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Die Tränen der Kanäle

von

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Das verlassen vom alten und die Reise ins neue

2. Kapitel
 

Der kleine grüne Opel fuhr immer weiter über die Autobahn es wurde Dunkel. Die Reise hatte die ihn aus dem alten Leben führte. Eine Reise ins ungewisse und vielleicht würde es Marcos wunden Schließen. Sue hatte recht gehabt er musste raus irgendwohin, von allem weg was er früher geschätzt und geliebt hatte und nun hasste und verachtete!! Marcos Gedanken gingen in die Vergangenheit, damals als er Flo kennen gelernt hatte.

Es war ein Verregneter Tag im Sommer gewesen die Tage zuvor herrschte noch eine Hitze und alle blieben lieber im Schatten. Und plötzlich kam der Regen. Marco war gelangweilt niemand besuchte den Laden bei Sonne oder bei Regen, er kramte nach dem Schlüssel als er wieder aufsah stand vor ihm ein Blonder gut aussehender Mann in Shorts, Flop Flops und Tank Top. Die Haare waren nass und vereinzelte Strähnen hingen ihm nass in die Stirn.

„Kann ich hier warten bis es zum Regnen aufgehört hat?“ fragte er.

Marco nickte und ging ins Hinterzimmer um ein Handtuch zu holen. Als er wieder kam stand der unbekannte immer noch vor dem Fenster und Starrte hinaus. Marco hielt ihm das Handtuch hin, der nahm es dankend an.

„Scheiß Wetter!“ Ohne Marco angesehen zu haben brummte er es.

„Harter Tag?“ Fragte Marco. Sein gegenüber nickte.

„Ich glaube da habe ich etwas!“ sagte Marco um den jungen Mann etwas aufzumuntern. Er schloss die Tür zu und ging zurück zur Ladentheke und beförderte mit einem Handgriff eine Flasche Sekt herauf, diese hatte er von Sue bekommen. Sie Tranken und redeten er kam erst um zwölf Uhr nach Hause. Die nächsten Wochen kam Flo jeden Tag in den Laden. Nach zwei Monaten zog Flo bei Marco ein.
 

„Süßer hast du Hunger?“ fragte Sue und riss Marco damit aus seinen Gedanken.

„Nein, Ich habe keinen Hunger! Das alles liegt mir alles noch zu schwer im Magen!“ sagte er betrübt.

„Also nur weil so ein Depp meint er müsste jetzt vier Jahre Beziehung weg werfen, und überhaupt er ist neunundzwanzig langsam sollte er erwachsen werden ich meine du bist sechsundzwanzig und bist erwachsener als er! Du Isst jetzt was!!“ schimpfte Sue. Sie wechselte die Spur und steuerte dem kleinen Grünen Opel einer Raststätte entgegen. Als die Tür zur Raststätte aufschwang wurden sie vom Geruch des alten Frittier Fetts umgeben. Sie setzten sich an einen Tisch und konsultierten die Karte. Eine Bedienung kam man sah ihr an das sie diesen Job nur wegen des Geldes machte. „Was kann ich euch beiden Gutes tun?“ fragte sie mit gespielter Freundlichkeit.

„Einen Kaffe, die Sandwich-platte und eine Cola bitte!“ erwiderte Sue.

„Kommt sofort!“ sagte sie und ging von dannen.

"Wie gehts eingentlich dem ewigen Gärtner?" fragte Sue. Der ewige Gärtner war ein alter Freund von Marcos Großeltern der nun auf das Haus in der Toscana aufpasste.

"Ach Ludovico! Du kennst ihn doch mit Siebzig jahren immer noch das Motto Wein, Weib und Gesang!" Sagte Marco lächelnd. "Wenn ich in dem Alter bin will ich auch so eine coole Socke sein! Aber Ludovico ist doch genauso wie deine Großeltern, die haben ihr Leben immerhin genossen!" Sue lachte. Sie hatte Marcos Großeltern gekannt, sie hatten Marco bei sich aufgenommen nachdem er von zuhause abgehauen war weil er die Schläge seines Vaters nicht mehr ausgehalten hatte.

Die Bedienung kam wieder mit einem Vollgepackten Tablett.

„Lasst es euch schmecken!“ sagte sie und ging wieder. Sue und Marco aßen, Sue hatte recht gehabt es ging ihm nun ein bisschen besser nachdem er etwas gegessen hatte.

„So ich zahl schnell und dann fahren wir weiter ist noch ein langer Weg!“ Stellte Sue fest.

Marco ging schon vor zum Auto die Luft war gereinigt vom Regen und der Himmel klar. Tief zog er die frische Luft ein als ob es alles reinigen würde und den ganzen Mist der letzten Wochen einfach auflösen könnte. Sue kam zu ihm lächelnd lehnte sie sich neben ihm ans Auto und für einen Moment schwiegen sie. Genossen beide die klare Luft die Leise Musik die aus der Raststätte zu ihnen rüber kam und einfach die Tatsache das sie füreinander immer da waren! Sue klopfte Marco auf die Schulter um ihm zu bedeuten dass sie weiter Fahren mussten. Sie fuhren über nächtliche Autobahnen und sahen wie die Landschaft sich veränderte. Bald würden sie da sein! Würden einen neuen Lebensabschnitt beginnen wo es nur Sue und ihn gab. Marcos Gedanken waren so fern von dem Schmerz und der Trauer. Wollte er denn jemals wieder zurück er wusste es nicht. Wie sollte er denn auch er war noch zu befangen um jetzt zu sagen ob er je wieder nach Hause gehen konnte oder Glücklich werden konnte! Einige Zeit später fuhr der kleine Grüne Opel mit seinen zwei Passagieren durch die Nacht. „Sue du hast mir immer noch nicht gesagt wo wir hinfahren!“ sagte Marco

Sue zuckte die Achseln.

„Erstens wirst du es sehn wenn wir angekommen sind und zweitens ist es eine Überraschung! Ich erkläre dir dann alles!“ gab Sue lächelnd zurück. Marco wurde müde er schlief schließlich ein. Als er aufwachte stand der Motor still.

„Sue stehen wir im Stau?“ fragte er ohne die Augen auf zu machen.

„Nein wir sind da!“

Er machte die Augen auf vor ihm lag ein großer Platz mit vielen Autos manche Nummernschilder waren aus anderen Ländern verwirrt sah er seine beste Freundin an.

„Marco kannst du dich noch erinnern wo deine Großeltern mit uns waren als wir Vierzehn waren?“

Marco nickte ungläubig was hatte das jetzt damit zu tun wurde Sue verrückt?

„Tja wir sind wieder da! Und wir gehen erst wieder wenn es dir besser geht oder irgendein umstand Eintritt der uns von ihr forttreiben sollte!“ flüsterte Sue verschwörerisch.

Als er ausstieg konnte er die Lichter sehen die, die bis in den Himmel strahlten.

„Sue wieso Venedig?“ fragte Marco erstaunt.

„Weil meine Großmutter hier lebt! Sie rief vor einigen Wochen an und sagte das wir zwei hier herkommen sollen weil sie uns was wichtiges sagen wolle!“ Sie gingen rüber zu der Station wo das Bus Boot halten sollte! Eine Traube Touristen bildete sich um sie. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam es dann auch. Zwanzig Minuten später stiegen sie auf einem Steg aus und liefen durch enge verwinkelte Gässchen. Als sie vor einer Großen schwere Türen aus Holz standen. Sue klopfte und zog an einer Glocke. Niemand öffnete. Sue dachte nach als ihr plötzlich ein Blumentopf auf fiel. Am Grund des Bodens war ein Alter Messing Schlüssel versteckt. Sue klopfte die Erde ab und steckte ihn ins Schloss. Die alte Dame war wohl wieder auf Reisen!

„Sehr vertrauensselig einen Schlüssel in einem Blumentopf vor der Tür zu verstecken! Sie könnte doch gleich einen Zettel an die Tür hängen mit der Aufforderung das Haus auszuräumen!“ sagte Marco. Sue bedachte ihn mit einem mahnenden Blick.

„Außer mir und Gabriela weiß niemand davon! Die Köchin!“ Fuhr Sue Marco an,

Sie gingen hinein. Das Haus strömte eine Gemütlichkeit aus die er nur von dem Haus seiner Großeltern her kannte. Als sie die Eingangshalle durchschritten hallten ihre Schritte und das Geräusch der Rollkoffer durch den hohen Raum. Die Galerie die zu den Schlafzimmern führte lag dunkel und still da. Sie kamen in ein schönes und Modern eingerichtetes Wohnzimmer. Marco ließ sich auf das Ungetüm von Sofa fallen. Der Kamin der gegenüber lag war aus weißem Marmor auf ihm stand ziemlich viel Nippes aber zwischen all den Staubfängern standen zwei Briefe. Einer war an Sue der andere an ihn gerichtet. Sue die die Briefe auch gesehen hatte war mit einem Schritt am Kamin und nahm sie hinunter. Sie riss den Umschlag auf als sie ihn las sackte sie in einen nahen Sessel zusammen, schließlich Lass sie ihn laut vor.
 

„Liebe Sue, Lieber Marco,
 

Wenn ihr das liest weile ich nicht mehr unter den Lebenden. Das alles gehört nun euch. Sue ich wollte eigentlich nicht das du es so erfährst aber Marco ist dein Halbcousin! Ich werde immer bei euch sein. In den nächsten Tagen wird euch mein Anwalt aufsuchen. Im anderen Umschlag findet ihr die Papiere die ihr braucht um alles auf euren Namen umschreiben zu lassen! Ich hab euch

Lieb Omi“
 

„Das soll wohl ein makabrer Scherz sein? Du mein Cousin? Da muss sie sich irren, vielleicht ist Nonna in ihren letzten Momenten Senil geworden?“ Murmelte Sue vor sich hin. Marco zuckte mit den Achseln, was sollte er da noch sagen.

„Sue ich glaube wir sollten uns eine Mütze voll schlaf gönnen bevor der Paragraphenreiter kommt!“ sagte Marco müde. Sue nickte kraftlos und matt.

„Ich glaube so einen alten, Geldgeilen Halsabschneider brache ich heute wirklich nicht mehr sehen!“ Murmelte Sue. Beide erhoben sich und gingen mit ihren Koffern die Galerie hinauf, dort oben hatte sich seit ihrer Kindheit und Jugend nicht viel verändert immer noch hingen dort die Teuren Gemälde und das Moderne verschmolz mit dem alten. Immer wenn Marco mit Sue da gewesen war hatten sie das gleiche Zimmer. Diese Zimmer waren groß hell und schön mit den Typisch Venezianischen bodentiefen Fenstern die zu einem Balkon hinausführten der beide Zimmer verband. Alles sah sauber aus kein Staub und beide konnten nicht glauben dass die alte Dame nichtmehr da war. „Alles ist so endgültig geworden!“ Murmelte Marco als er sich auf das große Himmelbett fallen ließ. Erst Flo jetzt die alte Dame die eventuell seine Großmutter sein könnte! Über diesen Gedanken schlossen sich seine Augen und er schlief so tief wie seit der Trennung nicht mehr. Er träumte von Flo spürte seine Fingerspitzen über seine Haut streichen und seinen Kuss. Doch als er genauer hinsah war es nicht Flo. Erschreckt wachte er auf. Sue stand im Zimmer. Sie hatte Geweint das sah man, er klopfte mit der flachen Hand auf die freie Seite seiner Matratze.

„Komm her mein Mädchen!“ flüsterte er sanft. Sue ließ sich neben ihm nieder. Er Umarmte sie und flüsterte dann: “Sue deine Nonna ist jetzt an einem besseren Ort und ihren Francesco hat sie auch wieder!“

„Unsere Nonna! Ich heul ja nicht weil sie Tod ist! Sondern weil sie mir das nie gesagt hat das wir verwandt sind! Und außerdem glaube ich nicht das mein Opa so viel zu lachen hat weil sie sagte wenn sie Sterbe und ihn wieder sieht bekommt er erstmals in seinem Leben einen deftigen Arschtritt weil er ohne sie einfach weg gestorben ist!“

Marco schmunzelte und Sue brach in schallendes Gelächter aus.

„Eigentlich sollten wir eine kleine Gedenkfeier für Nonna machen! Findest du nicht auch?“ Schlug Marco vor. Sue nickte dann lief sie in den Gang Marco hörte wie Sue auf Italienisch etwas sagte. Als sie wieder kam lachte sie übers ganze Gesicht.

„Gabriela weiß jetzt Bescheid und wird alles in die Wege leiten ich meinte es sollen wirklich nur die Leute kommen die auch wirklich wie Familie für Nonna waren.“ Marco nickte. Nach einer Brotzeit die sie in Gabrielas Heiligtum wie sie die Küche früher genannt hatten auf den Sofa lagen und sich ein paar alte schwarz Weiß filme ansahen endlich eingeschlafen waren. Umfing das Haus wieder die alte ruhe, aber im Dunkeln rührte sich etwas was gar nicht da sein dürft! Sue und Marco wurden von dem Duft des Kaffes geweckt. Als sie das Esszimmer betraten stürzte eine kleine Dicke Frau auf beide zu und drückte sie an ihren üppigen Bussen.

„Susana und Marco mein Gott wie groß ihr geworden seid und wie Hübsch. Ihr solltet Heiraten und ein Paar kleine hübsche Bambini in die Welt setzen! Das wären die schönsten Kinder auf der ganzen Welt neben meinen selbst redend!“

„Gabriela schön dich zu sehen! Aber Ich und Marco sind doch halb Cousin und Cousine, von Inzestuösen Beziehungen halten wir nichts!“ sagte Sue Gabriela sah beide wie vom Donner gerührt an. „Aber das weiß ich doch dass ihr miteinander Verwandt seid!“

„WAS!!“ Entfuhr es beiden gleichzeitig.

„Si! Ich lernte eure Nonna kennen als sie mit deinem Vater schwanger war Marco!“ Sue blieb der Mund offen stehen und Marco fiel in ummacht. Als er wieder zu sich kam knieten Gabriela und Sue über ihn.

„Also ich wollte es deiner Nonna nicht glauben aber das war der perfekte beweis das du vom anderen Ufer bist! Schau mich nicht so an Männer fallen nur bei der Geburt im Kreißsaal in Ummacht aber bei dir braucht man nur von einer Schwangerschaft zu reden und du bist weg vom Fenster. Deine Nonna sagte immer das du eine Drama-Queen bist aber ich wollte es nicht glauben!“ Gabriela schenkte Marco ein warmes lächeln. Sue verkniff es sich laut los zu lachen.

„Aber Marco was liegst du hier so rum wir haben noch so viel vorzubereiten wegen der Feier! Also der Wein ist Unterwegs, Essen mach ich und ihr beide könnt die Musik aussuchen und später kommt mein Sohn und bringt noch etwas!“

„Was bringt dein Sohn was wir nicht auch bringen könnten?“ fragte Sue.

„Naja sagen wir einfach ein Telefon das bis ins Jenseits reicht!“ Gabriela grinste und watschelte zurück in die Küche. Sue lachte laut auf und Marco sah verdattert im Raum umher. Für Marco war es immer noch schwer zu glauben das Sue und er verwandt sein würden und alle hatten davon gewusst außer Sue und er aber warum? Aber weitere Fragen konnte er sich nicht stellen den Sue zog ihn schon ins Wohnzimmer. Der Tag verging schnell und eh sie sich beide versahen war es Abend. Bald würden die Gäste eintreffen. Sue und er gingen hinauf um sich frisch und hübsch zu machen, als Sue in sein Zimmer kam sich auf sein Bett setzte und nervös an einem Ohrring nestelte sah er sie staunend an sie hatte ihr schönstes Kleid an es war Nachtblau aus Seide, Knielang, ärmellos und am Hals hatte es Spitze die aber nicht das ganze Dekolleté bedeckte sondern noch etwas frei ließ.

„Sue ich glaube ich habe nichts außer ein paar Jeanshosen und ein paar Hemden dabei!“ sagte Marco bedrückt.

„Wenn du mich nicht hättest!“ Stöhnte Sue. „Ganz unten in deinem Koffer ist dein Anzug wobei ich nur die Hose und ein weißes Hemd anziehen würde an deiner Stelle wir gehen ja nicht auf eine Gala!“ sagte Sue und widmete sich dem anderen Ohr.

„Sagt die Frau die aussieht wie ein Hollywood Starlet der fünfziger!“ Gab Marco zurück.

Sue sah angespannt aus das konnte er sehen, sie machte sich Gedanken wer zu dieser morbiden Party kommen würde und ob es sich um Leute handelte die sie kannte.



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