Wie Tag und Nacht
Waren ihre Augen von warmen Braun, so spiegelte sich in seinen eisiges Blau.
Während ihre Haare wie ein Sonnenuntergang orange leuchteten,
waren seine wie die schwärzeste Nacht.
Sah er sie an, so wandte sie ihren Blick ab.
Die kommende Röte erhitzte ihre Wangen, während seine die blasse Kälte prägten.
Bemühte sie sich immer engen Kontakt zu ihren Teamgefährten und Kollegen zu haben, distanzierte er sich von eben jenen.
Lachte sie immer aus tiefstem Herzen, blieb er stumm.
Zeigte sie immer Mitgefühl gegenüber anderen, so hielt er dieses immer tief in sich verborgen, blieb kalt und ließ sich nichts anmerken.
Er war ein Meister darin, seine Gefühle zu verbergen, während man in ihr lesen konnte wie in einem offenen Buch.
Reagierte sie überschwänglich, blieb er kurz angebunden.
Zeigte sie Schwäche, so musste er seine Stärke wahren.
Schaute sie zurück, blickte er nach vorne.
Waren andere nicht gewillt, seine Taten und Entscheidungen nachzuvollziehen, gab sie sich die größte Mühe.
Verschwand er immer mehr in der allesverschlingenden Dunkelheit, zog sie ihn wieder mit allem, was sie hatte zurück ins Licht.
Sie starb, während er weiterlebte.
Er schaffte es in die Sicherheit der Mauern, während sie zurückblieb.
Sie wachte am Tage über ihn, während er nachts wegen ihr nicht schlafen konnte.
Sie waren wie Spatz und Falke.
Wie Sonne und Mond. Unfähig, ihre Bahnen zu verlassen und sich nahe zu sein.
Wie Tag und Nacht.
Einfach Petra und Levi.
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