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Okiya

Delinquent trifft Maiko
von

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"Hätt'ste meinen Blick erwidert"

Nach dem gestrigen Tag ging Jiro nicht in die Schule. Er hatte einen schrecklichen Kater, wollte sich nicht aus dem Bett bewegen. Sein Kopf schmerzte und ihm war übel. Er erinnerte sich noch, was Tags zuvor passiert war, fühlte sich deshalb noch schlechter. Am Wochenende hatten er und Sora weggehen wollen, doch nach dieser Mail glaubte er nicht mehr wirklich daran.

Sora war durch sein Nichterscheinen ein wenig besorgt. Er blickte in der Schule auf den leeren Platz. Vielleicht war es besser so, wenn sie nicht weggehen würden. Er musste sich auf seine Arbeit und seine Prüfung konzentrieren... Trotzdem dachte er an Jiro. Das wurde auch nicht besser, als er am Donnerstag ebenso fehlte.
 

Erst einen Tag später kam Jiro wieder in die Schule, was Sora sichtlich überraschte. Aber er sagte nichts. Jiro wollte nicht, dass er sich noch einmal mit ihm abgab. Also würde er es auch nicht tun. Doch das blaue Auge, das noch dunkler war, als noch zwei Tage zuvor, beunruhigte ihn. Da der Ältere ihn jedoch ignorierte, tat er es ihm gleich, lief dann zur Mittagspause auf das Dach, nur um dort appetitlos in seinem Bento herumzustochern. Er seufzte tief und sah in den Himmel, als er plötzlich die Tür quietschen hörte. Erschrocken sah er in die Richtung und erblickte Jiro. Dieser schien völlig steif zu sein. Seine Hände waren zu Fäusten geballt und seine Lippen glichen nur einer dünnen Linie. Es herrschte einen Moment Schweigen, bis er die Stimme langsam erhob. „Kumochan...“, begann er leise, „Seh'n wir uns am Wochenende?“, fragte er nach, ließ sich unsicher und mit etwas Entfernung neben den Kleineren sinken. Nebenbei holte er ein Reisbällchen aus seiner Tasche, öffnete die Verpackung. „Du hast geschrieben, ich soll mich von dir fernhalten. Warum... willst du mich dann noch sehen...?“, hakte Sora misstrauisch nach, blickte auf das Reisbällchen und sein eigenes Bento. „Da is' niemand außer dir“, antwortete Jiro leise. Er ließ die Hand mit seinem Essen sinken, strich sich mit der anderen Hand die Haare ins Gesicht. „Wär' schade, wenn du auch nich' mehr wärst“ „Ich habe keinen Grund zu gehen“, antwortete Sora, schob ihm bittend sein Bento hin. „Is' deins. Ich ess' dir nichts weg.“ Sora seufzte leise, nahm das Bento zurück. Ob er eines essen würde, das er ihm mitbrachte? Über seinen Gedanken bekam er gar nicht mit, wie Jiro etwas näher rutschte. Erst bei seiner Entschuldigung sah er auf. „Tut mir leid... wegen gestern... Kumochan“ Doch Sora nickte nur, sah etwas zu Boden. „Es ist in Ordnung“ „Nein... nein, is' es nich'“ Jiro schüttelte den Kopf, zog die Beine näher heran. „Für dich is' es einfach zu sagen, ich soll nich' trinken, aber... für mich is' es nich' so leicht. Du hast 'ne tolle Ma, die dir dein Bento macht... du gehst nach Hause und hast da deine Familie. Ich beneid' dich....“ Es war wohl das erste Mal, dass er etwas Persönliches aus sich herausließ.

Leicht betrachtete ihn Sora dabei. Es war doch etwas seltsam diese Worte zu hören... „Du findest aber keine Erlösung darin, dass du trinkst. Du solltest etwas anderes tun. Fußball spielen oder so. Du magst es doch. Ich sehe es dir an. Du bist immer der Letzte, der das Spielfeld verlässt...“, versuchte er es ein wenig hilflos. „Fußball lässt mich nich' vergessen... ich kann damit nich' ausblenden. Ich mag's. Aber es reicht nich'.“ Tief seufzte er. „Am Wochenende... da seh'n wir uns, oder?“ „Am Wochenende? Wenn... du noch möchtest, dann ja“, gab Sora zur Antwort und senkte den Blick. Er hatte Haruko, seine Okaa-san, extra gebeten den Schminkunterricht zu verschieben, damit er Jiro sehen konnte. „Ja, ich möchte...“ Jiro senkte den Blick ebenfalls wieder, legte seine Hand unsicher auf die des Jüngeren. „Ich... ich möcht' dich seh'n. Außerhalb der Schule...“ Etwas verwirrt sah Sora ihn an. „Außer-... außerhalb... ja... natürlich. Warum nicht?“, murmelte er, lächelte sanft. Die Hand verschwand von seiner eigenen. Dafür spürte er nun Jiros Stirn, die gegen seine Schläfe gelehnt war. „Wirst du zum Feld kommen?“, fragte der Ältere leise nach, wobei Sora leicht erschauderte. Er war ihm so nahe... warum? Doch er nickte schwach. „Ich werde da sein...“, antwortete er ebenso leise. Kaum waren diese Worte gesprochen, entfernte sich Jiro, schulterte seine Tasche und streckte sich, wobei einige Prellungen sichtbar wurden. Sora verengte die Augen, als er diese sah. Er hatte sich schon wieder geprügelt. Kein Wunder, wenn er sich ständig so betrank. Doch er sagte nichts, blickte dem anderen nur nach, als er das Dach verließ.
 

Jiro stand noch immer alleine auf dem Feld, während die anderen schon weg waren, und spielte Fußball, wobei ihn Sora aus dem Schatten der Bäume heraus beobachtete. Als er fertig war, trat er etwas an den Rand und der Kleinere kam ihm entgegen. „Geh'n wir zusammen?“, fragte er nach und Sora lächelte. „Sehr gerne...“ Er wartete geduldig, bis Jiro fertig war mit Duschen und wieder zu ihm kam. „Ich bring' dich zur Bushaltestelle. Ich werd' abgeholt...“, erklärte der Ältere etwas unsicher. Vorsichtig nickte Sora. „Danke...“, sagte er und ging mit dem anderen vom Schulgelände. „Am Wochenende... willst du noch immer mit den anderen und mir weggehen?“, fragte er nach, als sie an der Station standen und auf Soras Bus warteten. „Natürlich. Sonst hätt' ich dich nich' gefragt“ Jiro sah ihn kurz an, wandte sich aber schnell wieder ab. „Ich würd' mich freu'n, wenn du dabei bist...“, meinte er, tätschelte dem Kleineren den Kopf, ließ seine Hand zu seiner Schulter gleiten. „Wär' schön mit dir... Auch jetzt würd' ich lieber mit dir nach Gion fahren“ „Dann komme ich mit...“ Sora sah ihn lächelnd an, wandte sich dann um in Richtung Schultor, wo der Chauffeur genervt wartete. „Du solltest ihn nicht stehen lassen...“ „Mag sein...“, antwortete Jiro nur schulterzuckend. Näher wollte er nicht darauf eingehen. „Wo... wo soll ich hinkommen? Am Samstag...“ Jiro erklärte ihm den Weg zum Park, in dem sie sich alle trafen. „Sei so um fünf oder so da. Bis morgen.“, ergänzte er und wandte sich ab, ging zu der Limousine, die vor dem Schultor stand. Irgendwie war er wirklich aufgeregt...
 

Am späten Nachmittag des nächsten Tages brach Jiro von Zuhause auf. Ausnahmsweise trug er mal keine Uniform, sondern seine normale Kleidung. Er betrat den Park, in dem nur ein paar andere warteten. Sora war noch nicht da. Kein Wunder... immerhin war er selbst viel zu früh. Immer mehr gesellten sich jedoch zu dem kleinen Grüppchen, bis auch Sora auf es zu trat. „Hey, Jiji. Da is' der Kleine!“, rief einer und Jiro wandte sich um, lächelte Sora zu und erhob sich. „Du bist gekommen...“, stellte er fest und legte seinen Arm um seine Schulter. Er führte ihn zu den anderen, setzte sich mit ihm, als auch schon aus der Ferne Kichern und Gegröle von ein paar Mädchen näher kam. „Wo hast'n die aufgegriffen, Mako?“, fragte einer und der angesprochene lachte nur, gab einem der Mädchen einen Klaps auf ihren Po. Schockiert sah Sora die Mädchen an. Sie waren dunkelbraun gebrannt, die Haare blondiert und toupiert. Ihre langen Fingernägel sahen aus wie Waffen... Das Makeup war dunkel und dick, die Kleidung bestand aus kurzen Röcken und hautengen Tops mit tiefem Ausschnitt. Als sich die Mädchen setzten, konnte man unter ihre Röcke schauen, doch interessierte es die beiden nicht. Schnell nahmen sie ihre Spiegel zur Hand, um Makeup und Haare zu kontrollieren. „Is' nich' so dein Geschmack, oder?“, fragte Jiro Sora, der die beiden noch immer anstarrte. Er war sichtlich überfordert damit. Sie waren so künstlich... das kannte er nicht. „Nein... absolut nicht“, antwortete er leise. Jiro lachte, klopfte ihm auf die Schulter.
 

Tora, der Älteste der Gruppe, stellte eine Tasche auf den Boden, in der Mitte des Kreises, den die anderen bildeten. Sofort griff Jiro nach einer Flasche Soda daraus. „Hier, trinkst ja keinen Alkohol“ „Was? Der Kleine trinkt nich'? Der ist ja voll süß! Wie alt isser denn?“, fragte eines der Mädchen. Ein anderes gesellte sich ebenfalls dazu und sie nahmen Sora zwischen sich, strich über seine Wangen, wobei die langen Nägel wohl ziemlich bedrohlich wirken mussten. „Wie heißt du denn, Kleiner? Ich bin Piku, das ist Ponku“, stellte sie eines der Mädchen vor. Sora gefiel diese Situation nun gar nicht. „Sora...“, sagte er kleinlaut, als zum Glück auch schon Jiro eingriff. „Okay, Mädels, das reicht. Er is' doch gerade mal sechzehn“ „Was? Sechzehn? Wie süß!“, sagten die beiden nur, ließen sich aber abwimmeln. Nun hielt Jiro Sora mehr bei sich. Das war wohl sicherer für ihn. Sora war dankbar dafür, krallte eine Hand leicht in seinen Ärmel. Doch wohl fühlte er sich trotz allem nicht. Kein Wunder. Da waren diese Mädchen, die anderen die laut waren und Alkohol tranken und auch Jiro, der an seiner Flasche hin.
 

So konnte es nicht allzu lange dauern, bis Tora verkündete, dass sie nun alle Flaschendrehen spielen würden. Mako, der Junge, der Piku und Ponku mitgebracht hatte, nahm die Flasche und drehte sie. Es folgten allerlei Peinlichkeiten, bis auch Jiro an der Reihe war. „Pflicht“, antwortete er sofort, was die anderen wieder zum Nörgeln brachte. „Nimm doch mal Wahrheit!“, meckerten sie, doch Jiro verschränkte die Arme vor der Brust. „Könnt ihr vergessen.“, gab er zurück. Er würde sich hüten Wahrheit zu nehmen. „Dann strip doch mal für uns!“ Die Mädchen lachten und klatschten. „Ausziehen!“ „Das will doch niemand sehen, meine Hühnerbrust“, wehrte sich Jiro, doch Piku kam zu ihm, setzte sich auf seinen Schoß, strich über seine Brust. Sora, der sich bis jetzt im Hintergrund gehalten hatte und zum Glück noch nicht gedreht worden war, blickte kurz zu den beiden, wandte sich dann aber schnell ab. Dabei sah man nicht zu. Zumindest war das seine Ansicht.

Langsam öffnete Piku Jiros Hemd, strich es zur Seite und ließ ihre Finger über die gebräunte Haut gleiten. „Von wegen Hühnerbrust“, murmelte sie und küsste seinen Hals entlang. Leicht zitterten Jiros Finger dabei, doch es würde wohl niemand mitbekommen. Dafür waren sie schon zu betrunken. Er legte sein Hemd zur Seite und präsentierte so seinen muskulösen Oberkörper, der jedoch von einigen blauen Flecken übersehen war. Besonders seinen Rücken schien es erwischt zu haben, denn auf der brauen Haut trugen sich ein paar feine, helle Narben ab. Diese fielen auch Sora auf, als er sich nun doch traute zu ihm zu schauen. Er schien einiges mitzumachen... Kein Wunder. Er prügelte sich ja dauernd mit anderen. Das tat doch weh. Warum machte man so etwas freiwillig? Besonders, wenn Narben zurückblieben. „Du siehst so heiß aus, Jiji“, säuselte das Mädchen, das noch immer an Jiro klebte, nun aber von seinem Schoß geschoben wurde. Immerhin musste Jiro ja drehen. Die Flasche blieb nun vor Sora stehen, der mit großen Augen darauf sah. „Na, Wahrheit oder Pflicht?“, fragte Jiro nach. „W-was? Ich... oh“ Unsicher blickte der Kleinere ihn an. Hoffentlich würde er sich nichts allzu Schlimmes überlegen. „Wahrheit?“ Jiro dachte einen Moment nach, strich sich durchs Haar und musterte ihn. „Hatteste schon 'ne Freundin?“, fragte er dann. Es war reichlich unkreativ, aber besser so, als wenn er in Verlegenheit gebracht wurde. „Nein... bisher nicht...“, nuschelte Sora zur Antwort und die anderen begannen zu lachen. Ebenso auch Jiro. Er war noch so unschuldig. In seinem Alter war er schon ganz anders gewesen. Sora wurde rot, drehte dann die Flasche. Jedoch musste er sich glücklicherweise nicht weiter beteiligen. Die anderen übernahmen die Aufgabenstellung, wäre Sora doch eh nichts eingefallen, was weit genug unter der Gürtellinie war. Er orientierte sich wieder mehr an Jiro, der, unbemerkt von den anderen, seinen Arm vorsichtig um seine Hüfte gelegt hatte.
 

„Gib einem von uns 'nen Blowjob!“, verkündete Tora, als Piku mit Pflicht dran war. „Was is' das für'n eigennütziger Scheiß?“, fragte sie bissig nach. Sora starrte Tora an. Er war ihm mit Abstand am unsympathischsten. Und diese Aufgabenstellung bestätigte das ganze nur nochmal. „Blowjob! Blowjob!“, riefen die anderen jungen Männer jedoch nun auch. „Jaja, is' ja gut. Ich darf mir aussuchen bei wem, ja?“, fragte Piku nochmal nach, blickte dann zu Jiro rüber. Dieser seufzte leise. Wieso er? Das passte ihm nun so gar nicht... Doch er wollte es den anderen nicht versauen. „Dafür bin ich noch nich betrunken genug!“ Ein anderer warf ihm ein kleines Schnapsfläschchen zu, das er auffing und austrank, ehe er sich erhob. Soras Herz schlug ihm bis zum Hals, als Jiro tatsächlich mit dem Mädchen ein wenig von der Gruppe wegging. Er kniff die Augen zu, blickte dann aber doch wieder rüber und sah, wie Piku Jiros Hose öffnete. Die anderen grölten herum, lachten und jubelten.
 

Ein wenig war Jiro schon unwohl dabei, als er das Mädchen vor sich knien sah und wenig später seinen Mund fühlte. Sofort wandte er sich ab, blickte zu den anderen rüber, bis er an Sora hängen blieb. Dieser war von den anderen abgelenkt, die weiter gedreht hatten und nun Sora bedrängten. „Wahrheit? Pflicht?“, fragten sie und Sora schluckte schwer, sah auf die Flasche. „Wahrheit...“, sagte er, wie auch schon zuvor. Ein Schauer lief ihm über den Rücken. Was war das für ein Gefühl? Er hob seinen Blick, begegnete Jiros Augen, die ihn fast zu durchbohren schienen. Sofort wurde er rot, wandte sich Mako zu, der neben ihm saß und sich eine Frage zu überlegen schien. „Haste schon mal jemanden geküsst?“, fragte er und Ponku mischte sich ein: „Sonst steh' ich dir gerne zur Verfügung.“ „Ich... nein... habe ich nicht“, murmelte Sora und wurde nur noch röter, drehte schnell die Flasche. Doch langsam sah er wieder zu Jiro auf, der dort noch immer stand, ihm zugewandt. Wie konnte er das tun? Wo er in dieser Situation war... Oben ohne und die Hose offen... dieses Mädchen davor... Er schluckte, beobachtete die anderen nun wieder. Es war so peinlich...
 

Sora bekam gar nicht mit, wie Jiro nach einiger Zeit, zusammen mit Piku, wieder zu ihnen kam. Erst als er seine Hand auf seiner Schulter fühlte, blickte er auf. „O-Oh...“, entkam es ihm, was Jiro zum Lachen brachte. Er setzte sich an seine Seite, zog Sora leicht zu sich. Dieser schmiegte sich ein wenig an den Größeren. Hier fühlte er sich sicherer und konnte die anderen ignorieren. „Danke“, raunte Jiro in sein Ohr, was Sora doch ein wenig verwirrte. Wofür bedankte er sich? Doch er kam gar nicht dazu nachzufragen, denn Jiro sprach schon weiter. „Es wird spät... sollen wir gehen? Du musst sicher bald nach Hause...“ „J-ja... bitte...“, antwortete der Kleinere, wurde dann auch schon von Jiro losgelassen, der sein Hemd nahm und sich anzog. „Komm Kleiner“, sagte er nun lauter, griff sein Handgelenk und zog den Jungen auf die Beine. „Wir geh'n dann. Der Kleine soll ja keine Haue von Mami kriegen“, verkündete er lauter. Die anderen lachten, verabschiedeten sich aber von ihnen und sie machten sich auf den Weg. Noch immer hielt Jiro seine Handgelenk, ließ es aber los, um seine Hand zu halten. „Du hast weggesehen...“, stellte er fest, worauf Sora leicht zusammenzuckte. „Ich... ich... ja... es war peinlich...“, gestand er und wurde bei der Erinnerung daran rot. Langsam sah er zu ihren Händen, lächelte leicht. Es fühlte sich gut an... „Schade... hätt'ste meinen Blick erwidert... wär' ich sicher noch schneller gekommen...“, hörte er plötzlich die Stimme des Älteren. Er schob es auf den Alkohol, doch er beschleunigte seine Schritte vor Nervosität. Warum hatte Jiro das jetzt gesagt? Wie sollte er reagieren? „Hey, warum so eilig?“, fragte Jiro jedoch, zog ihn etwas zurück und strich ihm durchs Haar. „Du bist süß...“ Er lächelte, wandte sich aber dann ab. „Wir... wir sollten gehen...“ Dieses Verhalten brachte Sora nur noch mehr durcheinander. Er hatte das Gefühl seine Beine würden unter ihm weg knicken. Weiterhin spürte er Jiro eng bei sich, bis sie am Tor von Gion angekommen waren. Sanft sah der Ältere zu ihm runter. „Gute Nacht, Kumochan...“, hörte er die leisen Worte, ehe Jiro den Schwarzhaarigen eng an sich zog und sein Gesicht an seinem Hals vergrub. „Danke für's Mitkommen... war schön mit dir“, wisperte er, legte dann die Lippen an sein Ohr. „Ich hoffe... dass du mir bei zu siehst... nächstes Mal.“
 

Diese Nähe irritierte Sora nur noch mehr, aber es fühlte sich nicht schlecht an. Er erschauderte ein wenig, wurde rot und sagte nichts mehr, was Jiro schmunzeln ließ. „Is' schon okay so... Geh' nach Hause, hm?“ Schon wandte er sich ab, ging nun selbst zur Bushaltestelle, wobei er gelegentlich das Gleichgewicht verlor, was Sora etwas besorgt mitansah, als er dem Älteren hinterher blickte. Doch auch er machte sich auf den Heimweg. Warum war er so zu ihm? Und immer nur dann, wenn er ziemlich viel Alkohol intus hatte? Diese ständigen Anspielungen... die Berührungen... Verwirrt schüttelte er den Kopf, betrat bald darauf die Okiya und ging auf sein Zimmer.



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