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Gipfelstürmer

von

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Vorbereitungen

Warmer Sommerregen prasselte gegen die Fenster der kleinen Wohnung und bahnte sich seinen Weg unter dem oberen Balkon hindurch, um auf der Plattform darunter nasse Spuren zu hinterlassen. Kleine Rinnsale bildeten sich und zogen ihre eigenen eleganten Muster auf den grauen Grund, bevor sie, von der Schwerkraft gezogen, auf den Rand des Vorsprunges zuhielten und sich als Tropfen erneut auf ihre weitere Reise begaben. Es war der einzige Balkon an dieser Seite des Hauses, der belegt war.

Bernsteinfarbene Augen hatten ihren Fokus verloren, müde von dem immerwährenden Versuch, sich auf die Abwärtsbewegungen der Regentropfen zu konzentrieren. Konan zog die Strickjacke ein wenig enger um ihre Schultern, obwohl ihr nicht wirklich kalt war – nur ihre Gedanken waren zu einem Ort gewandert an dem es um einiges eisiger war als dort wo sie sich nun befand.

Mit einem leisen Quietschen glitt die Balkontür auf, nach einem kurzen Moment wieder zu und das leise Scharren eines Stuhles der zurecht gerückt wurde erklang, bevor Yahiko sich neben der Blauhaarigen niederließ. Er bot ihr eine der beiden Tassen an, die er mitgebracht hatte und Konan nahm sie dankbar an, schlang fröstelnd ihre Finger um das warme Porzellan. Eine Weile schwiegen sie, bis er schließlich das Wort ergriff.

„Wir müssen die Reservierung bald bestätigen.“ Seine Stimme war über das gemächliche Plätschern des Regens besser zu hören als geglaubt; vielleicht waren sie aber auch mittlerweile so sehr aneinander gewöhnt, dass sie jedes Wispern hätten identifizieren können, egal unter welchen Umständen. Er hatte die Vermutung, dass seiner Freundin jenes Thema schon eine Weile im Kopf herumschwirrte und ihre gewöhnliche praktische Art dahingehend beeinflusste, dass sie sich immer mehr Gedanken machte und sich damit unangenehm erfolgreich ablenkte.

Tatsächlich nickte sie nun nur einmal, nippte an ihrer Tasse und sah ihn dann an. "Jasmintee?“ Er erwiderte die Geste und wartete, bis sie fortfuhr. „Ich weiß. Es ist nur so viel passiert seit… damals.“ Tatsächlich fragte sie sich manchmal, ob es Sinn hatte, sich an den Schwur zu halten, den sie vor all den Jahren abgelegt hatten. Teilweise hatte sie die Leute nach diesem Urlaub nur noch ein oder zwei Mal gesehen. Trotzdem… Es war eine Entscheidung, die sie nicht allein zu treffen hatte – was sie dazu brachte, sich einmal mehr an Yahiko zu wenden. „Glaubst du, sie erinnern sich? Und wenn… ist es das, was sie wollen?“

Der Orangehaarige sah sie lange an, bevor er antwortete; es fiel ihm meist erstaunlich leicht, die richtigen Worte zu finden, um Konan den Rückhalt zu geben, den sie brauchte. Diese Sache war nur leider ein wenig anders, da er teilweise dieselben Zweifel hegte. Er zeigte sie nur nicht. „Ich denke, sie erinnern sich. Was ihre Bereitwilligkeit angeht – ich bin optimistisch, aber um es genau zu wissen, wird uns nicht viel anderes übrig bleiben, als sie zu fragen. Zu den meisten haben wir noch Kontakt und den Rest zu finden wird sicherlich keine ernstzunehmende Aufgabe, oder?“ Er schenkte seiner Freundin ein Lächeln; sie würde das versteckte Kompliment erkennen, denn wenn es um Recherchearbeiten ging war sie außergewöhnlich begabt – so begabt, dass sie schließlich einen Beruf in der entsprechenden Sparte gefunden hatte.

In der Tat setzte sich ein kleines Schmunzeln durch und zog Konans Mundwinkel nach oben. „Vermutlich nicht.“ Sie seufzte kurz. „Aber ich werde versuchen, erst alle zu erreichen, bevor ich die Buchung bestätige. Wenn sich ihre Meinung geändert hat, sitzen wir noch allein auf diesem Berg.“

„… was an sich nicht sonderlich schlimm wäre, meinst du nicht?“ Yahiko griff nun tief ins Trickregister um die Blauhaarige aufzumuntern und ihr ein wenig die Zweifel zu nehmen – Konans leises Lachen war diesen Spruch durchaus wert. Obwohl die Sprachmelodie neckend war, hieß es nicht, dass die Worte keinen wahren Kern enthielten, doch das war nicht das Ziel, das sie eigentlich vor Augen hatten. Er lehnte sich für einen Moment vor, um einen Kuss auf ihre noch immer lächelnden Lippen zu legen. „Wir können ja einmal durchgehen, an wen wir ohne Probleme herankommen. Sasoris Email hast du ja, damit wäre das Blondchen auch abgehakt…“

Konan nickte, bevor sie fortfuhr. „Irgendwo habe ich sicher auch noch die Email von Kisame. An Kakuzu könntest du über die Firma kommen, oder? Arbeitet ihr nicht hin und wieder an gemeinsamen Projekten?“ Besagter Geizhals war vor einigen Jahren aus ihrer Heimatstadt weggezogen und vermutlich hätten sie sich komplett aus den Augen verloren, hätten Yahiko und er sich nicht sehr überraschend auf einem geschäftlichen Meeting wiedergesehen. Seit diesem Tag hatten sie die geschäftliche Mailadresse des jeweils anderen, um sich auch auf diese Weise im Notfall aushelfen zu können.

Der Orangehaarige bejahte also, fügte aber zweifelnd hinzu: „Ich fürchte, bei ihm und Hidan müssen wir vorsichtig vorgehen. Er sagte mir damals, dass sie sich getrennt hätten, als er wegzog. Ich schätze, unser Kraftausdruckfanatiker hat das nicht so gut aufgenommen. Er würde wohl auch in deinen Arbeitsbereich fallen, ich habe keine Ahnung, wie wir ihn erreichen sollen. Gleiches gilt für Zetzu.“ Er nahm ein paar tiefe Schlucke von seinem Tee, die von sehr regem Interesse am Regen begleitet wurden. Bei der Aufzählung ihrer alten Gruppenmitglieder hatte sich eine Erinnerung als weitaus zu präsent herausgestellt; er wurde erst wieder aus seinen Gedanken gerissen, als Konan ihre Hand auf seine schob.

„Das wird kein Problem sein, ich finde sie schon. Bliebe noch Itachi… aber ich bin mir sicher, noch irgendwo eine Telefonnummer zu haben.“ Langsam war die Motivation in ihre Stimme zurückgekehrt, wo sich die kleine Spur eines Lächelns allerdings nicht halten konnte. Sie hatte eine recht genaue Idee davon, was ihr Freund dachte. „Wir sollten Kerzen mitnehmen“, fügte sie letztendlich hinzu und drückte einmal seine Hand. Yahiko nickte bestätigend bevor sie in einvernehmliches Schweigen drifteten.
 


 

Einige Stunden später in anderen vier Wänden fuhren schmale Finger durch rote Strubbelhaare, bevor ihr Inhaber mit ihnen seinen Mund schürzte. Sasoris Augen gingen den Text der Email noch einmal durch, bevor er sich zurücklehnte und stumm den Bildschirm anstarrte. Ihm war klar gewesen, dass Konan an ihr Versprechen denken würden – was er allerdings schlicht nicht wahrgenommen hatte war, dass die nötigen fünf Jahre für seine Erfüllung bereits vergangen waren. Der Zeitpunkt war denkbar schlecht gewählt, aber für diesen Umstand war niemand zur Rechenschaft zu ziehen außer ihm selbst; des Rothaarigen Pläne für den Rest des Jahres hatten nämlich in keiner Weise vorgesehen, einen Abstecher in die Alpen zu machen.

Mit einem unwilligen Seufzen lehnte er sich erneut vor und leitete den Druckvorgang ein, um den Gegenstand seiner Unruhe auf Papier zu bannen und ihn seinem Mitbewohner unter die Nase zu halten. Es dauerte nicht lang, bis er im Flur ihrer gemeinsamen Wohnung stand und per Ohrenspitzen herauszufinden versuchte, wo sich der blonde Chaoskünstler befand. Er war nicht sonderlich erfolgreich, aber ein Blick auf den Wohnungseingang und die Schuhe die in dieser Richtung lagen sagte ihm, dass Deidara sehr wohl zu Haus war. Seine Finger schlugen barsch gegen das Holz seiner Zimmertür – immer öfter und immer lauter bis er schließlich ein Lebenszeichen erhielt und die Tür einen Spalt öffnete. Die Sicht die Sasori dadurch erhielt offenbarte einen scheinbar explodierten blonden Haarschopf auf dem Hochbett des Künstlers, aus dem erst zwei blaue Augen hervorlugten, als der Kopf zu dem die Einzelheiten alle gehörten leicht angehoben wurde und ihn verschlafen ansahen. Er trat näher.

„Es ist nachmittags, Deidara. Will ich wissen, wieso du um diese Uhrzeit im Bett liegst?“ Eine rothaarige Augenbraue war zweifelnd nach oben gezogen und schickte sich an, noch höher zu wandern, als ein unwilliges Grummeln vom Bett kam.

„Klausur um acht, hm. Was ist?“ Der Jüngere war bis zur vorderen Bettkante gerobbt, um Sasori wenigstens mit halb offenen Augen ansehen zu können. Mit dieser Begründung würden auch drei Tage im Bett zu rechtfertigen sein. Zumindest wenn es nach dem Blonden ging. Sobald er das Papier in dessen Hand ausmachte setzte er noch warnend hinzu: „Erwarte nicht, dass ich lese, hm. Ich seh ja dich schon kaum.“ – Und damit waren seine Augen wieder zugefallen. „Aber ich höre dich.“

Manches Mal wenn Sasori den Gedanken hatte, dass sie glücklicherweise keine fünfzehn mehr waren, maneuvrierte er sich in eine solche Situation und musste den Satz in seinem Hirn bearbeiten: Gut, dass er keine fünfzehn mehr war. Nicht, dass er es nicht gewohnt war – vierundzwanzig Jahre mittlerweile – aber er konnte noch immer nur den Kopf über derartige Verhaltensweisen schütteln. Abgesehen davon sagte ihm die Erfahrung auch, dass es sinnlos wäre, den Blonden belehren zu wollen. „Was fällt dir ein, wenn ich das Wort ‘Skihütte‘ sage? Konan hat sich gemeldet.“

Scheinbar ratterte es in dem blonden Oberstübchen, bis er schließlich ein Auge wieder öffnete und den Kopf leicht anhob. „Es ist dieses Jahr, hm? Wann fahren wir?“ Für ihn hatte sich die Frage überhaupt zu fahren gar nicht gestellt. Auf Sasoris leicht überraschtes Schweigen hin öffnete sich auch das andere Auge. „Wir fahren doch, oder?“

„Ich weiß es nicht.“ Wieder fuhr er sich mit der Hand durch die Haare. „Sie sagt, sie hat noch nicht alle erreicht, aber die Hütten sind reserviert. Anscheinend ist sie sich nicht sicher, ob das Interesse noch besteht.“ Nunja, die Frage, ob Deidara mitfahren würde, hatte sich anscheinend gerade beantwortet. Wenn der bloße Gedanke den Schlaf aus seinen Augen vertreiben konnte, dann sollte das etwas für die Sache vielversprechendes heißen. „Bis jetzt ist ein Termin Anfang November angedacht. Die zweite Woche.“

Der Blonde nickte. „Über deinen Geburtstag, hm. Das wird mal eine andere Art zu feiern.“ Langsam richtete er sich auf und rieb sich über die Augen.

„Ich weiß noch nicht, ob ich mitfahre.“

„Was?“

Dass azurfarbene Augen ihn nun zu gleichen Maßen verwirrt und anklagend ansahen, versuchte er zu ignorieren… erfolglos. „Es ist noch nicht sicher ab wann ich die neue Wohnung bekomme. Vielleicht ziehe ich dann schon um – und finanziell wird es dann auch nicht allzu leicht.“ Abgesehen davon, dass er in diesem Falle ohnehin noch einige Mietraten zahlen müsste, da er kurzfristig auszuziehen gedachte. Der Blick in Deidaras Augen allerdings wurde immer stechender. Von Schlaf war keine Spur mehr zu sehen.

„Du kommst mit, hm. Ich fahr nicht ohne meinen besten Freund, und ich fahre definitiv. Sieh es als Geburtstagsgeschenk an, hm. Keine Widerrede.“ Grummelnd fuhr sich der Jüngere durch die Haare, fluchte, als er Knoten entdeckte, und schickte sich an, aus dem Bett zu klettern.

Sasori hatte mittlerweile die Arme vor der Brust verschränkt. „Du weißt, dass ich es hasse, wenn du das tust. Komm mir nicht mit der Freundschaftsnummer.“ Zwar war an der Betitelung nicht zu rütteln, aber er war nicht sonderlich erpicht darauf, Dinge zu tun nur weil man eine persönliche Bindung zueinander hatte. Besonders, wenn dem nun eventuell eine berufliche Verpflichtung entgegenstand. Er hatte sich nicht umsonst für die Universität den Hintern aufgerissen – dieser Job war wichtig für ihn.

Einige Augenblicke später stand der Blonde vor ihm, die Arme ebenfalls vor der – nackten – Brust verschränkt. „Dann gib nach. Du hast eh keine Chance, hm.“ Er nahm dem Kleineren das Papier mit dem Anlass ihres Gespräches aus der Hand und wehrte sich vehement gehen eine Rückgabe des selbigen. Anstatt vergleichbares auch nur in Erwägung zu ziehen, drehte er ihm den Rücken zu, tappste zu seiner Kommode und beförderte Sportkleidung zum Vorschein. „Ich regle das schon, mach dir keinen Kopf darum, hm. Wenn du drauf bestehst können wir noch mal drüber diskutieren, wenn ich wieder da bin.“

Er hatte die Augen verdreht, sah Deidara nun aber nur minimal irritiert an – oder viel eher seinen Rücken. „Was treibst du?“

„Joggen gehen, Danna~ Auch ich muss ein bisschen was dafür tun, um meinen perfekten Körper zu stählen, hm.“ Er sah kurz über die Schulter und ließ ein azurblaues Auge zwinkern, bevor flinke Finger zu seiner Hüfte wanderten und den dort befindlichen Stoff nach unten schoben.

„Deidara, was zur…?!“ Der Ältere hatte sich auf dem Absatz umgedreht; auf diese Weise bemerkte wohl auch niemand das Puterrot, welches nun sein Gesicht färbte. Das hier war wohl sein Zeichen, den Raum besser zu verlassen – was er auch tat.

Hinter ihm war nur ein Kichern zu hören. „Dass du dich so anstellst… Wir kennen uns seit wir klein sind!“

„Das ist kein Grund für Pietätlosigkeit!“

„Jaja, hm. Reg dich ab, sonst platzt dir noch was~“

„Tz.“ Und damit war Sasori aus dem Zimmer des Blonden geflohen, bevor er noch mehr nackte Haut zu Gesicht bekam. Wieso hatte er nur das Gefühl, gleich doppelt in der Scheiße zu stecken?
 


 

Alter Freund,
 

wir hoffen, es geht dir gut – und die Kasse klingelt ordentlich. Da wir während der letzten Jahre nicht viel außergeschäftlichen Kontakt hatten, bringt uns nun ein altes Versprechen dazu, uns zu melden.

Du kannst dich sicherlich an das erinnern, was wir uns vor fünf Jahren geschworen haben? Wir haben in den letzten Wochen ausreichend Vorbereitungen getroffen, um die Einhaltung besagten Schwures zu gewährleisten; die Hütten sind reserviert und die Planung wäre so weit durch. Das einzige was und noch fehlt sind unsere Mitglieder. Momentan versuchen wir, alle zu erreichen und wieder zusammen zu bekommen.

Der Termin läge dieses Jahr Anfang November und wir hoffen natürlich, dass du es einrichten kannst. Bitte lass mal wieder was von dir hören – und erstick nicht an Geldnoten!
 

Grüße,
 

Konan & Yahiko
 


 

Hallo ihr zwei.
 

An Geldnoten ersticke ich nicht, so schwer es mir fällt, das zuzugeben.

Die Geschäfte laufen nicht so wie sie sollten, daher wären ein paar Bier wohl nicht die schlechteste Idee. Ich werde sehen, dass ich was freischaufeln kann – natürlich unter der Prämisse, dass kein Auftrag reinkommt.

Allerdings glaube ich nicht daran, dass ihr die große Wiedervereinigung feiern könnt. Unsere Puffmutter deluxe wird wohl kaum auftauchen, wenn er weiß, dass ich erwäge, zu kommen.

Lasst euch was einfallen.
 

Kakuzu
 


 

„…“

„…“

„… Chef am Apparat, wer stört?“

Halb erleichtertes, halb entnervtes Seufzen. „Geht dein Ego auch einmal nicht mit dir durch?“

„So möge die Arschkrampe am anderen Ende der Leitung ihre Identität kundtun, auf dass ich sie nicht direkt mit besagtem Ego erschlage.“

„Hidan, hier ist Pain. Wann hast du den Duden verschluckt?“

„Ehy, nur weil ich nich’ studiert hab, heißt das nicht, dass ich blöd bin. Womit hab ich die Ehre verdient, dass Leader-chan sich bei mir meldet?“ Belustigte Skepsis.

Pause, dann: „Hättest du uns mitgeteilt, wie wir dich hätten erreichen können, als du spurlos verschwunden bist, hätten wir uns sicherlich auch eher gemeldet und Konan hätte nicht erst Himmel und Hölle in Bewegung setzen müssen, um dich zu finden!“ Minimal vorwurfsvoll. „Es sind fünf Jahre vergangen, Hidan, wir beabsichtigen, auf den verschneiten Hügel zurückzu—„

„Ohne mich.“

„Was?“ Verwunderung.

„Ohne mich. Hörst du schlecht? Ihr Vollpfosten könnt gern allein die scheiß Revivaltour durchziehen, ich hab da keinen Bock drauf.“

„Wir können nicht ohne dich fahren, was sollen wir ohne dein riesen Mundwerk machen? Das wird doch langweilig.“

Prusten. „Ja, sicher. Neee, die Spinner kann ich mir nich’ ziehen. Ist noch was?“

Stille.

„Kakuzu hat abgesagt.“

Stille.

“Vielleicht überlegst du’s dir noch mal? Du musst ihm nicht über den Weg la—„

„ALTER, WAS INTERESSIERT MICH DIESE FLACHPFEIFE? Als ob ich das von ihm abhängig machen würde! Der Wichser ist mir vollkommen egal!“

„Wieso willst du dann nicht mitkommen?“

Stille.

„Hidan, wir haben uns geschworen, das zusammen durchzuziehen. Gib mir deine Mailadresse, ich schick dir die Reisedaten, dann schwingst du deinen Hintern auf diesen Gipfel.“

„Hat ja gut geklappt mit dem ‚zusammen’ – wenn die olle Trulla nicht mitkommt, sind es eh nicht alle.“

„Ich dachte, du machst es nicht von ihm abhängig? Vielleicht hab ich mich auch getäuscht, als ich dachte, du wärst über die ganze Sache hinweg und hättest einfach Lust auf ein paar Tage mit der alten Clique.“

Heftiges Schnaufen. „Du bist ’ne elende Pussy, Pain. Weil du noch an deiner Frau klebst, muss ich nicht an meiner kleben.“ Knurren. „Schick mir den Scheiß. Und wunder dich nicht, wenn ich euch eins überzieh.“

„Ist gut. Ich meld mich da—„

Tüüüüt.
 

„…“

„…“

„WAS?!“

“Hidan, deine Mailadresse…“

„LUTSCH MIR DEN SACK! SCHONMAL WAS VON SMS GEHÖRT?“

„Ich –„

Tüüüüt.
 


 

Hallo Konan,
 

wunder’ dich nicht, ich habe die Email von Sasori – vermutlich würde er mich köpfen, wüsste er, dass ich dir schreibe. Sicher heißt es wieder, ich würde über seinen Kopf entscheiden, blablabla… Du kennst ihn ja, ewig am meckern.

Was ich sagen wollte: Wir kommen. Beziehungsweise werde ich kommen und den Möchtegernkünstler mitschleppen. Als ob er ernsthafte Chancen haben würde, zu türmen, tz.

Ich für meinen Teil freue mich. Was wir aber nicht vergessen sollten: Sasori hat in der Zeit Geburtstag in der wir da sind. Wir sollten ’ne Party schmeißen. Also… eine größere, als wir ohnehin schon feiern. Wird schon schief gehen.
 

Bis dann!

Deidara
 


 

Hallo Kuzu,
 

wie sieht’s aus bei dir? Konntest du schon in Erfahrung bringen, ob sich der Termin einrichten lässt? Die Reisedaten mit den bisherigen Aufstellungen über Kost und Logis sind im Anhang – wir dachten, dass dich das interessiert.

Habe mit Hidan geredet. Scheinbar lagst du nicht so falsch. Ich… habe ihn soweit, dass er kommt. Denke ich. Er weiß nur nicht, dass du das ebenfalls tust. (Und unter uns… der erste Ausraster kam, als ich deinen Namen erwähnte; ich weiß nicht, was zwischen euch gelaufen ist, aber bitte sprengt uns die Hütten nicht in die Luft.)

Langsam kriegen wir die Hütten voll. Unser Künstlerduo scheint ebenfalls eingespannt.
 

Meld dich. Yahiko.
 


 

Hallo Kisame!
 

Bist du zufällig beim Tauchen ertrunken? Wir machen uns langsam Sorgen, immerhin haben wir seit Monaten nichts von dir gehört. Wie ist es dir ergangen?

Bei uns ist doch relativ kurzfristig der Stress ausgebrochen. Mittlerweile sind wir dabei, den alten Haufen wieder zusammenzusuchen – was gar nicht so leicht ist. Wer hätte gedacht, dass sich Zetzu in irgendeinem Örtchen verschanzt hat, das vermutlich nur einen Telefonmast hat? Wir haben Schwierigkeiten, ihn zu erreichen. Auch sonst sieht es bisher… eher mau aus. Es gibt Komplikationen, aber die gab es ja schon immer.

Jedenfalls – und das ist auch Anlass dieser Mail – wollten wir dich auch offiziell zu unserem Revival einladen. Wir haben die Hütten für die zweite Novemberwoche und wir hoffen sehr dass du es einrichten kannst. (Nicht zuletzt, weil wir noch jemanden brauchen, der genug Verstand hat, zu schlichten statt zu streiten.)

Außerdem bist du der Einzige von uns, der noch Kontakt mit Itachi hat; wäre es möglich, ihn zu informieren? Oder uns zumindest seine Mailadresse zukommen zu lassen?

Für’s erste wär’s das dann auch. Lass es dir weiterhin gut gehen!
 

Herzliche Grüße,
 

Y & K
 


 

Yahiko,
 

freut euch. Ich stehe unter Zwangsurlaub. Zu viele Überstunden. November steht.

Und ALTER, Hidan wird AUSRASTEN. Versichert besser euren Kram.
 

Wir sehen uns. K.
 


 

„… Dies ist der Anschluss von Zetzu –„

„Wir stehen jederzeit für euch zu Verfügung –„

„Nur eben nicht genau jetzt.“

„Vermutlich sind wir entweder im Garten –„

„Im Gewächshaus –„

„Oder in der Wärmekammer im Keller.“

„Du sollst doch die Wärmekammer nicht erwähnen! Sonst haben wir bald wieder die Drogenfahndung am Hals!“

„Ähhh, stimmt. Wir sind auf keinen Fall in der Wärmekammer im Keller!“

Seufzen.

„Hinterlasst uns einfach eine Nachricht! Wir rufen bestimmt zurück.“

„… Oder auch nicht.“

„Naja, nicht, wenn ihr die Drogenfahndung seid.“
 

Piiiiiep.
 

„Zetzu, hier ist Konan. Meine Güte, war es schwer, euch ausfindig zu machen. Ich rufe nur an, weil wir die Skihütten für Anfang November gebucht haben. Ihr wisst schon, unser Versprechen. Es wäre schön, euch dabei zu haben. Meldet euch, ich hinterlasse euch Yahikos und meinen Telefonanschluss. Bis dann!“
 


 

Hallo Konan, hallo Yahiko.
 

Mir geht es soweit gut; die letzten Monate liefen unbeschadet, auch wenn man immer hört, dass man sich hier zwischen Naturkatastrophen entscheiden kann: Überschwemmung, Waldbrand oder Tornado. Für mich war Australien definitiv die richtige Entscheidung!

Auf jeden Fall freut es mich, von euch zu hören. Vorneweg: Ich habe Itachi eure Mail weitergeleitet, ich hoffe sehr, dass er sich bei euch meldet. Ihr wisst, er ist nicht der gesprächigste, allerdings bezweifle ich, dass er absagen wird.

Im Gegensatz zu mir. Ich sags nicht gern, aber ich werde keinen Flug zurück bekommen, der in den Zeitrahmen fällt – abgesehen davon, dass meine Freundin (ja, meine Freundin!) ein Projekt hat, das bis Mitte November fertig werden muss. Ich will sie in der Zeit nicht allein lassen, sonst komme ich wieder Heim, und erkenne das Haus nicht mehr wieder. Wenn sie sich einmal in der Arbeit verliert, geht schnell der Rest den Bach runter…

Wie auch immer. Es tut mir leid. Vor allem, weil ich wohl einer derjenigen war, die dem Ganzen sehr positiv gegenübergestanden haben. Falls ich es noch irgendwie einrichten kann, werde ich euch informieren.

Bis dahin haltet die Ohren steif – und die Meute unter Kontrolle!
 

Kisa
 


 

Seufzend lehnte sich die Blauhaarige in den Türrahmen der kleinen Küche und rieb sich mit den Händen über die Oberarme. Wieder war ihr kalt und wieder war es Yahiko, der in besagter Küche stand und zwei große Tassen Tee zubereitete. Als er aufsah, war die Frage in seinem Blick sehr deutlich zu lesen.

„Kisame wird es vermutlich nicht schaffen. Ansonsten sieht es relativ gut aus, bis auf dass wir von Zetzu und Itachi noch keine Antwort haben.“

Der Orangehaarige nickte und goss Wasser auf die Teebeutel, welche prompt nach oben schwemmten und an der Oberfläche hin und her schaukelten. „Wir haben noch einige Wochen. Gerade bei unserem Uchihaspross bin ich recht optimistisch.“

Dankend nahm Konan die Tasse entgegen, welche sehr schnell als Wärmequelle ihren Dienst tat. Gemeinsam gingen sie ins Wohnzimmer; der Computer war noch immer an, auf dem Bildschirm die Mail ihres Freundes zu sehen – allerdings wurde beidem keine weitere Beachtung geschenkt, sobald sie sich auf dem Sofa niederließen und sich zusätzlich gegenseitig Wärme spendeten. „Wir werden sehen. Bis dahin heißt es wohl warten.

Wieder nickte er. „Bis dahin heißt es warten.“
 


 

„…“

„Konan?“

„Kooooonan!“

„Zetzu?“

„Konan!“

„Ja, ich bin’s. Schön, von euch zu hören.“

„Gleichfalls – aber wir haben nicht viel Zeit.“

„Der Keller?“

„Woher…?“

„Pssscht, du sollst den Keller nicht erwähnen!“

„Was gibt’s?“

„Wir rufen nur an, weil wir absagen müssen. Wir werden nicht kommen.“

„Ist sehr kalt auf einem Berg.“

„Und sehr… nicht grün.“

„Und vor allem sehr kalt!“

„Nun, das ist schade. Aber es scheint euch gut zu gehen?“

„Jaah, uns geht es gut. Wir haben genug auf Vorrat, das reicht erstmal ‚ne Wei –-“

„NICHT DEN VORRAT ERWÄHNEN!“

„Jedenfalls können wir nicht. Tut uns leid.“

„Man hört sich ja bestimmt bald mal wieder!“

„… Sicher. Ich werde Yahiko bescheid sagen.“

„Mach das!“

Tüüüüt. Verwirrung.
 


 

Hallo ihr beiden.
 

Es ist schön, etwas von euch zu hören. Kisame hat mich wissen lassen, was ihr plant – und da ich nicht viel Zeit habe, um ausführlich zu erzählen: Ich werde kommen. Mein Bruder wird in der Zeit den Betrieb übernehmen, es mangelt ihm ohnehin noch an praktischer Erfahrung.

Ich freue mich sehr, euch wieder zu sehen; ich wäre euch dankbar, würdet ihr mir noch alle Details zuschicken.
 

Mit freundlichem Gruße,
 

Itachi Uchiha
 


 

Und somit nahm das Unheil seinen Lauf…


Nachwort zu diesem Kapitel:
So! Hier auch endlich das erste Kapitel nach einer mehr oder weniger erzwungenen Motivationsphase!
Es ist zugegebenermaßen noch nicht gebetat, sollte euch was auffallen, schreibt mir ruhig. Ansonsten bliebe noch zu sagen, dass der variierende Stil (sollte er denn erkennbar sein) durchaus so beabsichtigt ist.
Ihr kriegt ein Nimm2 Soft mit Brause wenn ihr es gelesen habt ♥ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Sakami-Mx
2014-08-28T20:28:14+00:00 28.08.2014 22:28
Sau cooles kapi xD teilweise bestand die Gefahr von totlachen xD ich mag deinen schreibstil^^
Von:  Bambusbesen
2013-10-31T20:10:37+00:00 31.10.2013 21:10
"maneuvrierte er sich in eine solche Situation und musste den Satz in seinem Hirn berarbeiten" ich glaub, da is was nicht ganz ok, oder?:3
Hidan und Zetsu waren so genialXD Der Keller! Und Hidans Ausdrücke, herrlich ♥ Ich fand die Art, wie du das "In Verbindung setzen" mit allen beschrieben hast :3 bin gespannt, wie es weitergeht ;3
Sasori wird sich ja sicher auch nicht freuen, wenn Blondie ihn einfach ins Handgepäck stecktXD
Antwort von:  Puppenprinzessin
31.10.2013 21:41
Wenn du so weitermachst, spann ich dich als Beta ein ♥ Danke!
& nochmal Dankedankedanke! Ich mach mir so Sorgen um die in-characterness. Was den Fortlauf der Geschichte angeht... Kuzu wird Recht haben... Hidan wird ausrasten XD ♥
Antwort von:  Bambusbesen
31.10.2013 21:44
bei so ner story würd ich sogar gern beta lesen ♥ da muss man nicht in jedem Satz korrigierenXD
Ich bin gespannt, wie er bei dir ausrastetXD


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