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Sarus Sastre und der Krüstal der Ehwigkeyt

von

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Wahre Helden / Abschied

Sarus wischte sich die Tränenspuren aus dem Gesicht und sah an sich hinunter. Er war stolz darauf, diesen Umhang zu tragen, mochte Gérom davon halten, was er wollte. Am Ende des Flures sah er Ayden beim Schuldirektor stehen und, etwas abseits davon, Chrysler und Leyanne. Mit würdigen Schritten, dem Umhang angemessen, wie er fand, ging er auf sie zu. In diesem Moment drehte Ayden sich zu ihm um. Hatte er gespürt, dass er kam? Sarus gefiel der Gedanke, dass an diesem Abend eine Verbindung zwischen ihm und der Familie Ayden entstanden war, die so schnell nicht wieder gelöst werden würde. Dieser Gedanke und das warme Lächeln mit dem Ayden ihn begrüßte, erfüllten ihn mit Wärme. Auch wie ihm Leyanne vergnügt zuzwinkerte und Chrylser ihm liebevoll die Haare verwuschelte, zeigte ihm, dass er irgendwie zu ihnen gehörte. Wenn schon nicht als Familienmitglied, dann doch als Freund.

Ayden winkte ihn zu sich heran, legte ihm eine Hand auf die Schulter und schob ihn näher zum Direktor.

"Das ist er, Sarus Sastre, ohne ihn hätten wir es nicht schnell geschafft." Der Direktor blickte wohlwollend auf ihn herab und Sarus, der bis zu diesem Tage kaum ein Wort mit ihm gewechselt hatte, wusste mal wieder nicht, wohin gucken vor lauter Verlegenheit. Auch der Direktor legte ihm die Hand auf die Schulter. "Wir sind stolz darauf, einen Schüler wie Sie an unserer Universität zu haben," erklärte er mit tiefer Stimme. "Lehrer Grey hat mir gesagt, was Sie für uns getan haben, Sarus." Sarus hatte das Gefühl, als ob er wachsen würde, mindestens 5 cm größer war er. Aber bei den nächsten Worten des Direktors schrumpfte er wieder zusammen, denn...

"Ich hoffe, Sie haben alle Verständnis dafür, dass wir diesen Vorfall geheim halten werden. Selbstverständlich werden wir es der Fachwelt nicht vorenthalten, Avalon muss informiert werden und Llewellyen, aber ich möchte die Schüler und vor allem die Eltern nicht weiter beunruhigen. Die Gefahr wurde gebannt, es wäre unsinnig, im Nachhinein für Unruhe zu sorgen, Ängste zu schüren. Ich danke Ihnen allen noch mal, was Sie für uns getan haben, für die ganze magische Welt." Er nickte jedem einzelnen zu und ging dann den Flur weiter, auf eine Gruppe Heilkundiger zu.

Sarus ließ die Ohren hängen. Also keine Siegerehrung.

"Keine Feierlichkeiten, Ordensverleihungen, Galas zu unseren Ehren. So ein Mist!" Es war Chrysler, das das sagte und er sprach Sarus voll aus dem Herzen. Er sah genauso enttäuscht aus wie der Wolfling.

"Ach kommt schon," Leyanne hakte sich bei den beiden ein. "Ist doch egal, das es ein Geheimnis bleiben wird, wir wissen, was wir getan haben, und allein das zählt."

Sarus fiel es schwer, sich damit abzufinden, ein geheimer Held zu sein. Aber genaugenommen war er froh, dass er über gewisse Aspekte des heutigen Abends nicht Rede und Antwort stehen mußte, denn schließlich war er für eine gewisse Zeit den Versuchungen des Steines erlegen. Er war wirklich gespannt, was wohl Gérom und die anderen sagen würden, warum sie in die Aula gegangen waren. Hatte der Stein sie etwa auch gerufen? Aber diese Frage sollte niemals beantwortet werden, denn keiner der drei konnte sich daran erinnern, überhaupt in die Aula gegangen zu sein.
 

Die Quarantäne wurde aufgehoben und es dauerte nicht lange, bis alles wieder seinen gewohnten Lauf ging. Am nächsten Morgen war es Sarus ein wenig mulmig zumute, als er durch die Aula und unter den Kristalleuchtern hindurch zu seinem Klassenzimmer ging. Und er war ein wenig enttäuscht, als statt Leyanne wieder Professor Seng den Unterricht für Kräuterheilkunde abhielt. Also wirklich alles beim Alten.

Aber für den Nachmittagstee erhielt er eine Einladung in Ayden's Büro. Es gab eine kleine Abschiedsfeier für Leyanne und Chrysler, die die Universität an diesem Abend verlassen würden. Leyanne hatte vor, auf die Insel zurückzukehren und Chrysler schwärmte von Ägypten und einem geheimnisvollen roten Türkis, den er dort suchen wollte. Belustigt tätschelte Sarus dem Abenteurer die Hand und wünschte ihm viel Glück. Er hatte für Chrysler inzwischen die gleiche liebevoll herablassende Zuneigung entwickelt wie Ayden und Leyanne. Der würde sich nie ändern. Leyanne versprach, schöne Grüße auf der Insel auszurichten und ließ den Brief, den ihr Sarus heimlich für Niall zusteckte, geschickt in ihrer Tasche verschwinden. Und er wurde nicht mal verlegen, als sie ihn zum Abschied umarmte. Wirklich zu schade, dass sie gehen mußte und zu schade, dass er sie nicht mal beim Schwertkampf gesehen hatte. Aber wer weiß, was die Zukunft bringen würde?
 

Gemeinsam mit Ayden stand er auf den Treppenstufen draußen vor der Eingangshalle und winkte Chrysler und Leyanne nach, die es vorgezogen hatten, die Universität auf dem normalen Weg zu verlassen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Beldaran
2003-11-06T16:37:43+00:00 06.11.2003 17:37
Nicht nur das Vorwort, auch die Hauptgeschichte ist genial, wundervoll, mitreissend, niedlich, phantasievoll hoch drei und gut komponiert mit sauberen Übergängen, in sich stimmigen Figuren, logischer und komplexer Handlung, tollen farbigen Bildern, angenehmer Sprache.. eine Geschichte, wie ich sie eigentlich in nem Kinderbuch oder sowas (halt was wirklich Gedrucktes, so von richtigen Verlagen ;)) erwarten würde und nicht hier auf Animexx..

Was ich noch an Kritik wegen ein paar Forumulierungen oder so habe, die nicht absolut überzeugen, schreibe ich dir per mail, aber das ist nur ganz wenig, gar nicht der Rede wert.

Haste fein gemacht, Pego :)
bis dann dann, Bel*


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