kopf. Er schaute sich um, um sicherzugehen, dass ihn niemand beobachtet hatte. Abermals seufzte er.

„Erbauer, steh' mir bei...“, flüsterte er und raufte sich die Haare.
 

Im Inneren des Bordells herrschte wie erwartet reges Treiben.

Der Raum war erfüllt von dem Klang leiser Musik, dem Gelächter von Kunden und der Kurtisanen zugleich und dem Geruch von teurem Wein. Nicht nur weibliche, sondern auch männliche Prostituierte unterhielten hier diejenigen, denen ihre Dienste nicht zu teuer waren. Die jungen Frauen und Männer waren allesamt in leichten Stoffen bekleidet, die teilweise durchsichtig waren und einen Blick auf das darunter Versteckte erlaubten. Bei so manchen der Damen fragte sich Rhys, ob sie schon alt genug waren, um hier zu arbeiten – sie sahen in seinen Augen noch sehr jung aus.

So manche der Mädchen warfen vor allem Fenris einladende Blicke zu. Der Elf aber gab sich kalt wie eh und je und wenn er die Avancen der Kurtisanen bemerkte, so ließ er es sich nicht anmerken.

„Nur so aus Neugierde“, begann Carver, „wie viel kostet es, mit einer dieser Frauen in ein Zimmer zu gehen?“

Der Zwerg lachte, gab dem Schwarzhaarigen einen Stupser in die Seite, wie er es auch schon vorhin bei Sebastian getan hatte.

„Ach Junior, für einen Souvereign würdet ihr noch nicht mal irgendetwas anfassen dürfen.“

Als er Carvers schockierten Blick bemerkte, lachte Varric noch lauter.

„Das hier ist das edelste Bordell in ganz Kirkwall, Junior. Nicht irgendeine billige Absteige in der Unterstadt.“

„Ist ja alles schön und gut“, mischte sich Rhys dann ein, „vergesst nicht, aus welchem Grund wir hier sind.“

Die Gruppe trat an den Tresen an der linken Seite des Raumes heran, bei dem eine etwas ältere Dame stand, die in ausladenden Stoffen gekleidet war und sehr viel Make-Up trug. Als sie die Neuankömmlinge bemerkte, setzte sie ein etwas zu breites Lächeln auf. Ihre Augen begannen zu strahlen – scheinbar aus Vorfreude auf das Gold ihrer vermeidlichen Kunden.

„Guten Abend, die Herren“, grüßte sie und verbeugte sich tief.

Sie nahm sich einen Augenblick Zeit, die Gruppenmitglieder genauer zu betrachten. Fenris' rechte Augenbraue begann wild zu zucken, als der stechende Blick der Dame außergewöhnlich lange bei seinem Schritt hängen blieb und sie ein verträumtes Seufzen von sich gab. Rhys räusperte sich, Varric verkniff sich ein Lachen und Carver sah zwischen seinem Bruder und dem Zwerg hin und her, weil er die kleine Peinlichkeit nicht bemerkt hatte.

„Oh, ich bitte um Entschuldigung!“, sagte sie laut und lachte, „womit kann ich dienen?“

Wieder sah sie zwischen den potentiellen Kunden hin und her.

„Wünschen die vier Herren eine Dame zusammen? Oder einen jungen Mann? Oh, natürlich wäre es auch möglich-“

„Hawke, ich bitte Euch“, rief Varric und prustete unkontrolliert, dann lachte er ungehalten, „bei Andrastes Hintern... bremst diese Frau, sonst mach' ich mir hier noch in die Hosen!“

Die Chefin der Rose wirkte verwirrt, sah die Männer fragend an. Rhys seufzte.

„Wir sind hier, weil wir nach bestimmten Kunden von Euch fragen wollten.“

Die Dame hob eine Augenbraue und schien wenig begeistert. Ihr war wohl gerade klar geworden, dass die Neuankömmlinge nicht vor hatten, eines ihrer Mädchen oder Jungen zu buchen, sondern viel mehr nur herumschnüffeln wollten. Na, denen würde sie Beine machen.

„Serrah“, begann sie mit deutlich ernsterer Stimme, „es ist in diesem Etablissement nicht üblich, Informationen über Kunden mit Fremden zu teilen.“

Rhys hob abwehrend die Hand. Ihm war, als hätte sich eine verschmuste Katze gerade in einen Tiger verwandelt, der nicht zögerte, sein Revier mit allen Mitteln zu verteidigen.

„Ma'am, wir untersuchen das Verschwinden von Templerrekruten. Dabei brauchen wir Ihre Hilfe.“

Der Magier hatte versucht, seine Worte so vernünftig wie möglich klingen zu lassen, aber die Dame war wohl nicht überzeugt. Sie rümpfte die Nase und schüttelte heftig den Kopf.

„Ausgeschlossen. Ich sage 'Nein' und dabei bleibt es.“

Sie sah die Gruppe aus verengten Augen heraus an, dann machte sie eine wegwerfende Handbewegung und gab ein „Husch, weg mit Euch“ von sich, ehe sie sich abwandte und einem großen Buch, das auf dem Tresen lag, ihre Aufmerksamkeit schenkte.
 

Rhys, Carver, Varric und Fenris gingen etwas auf Abstand. Ihr erster Versuch hatte sich klar als Niederlage herausgestellt. Sie hätten sich aber auch denken können, dass es nicht so einfach werden wird. Und ohne allzu viel Gold konnten sie die Dame schlecht bestechen.

„Was machen wir jetzt?“, fragte Carver und wirkte ratlos.

Varric aber grinste. Er schien bereits einen Plan zu haben.

„Seht Ihr das große lederne Buch? Das ist das Kundenregister der Rose.“

„Ich versteh' schon“, meinte Rhys, „aber diese Puffmutter lässt das Ding nicht aus den Augen.“

Der Zwerg winkte ab und grinste.

„Wir müssen sie nur ablenken.“

Rhys und Carver sahen Varric fragend an, dann aber ging ihnen ein Licht auf und all ihre Blicke glitten zu einem gewissen Elfen. Dieser wirkte wenig begeistert.

„Was?“

„Die Dame ist Eurem grüblerischen Scharm von der ersten Sekunde an erlegen, Elf. Schenkt Ihr doch etwas von Eurer Aufmerksamkeit, während wir in ihr geliebtes Buch ein Blick werfen.“

Fenris rollte mit den Augen, nickte dann, wenn auch widerstrebend.

„Gut, ich lenke sie ab... Venhedis.“

Der Elf trat an das Oberhaupt der Rose heran und diese schien sogleich erfreut, dass er das Gespräch mit ihr suchte. Sie strich sich durch das Haar und umkreuselte es mit ihrem Zeigefinger. Zwar hätte Varric gut Lust, dem Gespräch zu lauschen, aber er wusste, dass dafür keine Zeit war. Er schlich sich unauffällig an den Tresen heran, nahm das Buch an sich und blätterte darin. Er suchte nach Wilmod und Keran. Er grinste breit, als er bemerkte, wie oft ihre Namen auf den Seiten auftauchten. Aber viel wichtiger war, dass sie die Nächte immer nur mit derselben Kurtisane verbracht hatten. Interessant.
 

Nach wenigen Minuten trafen sich die vier Freunde wieder in einem der Nebenzimmer. Der Zwerg berichtete ihnen, dass Keran und Wilmod sich immer mit einer Frau namens Idunna hier getroffen hatten. Er hatte auch schon mit der Chefin – ihr Name war wohl Madam Lusine - gesprochen und ihr gesagt, dass sie gerne die Dienste der besagten Kurtisane in Anspruch nehmen würden.
 

„Sagt mal, Elf“, begann Varric; in seiner Stimme war deutlich Neugierde auszumachen, „worüber habt Ihr mit Madam Lusine gesprochen?“

Die Gruppe war gerade dabei, die Stufen in den ersten Stock nach oben zu steigen, wo sich die Schlafzimmer befanden. In einem dieser Räume würde Idunna auf sie warten – und zwar in dem Glauben, dass sie sie alle vier unterhalten musste.

„Wenn Ihr glaubt, dass ich darüber reden werde, seid Ihr im Irrtum“, antwortete Fenris kurzerhand, was dem Zwerg ein enttäuschtes Seufzen entlockte.

„A-Aber...“

Der Elf schüttelte den Kopf.

„Auf keinen Fall. Ich gebe Euch nicht noch mehr Stoff für Eure lächerlichen Geschichten, Zwerg.“

Varric begann zu stottern, atmete dann tief durch und schien sich wieder zu fangen.

„Wie kommt Ihr darauf, dass ich Geschichten über Euch schreiben würde, Elf?“

Der Weißhaarige blieb stehen und sah auf den Zwerg herab.

„Ihr schreibt also keine abenteuerlichen Geschichten, in denen ich ein Auftreten habe?“

Varric spielte mit dem Gedanken, alles abzustreiten, obwohl er ertappt worden war. Doch er ließ die Schultern hängen und seufzte.

„Nun ja, eine kleine vielleicht. Über Euch und den Chorjungen.“

Fenris hob eine Augenbraue, zeigte aber keine weitere Reaktion auf diese ihm neue Information und setzte seinen Weg dann fort. Rhys sah aus den Augenwinkeln heraus kurz zu Varric und fragte sich, ob dieser bereits bemerkt hatte, dass Sebastian auch in Wirklichkeit etwas für Fenris empfand. Vermutlich aber hatte er die Geschichte nur geschrieben, weil die beiden oft Zeit miteinander verbrachten und das zeugte lediglich von einer guten Freundschaft. Nicht mehr und nicht weniger.
 

Das Zimmer, in dem Idunna wartete, war das letzte in einem langen Korridor. Aus einem der anderen Räume war sogar gedämpftes Stöhnen zu hören. Als Rhys, Carver, Fenris und Varric das Schlafzimmer betraten, saß die Prostituierte auf dem großen Himmelbett. Sie hatte die Beine übereinander geschlagen und betrachtete ihre vermeidlichen Kunden mit einem verführerischen Blick. Ihr braunes Haar glänzte und fiel sacht auf ihre weißen Schultern. Das Kleid, dass sie trug war aus Leinen gemacht und umschmiegte ihre zierliche Figur in zarten Rosatönen.

„Willkommen“, sagte sie und stand vom Bett auf.

Die Tücher, die ihren Oberkörper bedeckt hatten fielen dabei von ihren Schultern und gaben nun freie Sicht auf ihre Brüste.

„Verzeiht, M'Lady“, meinte Hawke entschuldigend, „deswegen sind wir nicht hier. Wir haben Fragen an Euch.“

„Ach ja?“, hauchte sie und bückte sich, um eines der Seidentücher vom Boden aufzuheben.

Langsamen Schrittes ging sie auf die vier Männer zu. Rhys blinselte. Ihm wurde auf einmal etwas schwindelig.

„Warum wollt Ihr Fragen stellen, wenn wir etwas so viel Schöneres als Reden tun können?“

Sie lächelte verschmitzt und legte das Tuch über die Schultern des Magiers. Sie hielt daran fest und zog Rhys etwas zu sich nach unten.

„Heute Nacht könnte ich die Eure sein.“

Er blickte in ihre Augen und dabei war ihm so, als würde er sich in den grünen Iriden verlieren. Alles um ihn herum drehte sich, bis Carver, Fenris und Varric verschwanden. Das Zimmer löste sich auf, wurde zu Luft. Die ganze Welt schien nur mehr aus Idunnas Augen zu bestehen. Rhys spürte wie er die Macht über seinen Körper und seine Gedanken verlor. Und dann tauchte er in vollkommene Dunkelheit ein, in der er nicht anders konnte, als sich zu verlaufen. Da wo er nun war, existierte kein Licht.
 

'Diese Narren', dachte Idunna bei sich.

Hatten sie wirklich geglaubt, dass es so einfach werden würde? Oder hatten sie einfach nicht damit gerechnet, hier in der Rose auf eine mächtige Maleficar zu treffen? Nun, ihr war es einerlei, denn seit sie diese Macht von einer gewissen Freundin erhalten hatte, gehörte es zu ihren liebsten Beschäftigungen, mit den Seelen derer zu spielen, die sich in ihr Reich wagten. Und da diese Templerrekruten ihren Zweck mittlerweile erfüllt haben, kamen diese neuen Spielzeuge gerade Recht. Sie betrachtete den großen, braunhaarigen Mann. Deutlich konnte sie seine Verbindung zum Nichts spüren. Sie grinste. Magier waren am schwersten zu beherrschen. Sie würde ihre Macht auf ihn ganz besonders stark wirken müssen, damit sein Geist ihr nicht entglitt. Nun, er gefiel ihr, ihn würde sie behalten.

„Los, stell dich da drüben hin“, befahl sie und zeigte mit dem Finger neben das Bett.

Rhys tat, wie von ihm verlangt.

Idunna widmete sich dem nächsten. Ein junger, schwarzhaariger Mann. Sie runzelte die Stirn.

„Ah“, sagte sie, „Ihr seid wohl Brüder. Wie niedlich.“

Dieser gefiel ihr auch. Die letzten beiden würdigte sie kaum eines Blickes.

„Zwerge und Elfen mag ich nicht“, erklärte sie, „ihr wartet draußen. Und lasst niemanden herein, hört ihr?“

Varric und Fenris verließen das Zimmer, schlossen die Tür hinter sich. Idunna rechnete nicht mit Störungen, dennoch versiegelte sie das Schloss mit ihrer dunklen Magie.

Sie wandte sich nun den beiden Männern zu, die augenscheinlich Brüder waren. Sie standen exakt an der Stelle, wohin Idunna sie verwiesen hatte und rührten sich kein bisschen. Ihre Blicke waren starr gerade aus gerichtet, ihren Augen fehlte jeglicher Glanz, sie wirkten leer. Es war deutlich zu sehen, dass sie nicht hier waren.

Sie waren einfach nicht da.

Die Maleficar lächelte verzückt, nahm das Tuch, das immer noch um die Schultern des Braunhaarigen geschlungen war und warf es achtlos weg.

„Also dann, ihr zwei Hübschen“, begann sie, „wie heißt ihr? Wir wollen uns ja schließlich erst einmal ein wenig kennen lernen.“

„Carver“, kam es monoton von dem Jüngeren.

Er hatte schnell geantwortet, was Idunna signalisierte, dass er keinerlei Widerstand leistete – typisch für einen Nichtmagier, sie hatte nichts anderes erwartet. Der größere der beiden aber wollte ihr wohl noch etwas Schwierigkeiten machen, denn er antwortete nicht sofort. Mit einer Ohrfeige half die Kurtisane der Sache nach. Wenige Sekunden später gab auch dieser seinen Namen preis.

„Rhys und Carver“, widerholte Idunna, „Hm.“

Sie grinste wieder, strich mit den Fingern über Carvers Wange.

„Ich hatte schon lange nicht mehr so süße Spielzeuge.“

Der Gedanke, dass sie die vollkommene Kontrolle über diese Männer hatte erregte sie ganz besonders. Sie konnte mit ihnen machen, was auch immer sie wollte. Sie könnte ihnen so etwas Triviales auftragen, wie zum Beispiel, sie sollen sich im Kreis drehen und dabei ein Lied singen. Oder aber sie könnte ihnen befehlen, sich gegenseitig umzubringen. Es könnte ein schneller Tod durch ein Messer sein oder aber ein langsamer, qualvoller Tod – wie etwa wenn sie den Älteren dazu bringen würde, den Jüngeren bei lebendigem Leibe zu verspeisen.

Idunna lachte auf, entzückt von ihrer grenzenlosen Macht.

Zumindest empfand sie es auf diese Art und Weise. Dass ihre Magie sehr wohl auf unüberwindbare Mauern stoßen konnte, würde sie noch erfahren.
 

Die Maleficar verschränkte ihre Arme, nickte in die Richtung des Schwarzhaarigen.

„Carver“, sagte sie grinsend, „möchtest du nicht langsam diese nervige Kleidung loswerden?“

Im nächsten Augenblick zog sich der Krieger das ärmellose Oberteil aus, ließ es neben sich auf den Boden fallen.

„Los, komm her“, wies Idunna an, „nur nicht so schüchtern.“

Carver tat wie geheißen und die Maleficar nahm sich einen Augenblick Zeit, den jungen Mann einfach nur anzusehen. Sie betrachtete die zahlreichen Narben, die seine Finger, Handflächen, Arme, Oberkörper, Schultern, Rücken und Bauch bedeckten.

„Oh, du bist wohl ein Krieger...“

Mit ihren Fingern strich sie über Carvers Haut. Seine Hände waren wie erwartet rau und trocken; wie es sich eben für einen Mann gehörte, der des öfteren ein Schwert schwang. Idunna schmunzelte, als sie ihre Arme und den Hals des jungen Mannes schlang.

„Du gefällst mir besser“, lobte sie, „mit dir will ich heute Nacht meine Freude haben. Keine Sorge, dein Bruder darf uns zusehen.“

Sie trat von dem Schwarzhaarigen zurück, hantierte kurz an ihrem Rock, löste die Bänder und ließ den Stoff zu Boden fallen. Anschließend setzte sie sich auf das Bett, ohne dabei den Blickkontakt mit Carver zu unterbrechen, obgleich dieser sie natürlich nicht wirklich ansah. Zumindest nicht bewusst.

„Komm zu mir...“

Der Krieger trat an sie heran, doch da hob sie plötzlich den Arm.

„Warte“, sagte sie.

Idunna blickte auf, sah zwischen den Brüdern hin und her. Dann grinste sie finster.

„Ich habe eine noch viel bessere Idee.“
 

Die Maleficar kicherte, erfreut über ihren Einfall, stand auf und schnürte sich den Seidenrock wieder um ihre Hüfte. Sie rieb sich die Hände, voller Vorfreude.

„Das ist so schön falsch, unanständig und verboten.“

Sie sah die beiden Männer an, leckte sich die Lippen.

„Wisst ihr, es ist schön, seinen Spaß zu haben, aber noch viel lieber sehe ich anderen zu, wie sie Spaß haben.“

Mit einer Handbewegung deutete sie Rhys und Carver an, sich einander gegenüber hinzustellen.

„Dass ihr Brüder seid macht die Sache noch viel besser“, meinte sie und kicherte, „Ohhh, ich bin so ein böses Mädchen.“
 

'Dann wollen wir den Spaß mal beginnen lassen', dachte die Maleficar.

„Carver, dein Bruder hat noch zu viel an. Hilfst du ihm bitte aus seinem Hemd und... diesem seltsamen Lederüberwurf?“

Sie presste die Lippen aufeinander und sah zu, wie der Schwarzhaarige die Schnüre am Oberteil seines Bruders langsam öffnete und dieses ihm dann über den Kopf zog.

„Wirf es einfach weg. Das brauchen wir so schnell nicht wieder.“

Ihre Spielzeuge standen sich nun beide oberkörperfrei gegenüber. Sie war überrascht, dass Rhys nicht minder muskulös als sein Bruder war, obgleich er ein Magier war.

„Los, los“, drängte sie, „stellt euch ein wenig näher zusammen. Ziert euch nicht.“

Sie spürte einen Moment lang Widerstand von Seiten des Älteren, doch diesen konnte sie schnell bannen. Idunna hatte nicht vor, jetzt aufzuhören. Oh nein, ihre Idee gefiel ihr viel zu sehr und sie mochte, in welche Richtung diese Angelegenheit hier ging.

Sie hatte noch nie zwei Männern zugesehen und war verständlicherweise äußerst neugierig.
 

„Keine Sorge“, sagte sie ruhig, „wir haben alle Zeit der Welt. Das hier muss nicht schnell gehen. Seid zärtlich zueinander, meine süßen Puppen.“

Zwischen den beiden Brüdern befanden sich kaum 50 Zentimeter Abstand. Ihre Augen waren leer, sie bewegten sich nicht.

„Carver, möchtest du nicht beginnen? Sei so lieb, und berühr deinen Bruder für mich. Aber mach es langsam... und sanft.“

Der Schwarzhaarige hob seine Arme, ließ seine Finger über die Schultern des anderen gleiten. Erst die Schultern, dann die Oberarme, anschließend die Unterarme und jetzt die muskulöse Brust.

„Sei zärtlich, Carver“, flüsterte Idunna und konnte kaum atmen, so intensiv war dieser Moment.

Zwei Brüder, die einander lieben würden. Dass ihre Gesichter dabei völlig leer und abwesend waren, störte die Maleficar wenig.

Carvers Finger glitten zu Rhys' Hals, zu seinem Genick, dann zu seinem Gesicht. Er strich über die Wangen des Älteren, nun über dessen Lippen, die sich bei der sachten Berührung kurz öffneten.

„Das machst du sehr gut“, lobte Idunna, „Und jetzt-“

Sie stockte. Moment, was war das, was sie da fühlte? Die Maleficar runzelte die Stirn, trat an ihre beiden Spielzeuge heran. Sie betrachtete erst Carver. Nichs ungewöhnliches. Und nun untersuchte sie Rhys. Ihr Mund klappte auf, als sie sah, wie sich die Brust des Braunhaarigen schnell hob und dann wieder senkte. Sein Geist befand sich nicht vollends in ihrer Kontrolle. Er musste mitbekommen, was gerade mit ihnen geschah.

Und...

„Du verruchter Junge, du...“

Sie grinste finster.

„Es gefällt dir, nicht wahr?“

Idunna lachte schrill.

„Dein eigener Bruder! Wirklich?“

Sie fuhr Rhys mit den Fingern durch das dichte Haar.

„Du weißt, dass das ganz schön krank ist, oder?“

Sie trat einen Schritt zurück, hielt sich die Hand vor den Mund, weil sie so heftig lachen musste. Wer hätte gedacht, dass sie gerade solche Brüder erwischte, bei denen wirklich einer der beiden...

Wie hoch standen wohl die Chancen?
 

Idunna wischte sich über die Augen. Vor lauter Lachen waren ihr schier die Tränen gekommen. Jetzt würde sie erst recht nicht auf halbem Wege aufhören. Diese neue Erkenntnis machte ihr Spielchen nur noch spannender.

„Nun, du solltest mir dankbar sein, Rhys“, flüsterte sie in dessen Ohr, „denn ich werde dir helfen. Keine Sorge. Deine geheimsten Wünsche gehen heute Nacht in Erfüllung.“

Wieder stockte sie.

„Moment, du... ha, du weißt es noch nicht mal selber, habe ich Recht? Oder kennst du deine eigene Wahrheit und versteckst sie bloß in deinem Inneren? Das muss ganz schön anstrengend sein.“

Es war unglaublich, solche Macht zu besitzen, dass sie in die tiefsten Tiefen der Seelen derer blicken konnte, die sich unter ihrer Kontrolle befanden. Es war das beste Gefühl auf der Welt und sie konnte nicht genug davon bekommen. Wenn es nur nie aufhören könnte.
 

„Rhys“, raunte Idunna, „wir haben gerade erst angefangen. Du bist jetzt an der Reihe. Und langsam wollen wir auch mit den Kindereien aufhören, meinst du nicht?“

Der Magier trat an seinen Bruder heran und legte die Hände an dessen Oberarme.

„Küss Carvers Hals. Du wirst sehen, es wird ihm gefallen.“

Rhys beugte seinen Kopf etwas nach unten und da berührten seine Lippen die warme Haut an Carver Nacken. Er platzierte dort zwei zärtliche Küsse, tat dasselbe dann bei den Schlüsselbeinen seines Bruders.

„Gut, sehr gut. Nur nicht aufhören.“

Rhys küsste die Schulter des anderen, arbeitete sich über den Oberarm zum Unterarm vor. Dann kniete er sich hin und berührte Carvers Hand so leicht mit seinen Lippen, dass es kaum mehr als ein Hauchen war. Es war eine liebevolle, zärtliche Geste, die Idunna laut seufzen ließ.

„Steh' auf, Rhys, du bringst mich noch zum Weinen, du Romantiker.“

Idunnas Worte waren eine Farce, denn natürlich lenkte sie den Magier durch ihre Gedanken.

„Nimm Carvers Gesicht in deine Hände. Tust du das bitte für mich?“

Wieder spürte sie Widerstand, doch dann tat Rhys wie ihm geheißen und er legte seine Finger an das Gesicht seines Bruders.

„Und jetzt... küss ihn.“

Rhys' Gesicht kam dem seines kleinen Bruders immer näher. Idunna spürte den Herzschlag des Älteren als ihren eigenen.

„Schließt eure Augen...“
 

Die Maleficar schrie laut auf, als sie grob zurückgeworfen wurde und sich wenige Augenblicke später rücklings auf dem Boden wieder fand. Ihre Hand war voller Blut, als sie damit über ihr Gesicht fuhr. Ihre Nase war gebrochen. Sie blickte auf und zuckte quietschend zusammen. Rhys stand über ihr, blickte auf sie herab. Seine Hände waren zu Fäusten geballt, in seinem Gesicht erkannte sie brennende Wut.

„Du elende Hure!!“

Er warf sich auf sie herab, schlug ihr ein weiteres Mal ins Gesicht, ehe er ihren Hals mit beiden Händen umgriff. Der Schmerz, den sie spürte, verwirrte sie zunächst so sehr, dass sich ihre Augen verdrehten und sie das Gefühl hatte, das Bewusstsein zu verlieren. Sie keuchte und schnappte panisch nach Luft, doch Rhys umklammerte ihren Hals immer fester. Aus den Augenwinkeln heraus konnte sie Carver auf dem Boden liegend ausmachen.

Ihre Magie war gebrochen. Nicht nur ihr Halt über die beiden Brüder war dahin, sondern auch der Zauber, der die Tür verschlossen gehalten hatte. Keine Sekunde später stürmten der Zwerg und der Elf herein; bereit, ihren Freunden Unterstützung zu bieten.

„Sag' mir, was du weißt, Miststück!“

Idunna spuckte ihrem Peiniger ins Gesicht, was dieser mit einem weiteren Schlag auf die ohnehin schon stark blutende Nase vergalt. Fenris und Varric hielten sich zurück. Sie standen abseits, wirkten unsicher. So hatten sie Hawke noch nie gesehen.

„Wer ist für das Verschwinden der Templer verantwortlich?“

Ein Schlag ins Gesicht.

„WER?“

Ein weiterer Schlag. Dann noch einer.

Idunna hustete. Ihr einst so schönes Gesicht war kaum mehr wieder zu erkennen.Sie musste die Augen schließen, weil sonst das viele Blut seinen Weg dahin finden würde. Sie schnappte nach Luft. Sie wollte ihre Hand heben und ihr Gesicht abtasten, damit sie den angerichteten Schaden nachvollziehen konnte. Sie konnte es nicht sehen, aber es fühlte sich an, als wären nur noch Blut und zerfetztes und zerdrücktes Fleisch dort, wo sich einst ihre Augen, Nase und der Mund befunden hatten. Rhys griff nach ihren Handgelenken und hielt ihre Arme über ihren Kopf mit einer Hand zusammen.

„Du redest jetzt besser!“

Der Magier wandte sich halb um.

„Varric, Euer Messer!“

Der Zwerg griff in seinen Stiefel, zog einen Dolch heraus und reichte diesen Rhys.
 

Er hielt die Klinge an ihre Wange, achtete darauf, dass der Druck leicht genug war, um keinen Schnitt zu verursachen aber stark genug, um der Maleficar den Ernst der Lage klar zu machen.

„Ich frage ein letztes Mal: WAS WEIßT DU?“

Idunna bibberte. Ihr Gesicht war ohnehin nicht mehr zu retten; sie würde ihr restliches Leben lang Narben tragen. Aber dennoch war ihr nicht danach, dass dieser kranke Bastard ihr das Gesicht komplett abzog. Sie hatte einen Eid geschworen, das Geheimnis um ihre Macht für sich zu behalten. Doch wenn es hart auf hart kam, war Idunna so egoistisch, erst an sich selbst zu denken, bevor sie die Zeit fand, sich um andere zu sorgen.

„Tarohne!“

Rhys hielt inne.

„Findet Tarohne! Sie gab mir meine Macht; sie steckt hinter den verschwunden Rekruten! Sie ist das Oberhaupt einer Verschwörung gegen den Orden!“

Idunna quiekte schmerzerfüllt auf, als der Magier nach ihrem Gesicht griff und ihre Wangen zwischen Finger und Daumen zusammendrückte.

„Woher weiß ich, dass du nicht lügst?“

„Ich lüge nicht!“, behauptete die Maleficar, „ich sage Euch, findet Tarohne! Sie hält sich unter der Dunkelstadt versteckt. Im Osten des Viertels!“
 

Idunna atmete schwer. Das einzige, was sie noch am Leben gehalten hatte, war ihr Geheimnis gewesen und dieses war dahin. Sie hatte es verraten.

„U-Und? Lasst Ihr mich gehen?“

Rhys' Augen verengten sich. In ihnen spiegelte sich all die Abscheu und die Wut wider, die er in diesem Moment für diese Frau empfand, die allein seiner Gnade ausgeliefert war.

„Nein.“

Sie presste die Lippen aufeinander.

„Es hat dir gefallen, Rhys“, hauchte sie so leise, dass nur der Magier es verstehen konnte.

Er umgriff ihren Schädel mit einer Hand und rammte ihn so lange gegen den Boden, bis ihr Körper nicht mehr zuckte. Das Knacken der Knochen, das dabei zu hören war, war grässlich, aber Rhys bemerkte es kaum.
 

Der Magier richtete sich dann auf und blickte auf die tote Maleficar herab, deren Schädel kaum noch als solcher zu erkennen war, sondern viel mehr einem Fleischberg durchtränkt von Blut glich.

„Beim Erbauer, Hawke!“, rief Varric.

Der Zwerg sah seinen Freund schockiert an. Dermaßen gnadenlos und brutal hatte er ihn in all den Monaten nicht erlebt. Fenris dagegen zeigte kaum eine Reaktion. Der Elf wusste nicht, was vorgefallen war, aber er vermutete, dass diese Kurtisane verdient hatte, was ihr widerfahren war.
 

Der Zwerg schnaubte und eilte zu Carver, kniete sich neben diesen hin und schüttelte ihn. Als das keine Wirkung zeigte, gab er ihm kleine Klapser ins Gesicht mit der flachen Hand.

„Junior, kommt schon! Wacht auf!“

Wieder rüttelte er den jungen Hawke an der Schulter, bis dieser endlich wieder zu Bewusstsein kam. Er wirkte noch recht verwirrt, konnte sich aber aufsetzen. Er kniff die Augen zusammen und rieb sich die Stirn. Sein Kopf schmerzte wie schon lange nicht mehr.

„Geht es Euch gut?“, fragte Varric besorgt.

Carver keuchte, wollte aufstehen, aber das gelang ihm noch nicht ganz.

„Langsam, Junior, Ihr wart total weg. Was ist passiert?“

Der Schwarzhaarige schien langsam seine Orientierung wieder zu erlangen. Er sah an sich herab und suchte im Raum, wo sein Hemd lag. Dann blickte er wieder zu Varric. Er öffnete den Mund, schloss ihn dann aber gleich wieder. Er presste die Lippen aufeinander.

„I-Ich weiß es nicht.“
 

„Vermutlich der Einfluss von Idunnas Blutmagie“, vermutete Fenris.

Varric nickte, wandte sich an Rhys.

„Was ist mit Euch, Hawke? Könnt Ihr Euch erinnern, was passiert ist?“
 

Der Magier atmete schwer. Seine Augen wanderten wild umher, bis sie dann Fenris, den Zwerg und zuletzt Carver fixierten. Er schüttelte den Kopf.

„Nein. Ich habe keine Ahnung.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Legoory
2014-10-05T19:28:41+00:00 05.10.2014 21:28
zum einen: Yay, dass es so schnell weiter ging, du hast mir meinen Sonntagabend versüßt ^^
zum andern: omg. Ich hab ja mit Vielem gerechnet, was in der Rose passieren könnte, aber DAS? Nein, definitiv wär ich niemals darauf gekommen. Ich hab so mitgefiebert und der arme Rhys. Das war pure Folter. Vorallem Folter mit üblem Nachgeschmack.
Gut, unser exotisches Wunder hat gekriegt was sie verdient hat. Nun bin ich mal gespannt, was er mit Tarohne macht.

Hm... unser Chorknabe vergeht aber auch schon vor Sehnsucht nach Fenris. Verdammt, ich bin total neugierig wie es weiter geht ^^
Antwort von:  LeBlanc
09.10.2014 11:46
Jaaaaa, ich hab auch lange mit mir gehadert, ob ich das Kapitel so veröffentlichen möchte. XD
Ich konnte es selber kaum lesen und hab mir dabei manchmal die Augen zugehalten, weil mir Carver und Rhys so leid taten. XDD


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