Stranded
Das Wasser rauschte, und die Wellen schlugen kraftvoll und erbarmungslos gegen die Felsen der Küste. Die weißen Schaumkronen blieben einen kurzen Moment lang am Stein haften, ehe sie sich auflösten und kurz darauf wieder neu bildeten, um gleich wieder zu verschwinden.
Eine ganze Weile lang ging dieses Schauspiel ohne jegliche Unterbrechung weiter, ehe sich der Anblick änderte.
Nach wie vor schlugen die Wellen gegen den Felsen, doch nun brachte das salzige Nass mehr mit sich als nur Algen, Muscheln und sonstiges Meeresgetier.
Ein Mensch wurde an den Steinstrand gespült, der an die Felsküste angrenzte. Es war ein junger Mann, Mitte Zwanzig, der von den Wellen ans Land getrieben wurde.
In seinen kurzen braunen Haaren hatten sich kleine Algen verfangen, sein Gesicht war von mehreren Kratzern übersät, von denen einige noch immer etwas bluteten.
Seine Jacke war zerrissen und blutbefleckt, und die Schutzweste, die er darüber trug, sah kaum besser aus und wurde mit jeder kleinen Welle, die noch bis zu der Stelle reichte, ein wenig vom schlanken aber muskulösen Körper weggespült, da die Riemen vollständig gerissen zu sein schienen.
Der rechte Arm, dessen Ärmel schon oben an der Schulter zerrissen war, schien das einzig mehr oder weniger unversehrte Teil am Körper des Mannes zu sein.
Es hatte den Anschein, als wäre der Verunglückte gerade in letzter Sekunde einer verheerenden Katastrophe entkommen…