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Gedächnisverlust - Liebe kennt keine Grenzen

von

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five

>>„JESUS!“, Debbies erstaunter Ausruf ließ selbst Brian aufsehen und sich herumdrehen. Er sah was Debbie so sprachlos gemacht hatte…

Ein junger Mann, Vielleicht Anfang dreißig, schwarze Haare, grüne Auge, schlanker trainierter Körper…mit einem Wort: HOT!

„Ah mein Mann ist da. Hallo Aiden!“«
 

Justin stupste seinen Lover frech an.

„Hör auf zu sabbern, Brian!“, Justin war nicht eifersüchtig, sondern fand es eher belustigt das sein Freund hier fast sabbert, aber wer konnte es ihm verdenken? Dieser Aiden, wohlgemerkt ANWALT war wirklich zum anbeißen scharf.

„Ich sabbere nicht, Sunshine.“, grummelte Brian und gab Justin einen sehr leichten Stoß gegen den Hinterkopf.

„Vertrau Debbie, Kinney…DU hast gesabbert.“, zischte die ältere Dame belustigt als sie an ihnen vorbei ging.

„Ihr habt doch Halluzinationen!“, murrte Brian und strich Justin weiter durch die Haare.

„Ah. Du musst Brian sein, Melanie´s Beschreibung war EINDEUTIG.“, Aiden trat zu ihnen an den Tisch und begrüßte die beiden freudig.

„Ich bin Aiden, der Anwalt eures Vertrauens. Dann bist du sicherlich Justin. Also ich muss sagen…er ist wirklich süß Brian. Pass schön auf ihn auf.“, keck zwinkerte Aiden Justin zu und setzte sich. Debbie brachte Kaffee und Wasser ohne das sie danach verlangt hatte.

„Und wenn ich gar keinen Aufpasser brauche? Ich nehme mir was ich will, was in erster Linie Brian ist. Ich schätze es nicht wenn man so offensichtlich mit ihm flirtet.“, Justin lehnte sich an Brian und auch wenn er versuchte seine Eifersucht nicht so deutlich zu zeigen.

„Oho. Verstehe. Alles klar. Tabuzone. Kann ich mit Leben. Ich gebe offen zu das Brian wirklich gutaussehend ist, aber er ist nicht mein Typ. Du schon eher. Aber ich mische mich generell nicht in Beziehungen ein, und in das was ihr beide da mitmacht erst Recht nicht. Ich bin ja auch nicht zum flirten hier, sondern um euch vor Gericht zu vertreten.“, Aiden wirkte souverän und ernstzunehmend.

„Gut zu wissen dass du auf Sunshine stehst. DU wirst keine Sekunde mit ihm alleine sein.“, das war eher eine Drohung als ein Versprechen an den anderen Mann.

„Ich hab damit kein Problem, Brian. Wenn du dich dann besser fühlst. Aber ich denke du solltest deinem Freund vertrauen. Schließlich wollt ihr doch bald heiraten.“, mit einem gewissen Blick sah Aiden die beiden an.

„Was? Was soll der Blödsinn den bitte? Nicht das ich Sunshine nicht heiraten würde, aber…jetzt?“, Brian saß da wie erstarrt, was sollte der Anwalt ihn damit sagen?

Justin schwieg weil er die Sache nicht verstand. Aiden holte eine Schachtel aus seiner Aktentasche und schob sie Brian vor die Nase.

„DU wolltest ihn bei der Verhandlung unterstützen, um jeden Preis. Und die Richterin akzeptiert eine Verlobung als Grund. Jetzt frag Justin unter Zeugen und dann ist gut. Ihr müsst ja nicht gleich und wirklich heiraten, es geht nur darum das ihr einen Ring tragt und zusammen wohnen tut ihr ja schon. Glücklicherweise ist Justin ja noch bei dir gemeldet im Rathaus.“, Aiden sah die beiden herausfordernd an, alles in allem war es kluger Schachzug. Es vermittelte das Justin bei Brian trotz aller Vorkommnisse sicher war und einen soliden Partner hatte.

Justin war ganz still an Brians Seite, senkte den Blick. Ihm war das alles unendlich peinlich.

„Du musst das nicht tun Brian, wirklich nicht. Ich brauch keinen Ring damit ich weiß das du mich liebst.“, er sprach die Worte leise nur an Brian gewandt, und Aiden war höflich genug wegzuhören.

„Es geht nicht um den Ring, Justin. Sondern darum das ich…dir nicht helfen darf, nicht bei dir sitzen darf, wenn wir keinen Grund finden…Und offensichtlich ist eine Verlobung der passende Grund. Natürlich sollte man sowas nicht leichtfertig vereinbaren, es ist schließlich… etwas Besonderes.“, Brian hatte sein Kinn auf Justins Schulter abgelegt und sprach leise mit ihm.

Justin wurde leicht rot um die Nase, es war…aufregend, mit klopfendem Herzen schmiegte er sich an den anderen, nahm die Hand des Werbefachmanns.

„Trotzdem. Worauf wartest du noch? Frag mich! Aber verlass dich darauf, dass ich vielleicht irgendwann mal wirklich heiraten möchte. Ich mag den Namen Kinney nämlich gerne.“, Justin schmunzelte und gab Brian einen kurzen Kuss auf die Wange. Er fühlte sich wie ein verliebter Teenager, der er irgendwie ja noch war, oder?

Brian war…überfahren? Natürlich hatte er bemerkt das Justin ihm sehr wichtig war, und das er ihn…eben liebte. Aber heiraten? Das kam ihm wie ein Gefängnis vor…

„Justin…ich will nicht das du dir falsche Hoffnungen machst oder ich deinen Erwartungen nicht gerecht werden kann.“, Brian klang ein wenig unsicher, fast schon schüchtern.

„Habe ich den Erwartungen gestellt? Ich kann mich nicht daran erinnern. Ich liebe dich, dass ist alles was ich wissen muss. Den Rest klärt sich später. Und jetzt frag mich endlich!“, murmelte Justin verspielt und küsste Brian erneut, dieses Mal fordernder.

„SUCHT EUCH EIN ZIMMER!“, rief Debbie quer durch das Diner und wirkte dabei mehr belustigt als böse.

„Komm doch mal rüber Debbie, dein Typ wird verlangt…“, Brian winkte nach der Bedienung und…spannte Debbie für seine Pläne ein.

„Was willst du Brian? Ich hab noch andere Gäste…“; maulig wie eh und je gab sie sich ihren Zweitsohn gegenüber.

„Ach entschuldige. Ich dachte du willst dabei sein, wenn ich Sunshine Frage ob er mich heiraten will!“, mit viel Charme und Gefühl formulierte er diesen Antrag an Justin.

Debbie wusste nicht was sie davon halten sollte und sah ihn perplex an.

„Hast du was genommen, Brian? DU und heiraten?“, sie meinte es nicht einmal böse, sie war einfach nur erstaunt.

„Also ich sage ja, Brian Kinney, ich will dich heiraten!“, unterbrach Justin die Frage der Kellnerin und küsste seinen irgendwie-Lover-Brian-Kinney mit voller Hingabe. Er spürte das Brian Lächelte und den Kuss erwiderte und ihm nach dessen Ende den schlichten schwarzen Ring ansteckte. Justins Augen leuchteten so sehr, das selbst Debbie ihren Protest aufgab und seufzte.

„Nun den ihr FRISCHVERLOBTEN…lasst uns das Feiern. Erdbeertorte aufs Haus.“, sie servierte die Kalorienbombe mit extra Sahne, nur um Mr. Kinney zu ärgern.

„Debbie, willst du mich umbringen?“, Brian sah sie böse an, während er Justin einen Arm um die Schultern legte.

„Ja, woran merkt man das denn? Du verdirbst unseren Sonnenschein zum zweiten Mal! Und das ist trotzdem so romantisch! Bei all der Scheiße die du gebaut hast, machst du endlich mal das richtige!“, murmelte Debbie und man sah tatsächlich ein paar kleine Tränen in den Augen ihrer ´Ersatzmutter´. Schließlich waren sie beide ihre Jungs!

„Vielleicht das dass Zeug hier ungefähr eine Millionen Kalorien hat?“, Brian brummte und aß die Torte mit Justin trotzdem auf, Aiden hatte abgewinkt, und schob eine Erdbeerallergie dem ganzen vor.

„Schön wenn wir das geklärt haben, kommen wir doch zum nächsten Punkt…wir müssen damit rechnen das die Verteidigung wirklich böse Tricks benutzen wird um auch Justin eine Teilschuld zuzuschieben, eine Provokation oder irgendetwas in der Art.“, Aiden kannte diese Spiele nur zu gut, er war ja selber ein Rechtsverdreher.

Alle schwiegen betroffen als sie wieder mit dem Ernst des Lebens konfrontiert wurden, aber was sein musste, musste eben sein.

„Das Problem wird meiner Meinung nach sein, dass sich Justin nicht erinnern kann, und das Gericht eventuell dazu neigen könnte, ihm seine Version abzukaufen. Deswegen wäre es für mich von Vorteil wenn ich Brian als Zeugen benennen könnte um Justins Charakter zu erklären und dem Gericht eine neue Perspektive aufzuzeigen.“, Aiden hatte einen Block vor sich liegen um notfalls noch mehr Informationen aufzuschreiben, die sich ergeben sollten.

„Ich bin bereit auszusagen wenn es Justin hilft, genau wie ich es schon einmal gesagt habe. Außerdem bin ich dann ja wohl der einzige, halbwegs neutrale Zeuge außer dem Fiedler, der würde denke ich nicht zulassen das Justin belastet wird. Irgendwie ist er dermaßen auf Sonnenschein fixiert, das es fast krankhaft erscheint.“, Brian zog Justin enger an sich heran, als wolle er ihn vor allem bösen schützen.

„Genau so sehe ich das aus, auch wenn ich der krankhaften Abhängigkeit nicht zustimme, weil es ihm eine mildere Strafe bescheren könnte. Und das wollen wir alle nicht. Er soll die höchstmögliche Strafe erhalten, die das Gesetz hergibt.“, Aiden schrieb ein paar Stichpunkte auf und sah das Pärchen dann intensiv an.

„Wir sollten langsam los, man erscheint nicht zu spät vor der Richterin.“, Aiden trieb die beiden zur Eile, als sie im Wagen ihres Anwalts zum Gerichtsgebäude fuhren. Sie waren erstaunt wie viel lokale, als auch bundesweite Medien vertreten waren. Doch noch würden sie keinen Kommentar abgeben, das konnte Kontraproduktiv für die Verhandlung ausgelegt werden. Brian fiel das sichtbar schwer kein Wort dazu zu sagen, er hasste den Fiedler dermaßen!

Das Gebäude im Trostlosen Stil, war riesig und mit zahllosen Gängen durchzogen. Wie gut das Aiden anscheinend wusste wo sie hinmussten, und im Saal auch die passenden Plätze kannte, die für sie reserviert waren.

„Ich bitte euch beide darum…lasst mich für euch sprechen. Ihr könnte beide jederzeit Fragen an mich richten, flüstert sie mir einfach zu, oder schreibt sie auf den Block. Sollte es dir zu viel werden Justin, wieso auch immer…sag mir Bescheid, du bist als Nebenkläger nicht verpflichtet ständig anwesend zu sein. Die Richterin weiß um deinen Gesundheitszustand und Melanie, sowie Lindsay sind für dich da, damit du draußen nicht alleine sein musst. Brian brauche ich am besten für jede Verhandlung hier, um deine Interessen zu einhundert Prozent wahrnehmen zu können. Macht euch keine Sorgen…alles wird gut.“, Aiden lächelte ihnen zu und gönnte ihnen die Fünfzehn Minuten bis Verhandlungsbeginn alleine. Er war eben doch diskret.

Justins Hände zitterten und waren schweißnass, auch ohne genaue Erinnerungen war die Angst des blonden Künstlers beinahe greifbar.

„Ist schon okay, Sonnenschein. Ich pass auf dich auf, er wird dir nie wieder etwas tun, dass verspreche ich dir.“, er gab Justin einen Kuss auf die Stirn, nahm ihn in den Arm und ließ zu das sich sein blonder Engel an ihn schmiegte, ihm offenbar vertraute, was Brian viel bedeutete.

„Ich habe Angst, und ich weiß nicht wovor…“, Justin war blass um die Nase was verständlich war, in seiner Situation.

„Ich unterbreche nur ungern, aber es geht los. Ich habe die Beamten gerade gesehen, sie bringen Mr. Gold gleich in den Saal.“, er warnte seine beiden Mandanten lieber vor, als er sich neben Justin auf die linke Seite setzte und Brian zu der rechten des Nebenklägers saß.

Sie brachten Ethan in den Saal, doch der Fiedler sah nicht einmal auf, sondern stur auf den Boden und dann auf die Platte seines Tisches. Elender Schläger! In Brian kochte es vor Wut, auch wenn er sie kontrollieren konnte. Er war eben doch Geschäftsmann, zum Glück, da lernte man zwangsläufig ein guter Schauspieler zu sein.

Die Richterin, der Staatsanwalt und die Schöffen der Richterin betraten den Raum und alle erhoben sich respektvollerweise.

„Bitte nehmen Sie Platz, meine Herren.“, die Richterin öffnete ihre erste Akte und sah sich im Gerichtssaal um.

„Als erstes möchte ich die Anwesenden überprüfen. Der Angeklagte Ethan Gold mit Pflichtverteidiger Mr. Muir. Der Ankläger des Staates, Mr. Silvestri und der Vertreter der Nebenkläger Freiherr von Drachenberg für Mr. Taylor und Mr. Kinney. Wie ich sehe sind alle geladenen Anwesenden in dieser Gerichtssaal.“, sie blätterte geräuschvoll um und nahm einen Kugelschreiber in die Hand.

„Ich beginne mit dem Beklagten Ethan Gold, nehmen Sie in der Mitte Platz, zuerst zu ihren Daten. Ihr Name ist Ethan Gold geboren am 30.11. in Toronto, Ontario, Kanada. Sie sind ledig, und von Beruf waren Sie bis zu Ihrer Festnahme Student der Künste, bezugnehmend auf ihre Violine. Ist das richtig?“, die Richterin sah ihn durchdringend an, man konnte keinen Hass erkennen oder Ablehnung, aber dennoch Strenge und Respekt die sie ausstrahlte.

„Das ist richtig.“, mehr sagte der Beklagte nicht, sondern starrte wieder auf die Tischplatte.

„Nun gut, setzen Sie sich zu ihrem Verteidiger.“, sie machte eine kurze Notiz und wandte sich dann an die Nebenklage.

„Aufgrund des Gesundheitszustandes von Mr. Taylor und der Amnesie verzichtet das Gericht auf eine Vernehmung des Geschädigten. Als nächstes bitte Mr. Kinney in die Mitte.“, Brian erhob sich und kam in die Mitte, souverän und dominant, wie er immer gewesen war, er war stark für Justin, für den Jungen den er liebte.

„Nun Mr. Kinney, sobald Sie sitzen beginnen wir mit ihren Personalien. Ihr Name ist Brian Kinney. Sie sind Inhaber einer eigenen Werbeagentur mit dem Namen Kinnetic. Ihr Beziehungsstatus zu Mr. Taylor ist die der Verlobung. Deswegen dürfen Sie mit ihm an der Verhandlung teilnehmen. Ist das korrekt?“, die Dame sah auf und ihn über ihre Brille hinweg an.

„Das ist richtig. Mr. Taylor ist mein Lebensgefährte und mein Verlobter.“, bestätigte er noch einmal das ganze bevor die Vorsitzende ihn entließ. Justin ergriff sogleich die Hand seines Partners als dieser wieder neben ihn saß.

„Alles wird gut, Sonnenschein.“, ein Kuss auf die Schläfe sollte den anderen besänftigen, was er damit auch erreichte.

„Herr Silvestri, die Anklage, bitte.“, die Richterin hatte die besagte Akte bereits aufgeschlagen und wartete auf den Vortrag des Staatsanwaltes.

„Sehr geehrtes Gericht, dem Anklagten Studenten Ethan Gold wird folgendes zur Last gelegt. Nach einem Streit hat er seinen damaligen Freund Justin Taylor so brutal verprügelt das dieser neben zahlreichen Prellungen auch erhebliche Schläge gegen den Oberkörper und den Kopf von Justin Taylor den Tod des Geschädigten billig in Kauf genommen hat. Nach der Tat wurde dem Beklagten bewusst das man ihn gleich verdächtigen würde, sollte man das Opfer in der gemeinsam bewohnten Wohnung finden. In einer Nacht und Nebel Aktion schaffte der Angeklagte sein noch immer bewusstloses Opfer in eine leere Gasse um ihn dort sterben zu lassen. Er nahm es billigend in Kauf, das Justin Taylor dort in der Gasse einfach verblutet.“, der Staatsanwalt Mr. Silvestri machte eine kurze Pause um dann weiterzusprechen.

„Deswegen hat die Staatsanwalt Anklage auf versuchten Mord eingerichtet mit der Begründung dass er die Straftat der Körperverletzung durch den Mord verdecken wollte. In Tateinheit mit schwerer Körperverletzung kommt erschwerend hinzu. Mr. Taylor hat immer noch keinerlei Erinnerungen an seine Person und sein Leben.“, das Plädoyer war beendet und der Staatsanwalt setzte sich wieder auf seinen Platz und es war still im Saal.

„Nun, als Beklagter haben sie das Recht sich als erstes zur Anklage zu äußern, Mr. Gold. Machen Sie davon Gebrauch, Mr. Gold oder schweigen sie?“, die Richterin sah den Beklagten aus wachen Augen an.

„Ich…ich…möchte nur sagen das es mir Leid tut, ich wollte Justin nie so verletzen.“, Ethan Stimme klang leise, leicht brüchig als er diese Worte sprach.

„Nun, wir nehmen es zu Protokoll. Mr. Muir möchten Sie noch etwas hinzufügen?“, der Anwalt setzten sich nun endlich auch gerade hin, und fing dann an zu sprechen.

„Ja, vielen Dank Frau Vorsitzende. Als erstes würde ich doch allen Ernstes die Beziehung der Nebenkläger in Frage stellen. Zum Tatzeitpunkt waren mein Mandat und der Geschädigte ein Paar, wohnten zusammen im Apartment meines Mandanten. Da ist es ja förmlich lächerlich was Mr. Kinney hier abzieht.“, ein arroganter homophober Mistkerl na wunderbar….

„Zügeln Sie ihre Wortwahl Mr. Muir!“, tadelte die Richterin den Verteidiger scharf.

„Ich dulde so etwas nicht in meinem Gerichtssaal. Es steht den Nebenklägern frei sich dazu zu äußern.“, stellte die Richterin fest und klar, sie zog immer klare Regeln, dafür war sie bekannt.

„Ich möchte dazu etwas sagen.“, Aiden nickte und Justin sprach dann leise weiter.

„Wie bereits bekannt ist, kann ich mich nicht erinnern. An gar nichts, nicht an meinen Namen, meine Familie, nicht einmal an Brian. Aber das bedeutet nicht, dass ich bestimmte Leute nicht wiedererkenne. Brian kam ins Krankenhaus und ich kannte seine Nähe, ich fühlte mich sicher bei ihm. Und wenn Sie jetzt denken dass er mich angelogen hat, liegen sie falsch. Er sagte mir dass er ein Playboy gewesen ist, es immer noch ist. Das wir zusammengelebt haben, und uns arrangiert haben bis zu dem Tag an dem ich mehr wollte und Brian mir nicht sagen konnte, das er mich liebt. Ich habe ihn betrogen, ihn verlassen und bin zum Angeklagten gegangen. Das ist korrekt, und dennoch bin ich jetzt wieder mit ihm zusammen, wir leben in der gleichen Wohnung, teilen Bett und Tisch, tragen Ringe die zeigen dass wir vorhaben zu heiraten. Ich sehe den Teil mit Mr. Gold als Affäre an und das es wie man sieht die schlimmste Entscheidung war die ich je getroffen habe.“, Justin Stimme klang leise, durchgehend aber frei von Hass.

„Vielen Dank, für diese Auskunft, Mr. Taylor. Sie verdeutlicht dem Gericht ihre Lebensumstände.“, die Richterin ließ das alles zu Protokoll nehmen.

„Nun, verzeihen Sie mir Mr. Taylor wenn ich das etwas anders sehe als Sie. Ich sehe das Mr. Kinney sie wie Dreck behandelt hat, jeden Abend einen anderen Typen angeschleppt hat und sie quasi nur geduldet hat. Deswegen waren sie mit meinem Mandanten zusammen, er liebt sie wirklich, und hat ihnen trotz der wenigen Mittel die er hatte, die Sterne vom Himmel geholt.“, warf der Verteidiger einfach mal in den Raum.

„Wie ich bereits gesagt habe, ich kann mich nicht erinnern. Brian erzählte mir von seinem Verhalten und der kurzen Trennung. Es ist mir also nicht neu. Und dennoch hat mich IHR Mandant fast umgebracht, und nicht Brian.“, der Griff von Justins Hand um Brians wurde wieder fester, weil es ihn aufzuregen schien.

„Nun wir haben gehört wie mein Mandant zum Angeklagten steht. Es mindert oder beschönigt nicht die Schuld die Mr. Gold trägt. Meine Mandanten sind persönlich anwesend um zu erfahren wie es zu diesem Vorfall gekommen ist.“, Aiden´s Stimme klang professionell auch wenn er wie Brian unglaublich darin war, mit den Tonlagen zu spielen.

Brian legte seine andere Hand um Justins Schulter zog ihn sanft an sich und küsste beruhigend die Schläfe seines Freundes.

„Alles wird gut.“, drei einfache Worte die Justin sich entspannen ließen, sichtbar.

„Nun, möchte ihr Mandant Angaben zum Tathergang machen Mr. Muir? Vielleicht nicht für sich, sondern für Mr. Taylor?“, die Richterin wirkte auf den Angeklagten ein, indem sie ihn ansah und musterte.

„Ich kann Sie nicht zwingen, Mr. Gold aber es würde sich auf das Strafmaß auswirken und ihr Gewissen erleichtern.“, die Richterin war taff und einfühlsam, sie schien zu verstehen das es Justin erst wieder gut gehen würde, wenn er zu einhundert Prozent seine Erinnerungen zurück haben würde.

„Mein Mandant…“, Mr. Muir setzte zum sprechen an, als Ethan ihn unterbrach.

„…möchte eine Aussage machen.“, alle waren erstaunt weil es nicht sehr passiv klang sondern…das erste Mal als würde der Geiger dafür einstehen was er getan hatte.



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