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Erwachen

התעוררות
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So meine Lieben endlich ein neues Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch.
Ich würde mich wirklich darüber freuen mal ein Kommentar zu lesen,
schließlich möchte ich ja auch eure Gedanken dazu hören beziehungsweise lesen.
Dann noch etwas, wer von euch Tumblr hat darf mir gerne folgen, wenn er das möchte.
http://phoibeaikaterina.tumblr.com/
Außerdem habe ich mittlerweile eine Facebook Seite erstellt.
Wenn ihr möchtet dürft ihr gerne gefällt mir drücken.
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Belogen


 

Two Steps From Hell - Rain Of Light


 

שקר
 

"Das Licht hat sonach eine große Liebe zu noch mehr Licht; aber die Lüge haßt die Lüge, weil sie ihren Verrat fürchtet. Sehet, darin besteht ein Hauptkriterium, wie man die Wahrheit von der Lüge sogar mit verbundenen Augen gar wohl unterscheiden kann!"

- Jakob Lorber
 

Lüge
 

Noch immer stand sie im Hinterhof, noch immer an der selben Stelle, wo die Forsaken angegriffen hatten. Magnus stand hinter Clary sagte aber nichts, ebenso Luke. „Clary, wir sollten gehen.“ Leben durchfuhr ihren Körper, ruckartig drehte sie sich, ging los und stoppte direkt vor Magnus. „Sag mir die Wahrheit! Dass die Forsaken angegriffen haben sehe ich, kann es riechen, aber erzähle mir nicht, dass das alles wäre. Als sie angegriffen haben, was hast du dann schon hier zu suchen gehabt, wenn wir angeblich jetzt erst gereist wären. Magnus, sieh mir in die Augen und sage mir verdammt noch mal die Wahrheit!“ Die Worte stolperten hektisch aus ihrem Mund. Ihre Stimme war jedoch gefährlich leise und Magnus wusste es, er wusste, dass sie erkennen würde wenn er jetzt log. „Clarissa, er wollte ohne dich gehen, deswegen war ich hier. Jace bat mich jetzt schon das Portal zu öffnen. Den Lightwoods hat er erzählt, du hättest deine Meinung geändert und wolltest jetzt nicht mehr mit nach Idris.“ Keuchend sackte Clary zusammen, griff sich instinktiv an die Brust. „Ich hatte es gewusst, hatte es gewusst als ich aufgestanden war.“ Luke kam auf sie zu, griff nach ihr und nahm sie auf die Arme. Nichts nahm sie mehr um sich herum war, spürte nur den Schmerz, den Schmerz von Jace belogen worden zu sein. Er hatte gesagt, sie könne mit, auch wenn er es nicht gerne sah. Er wollte sie nicht in seiner Nähe haben, das war der Grund.
 

Sie war taub vom Rauschen in ihren Ohren, vom Klopfen ihres Herzens, merkte nur noch wie Luke sie in ihr Bett legte. Ihre Lieder bewegten sich nicht, auch nicht als er die Tür schloss und ging. Der Vertraute Geruch des Waschmittels stieg ihr in die Nase, die Wärme der Decke umfing sie und dann driftete sie in einen, von Träumen gefüllten, Schlaf.
 

Alles war Schwarz und die Dunkelheit umgab sie wie ein dunkler Vorhang. Plötzlich erkannte sie ein flackerndes Licht, wie das einer Kerze, spürte die Geborgenheit in ihm. Ohne es zu kontrollieren schritt sie darauf zu, wich nicht zurück und zögerte keinen einzigen Moment.

„Sehe was gesehen werden muss, Clarissa Morgenstern.“

Ruckartig drehte sie sich im Kreis, suchte nach der Quelle dieser Stimme.

„Wer … wer ist da?“

Eine Antwort bekam sie jedoch nicht, der Schein des Lichtes wurde heller, umspielte sie plötzlich und schon stand sie auf einer kleinen Lichtung. Vor ihr ragte ein altes Herrenhaus in den Himmel. Sie hatte keine Ahnung wo sie war, aber es machte definitiv den Eindruck, dass schon lang niemand mehr in diesem Haus wohnte. Es war heruntergekommen, verdreckt und teilweise eingestürzt. Instinktiv schritt Clary voran, geradewegs den Steinpfad entlang. Es musste hier einmal prachtvoll ausgesehen haben, man konnte es direkt spüren und nachempfinden.

„Gehe hinein Clarissa.“

Schon wieder diese Stimme, aber irgendetwas sagte ihr, dass sie auf sie hören sollte. Vorsichtig bewegte sie sich auf die Türe zu, verharrte davor aber kurz. Dieses Wappen darauf, es kam ihr bekannt vor, als hätte sie es schon einmal gesehen. Mit einem verwirrten Kopfschütteln tat sie es ab und ging weiter, hindurch durch den Eingang und stand in einem großen Vorraum.

„In den Keller kleine Schattenjägerin, in den Keller.“

Folgend wie ein Hündchen, gehorchte sie. Ohne dieses Haus zu kennen, wusste sie genau wo sich jener Keller befand. Die brüchigen Stufen knarzten unter ihren Schritten und Staub wirbelte auf. Unten angekommen stoppte sie, ein Vorraum gab mehrere Türen preis.

„Welche Türe, welche Türe?“

Unbewusst fragte sie, vielleicht würde dieser jemand ihr antworten, der schon die ganze Zeit zu ihr sprach.

„Folge deinem Gefühl.“

Noch einmal besah sie sich jeden einzelnen Durchgang und traf ihre Entscheidung. Ihre zitternde Hand griff nach der Klinge, drückte sie langsam hinab. Irgendetwas sagte ihr, dass sie dahinter etwas finden würde, was ihr definitiv nicht gefallen würde. Und sie sollte Recht behalten. Entschlossen stand sie nun in einem kleinen Raum, umringt von Regalen, voll mit Büchern. Ihre Stirn legte sich nachdenklich in Falten, also griff sie einfach nach einem, blätterte hindurch. Ein kurzer Schreckensschrei entfloh ihren Lippen, da stand Er, sein Name. Jonathan Christopher. Die Dunkelheit umklammerte sie wieder, hielt sie gefangen.

„Du musst nach Idris Clarissa. Finde dieses Haus, finde den Keller, finde die Wahrheit.“

„Aber, aber wie soll ich denn nach Idris kommen? Das Portal ist geschlossen und es gibt keines welches ich benutzen könnte. Außerdem, außerdem braucht man doch eine Einreiseerlaubnis.“

Ein leises Lachen ertönte, es hörte sich belustigt an ja fast schon entzückt.

„Mein Kind, mach dir keine Gedanken. Dir wird Einlass gewährt, vertraue einfach, denn ich belüge dich nicht. Zeichne Clarissa, zeichne. Benutze deine Gabe.“

Plötzlich drehte sich in ihrem Kopf alles und ihr wurde unweigerlich schlecht.
 

Ruckartig setzte sich Clary auf, die Hände fuhren in ihre roten Locken, sie waren schweißgebadet. Was war das nur für ein Traum gewesen? Lag es daran, dass Jace sie hier zurück gelassen hatte und sie sich nun so sehr wünschte nach Idris zu kommen, dass ihre Träume sie schon beeinflussten? Etwas in ihrem Inneren zog sich zusammen, schallte die Lüge in diesem Gedanken.
 

Clarissa Morgenstern raffte sich auf. In Windeseile zog sie sich an, packte hastig einige Klamotten in einen Rucksack und verschwand auf Zehenspitzen aus ihrem Zimmer in Lukes Haus.
 

Der Werwolf hatte nichts von ihrem Verschwinden bemerkt, schnarchend war er auf der Couch gelegen und bewegte sich nicht einen Millimeter. Die Nachtluft schlug kalt in ihr Gesicht, doch Clary ließ sich nicht beirren, sie wusste genau wo sie hin wollte. Also machte sie sich mitten in der Nacht auf, zum Institut, denn es war der beste Ort dafür.


 



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