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Grüner Tee

Feilong x Yoh und Tao;)
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Achtung! Dieses Kapitel wnthält Spoiler zum neu erschienen Roman Finder-Brandmal! Es ist eine Fortsetzung, da mir das Ende nicht gefällt.
Es ist keine zwingende Kenntnis des Buches notwenidig, nimmt aber Inhalte voraus, falls ihr es noch vorher lesen wollt:3 Komplett anzeigen

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Seine langen schwarzen Haare wehren im Wind, während er mit den schwarzen Lederhandschuhen langsam das eiserne Geländer berührte. Seine schlanken Finger berührten es nur ganz leicht. Nur soviel, dass er sich sicher war, dass es neben ihm war. Die Düsen seines Privatjets begannen langsam an Hitze zu verlieren.

Er blickte flüchtig durch die dunklen Gläser seiner teuren Sonnenbrille auf die Männer auf dem Rollband, welche bereits eine tiefschwarze Limousine vorgefahren hatten.
 

Zwei Jahre war es nun her, dass er die Sonne Taiwans gesehen hatte. Zwei Jahre in denen er sich große Teile der taiwanesischen Mafia angeeignet hatte, seit sein Stiefbruder Yan Tsui sein Leben gelassen hatte.
 

"Meister Feilong"

Er richtete den Blick auf einen jungen Mann vor sich. Dieser hielt ihm die Hand entgegen um ihm von den Stufen des Rollwagens zu helfen. Sein Kopf war etwas gesenkt, aber seine schönen, klaren Augen sahen zu ihm hoch.
 

'Er ist wirklich groß geworden...' Dachte er sich.

Denn der hübsche, gutgebaute junge Mann vor ihm, welcher demütig die Hand zu ihm hochsteckte war kein anderer als Tao. Sein kleiner Tao, welcher erst vor wenigen Tagen seinen 16 Geburtstag gefeiert hatte. Er war inzwischen sogar ein kleines Stück größer als Feilong geworden.
 

"Lass das, steh auf und komm an meine Seite."

Er griff zwar nach Taos Hand, aber nur um ihn neben sich zu ziehen, nachdem er von dem Rollwagens runter gestiegen war. Erst war Tao etwas verwundert, dann aber konnte man ein Lächeln auf seinen Wangen erkennen.
 

"Vielen Dank das ihr mit mir hierher gekommen seid."

Der hübsche Chinese drehte sich zu seinem Begleiter und zog die Sonnenbrille ab.

"Ich habe dir doch versprochen, dass wir, sobald du größer bist, hier Urlaub machen und ich dir die Stadt zeige."
 

Es hatte nicht unbedingt etwas damit zu tun gehabt, dass er größer werden müsste, sowohl körperlich als auch geistig, es ging viel mehr um den Machtausbau des Baishe-Klans in Taiwan. Um so mehr zu Feilong gehörte desto weniger konnte gefährlich für Tao werden.
 

Die Limousine setzte sich in Bewegung. Dieses Mal war er nicht heimlich hierher gekommen. Wachmänner, Untergebene und Kontaktmänner hatte er überall verstreut. Jeder sollte wissen, dass er hier war und vor ihm erzittern. Noch einmal wollte er keine Entführung durchstehen, noch einmal sollte Tao nicht sein Leben so sehr in Gefahr wissen.
 

Er blickte flüchtig zu dem Jungen herüber. Die vergangenen zwei Jahre war Tao wirklich zu einem attraktiven jungen Mann geworden, hatte sich direkt nach ihrer Rückkehr sehr mit der Kampfkunst beschäftigt und war stärker geworden. Es schien als habe er die traumatischen Erlebnisse von vor zwei Jahren vergessen können.
 

"Meister Feilong?"

Er zuckte leicht. Tao sah ihn an, fasste an seine Wange. Anscheinend hatte er ihn etwas zu lange angesehen als er über ihn nachgedacht hatte.
 

"Fühlt ihr euch nicht wohl? War der Flug zu anstrengend?"

Er strich mit der Hand über Feilongs Wange hoch zu seiner Stirn. Die kühle Hand fühlte sich angenehm an seiner Stirn an. Mit der Handrückseite schob er die kühle Hand von sich.
 

"Es ist nichts, ich habe nur gerade daran gedacht.... Ich habe nur gerade nachgedacht."

Ihm zu sagen, dass er über ihn nachgedacht hatte wäre doch etwas komisch und würde den Anschein erwecken er würde Hintergedanken hegen.
 

"Habt ihr an Yoh gedacht?" Kam es dann so direkt, dass Feilong es nicht erwartet hatte.

"Wie kommst du auf Yoh?"

Kam seine etwas überraschte Rückfrage. Es war ja nun nicht so, als hätte er in den letzten Monaten nicht mal an Yoh gedacht. Die süße Erinnerung an ihre Nacht war ihm im Gedächtnis geblieben, er vergnügte sich immerhin nicht oft mit Männern, zumindest nicht mehr. Frauen kamen trotzdem zu ihm, nicht oft und besonders nicht, wenn Tao es sehen oder hören konnte, doch ab und an hatte er sich in den letzten zwei Jahren einige der schönsten Frauen Chinas und auch Taiwans einfliegen lassen. Nie mehr als einmal. Frauen waren viel emotionaler als Männer, mehr als eine Nacht bedeutete direkt die grosse Liebe und er wollte sie nicht am Bein haben. Vor allem wollte er sie dann nicht extra töten und verschwinden lassen müssen.
 

"Werdet ihr Ihn hier treffen, Meister Feilong?"

"Wenn du ihn sehen magst? Er arbeitet noch immer in der kleinen schäbigen Gasse bei diesem Restaurant. Eventuell könnten wir heute etwas dort essen gehen." Natürlich hatte er schon ein paar Informationen eingeholt. Yoh hatte einen guten Ruf unter der Mafia in Taiwan. Er war ein zuverlässiger und garantiert tödlicher Auftragskiller.

"Mal sehen..."
 

Die Limousine hielt vor einem großen Hotelkomplex, die Tür öffnete sich und Tao stieg als erster aus dem Auto, hielt eine Hand zu Feilong und mit der anderen stürzte er sich am Autodach ab.

Das hatte sich nicht so begeistert angehört, fand Feilong. Er hatte erwartet, dass Tao Yoh gerne sehen wollte, so hatten sie immer ein gutes Verhältnis gehabt.
 

Er lies sich aus dem schwarzen Wagen helfen und ging mit Tao zusammen auf die Hotelsuite. Er hatte diesen Raum extra bauen lassen. Er hatte Kugelsichere Wände, Türen und Gläser. In jedem Raum gab es einen Waffenschrank, welcher nur mit einem Code zu öffnen war. Zwei gegenüberliegende Schlafzimmer und in der Mitte einen gemütlichen Wohnraum mit großem Bad. An den angrenzenden Wohnraum war ein großer Balkon gebaut worden auf dem auch ein kleiner Helikopter landen konnte. Er hatte an alles gedacht. Als Mafiaoberhaut war er eben sehr 'beliebt'.

Feilong hatte nun eine Reaktion erwartet, die Taos Freude zum Vorschrin brachte, aber er verhielt dich ruhig und sah sich um. Sein Blick blieb zwischen den Räumen hängen.
 

"Für wen ist das zweite Schlafzimmer?"

"Für dich Tao?"

"Kann ich nicht mehr bei euch schlafen?"

"Du bist jetzt 16, willst du nicht langsam alleine schlafen?"
 

Es war nicht so, dass Tao in China jeden Tag in Feilongs Bett schlief, er lag auch mal auf der Couch oder dem Boden. Die letzteren waren die in letzter Zeit einzigen Plätze gewesen, wo Tao gelegen hatte. Ins Bett von Feilong hatte er sich nicht mehr gelegt.

"Ich bin jetzt 16, damit ich endlich bei euch schlafen kann."

Feilong seufzte, fuhr dann mit einer Hand durch Taos Haaren.

"Dann such dir eine Bettseite aus."

Er hatte eh nicht vorgehabt, eine Frau oder ähnliches mitzubringen. Deshalb war er nicht hier. Obwohl, wenn er an diese eine Nacht dachte, die er hier in Taiwan ausgekostet hatte, da könnte er es sich noch einmal überlegen.
 

Eine dünne Hand griff nach Feilongs Hand, welche er gerade durch Taos Haare streichen lies. Ihre Blicke trafen sich kurz, bevor Tao die Hand freiließ.

Er verhielt sich wirklich sehr komisch. Es gab diese Spannungen zwischen Ihnen und wenn Feilong nicht sicher wäre, hätte er gedacht, dass ihn diese Augen begierig ansahen. Als würden sie sich nach ihm verzehren. Aber nicht sein kleiner Tao. Er wurde zwar langsam erwachsen, aber das würde ihn nicht ändern.
 

Er hatte die Situation etwas aufhellen wollen, also befahl er seinen Helikopter um mit Tao einen Ausflug über die Stadt zu machen. Welche Gebiete dabei von ihm besetzt waren oder wo genau seine Männer postiert waren, wollte er ihm aber nicht zeigen. Er zeigte ihm einfach die Stadt am Abend. Die Sonne tauchte einzige Hochhäuser in helles rot, während sie über die Stadt flogen.
 

"Wunderschön" Flüsterte Tao durch die Headsets und legte beide Hände an die dicke Glasscheibe des Helikopters. Sein Gesicht presste er nahe an das Glas und sah von rechts nach Links. Feilong musste lächeln. Es steckte also doch noch ein bisschen Kind in seinem Tao. Wie einfach es war ihn zu beeindrucken.

Kurz fragte er sich, ob er den Tod seines Vaters nun wieder in Erinnerung gerufen hatte, als sie nach Taiwan geflogen waren. Er war verdächtig still gewesen. Aber jetzt gerade schien er nur noch die Schönheit der Stadt zu sehen statt die dunklen Flecken tief unten.
 

Nachdem sie gelandet waren, fuhr die Limousine vor dem Hotel vor. Feilong behielt seinen schwarzen Anzug zwar an, allerdings warf er sich einen noch schwärzeren Mantel mit Kaputze über und zog die Sonnen auf. Jetzt, wo ihm zwar das Gebiet gehörte, durch das sie gleich fuhren, musste er trotzdem sehr auf der Hut sein.

Der schwarze Wagen, sollte sie erst durch die Start fahren, bevor er ein paar Gassen entfernt bei einem bestimmten Restaurant hielt.
 

Tao wirkte nervös. Er rutschte unruhig auf den Polstern hin und her. Entweder weil er aufgeregt war, die Stadt zu sehen oder weil er wusste, dass er Yoh gleich eventuell sehen würde.

Feilong fragte sich selbst, ob er so etwas wie aufgeregt oder nervös sein sollte. Er hatte Yoh ab und an beobachten lassen und wie es schien, lebte er immer noch das Leben eines Einzelgängers. Keine Familie und keine Kinder. Aber ob er noch immer an seinen Worten von vor 2 Jahren festhielt, dass konnte er nicht sagen. Ob seine Gefühle sich für ihn geändert hatten oder nicht, sollte ihm aber auch egal sein, es war von vorn herein klar gewesen, dass da nichts weiter sein würde.
 

Nachdem sie die Stadt mit ihren vielen Lichtern und Menschen durchfahren hatten, kamen sie an der Gasse an, an der Tao und Feilong den Wagen verlassen und das kurze Stück zu Fuß gehen würden. Zwei Männer öffneten die Tür und sorgten dafür, dass nichts passierte, bis beide sich im Schutze der kleinen Gasse befanden. Es waren nur zwei kleine Wege weiter und das kleine Restaurant war zu erkennen.

Tao stürmte etwas vor, drückte gegen die alte Holztür welche sich knarrend öffnete. Ein paar Gäste saßen an den Tischen und der Theke. Und direkt dahinter stand jemand ganz bestimmtes. Feilong zog die Kaputze vom Kopf und Tao stürmte auf die Person vor sich zu.

"Yoh!"

Der junge Mann hob seinen Kopf, seine Augen weiteten sich ein Stück und seine Mundwinkel verzogen sich zu einem kleinen Lächeln. Der Rest seiner Person wirkte allerdings sehr ruhig und gelassen, so wie immer.
 

"Tao, was machst du denn hier ganz..." 'Alleine' wollte er wohl sagen, hatte aber den Blick direkt hinter ihn geschwenkt. Natürlich war er aufmerksam und bemerkte, wenn mehr als eine Person den Raum gekommen war.

"Feilong-sama"

Die vorher doch eher gelassene Pose wirkte angespannt und die vorherige Gelassenheit verschwand.

Doch bevor Feilong etwas sagte, hielt Tao ihm die Hand hin.

"Freut mich dich wieder zusehen Yoh."

Dadurch brachte er den Blick wieder auf sich, weg von dem hübschen Chinesen.

Yoh besah sich die Hand, welche ihm zum Gruße gereicht würde und erwiderte die Geste.

Danach hob sich sein Blick wieder auf Feilong.

"Hallo Yoh. Lange nicht gesehen."
 

Hätte der Angesprochene es nicht besser gewusst, hätte er gedacht ein winziges Lächeln auf den hübschen Lippen des Chinesen gesehen zu haben.

"Bring uns doch zu einem Tisch, ich habe Hunger." Hörte er Taos Stimme und wurde aus seinen Gedanken gerissen.

Also geleitete er beide zu einem Tisch am Rand mit Blick aus dem Fenster. Demütig nahm er Feilong den Mantel ab und hang diesen an die Garderobe neben den Sitzbänken.

Die alte Dame des Hauses, sie schien kaum gealtert zu sein, brachte ihnen direkt eine Ihrer hausgemachten Speisen an den Tisch. Feilongs Blick wanderte vom Teller zu Yoh, welcher direkt neben dem Tisch stand.

"Ich hätte Lust auf diesen gesunden, grünen Tee von damals, aber nicht den bitteren." Die dunklen Augen fixierten Yoh für einen kurzen Moment. Dieser lies sich nichts anmerken und drehte sich mit einem Nicken zur Küche, passierte die Tür direkt hinter sich.
 

Kaum hatte er die Tür jedoch passiert atmete er tief ein und aus. Darauf war er nicht vorbereitet gewesen. Er hatte sich die letzten zwei Jahre eingeredet, dass er bereit war, wenn Feilong wieder hier war, aber nun traf es ihn wie ein Schlag ins Gesicht. Und dieser Tee... Das war genau dieser Tee, den er Ihm vor 2 Jahren hatte gegeben. Er hatte ihn gemocht, obwohl er für Feilongs feinen Gaumen eigentlich viel zu Bitter war. Er setzte die eiserne Kanne auf und den Herd und wartete das das Wasser kochte.
 

"Yoh."

Er drehte sich um und sah Feilong, welcher die Tür direkt hinter sich schloss.

"Es freut mich, dass ihr wieder hier seit und dabei mir einen Besuch abstattet."

Ein leichtes Grinsen entfuhr Feilong, während er auf Yoh zuging.

Eine Hand legte er dabei auf seine Schulter. Die Schulter, welche vor zwei Jahren verwundet wurde, als er Tao beschützt hatte.

"Es freut mich, dass du wieder ganz genesen bist."

Yoh konnte es nicht verleugnen, die Stelle auf der Feilongs Hand ruhte, während dieser dabei um ihn herum ging, wurde heiß. Auch wenn er es lange verschlossen gehalten hatte, so hatten sich seine Gefühle nicht geändert...

"Glaubst du, ich seh es nicht."

"Was seht ihr Feilong-Sama?"

Er folgte dem Chinesen mit den Augen, welcher nun fast einmal um ihn herum gelaufen war.

Schließlich kam er vor Yoh zum stehen und kam ihm näher. Ihre Gesichter waren sich sehr nah. Dann aber spürte Yoh zwei Hände die sich um seinen Nacken legten und zwei Lippen die sich auf die seinen legten. Der schlanke Körper des Chinesen drückte sich an den großen muskulären Körper des kurzhaarigen und zusammen stolperten sie zurück, bis Yohs Rücken einen der Eisschränke berührte. Ihre Lippen kamen in unzähligen Küssen immer wieder zusammen und Feilong presste sich näher an den anderen, winkelte leicht das rechte Bein an, um dieses zwischen Yohs Schritt zu pressen.

Ein leises Keuchen entfuhr dem anderen dabei und war er bisher untätig gewesen, so fasste er an Feilongs Rücken und Po.... Und wurde durch das Pfeifen des Wasserkochers aufgeschreckt.

Schlagartig löste sich der feminin wirkende Chinese von seinem Gegenüber. Seine Wangen waren leicht gerötet und sein Atem ging etwas schneller.

"Es freut mich... dass du dein Temperament behalten hast, Yoh." Grinste er und warf sich die Haare wie eine selbstbewusste Frau zurück um wieder aus der Küche zu stolzieren und sein Gegenüber zurück zu lassen. Dieser stand einen Moment einfach nur dort um sich zu sammeln, das Pfeifen des Wasserkochers ignorierend, bis der alte Mann des Restaurants hereinstürmte und den Kessel vom

Herd nahm.

Ihm war heiß, unglaublich heiß und er musste sich erst wieder fassen.

Scheinbar gab es nicht nur in seiner Fantasie eine erneute Zusammenkunft mit Feilong sondern Feilong dachte an genau das gleiche. Oder er hatte einfach Spaß daran mit ihm zu spielen.
 

Er atmete tief durch und entschuldigte sich, dass er den Kessel nicht vom Herd genommen hatte, goss den Tee auf und brachte ihn nach vorne. In gekonnt ruhiger Haltung, wie zuvor. Ihre Blicke trafen sich ab und an, während Tao von den letzten zwei Jahren erzählte und auch oft genug darauf verwies wie groß er doch geworden war.

Yoh hingegen erzählte eher weniger und war auch sonst recht schweigsam. Auch als sie sich verabschiedeten um zum Hotel zurück zu fahren verabschiedete er sich in gewohnt ruhiger Manier, achtete trotz allem darauf, dass dem Wagen niemand folgte.
 

"Sagmal Meister Feilong, ist Yoh krank?" Kam es dann im Wagen von Tao, als sie zum Hotel fuhren.

"Wie kommst du darauf?"

"Er war ziemlich abwesend, findet ihr nicht?"

"Hmm"

Eventuell lag es daran, dass zwischen Ihnen in der Küche etwas vorgefallen war. Eigentlich hatte Feilong sich nur einen kurzen kleinen Spaß erlauben wollen, aber irgendwie hatte sich dann doch sehr wohl gefühlt und wollte sich nicht mehr losreißen. Das Pfeifen des Wassers hatte ihn geweckt, wer weiß, was sonst passiert wäre...

"Ist etwas in der Küche passiert?"

"Huh, Was?" Feilong sah Tao an, welcher sich sehr nah zu Feilong gebeugt hatte und ihn mit einer ernsten Mine ansah..

"Was redest du denn da Tao."

Feilong fuhr durch die weichen kurzen Haare seines Gegenübers und Taos Gesichtsausdruck wurde wieder sanft.
 

In letzter Zeit schien Tao wirklich seltsam zu sein. Er war oft sehr kritisch mit den Dingen und Hinterfragte immer mehr. Solange er es nicht bei Feilongs Arbeit tat, sollte es keine Probleme darstellen.
 

Als sie das Hotelzimmer betraten, warf Feilong den schwarzen Mantel achtlos auf das feine Sofa, öffnete sein weißes Hemd ein Stück und legte die Anzugjacke ab.
 

"Überleg dir schon einmal, was du dir morgen ansehen willst." Sprach er etwas lauter, da er wusste, dass Tao gerade in seinem Schlafzimmer war und die Tür sowohl die Wände sehr dick waren. Als Feilong die Tür des Badezimmers hinter sich schloss stürmte Tao ein paar Minuten später hinterher.

In der Mitte des Raums gab es eine in den Boden eingelassene Badewanne. Oberkörperfrei stand er in der Tür und sah zu seinem Meister herunter. Feilong öffnete ein Auge und sah ihn an, musterte mit einem Blick den Oberkörper von Tao. Er hatte viel trainiert und war groß geworden. Seine Muskeln waren durchtrainiert und seine Schultern breit. Er setzte sich an den Rand der Wanne und hielt einen großen Waschlappen hoch.

"Erlaubt mir euch die Haare zu waschen." Bevor er eine Antwort erhalten hatte, griff er bereits nach der Flasche mit dem edlen Shampoo und massierte die wohlriechende Seifenflüssigkeit in die schwarzen langen Haare seines Gegenübers ein.

Feilong lehnte den Kopf entspannt zurück, atmete ruhig und gelassen.

Er hatte die Augen geschlossen, konnte aber einen Blick spüren, welcher ihn musterte. Da musste sich sein Verstand irren, Tao würde ihn nicht so ansehen. Tao war sein kleiner Tao. Er hatte zwar schon einmal davon geträumt, was passieren koennte, wenn Tao sich in ihn verliebt, aber er war aufgewacht, bevor überhaupt etwas passiert war. Würde denn etwas passieren?

'So etwas musst du dich nicht Fragen Feilong, es wird nicht passieren.' Rügte er sich in Gedanken selbst.
 

Sobald die Haare fertig gewaschen waren, linste Feilong zu dem Jungen hoch.

"Komm mit rein, es ist Platz genug."

Kaum hatte er diesen Satz gesagt sprang Tao auf und verließ schon fast fluchtartig das Bad mit einem "Danke aber ich muss ablehnen Meister."

Danach sah er ihn nicht mehr. Kaum war er aus dem Bad verschwunden und in sein eigenes Schlafzimmer gegangen hörte er die Badezimmertür. Doch er beschloss, es nicht zu hinterfragen. Tao war gerade tief in der Pubertät, da waren komische Antworten und Handlungen ganz normal.

Zumindest dachte er dies solange, bis Tao etwa eine halbe Stunde später in seiner Tür stand. Feilong hatte noch gelesen, als Tao die Tür hinter sich schloss und langsam zu Feilong herüber kam.

"Willst du doch nicht alleine schlafen?"

Er rutschte etwas zur Seite um dem jüngeren Platz neben sich in dem großen Bett zu machen.

"Du solltest langsam wirklich lernen alleine zu schlafen, wenn du eine Freubdin hast, hat sie sicher keine Lust zusammen mit deinem Herrn in einem Bett zu schlafen." Er schmunzelte bei dieser Vorstellung etwas, aber Tao schien es nicht besonders lustig zu finden.

"Möchtet ihr, dass ich mir eine Freundin suche? Dabei wisst ihr doch ganz genau..."

Tao kniete sich neben Feilong auf das freigemachte Stückchen Bett und beugte sich zu ihm herunter.

"... das es für mich nur euch gibt!"

Und bevor Feilong noch etwas erwidern konnte, legte Tao sich neben ihn und zog ihn an sich für einen Kuss. Es war kein erfahrender Kuss, eher viel zu schüchtern um richtig süß zu schmecken, aber trotz allem ein fordernder Kuss. Für den ersten Moment zu erschrocken zu reagieren, drückte Feilong ihn im zweiten von sich.

"Was ist los mit dir, ich bin dein Herr, was erlaubst du dir?"

"Bitte seit nicht sauer auf mich. Ich... Ich liebe euch. Ihr seit alles für mich und ich bin endlich groß genug euch dies auch zeigen zu können." Eine einzige Träne bildete sich im Augenwinkel von Tao. "Ich begehre euch und werde euch niemals enttäuschen..ich.." Taos Hände umschlungen die Hüften von Feilong und zogen ihn an sich. Er konnte sofort die Erregung des jüngeren spüren.

"Tao.., dass geht..ni-"

"Ich liebe euch, liebt ihr mich etwa nicht?"

Und erneute küsste er Feilong, zog ihn feste an sich und als er keine Gegenwehr spürte fasste er forsch an Feilongs Mitte.
 

"Es reicht!"

Dieser zuckte und drückte ihn mit beiden Händen an den Schultern von sich.

Mit starrem Blick sah er ihn an und es überraschte ihn doch, wie Tao ihm ansah. Da war nicht mehr sein kleiner Tao. Es war ein heranwachsender Mann, der ziemlich erregt vor ihm lag und wahrscheinlich das erste Mal den Körper eines anderen berührte. Es war eine Mischung aus Schüchternheit und dem Drang, ihn zu berühren, die in seinem Blick lag. Ein leichtes Zittern schwang dem ganzen mit. Anscheinend ein Gemisch aus Angst und Erregung zu gleich. Es hatte sicher lange gedauert, bis er sich hierzu entschlossen hatte und Feilong hatte nichts von alledem mitbekommen.
 

Er erinnerte ihn kurzzeitig ein bisschen an Takaba, als er ganz neu zu ihm kam. Nur hatte dieser nicht versucht ihn zu berühren sondern musste es.

Würde er ihn nun hinauswerfen, würde er es für immer bereuen, denn der kleinere würde sich garantiert von ihm abwenden.

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Nachwort zu diesem Kapitel:
Vielen Dank, dass ihr das erste Kapitel gelesen habt. Ich bin schon am zweiten Teil, nehme aber gerne Wünsche und Kritik mit auf:) würde mich sehr über einen Kommentar freuen! Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2016-03-09T12:39:58+00:00 09.03.2016 13:39
Hey ho ^__^!

Ich brauche deine wundervolle Geschichte (ja, sie ist schon am Anfang wundervoll) entweder als Manga, oder als zweite Novelle.
War mir klar, dass Tao Gefühle für Feilong hat, schließlich leben sie lange zusammen, da entwickelt sich unter besonderen Umständen sowas.
Ich möchte allerdings wissen, ob Yoh nach dieser besonderen Nacht nochmal zu Feilong kommt, oder nicht?
Würde mich echt über eine Fortsetzung freuen.

LG Viewfinder.
Von:  CharlieBlade1901
2015-08-08T23:54:18+00:00 09.08.2015 01:54
So einfach und doch so viel sagend
Aber bitte mach dass Feilong ihn nicht aus seinem Leben verbannt
Ansonsten Hut ab geile Geschichte

Von:  Onlyknow3
2014-04-23T14:00:12+00:00 23.04.2014 16:00
Sehr schönes Kapitel, und so wie Tao schon vorher für Feilong geschwärmt hat war es voraus zu sehen das daruas mehr wird, und mit seinen 16 Jahren darf er es endlich zeigen was er fühlt, was er sich von seinem Herrn wünscht weil er diesen Liebt.Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

Onlyknow3
LG


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