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Die Wahrheit über Wölfe

[Stiles / Derek]
von

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Mehr oder weniger unbeschädigt

Warnungen für dieses Kapitel: Gut gemeintes, aber übergriffiges Verhalten (von Derek), hurt/comfort, Angst, Stilinski family feels und Missverständnisse. Viel Spaß?
 

Erica sieht klein und leblos aus auf dem sterilen Metalltisch in der Mitte der Klinik. Deaton werkelt an ihr herum und murmelt irgendwelche Dinge, die Stiles nicht versteht. Er ist ekelhaft ruhig und gefasst dabei. Er hat generell wenig überrascht ausgesehen, als sie mitten in der Nacht bei ihm aufgetaucht sind.

Stiles fände es ja nur anständig, wenn er wenigstens so tun würde, als würde ihn mal irgendetwas aus der Ruhe bringen.
 

Derek hat den Kopf gesenkt und hält Ericas Hand fest. Sein Gesicht ist vollkommen unbewegt, aber er zuckt zusammen, wann immer sie kleine, atemlose Schmerzenslaute von sich gibt. Isaac ist da und hält ihre andere Hand. Irgendjemand muss ihn benachrichtigt haben, oder vielleicht gibt es sowas einen internen Rudel-Peilsender, der einem mitteilt wenn ein Rudelmitglied in Schwierigkeiten steckt. Stiles hat keine Ahnung wie das läuft.

Niemand redet über Boyd, und Stiles bringt es nicht über die Lippen zu erzählen, was Erica ihm gesagt hat, aber vermutlich ahnt jeder einzelne von ihnen was passiert ist.
 

Stiles tigert auf und ab und kaut auf den Fingernägeln. Zum dritten Mal in fünf Minuten greift er nach seinem Handy. Unentschlossen schwebt sein Finger über Scotts Nummer, bevor er es wieder zurück in seine Tasche schiebt, ohne anzurufen.
 

Eine Hand legt sich auf seine Schulter und Stiles bleibt abrupt stehen, fühlt sich ertappt.

Es ist Lydia. „Jackson wird gleich hier sein", sagt sie. „Er bringt mich nach Hause.“
 

Oh shit. Jackson. „Ich nehme an, er war nicht begeistert darüber, was passiert ist“, sagt er schuldbewusst.
 

„Hm", macht Lydia und dreht an einer Haarsträhne.

Sie hat ihren verschmierten Lippenstift nachgezogen und ihre Haare gerichtet und sie sieht deutlich gefasster aus als noch vor einer halben Stunde.

Er weiß nicht, wie sie das anstellt. Niemand kann sich zusammenreißen wie Lydia das kann. Lydia lässt ‚zusammenreißen‘ aussehen wie eine olympische Disziplin, in der sie alle Weltrekorde hält. Stiles beneidet sie manchmal darum.
 

„Hat er gedroht mir den Kopf abzubeißen?" fragt er. „Das macht er seit Jahren und du weißt, dass ich das sehr ernst nehme, seit er ein Werwolf ist und…"
 

Lydia seufzt. „Er wird dir nichts tun. Er war besorgt wegen dir."
 

„Ja klar." Stiles schnaubt ungläubig. „Den Tag will ich erleben, an dem Jackson Whittemore sich Gedanken um mein Wohlergehen macht."
 

Lydia zuckt mit den Schultern und holt ihren Kosmetikspiegel heraus. Sie zieht eine Schnute und korrigiert mit den Fingerspitzen eine Stelle ihrer Oberlippe, wo sie über den Rand gemalt hat. „Er hat gefragt, ob er McCall schon über dein tragisches Ableben in Kenntnis setzen soll oder ob er damit rechnen darf weiter von deiner Existenz belästigt zu werden.“
 

Stiles presst dramatisch seine Hände auf die Brust. „Aufrichtigere Besorgnis vernahm ich nie“, deklamiert er. „Da wird einem ja ganz warm ums Herz.“
 

Lydia rollt mit den Augen und tuscht ihre Wimpern nach. Eine Weile sieht Stiles ihr dabei zu. Ihre Bewegungen sind routiniert und militärisch präzise und seltsam beruhigend.

Vielleicht sollte er es auch mal mit Make up versuchen und von der sedierenden Wirkung profitieren. Gott weiß, dass er es nötig hätte. Also, die sedierende Wirkung, nicht das Make-up.

Andererseits hätte er das vielleicht auch nötig. Vor allem seit er von lauter chronischen schönen Menschen mit makelloser Haut umgeben ist.
 

„Wie geht's dir?“ fragt Lydia, ohne aufzusehen.
 

„Gut.“ Es kommt automatisch, ohne nachzudenken. „Mir geht's gut.“
 

„Natürlich.“ Es klingt ungewohnt sacht. „Es geht dir doch immer gut.“
 

Er nickt, unfähig etwas sarkastisches darauf zu erwidern. „Abgesehen von meinem demolierten Auto und abgesehen davon dass mein Dad mich erwürgen wird, wenn er es herausfindet. Oh und abgesehen davon, dass ich schon wieder einen meiner Freunde halbtot auf dem Schoß liegen hatte und dass ein Alpha versucht hat uns umzubringen, aber hey, das ist ein ganz normaler Tag, richtig? Wie geht's dir? Was machen die…?“ Er deutet mit einer fahrigen Bewegung auf ihren Oberarm.
 

„Oh bitte.“ Sie klingt verächtlich. „Es sind nur Kratzer. Es wird mich nicht davon abhalten, im Sommer einen Bikini zu tragen.“
 

Lydia Martin im Bikini ist ein mentales Bild, was normalerweise sämtliche seiner höheren Hirnfunktionen aussetzen lässt, aber nicht heute. Nicht hier. Stattdessen lässt es ihn seltsam wehmütig an einfachere Zeiten denken, in denen das größte Problem seines Alltags die Frage war, ob sie ihn heute beachten würde oder nicht.
 

„Danke“, sagt er aus einem Impuls heraus.
 

Ihre Augenbrauen schnellen nach oben. „Wofür?"
 

„Du hast mir den Arsch gerettet. Und Erica. Ich bin sicher, dass wir ohne deine hardcore Pfefferspray-Fähigkeiten nicht so gut davon gekommen wären."
 

Sie hebt einen Mundwinkel zu einem kleinen, arroganten Lächeln und bestreitet es nicht. „Team Homo Sapiens, richtig?“
 

„Team Homo!" Er hebt eine Hand zum Einschlagen, aber ihr vernichtender Blick bewirkt, dass er sie hastig wieder sinken lässt. „Kein Einschlagen. Alles klar. Einschlagen ist uncool. Sorry. Ich… ähm… oh? Was…?"
 

Er verheddert sich mitten im Satz, als sie sich vorbeugt und ihm einen Kuss auf die Wange drückt.

„Ja", murmelt sie sacht und direkt an seinem Ohr und Stiles Herz schlägt einen überraschten Salto. „Einschlagen ist uncool.“
 

Küssen offenbar nicht.

Okay. Okay. Alles klar. Damit kann Stiles leben.

Sobald er wieder normal Luft holen kann.
 

Draußen quietschen Reifen. Aus den Augenwinkeln sieht Stiles wie Derek die Augen verdreht. Vermutlich denkt er, dass er das Monopol auf dramatisch quietschende Reifen hat.

Und dann ist Jackson auch schon da. Er ignoriert Derek und die Betas, und sogar Stiles ist vermutlich nicht mehr als ein Körnchen Staub auf seiner Wahrnehmungslinse.

Alles was er sieht, ist Lydia.
 

Er packt sie am Arm, und es sieht mehr ruppig als zärtlich aus, aber seine Augen flackern über ihr Gesicht als will er sich vergewissern, dass sie wirklich da ist.
 

Lydia hebt eine abwehrende Hand hoch. „Bitte keine Umarmung. Mein Lippenstift ist ganz frisch.“
 

„Lydia", grollt er.
 

Sie wirft ihre Haare zurück und marschiert an ihm vorbei. „Jetzt steh da nicht rum. Wenn du dich beeilst, schaffe ich es noch auf meine sechs Stunden Schlaf zu kommen."
 

Jackson knurrt frustriert und sieht aus als würde er sich gerne die Haare raufen. Stiles kann das nachvollziehen. Die beiden geben dem Ausdruck ‚Liebe tut weh‘ wirklich eine ganz neue Bedeutung. Bei denen tut es nicht nur weh, bei den beiden ist es eine international anerkannte Form der Folter.
 

Sekundenlang ertappt er sich dabei zu denken, dass er vermutlich wesentlich besser damit bedient ist, einfach nur Lydias neuer bester Freund zu sein. Sie ist eine Furie wenn man mit ihr zusammen ist. Bewundernswert und großartig, aber definitiv eine Furie.
 

Jacksons Blick schnellt zu Stiles, als hätte er seine Gedanken gelesen. „Und du…!" zischt er.

Stiles blinzelt unschuldig zu ihm auf. „Was?"

„Du…!" Jackson malmt mit den Zähnen, bevor er die Hand sinken lässt. „Brauchst du eine Mitfahrgelegenheit?" Er klingt, als ob es ihm körperliche Schmerzen bereitet, das zu sagen und es dauert einen Moment bis Stiles die Worte verstanden hat.
 

Bitte was?
 

„Ja oder nein?" blafft Jackson und sieht aus als wäre es ihm unangenehm, überhaupt gefragt zu haben. „Das Angebot steht noch genau drei Sekunden. Drei, zwei, eins, verpennt! Pech gehabt, du Loser."
 

„Schon okay", ruft Stiles ihm hinter her. „Ich komm schon nach Hause. Super! Ähm…danke?“
 

Es ist gruseligerweise tatsächlich ein bisschen so, als ob Jackson versucht auf seine arschige Art nett zu ihm zu sein. Sehr ungewöhnlich. Und furchteinflößend.
 

Er weiß nicht einmal, ob er unter anderen Umständen ‚ja‘ gesagt hätte. Es gibt sowieso nichts, was er hier tun kann.

Der Gedanke an sein warmes Bett zuhause ist verführerisch. Sein Auto ist hinüber. Er ist sauer auf Scott und Erica sieht immer noch mehr tot als lebendig aus.

Stiles seufzt und schließt die Augen. Ihm ist kalt und Dereks dämliche Lederjacke hängt zwei Meter von ihm entfernt über einem Stuhl, warm und einladend, aber er wagt es nicht mehr, sie überzustreifen.
 

-
 

„Stiles.“
 

Jemand schüttelt ihn.

„Fünf Minuten, Dad…", murmelt Stiles. Sein Kopf ist schwer und seine gesamte linke Seite pulsiert im Rhythmus seines Herzschlages. Ugh.

Hoffentlich war die Party es wenigstens wert. Dass er sich nicht mehr an sie erinnern kann, sollte eigentlich ein gutes Zeichen…
 

„Stiles. Wach auf."
 

Moment.

Das ist nicht sein Dad.
 

„Stiles!"
 

Oh shit. Es gab keine Party.
 

„Stiles, wach auf. Oder ich reiß dir die Kehle raus!“
 

Okay, das ist definitiv nicht sein Dad.
 

Stiles blinzelt. Ein helles Oval schwimmt vor ihm auf und ab, unscharf und verschwommen wie eine Seifenblase. Er blinzelt und versucht zu fokussieren.

Etwas berührt seine Schläfe und er zuckt reflexartig zurück.

„… Derek?"
 

„Du hast gesagt, du bist nicht verletzt." Es klingt wie ein Vorwurf. „Du hast gesagt, du bist okay."
 

Stiles stolpert auf die Beine, weg von der Bank, um ein paar Schritte Distanz zwischen sich und Derek zu bringen.

Er greift mit einer Hand nach einem Waschbecken, um sich festzuhalten, als der Raum um ihn herum auf und ab schwappt. Er fühlt sich desorientiert und unwirklich und es dauert einen Augenblick, bis ihm klar wird wo er sich befindet (in einem Hinterzimmer von Deatons Praxis) und bis ankommt, was Derek gerade gesagt hat.
 

Ein kurzer Blick in den Spiegel über dem Waschbecken verrät ihm, dass seine linke Schläfe sich irgendwann in den letzten Stunden dunkel verfärbt hat und jetzt in wunderschönen Blau und Lilatönen schillert. Getrocknetes Blut klebt in seinen Haaren. Er verzieht das Gesicht. Das sieht fies aus.

„Ich bin okay“, murmelt er, während er mit einer Hand Papiertücher befeuchtet und versucht das Blut unterhalb seines Haaransatz wegzuwischen.
 

Derek gibt ein unfreundliches Geräusch von sich, als ob er dieser Einschätzung ganz und gar nicht zustimmt.
 

„Na ja, überwiegend", korrigiert Stiles. „Mehr oder weniger unbeschädigt."

Er ist nicht ganz sicher, was von dem Blut sein eigenes ist und was von Erica stammt und die Papiertücher helfen nur begrenzt. Resigniert gibt er es schließlich auf und dreht sich um.
 

Er prallt sofort zurück. 1,85m angepisster Werwolf stehen vor ihm, viel zu dicht, und so unbeweglich wie eine Betonwand. Stiles hat nicht mal mitbekommen, dass Derek sich überhaupt bewegt hat.
 

„Darüber hatten wir doch gesprochen“, sagte er und ignoriert das wilde Pochen seines Herzen. „Persönlicher Abstand, okay? Das ist meine Intimzone und das ist deine Intimz-… hey. Hey! Was? Was wird das denn?
 

Derek streckt die Hand aus. Fingerspitzen berühren seine Schläfe und Stiles hält so ruckartig die Luft an, dass er sich beinah daran verschluckt. Das ist…

Was ist das?
 

„Hey! Hey! Nicht okay!“ Er wedelt mit den Armen.
 

„Halt still!“ faucht Derek. „Wie ist das passiert?" Es klingt feindselig und so angepisst als ob ihm jemand heute Morgen in die Corn Flakes gepinkelt hätte.
 

„Ich hatte eine unerfreuliche Begegnung mit der Fensterscheibe, als mein Auto von der Fahrbahn abkam", antwortet Stiles wahrheitsgemäß.
 

„Der Alpha?"
 

„Ich glaube, das war sogar Erica. Sie hat uns gerammt wie eine Kanonenkugel." Stiles zuckt mit den Schultern. Die kalte Ecke des Waschbeckens bohrt sich ungemütlich von hinten in seine Hüfte und er kann einfach nicht mehr weiter zurückweichen. Er ist eingekeilt und Derek steht so dicht vor ihm, dass er nur einmal tief einatmen müsste, damit ihre Brustkörbe sich berühren. „Es ist okay. Sie ist um ihr Leben gerannt. Was sind dagegen ein paar Blechschäden, nicht wahr?"
 

„Tut es weh?"
 

„Aua! Ja man, es tut weh, wenn du darauf herumdrückst! Ich bin keine Apfelsine, die du auspressen kannst! Rein menschlicher Knautschball hier, okay?“
 

Derek seufzt und verdreht die Augen. „Sei kein Baby.“
 

Stiles wirft ihm einen finsteren Blick zu, aber er wird davon abgelenkt, dass Derek ohne Vorwarnung (Intimzone, klar? Das ist nicht okay!) seine gesamte Handfläche auf Stiles‘ pochende Schläfe drückt. Stiles klappt den Mund auf und gleich wieder zu. Er beißt die Zähne zusammen, in Erwartung eines Schmerzes, der niemals kommt. Er hat keine Ahnung, was das…oh. Oh.

Oh.
 

„Was wird das? Was machst du da?" Mit weit aufgerissenen Augen starrt er Derek an.
 

Er hat keine Ahnung, was gerade passiert, aber es fühlt sich warm an. Das Pochen in seinem Kopf lässt nach, als ob er eine Aspirin genommen hätte. Oder zehn. Und ein bisschen Gras geraucht. Ein watteweiches Gefühl breitet sich in seinem Kopf aus, während er Schmerz in pulsierenden Wellen langsam abebbt.

Sprachlos sieht Stiles dabei zu wie Derek die Hand sinken lässt. Etwas Dunkles schlängelt sich wie schwarze Tinte durch seine Venen und sekundenlang verzieht Derek das Gesicht, als ob er Schmerzen hätte. Es verschwindet so schnell, dass Stiles beinah an Halluzinationen glaubt.
 

„Was…? Wie hast du…?" Stiles blinzelt und berührt vorsichtig seine Schläfe. Die Beule ist noch genauso groß wie eben, aber sie tut nicht mehr so weh wie vor wenigen Augenblicken noch. „Hast du gerade meine Schmerzen…rausgesaugt?
 

„Ja. Hör auf daran herumzudrücken."

Also ob ihm gerade erst auffällt, wie dicht sie voreinander stehen, wendet Derek sich abrupt ab und tritt einen Schritt zurück.
 

„Ja?" wiederholt Stiles. „Ja?! Wieso verrät mir keiner, dass ihr sowas machen könnt? Ist das ein Werwolf-Ding? Ein Alpha-Ding? Kann Scott das auch? Warte… hast du deswegen eben Ericas Hand gehalten? Weil du ihre Schmerzen…aufgesaugt hast?“
 

Derek wirft ihm einen Blick zu, der ziemlich deutlich zum Ausdruck bringt, dass er nicht findet, dass das Stiles etwas angeht. Okay. Okay. Stiles hebt abwehrend die Hände und notiert sich mental diesen kleinen, interessanten Fakt für später.
 

Sekundenlang ist es still zwischen ihnen. Nur Stiles eigener Atem hallt seltsam laut durch den kleinen Raum. Sein Kopf fühlt sich warm und benebelt an, aber das sind vielleicht nur die Endorphine, die gerade durch seinen Körper rauschen, auf der Suche nach einem Schmerz der auf mysteriöse Weise ins Nirwana verschwunden ist.
 

„Boyd…“, sagt er zögernd und Derek zuckt zusammen, als ob ihn jemand geschlagen hätte.

Das beantwortet alle Fragen darüber, ob Erica es ihm gesagt hat.
 

„Es tut mir leid“, sagt Stiles leise und fühlt sich hilflos.
 

Derek tritt unwillkürlich ein paar Schritte zurück und schüttelt abwehrend den Kopf, so als kann er es nicht ertragen drüber zu reden oder auch nur nachzudenken.

Stiles kann das verstehen. Ihm wird selbst ganz flau und elend zumute, wenn er nur darüber nachdenkt, und dabei hat er Boyd nicht einmal besonders gut gekannt.
 

Zögernd fährt er sich mit der Zunge über die Unterlippe. „Wie geht es Erica?" fragt er stattdessen. „Wird sie wieder gesund?“
 

„Sie kommt durch.“ Derek stockt kurz, bevor er hinzufügt: „Isaac wird heute Nacht bei ihr bleiben. Es hilft wenn…“ Er macht eine wortlose Geste.
 

„Physische Präsenz des Rudels beschleunigt den Heilungsprozess“, rät Stiles. „Hey, das ist bei Menschen nicht viel anders, es gibt Studien die belegen, dass…“ Er unterbricht sich selbst mitten im Satz, denn das ist nun wirklich nicht der Zeitpunkt wahlloses Wissen abzuwerfen. „Das ist gut“, sagt er stattdessen. „Dass sie nicht allein ist. Das ist… das ist gut.“
 

Derek nickt.

„Danke“, sagt er zögernd und es klingt, als wäre das Wort wie eine Fremdsprache für ihn.
 

„Wofür?“
 

Derek verschränkt unbehaglich die Arme vor der Brust und wendet den Blick ab. Sein makelloses Profil ist wie eine dunkle Silhouette gegen das matt erleuchtete Fenster. „Ihr hättet auch einfach abhauen können.“
 

Und Erica allein ihrem Schicksal überlassen? Ja klar.

Frustriert hebt Stiles die Arme. „Ernsthaft? Sind wir uns begegnet? Sowas mach ich nicht. Das müsstest du langsam wissen.“
 

„Irgendwann werdet ihr dabei draufgehen“, sagt Derek und es klingt seltsamerweise so, als ob ihn dieser Gedanken nicht sonderlich freut. „Du und deine kleine Freundin.“
 

„Weil wir Menschen sind?“ erwidert Stiles herausfordernd.
 

„Weil ihr Teenager seid.“ Seine Stimme klingt rau. „Und wahnsinnig.“
 

Es klingt sacht und beinah unglücklich, und Stiles spürt wie sämtlicher Ärger aus ihm verpufft wie Luft aus einem angestochenen Luftballon. Er protestiert nicht dagegen, denn es gibt schlimmere Dinge, die man schon über ihn gesagt hat. Und er möchte sich jetzt nicht mit Derek streiten. Nicht wenn er so erschöpft und hilflos aussieht, und als ob ihm alles entgleitet.

All die scharfen Kanten in seinem Gesicht weichgezeichnet durch das matte Licht und die Müdigkeit in seinen Zügen.
 

Stiles kann das nachempfinden. Er fühlt sich selbst ganz sprachlos und unwirklich, so als ob er zwei Meter neben sich steht und sein Körper nur verzögert auf alle Befehle reagiert. Die Nacht war so lang und es ist so viel passiert und er hat gefühlte hundert Stunden nicht mehr geschlafen. Er fröstelt vor Müdigkeit und verschränkt unwillkürlich die Arme vor der Brust.
 

Derek gibt ein Geräusch von sich, dass irgendwo zwischen resigniert und frustriert liegt. „Idiot. Du hättest die Jacke anbehalten können, wenn dir so kalt ist…"
 

Ich bin der Idiot?" gibt Stiles zurück. „Nein danke! Das letzte Mal, als ich dein Lederbaby in meinen unwürdigen Fingern hatte, hast du mich angeknurrt!"
 

„Das war nicht…" Derek schüttelt den Kopf. „Jetzt ist es ohnehin zu spät."
 

„Zu spät?"
 

„Vergiss es."
 

Danke für das kryptische Gespräch ohne jede klare Aussage.

Stiles hat das vage Gefühl dass er wütend sein sollte, aber tatsächlich ist er mehr geknickt. Es ist ein dummes, sinnloses Gefühl gekränkt zu sein, nur weil Derek ihn offensichtlich so abstoßend findet und so wenig leiden kann, dass er nicht mal seine dämliche Jacke in Stiles Nähe wissen will. Und was heißt überhaupt 'zu spät?' Ist sie jetzt kontaminiert mit Stiles-Bazillen oder was?
 

'Zu spät.'

„Wie spät ist es überhaupt?" Seine Stimme klingt rau und fremd, sogar in seinen eigenen Ohren.
 

„Gleich halb fünf."
 

„Halb fü-…" Es dauert einen Augenblick, bis Stiles das verdaut hat, denn das bedeutet, dass er mindestens zwei Stunden hier geschlafen hat. Huh. „Oh shit. Shit! Fuck!"
 

Derek hebt den Kopf. „Was?"
 

„Mein Dad…" Aufgewühlt fährt Stiles sich über die kurz geschorenen Haare und flucht leise. „Er hatte heute Nachtschicht, aber er müsste jeden Moment zu Hause sein. Und wenn ich dann nicht im Bett bin… Ich habe sowieso schon Hausarrest für den Rest meines Lebens! Verdammte Scheiße."
 

Derek seufzt als sei Stiles‘ gesamte Existenz eine einzige, große Unannehmlichkeit für ihn. „Komm mit. Ich bringe dich nach Hause."
 

-
 

Zum zweiten Mal in dieser Nacht sitzt Stiles in Dereks Camaro.

Die Welt saust an ihm vorbei, schneller und leiser als jemals im Jeep, als ob er in einer Glasglocke sitzt. Die Sonne ist noch nicht zu sehen, aber der Horizont färbt sich bereits in zarten Rosa- und Orangetönen und der Himmel über ihnen ist mehr grau als schwarz.

Derek schweigt und Stiles hat die Arme verschränkt und kaut auf seinem Daumennagel und versucht nicht allzu oft auf die Uhr zu gucken. Die Zeit läuft.

Wenn er Glück hat, holt sein Vater sich auf dem Rückweg noch einen Kaffee oder frühstückt unterwegs. Wenn er noch mehr Glück hat, hält ihn Deputy Johnson auf, die ihm Bilder von ihren Zwillingsmädchen zeigt.

Leider hat sein Vater die Angewohnheit immer nochmal in sein Zimmer zu sehen, wenn er nach Hause kommt, egal wie spät oder früh ist. Wenn Stiles also ganz viel Pech hat, hat er nur noch ungefähr sieben Minuten, um zu Hause anzukommen, die Treppe nach oben zu rennen, sich die Jeans von den Hüften zu zerren, unter die Bettdecke zu hechten und so zu tun, als ob er eine friedliche und ereignislose Nacht hinter sich hat.
 

Es ist drei Straßen bevor sie in seine einbiegen, als Derek zum ersten Mal etwas sagt. „Was ist das?"
 

„Was?" Stiles blinzelt müde.
 

Anstatt zu antworten deutet Derek nach vorne. Über den Rand der Hausdächer kann Stiles ein farbiges Leuchten erkennen. Er runzelt die Stirn. „Ich weiß nicht. Für eine Grillparty ist es eindeutig zu früh.“

Schlagartiger wacher richtet er sich in seinem Sitz auf. Es ist ein flackerndes, rotierendes Licht, so wie…
 

Es ist Derek, der es ausspricht. „Das ist Blaulicht.“
 

Stiles Herz strauchelt mitten im Schlag und es dauert einen Augenblick, bis es sich wieder eingependelt haben. Es ist Blaulicht in seiner Nachbarschaft.

Sein Vater…

Nein. Nein. Das ist unmöglich. Das kann nicht sein. Er muss doch noch bei der Arbeit sein. Seine Schicht ist doch frühestens in drei Minuten…
 

Was wenn ihm dabei etwas passiert ist?, flüstert eine Stimme in seinem Kopf, die nie ganz still ist und die nur dann zur Ruhe kommt, wenn er seinen Vater sicher im Nebenzimmer weiß.

Sheriff ist ein gefährlicher Job. So viele Dinge könnten passieren, sogar in einem Nest wie Beacon Hills. Eine Schießerei. Eine Verfolgungsjagd. Ein Junkie, der durchdreht. Eine Messerstecherei. Eine Barschlägerei, die ausartet. Terroristen.

Psychopathische Werwölfe.

Stiles hat viel zu viel Phantasie und zu viel Zeit, und sein Gehirn produziert mühelos ein Schreckensszenario nach dem anderen. Es ist nicht so, als ob das etwas Neues ist oder erst durch das Auftauchen übernatürlicher Kreaturen in seinem Leben entstanden ist.

Schon seit er elf Jahre alt ist, rechnet er bei jedem Anruf damit, dass eine gedämpfte Stimme sich meldet, die sagt ‚Stiles… dein Vater…‘ und dann weiß er schon, was passiert ist, bevor der Satz zu Ende gesagt wird.
 

„Derek“, sagt er, und spürt mehr als er sieht wie Derek beschleunigt.
 

Die blinkenden Lichter stehen direkt vor seinem Haus. Sein Herz plumpst in einer schwindelerregenden Talfahrt in seine Magengrube.
 

„Nein…" Stiles presst die Hände gegen die Fensterscheibe. Er fühlt sich, als ob mit einem Schlag die gesamte Luft aus dem Auto gesaugt wurde.

Es sind zwei Einsatzwagen, die quer auf dem Rasen vor ihrem Haus stehen, beide mit immer noch flackerndem Blaulicht. Die Tür zu ihrem Haus steht weit offen und er sieht uniformierte Menschen, die überall herumlaufen. Polizisten. Feuerwehr. Sanitäter.
 

„Oh mein Gott…", stöhnt er. „Oh nein, nein, nein. Nein!"
 

Er hat schon Alpträume gehabt, die genauso angefangen haben.
 

„Stiles." Dereks macht einen Schlenker zur anderen Straßenseite, vermutlich um irgendwo anhalten zu können, aber alles was Stiles registriert, ist dass sie sich weiter von seinem Haus entfernen.
 

„Lass mich raus!" Stiles zerrt an dem Anschnallgurt. „Halt an! Halt sofort an!"
 

„Stiles, warte, du kannst nicht…"
 

Stiles ist schon halb aus dem Auto heraus, bevor der Camaro zum Stehen gekommen ist. Derek tritt fluchend auf die Bremsen. Stiles rutscht auf morgenfeuchtem Gras aus und taumelt gegen die noch offene Autotür. Er verschwendet keine Zeit damit sie zu schließen.
 

„Dad? Dad!"

Er rennt. Der Asphalt hämmert unter seinen Füßen.

„DAD!"

Blut rauscht in seinen Ohren.

Es ist wie ein Déjà vu. Das hat er alles schon mal gesehen. Die Lichter, die Polizeiwagen. Aber diesmal ist es vor seinem Haus. Es ist direkt vor seiner Haustür. Wieso sollten sie hier sein, wenn nicht… wenn nicht…
 

„Wo ist mein Vater? Haben sie meinen Vater gesehen?" Er packt nach Schultern, die vertraute Uniformen tragen, aber keins der Gesichter ist das richtige. „Wo ist mein…Dad? DAD?!"
 

Hände greifen nach ihm, aber er reißt sich los. Er schlägt Haken und stolpert zur Seite.

„Hey, das ist Stilinskis Junge…!"

„Jetzt beruhig dich doch." Jemand packt ihn am Oberarm. Stiles wird schmerzhaft an die Hauswand gedrückt und irgendjemand schüttelt ihn. Aber bevor er sich gegen die grobe Behandlung wehren kann, ist plötzlich Derek da und knurrt, und die fremde Hand in seinem Nacken verschwindet augenblicklich. Stiles hört eine finsteres Grollen und ein winziger Teil von ihm hofft, dass Derek beherrscht genug ist nicht hier und jetzt die Zähne auszufahren.
 

DAD!"
 

Seine Stimme hallt laut in seinen eigenen Ohren. Er stürzt über die Schwelle ins Wohnzimmer, vorbei an fragenden Gesichtern und uniformierten Menschen. Ihre Tapete wirbelt an ihm vorbei wie ein Karussell und seine Brust fühlt sich immer enger und enger an.

Und dann endlich… endlich…
 

„Lasst mich durch! Lasst mich durch! Das ist mein Sohn, das ist… Stiles! STILES!"
 

Er wird an den Armen gepackt, aber dieses Mal sind es die richtigen Hände. Das Gesicht seines Vaters verschwimmt vor seinen Augen und Stiles könnte vor Erleichterung in die Knie gehen.

„Dad…", presst er hervor.
 

„Stiles…" stößt sein Vater hervor. „Stiles, mein Gott…“
 

Er wird an eine breite Brust gedrückt. Stiles fällt ihm praktisch entgegen und vergräbt das Gesicht am Hals seines Vaters. Er ist beinah sicher dass er weint und genauso sicher, dass es ihm gerade völlig gleichgültig ist, wenn ihn jemand dabei sieht.

Er fühlt sich, als ob er erstickt. Sein Herz rast in seiner Brust, schneller und schmerzhafter, als jemals zuvor. Sein Vater hält ihn so fest, dass es beinah wehtut und Stiles vergräbt die Hände im Rücken seiner Uniformjacke.
 

Er hat keine Ahnung, was passiert ist, aber es muss etwas Schlimmes sein, wenn das ganze Polizeiaufgebot hier ist und wenn sein Vater so aufgelöst aussieht.
 

Hände sind auf seinem Gesicht und auf seinem Nacken und sein Dad fährt mit den Fingern über seine Stirn und seine Wangen. Stiles ist sicher, dass er mit ihm redet. Aber die Worte gehen alle durcheinander und alles was er hört ist die Panik in der Stimme seines Vaters.
 

„…-assiert? Stiles? Was ist passiert?"
 

Stiles blinzelt, unfähig einen Sinn daraus zu machen. Passiert? Wieso sollte er denn wissen, was passiert ist?
 

Erst als er sich von seinem Vater löst und einen Schritt zurücktritt, bemerkt er, dass das geschäftige Gewusel um sie herum zu einem abrupten Stillstand gekommen ist. Ein halbes Dutzend uniformierte Menschen steht um sie herum und alle starren ihn an, mit variierenden Gesichtsausdrücken irgendwo zwischen Erleichterung und Fassungslosigkeit, die bewirken, dass Stiles sich sekundenlang fühlt wie eine Zirkusattraktion.

Über ihre Köpfe hinweg erhascht er einen Blick auf Derek. Seine Augen sind geweitet und er schüttelt kaum merklich den Kopf.
 

„Was ist hier los?" fragt Stiles. "Dad? Was ist passiert?“
 

„Stiles… wir haben den Jeep gefunden.“ Der Kehlkopf seines Vaters bewegt sich heftig als er schluckt.
 

„Was?"
 

„Du warst verschwunden und… das ganze Blut…“
 


 

Fortsetzung folgt
 

Nachwort: Ich wollte ja eigentlich ein paar Zeilen eher aufhören, aber ich dachte das sei vielleicht ein zu fieser Cliffhanger (und ich könnte dem Sheriff auch nie was antun, ich LIEBE Stiles Dad! Hände hoch, wer Sheriff Stilinski auch toll findet und gerne bei Gelegenheit Stilinski-family One-shots von mir lesen würde? XD
 

Fakten & Fiktion: Das mit dem "Schmerzen aufsaugen" ist ja canon und in der Serie auch schon thematisiert worden, siehe Folge 2x11, 3x07 und 3x08. Ein paar wahre Fakten über Wölfe als Ergänzung: Sie sind Rudeltiere und haben ein sehr ausgeprägtes Sozialverhalten. Bei Schwächung eines Tieres ist das Sozialverhalten der Wölfe ganz besonders ausgeprägt. In der Regel ist es so, dass sich die anderen Mitglieder um das verletzte und geschwächte Tier kümmern, bis es wieder gesund ist. Und positiver Körperkontakt wirkt sich tatsächlich sowohl bei Menschen wie auch bei Tieren immer positiv auf jede Art von Erkrankung oder Verletzung bei. :-) Human contact can help with pain oder wie Scott das so schön sagte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Hatschepueh
2015-10-08T12:45:48+00:00 08.10.2015 14:45
Ach Stiles. Wie kann ein Mensch nur gleichzeitig so klug und so unwissend sein...
Wow, das war richtig emotional wie verzweifelt Stiles nach seinen Dad gerufen hat. Die beiden hängen ja auch wirklich sehr aneinander. Mehr als die meisten Väter und Söhne jedenfalls. Was bei ihrer Geschichte und dem Beruf des Vaters ja auch kein Wunder ist.
Von:  BunteRegentropfen
2013-09-27T17:43:42+00:00 27.09.2013 19:43
Sehr, sehr gut geschrieben. Wirklich schön und mn fühlt mit. Sehr gut! Ich bin auch schon gespannt wie es weiter geht... lass uns nicht lange warten ja? :)

Antwort von:  Idris
28.09.2013 15:35
Keine Sorge, es gibt schon ein neues Update. ;-) Danke für den Kommentar!
Von:  alice300
2013-09-24T06:59:10+00:00 24.09.2013 08:59
ich liebe deinen schreibstil! bin schon ganz kribbelig aufs nächste kapitel! :D
Antwort von:  Idris
28.09.2013 15:35
Danke schön. =) Das nächste Kapitel folgt sofort.
Von:  Black_Polaris
2013-09-22T19:35:05+00:00 22.09.2013 21:35
yeahhhhhhhhhhhhhhh wie genail, mehr davon, ich finde seinen dad auch toll XD
Antwort von:  Idris
28.09.2013 15:34
Ich liebe seinen Dad - das merkt man sicher auch in Kapitel 4 ... ;P Das befindet sich gerade im Upload.
Von:  Memphis
2013-09-22T18:32:42+00:00 22.09.2013 20:32
OMG, für einen Moment hast du mich so erschreckt! Sheriff Stilinski darf nichts passieren! Niemals! Nie! Und natürlich Hände hoch, beide, und die Füße für Stilinski-Family- One-Shots! Mir blutet bei den dramatischen Szenen zwar immer das Herz, vor allem auch, weil der Sheriff viel viel zu lange im Dunklen gelassen wurde - auch wenn Stiles Gründe dafür nachvollziehbar waren - aber Stilinski-Feelings sind awww *__*

Und mir ist aufgefallen, dass Intimzone in Deutsch viel ... intimer klingt, als personal space im Englischen. o__o"

Was ich etwas seltsam fand, wenn ich ehrlich bin, war der Punkt, dass Stiles Scott nicht angerufen hat. Klar, war er sauer auf ihn, aber wäre Stiles nicht einfach auch verdammt besorgt um Scott, weil ja ganz offensichtlich die Alpha-Wölfe nicht so tolle Absichten haben, andere Werwölfe betreffend, und das ja Scott auch in Gefahr bringt, nicht genug zu wissen?

Bin auf jeden Fall auf das nächste Kapitel gespannt.
Antwort von:  Idris
28.09.2013 15:29
Sooo, Kapitel 4 ist endlich im Upload.
Stilinski-feelings sind das beste und man merkt vermutlich dass ich viel zu viel Spaß daran hatte mich darin zu suhlen. ;-)

Wegen Scott hast du natürlich vollkommen recht. Ich halte Stiles zu Gute, dass wirklich verdammt viel in einer Nacht passiert ist und dass Scott ihm in diesem Augenblick sowieso nicht helfen kann. Es gibt ja auch Momente in der Serie, wo Stiles Scott nicht anruft - z.b. am Anfang von 2x12 nachdem Gerard ihn gehen lässt. Da verzieht er sich in sein Zimmer und geht nicht ans Handy als Scott ihn anruft. Ich glaube er ist einfach ein Mensch, der lieber alleine ist, wenn er verletzlich ist, damit es keiner mitkriegt ... :-/

Danke für den Kommentar und ich hoffe das nächste Kapitel gefällt.


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