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Gedächnisverlust - Liebe kennt keine Grenzen

von

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One

Justin dachte darüber nach wie es wohl gewesen wäre wenn er nicht so dumm gewesen wäre und bei Brian Kinney geblieben wäre, statt sich dem Tagtraum hinzugeben das Ethan anders zu ihm sein würde. Stattdessen tat er es nur heimlich, betrog ihn, und nun wo Justin das wusste wollte er gehen, diesen Schuft verlassen. Er hatte ihn angeschrien, sich an den blöden Rosen sogar seine Händen verletzt. Doch…Ethan ließ ihn nicht gehen…zurückgestoßen hatte dieser Kerl ihn, zurück in das winzige Apartment, bevor er ihn das erste Mal mit voller Absicht verprügelte. So sehr das Justin irgendwann das Bewusstsein verlor und alles schwarz vor seinen Augen wurde.
 

Nur das stetige piepen eines Apparates war das erste was der junge, ziemlich übel zugerichtete Mann mitbekam als er wieder wach wurde, in einem klinisch weißem Raum, das nach Desinfektionsmittel roch. Ihm tat alles weh, und es fiel ihm schwer die Augen offen zu halten, obwohl er nicht wirklich müde war, vielleicht…waren es Medikamente die ihn so benommen werden ließen. Ein fremder Mann kam an sein Bett und versuchte zu lächeln.

„Nun junger Mann, schön dass sie wieder unter uns weilen. Sie hatten großes Glück! Ich bin Doktor Harrison. Wissen Sie wo sie sind? Wie ihr Name lautet?“, es fiel dem Teenager schwer sich auf die Worte zu konzentrieren die der fremde Mann ihm dort stellte.

„Krankenhaus?“, beantwortete er die erste Frage leise, mit heiserer fast krächzender Stimme.

„Korrekt. Nennen Sie mir bitte Ihren Namen. Oder Ihre Adresse? Irgendwas?“, der Doktor sprach leise und mit so viel Einfühlungsvermögen wie er aufbringen konnte. Schließlich war das hier noch fast ein Kind, das übel zugerichtet in einem Krankenhausbett vor ihm lag, und von dem sie nichts wussten, weder wie alt er war, noch seinen Namen, keinen Wohnort. Er war für Sie ein Unbekanntes Opfer.

„Ich…ich weiß es nicht…da ist alles schwarz.“, es klang konzentriert was der Blonde, bestimmt hübsche junge Mann von sich gab. Es klang verzweifelt und irgendwie verdammt ängstlich.

„Nun…eine retrograde Amnesie ist bei Ihren schweren Verletzungen nicht besonders ungewöhnlich, wir haben es auch bereits im Vorfeld vermutet.“, der Arzt strich sich durch die Haare, seufzte leise. „Ich werde Ihnen helfen so gut ich kann. Aber wir werden Fotos von Ihnen anfertigen und diese in der Pittsburgh News Time veröffentlichen. Vielleicht erkennt Sie ja jemand wieder und meldet sich dann hier im Krankenhaus. Sind Sie damit einverstanden?“, mittlerweile saß der relativ junge Arzt neben dem Bett seines Amnesie Patienten, weil sie so viel zu besprechen hatten.
 

„Ja. Ich möchte wissen wer ich bin, und was mit mir passiert ist. Ich tue alles was Sie für richtig halten.“, er wischte sich müde über die Augen, zischte dabei auf, weil beide noch immer geschwollen waren und dadurch schmerzten.

„In Ordnung. Ich mache eben das Foto und gebe Ihnen dann etwas gegen die Schmerzen damit Sie ein wenig ruhiger schlafen können.“, er holte die Kamera aus dem Schwesternzimmer und knipste den übel zugerichteten Jungen. Danach spritzte er das Schmerzmittel persönlich, blieb sogar bis sein Patient wieder ruhig weggedriftet war. Eigentlich hatte Doktor Harrison schon seit einer Stunde Dienstschluss, aber er würde nun noch schnell bei der Zeitung vorbeisehen und das Bild abliefern mit der Bitte eine Suchanzeige auf die Titelseite zu bringen. Es wäre doch gelacht wenn sich niemand finden würde der den Jungspund kannte….
 

Zur gleichen Zeit im Diner.

Debbie hatte gerade mal wieder eine Doppelschicht hinter sich, und das nur weil ihr kleiner Sonnenschein unentschuldigt seiner Schicht fernblieb, das war doch sonst nicht die Art ihres sturen Jungen. Natürlich wusste die rothaarige Frau um die komplizierte Lage die Justin und Brian verband, seitdem sie getrennt waren. Sie kannte sowohl Brian, dem sie die volle Schuld zuwies aber auch ahnte wie sehr dieser sture Macho den deutlich Jüngeren liebte, als auch Justin, dem kleinen sturen, wie frechen Sonnenschein der sich stets genommen hatte was er wollte. Es sah ihm einfach nicht ähnlich einfach zu fehlen.

„Sag mal BRIAN, wo bleibt Sonnenschein den nur?! Das ist schon die dritte Schicht diese Woche, wo er sich nicht einmal meldet!“, ihr Blick sagte deutlich das sie ihn dafür verantwortlich machte, das sie annahm das Justin den dreisten Anblick dieses Mannes nicht mehr ertragen konnte.

„Woher soll ich das wissen, Debbie?! ICH bin weder sein Lover noch sein Babysitter! Vielleicht solltest du dich mal an…wie hieß er noch...IAN? wenden! Der ist doch sein aktueller Lover!“, Brian Worte sollten unbeeindruckt klingen, aber jemand wie Debbie, oder Mickey sahen deutlich das auch Brian Kinney stutzte, sich sorgte. Es war einfach nicht die Art des Kunststudenten einfach wegzubleiben, ohne Erklärung, ohne eine gute Ausrede.

„Wert ja nicht frech Kinney. Du warst immer noch der, der ihn gefickt hat, und ihn so mies behandeln musste. Also beschwer dich nicht wenn er dich dafür verlassen hat! Du kennst die Adresse von seinem neuen Freund. Wir beide werden nun dort vorbeifahren und Sunshine die Ohren gewaltig langziehen.“, Debbie duldete keinen Widerspruch das sah man ihrem harschen Blick deutlich an. Brian versuchte es natürlich trotzdem.

„No Way! Ich werde nirgendwohin fahren! Schon gar nicht zu diesem Straßen Fiedler!“, geräuschvoll faltete der dunkelhaarige Werbefachmann die Zeitung, die er bis eben gelesen hatte, zusammen. Doch Debbie Novotny ließ keine Kommentare zu, sondern grabschte nach den wohlgeformten Ohren des attraktiven Mannes und zog ihn einfach hinter sich nach draußen, wo Brians Jeep vor dem Diner geparkt war.

„Nicht quatschen sondern fahren Kinney. Oder ich reiß dir deinen heißgeliebten Eier ab und präsentiere sie den Jungs nachher zum Frühstück das Garantiere ICH dir.“, diese Drohung saß definitiv, den nichts war Brian Kinney heiliger als seine Kronjuwelen. Wie sollte er den sonst der größte Hengst der Liberty Avenue sein ohne diese wichtigen Bestandteile?! Und Debbie machte keine leeren Versprechungen, das wusste Brian nur zu gut. Schließlich kannten sie sich seit er vierzehn Jahre alt war! Er setzte sich hinter das Steuer seines Jeeps und fuhr in die Richtung des Campus wo der Fiedler in seiner Bruchbude wohnte. Brian parkte vor dem Haus und stieg widerwillig aus, folgte Debbie die bereits die Treppe erklomm.

„Welches Stockwerk?“, herrschte sie den dunkelhaarigen Mann an der ihr langsam folgte.

„Drittes Stockwerk. Bist du sicher das die Treppe das aushält?“, eine Anspielung darauf das das hier definitiv nicht sein Loft war, das mit Designermöbeln ausgestattet war, und eine eigene Putzfrau besaß.

„Sei keine Pussy Kinney! Beweg lieber deinen alten Arsch hier rauf.“, Debbie entdeckte die richtige Tür und klopfte nicht gerade feinfühlig gegen das morsche Holz. Die Tür gab dem Angriff sofort nach. Brian hob die Augenbraue, hier war etwas ganz und gar nicht in Ordnung.

„Geh zur Seite, Deb. Irgendwas ist hier ober faul.“, Brian ließ sie gar nicht erst zu Wort kommen. Langsam, Schritt für Schritt betrat er das winzige Apartment, das seltsam verlassen wirkte…nun…das letzte Mal als er hier gewesen war, war es vollgestopft gewesen mit dem Schrott des Musikers. Nun war die Wohnung FAST leer. Brian erkannte auf den ersten Blick Justins Sachen, den Computer, den er ihm gekauft hatte weil es so für ihn leichter war zu arbeiten nach dem Attentat durch Chris Hobbs. Seine Klamotten hingen im geöffneten Schrank. Seine Skizzen waren im Raum verstreut.

„Oh mein Gott, was ist hier nur passiert?“, Debbie war vollkommen außer sich, selbst sie begriff dass hier etwas passiert sein musste. Langsam trat sie um das provisorische Paletten Bett herum und erstarrte.

„Oh mein Gott. Brian sag mir bitte das das hier nur eine von Sonnenscheins Farben ist, und nicht das was ich denke.“, Debbie schluchzte und Brian wandte sich zu ihr herum, mit einem nichtdeutbaren Blick.

„Was ist?“, er trat zu ihr herüber und sah was Debbie so verzweifeln ließ. Da war eindeutig Blut auf dem Boden neben dem sogenannten Bett. Brian stand wie erstarrt herum und zog sein Handy aus seinem teuren Jackett. Er wählte die Nummer des Campus Büros.

„Kinney. Ich brauche eine Auskunft von Ihnen. Ich finanziere Mr. Taylor sein Kunststudium, und mir ist zu Ohren gekommen das es da vielleicht Ungereimtheiten geben könnte. Würden Sie das für mich überprüfen? Ja…ich warte.“, er tippte ungeduldig mit dem Fuß auf das wenig vertrauenswürdige Holz des Bodens. Die Stimme am anderen Ende der Leitung teilte ihm mit dass Justin seit fünf Tagen unentschuldigt im Unterricht gefehlt hatte.

„Ich kümmere mich um die Sache, dass verspreche ich. Ist Ethan Gold auch abwesend?“, es war DIE Fangfrage des Tages, auf die Brian viel setzte, denn wenn seine Vermutung stimmte, war es dieser Scheißkerl der seinen Sunshine irgendwas angetan hatte und nun auf der Flucht war! Daran wollte er noch gar nicht denken! Wieder meldete sich die Stimme der jungen Sekretärin die ihm mitteilte das Mr. Gold kein Student der Universität war sondern ein sogenannter Abbrecher war.

„Vielen Dank. Sie haben mir sehr weitergeholfen!“, nur mit Zwang blieb er ruhig bis er die rote Taste berührte.

„SCHEIßE!!!“, fluchte der sonst so teilnahmslose Mann und fuhr sich genervt durch die Haare.

„Brian Kinney, sag mir sofort was du eben erfahren hast!“, Debbie schüttelte ihn panisch und sah den Mann mit Tränen in den Augen an.

„Die Sekretärin sagt dass Justin seit fünf Tagen nicht mehr in der Uni war, unentschuldigt fehlt. Und zufälligerweise ist dieser Fiedler auch seit dem weg, abgehauen, einfach so. Er muss Justin irgendwas angetan haben!“, Brian war unbeherrscht, und in Sorge um den sturen Künstler den er insgeheim so gern mochte, den er um sich herum vermisste.

„Oh mein Gott. Was ist wenn er…“, Debbie konnte es nicht aussprechen weil Brian ihr über den Mund fuhr.

„Sunshine geht es gut, das weiß ich. Also DENK nicht einmal daran. Wir müssen ihn nur noch finden.“, stellte er sachlich fest und tippte eine weitere Nummer in sein Handy.

„Carl? Hier ist Brian, ich habe hier einen…vermutlichen Tatort für dich. Es geht um Justin. Und ich verwette meinen Hintern darauf das Ethan Gold etwas damit zu tun hat. Er ist auf der Flucht. Ja ich bin hier mit Debbie in dem Apartment von Gold. Hier ist Blut und Justin ist hier nicht. Er ist generell nirgendwo. Er war nicht in der Uni, nicht bei seinen Schichten im Diner oder bei einem von uns. Ja….ich danke dir.“, Brian Kinney legte auf, und sah Debbie lange an ohne Sie wirklich zu sehen, sah durch sie hindurch.

„Brian? Was hat Carl gesagt?“, leise, fast schon zärtlich sanft befragte die rothaarige Dame ihr schwarzes Schaf der Familie, das sie trotzdem genauso liebte, wie Michael, ihren Sohn.

„Carl schickt die Spurensicherung hierher. Wir sollen auf die Beamten warten und dann Jennifer informieren, Sie weiß sicherlich auch noch nichts. Und er schreibt Gold zur Fahndung aus, dringender Tatverdacht einer Straftat. Und Justin auch, als vermisst, nur zur Sicherheit. Vielleicht hat er Angst vor dem Typen und versteckt sich irgendwo…“, und wie sehr Brian das hoffte bemerkte man wenn man ihm beim Sprechen zuhörte. Dieser Mann war Debbie meistens ein Graus, aber nun…konnte er wirklich mitfühlend fast ängstlich sein…Debbie war verwirrt, aber darauf eingehen konnte Sie nicht solange sie nicht wusste was mit Justin passiert war.

Sie standen hier noch eine weitere halbe Stunde herum bis die Kriminalpolizisten auftauchten und die Wohnung absperrten. Die Beamten versprachen Carl, ihren Kollegen, auf dem Laufenden zu halten, intern war es natürlich alles korrekt. Schweigend, und auch mehr als Wortlos stieg Brian die drei Stockwerke nach unten, gefolgt von einer ebenfalls stillen Debbie. Wie automatisch machte er sich auf den Weg zu Jennifer, zu dem kleinen Haus, in diesem besseren Viertel das nie vermuten ließ was hier schon alles passiert war. Er parkte, wie immer direkt vor dem Haus, unter den neugierigen Augen der Nachbarn, auch wie immer. Jennifers Wagen parkte vor der Garage in der Einfahrt also war sie zu Hause, es war ja auch schon fast fünf Uhr am Nachmittag. Debbie war schneller ausgestiegen und hatte bereits geklingelt, als Brian dazukam. Aber nicht Jennifer öffnete sondern Molly, Justins kleine Schwester. Sie erkannte natürlich Brian, als den Lover ihres Bruders, und mal ganz ehrlich, sie mochte den gutaussehenden Mann, schade das er schwul war…
 

„Hey Brian. Was machst du denn hier? Justin ist nicht hier.“, sie schmunzelte verschmitzt, weil sie doch erahnte was die beiden taten wenn sie alleine waren. Brian verzog nur ganz kurz das Gesicht bevor er sich wieder unter Kontrolle hatte.

„Ja ich weiß Molly. Trotzdem schön dich mal wieder zu sehen. Wir wollten eigentlich zu deiner Mum. Ist sie da?“, er versuchte sich vor dem jungen Mädchen nichts anmerken zu lassen, wollte sie damit nicht belasten, wo sie doch selbst noch nichts Näheres wussten.

„Mum? Ja sie ist da, im Wohnzimmer mit diesen komischen Kerl. Ich denke ja er ist ein Freund von Justin, jedenfalls ist er nicht so alt wie meine Mum, und er heißt TUCKER, also bitte…“, sie plapperte munter drauf los, dieser Mann war Molly also suspekt. Nun ja Brian kannte niemanden mit diesem Namen, aber ein Gedächtnis dafür hatte er nun auch wieder nicht. Molly ließ die beiden ins Haus und wies den Weg ins Wohnzimmer, was Brian ja eigentlich wusste. Es hatte sich viel geändert seit der Trennung von Craig und Jennifer. Es war einfach…gemütlicher, nicht so kitschig wie damals als er hier war um Justin wieder loszuwerden.

„Brian! Was verschafft mir…die Ehre deines…eures Besuches.“, Jennifer erkannte Debbie und ihr schwante übles. Ob etwas mit Justin war?

„Ich wäre nicht hier wenn es nicht wichtig wäre. Können wir unter sechs Augen miteinander reden?“, Brian klang dringlich, ließ sich nicht abwimmeln, obwohl er wusste das Jennifer ihn nicht so recht leiden konnte.

„Ich habe keine Geheimnisse vor Tucker, er ist mein neuer Freund. Reden wir vier zusammen.“, Brian seufzte entnervt auf und nickte dann aber mit dem Kopf.

„Hab ich mir gedacht. Alles klar, wenn du das so willst.“, Brian setzte sich in den gleichen Sessel wie damals und legte die Fingerspitzen aneinander.

„Wir sind hier weil…Justin verschwunden ist.“, Debbie sprach leise und man sah ihr an das es ihr nicht leicht viel.

„Wie meinst du das, Debbie, er ist verschwunden? Er studiert und arbeitet doch mit dir im Diner?“, Jennifer wusste nicht was sie denken sollte, aber so wie Brian sie ansah und Debbie verweinte Augen hatte, war es ihnen ernst.

„Normalerweise tut er beide. Aber ich habe mit der Uni telefoniert und Justin ist seit fünf Tagen unentschuldigt abwesend. Seit drei Tagen war er nicht mehr zu seinen Schichten im Diner. Also waren wir heute bei seiner Wohnstätte. Die Sachen des Fiedlers waren weg, Justins waren noch da. Wir fanden…Blut auf dem Boden. Und haben Carl benachrichtigt.“, Brians Stimme klang Monoton als wäre er nur eine Maschine die wiedergab was er gehört hatte.

„Justin ist zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben und der Fiedler weil dringender Tatverdacht auf eine Straftat besteht.“, fügte Debbie sanft hinzu und stellte sich neben den Mann der genauso fertig war wie sie, es nur weniger zeigte.

Jennifer war blass wie eine Wand geworden, griff nach der Hand ihres neuen Freundes, Tucker.

„Oh mein Gott! Mein Junge…was ist da nur passiert? Und ich dachte noch dass es ein anständiger junger Mann ist, der Justin gut behandelt. Wir müssen ihn finden!“, sie sprang wie von der Tarantel gestochen auf und wollte schon losstürmen doch Brian hielt sie zurück, war ebenfalls aufgestanden.
 

„Das bringt doch nichts Jennifer! Denk nach! Denkst du nicht dass wir nicht schon nach ihm gesucht haben? Er ist nirgends gewesen! Nicht bei Debbie, nicht im Diner, oder bei einem der Jungs nicht einmal bei den Lesben ist er gewesen und das ist seine erste Anlaufstelle wenn er mit sonst keinem reden will. Er hängt sehr an Gus, erinnerst du dich? Meinen Sohn? Er würde nie einfach so gehen ohne wenigstens einen Brief oder etwas Ähnliches zu hinterlassen. Mich kotzt das auch an aber wir können nur noch warten und hoffen was die Polizei uns sagen kann.“, Brian sprach sanft und beruhigend auf die verzweifelte Mutter ein deren Gedanken gerade Amok liefen. Tucker kam zu ihnen und umfasste die Schultern seiner Freundin sanft um sie mental zu unterstützen, keine Sekunde zu früh, wie es Brian schien den schon sackte Jennifer etwas in sich zusammen.

„Bitte meldet euch sobald ihr auch nur das Geringste erfahrt. Ich tue es auch sollte sich Justin bei mir melden….“, sie hoffte es so sehr aber es war eher unwahrscheinlich das er bei ihr auftauchen würde…

„Natürlich Jennifer, das erklärt sich von selber.“, Brian verabschiedete sich mit Debbie von der aufgelösten Jennifer um seine Ersatzmutter nach Hause zu fahren. Er setzte sie am Haus ab.

„Was denkst du was du da tun möchtest Kinney?“, sie zog den Zündschlüssel ab und der Motor soff ab.

„Spinnst du Deb?“, knurrte Brian und wollte sich den Schlüssel zurückholen.

„Zick nicht rum, Brian! Ab ins Haus, du bleibst heute Nacht hier, ich ruf die anderen an und dann überlegen wir als Gruppe was wir tun wollen und können.“, das war weniger Wunsch als mehr Befehl der durchsetzungsstarken Frau die bisher auch immer alles im Griff gehabt hatte.

„Wieso willst du die anderen derart Ängstigen und mit reinziehen bevor wir überhaupt wissen was passiert ist? Vielleicht hat er sich einfach verpisst!“, brauste Brian auf und wollte nicht wahrhaben wie sehr er den anderen vermisste und sich den Kopf darüber zerbrach wo er war.

„Weil wir eine Familie sind Brian Kinney, wir alle und dazugehört auch nun einmal das wir uns zusammen sorgen! Also beweg deinen Arsch ins Haus und hilf mir die anderen anzurufen.“, donnerte Debbie und schubste den sturen Bock einfach in das kitschige Haus. Brian Kinney gab sich geschlagen und rief Lindsay an, erklärte ihr was passiert war und sie versprach mit Melanie und Gus sofort dazu sein. Als nächstes rief er Mickey an der noch die Inventur in seinem Comicladen machte. Dieser konnte es kaum glauben, versprach aber ebenfalls sofort zu seiner Mutter zu kommen. Der letzte auf seiner Liste war Ted, den erreichte er erst nach dem zehnten Klingeln. Brian forderte ihn auf seinen Arsch von den Pornos weg zu Debbie zu schwingen um darüber zu diskutieren wie sie Justin finden konnten.

Erschöpft ließ er sich auf das Sofa fallen und schloss kurz die Augen, nahm sein Handy und tippte die SMS an seinen Ex-irgendwie-Freund.

»Komm wieder heim, Sunshine. Wir machen uns Sorgen. ICH mache mir Sorgen! Was verdammt ist bei dir passiert? Ich will das du weißt das du bei mir immer ein zu Hause haben wirst. Deine Schublade ist noch immer frei….Brian.«

Natürlich wusste er das das Mobiltelefon abgeschaltet war als er es immer wieder versucht hatte ihn anzurufen…Aus seinen Gedanken gerissen wurde der Werbefachmann als die Meute eintraf und er sich lieber seinen Sonnyboy schnappte und nach oben in Michaels altes Zimmer breit machte. Er konnte sich nicht da unten hinsetzen und dem Geheule zusehen, er litt lieber alleine und still vor sich hin. Gus merkte natürlich dass sein Daddy anders war, traurig war. Und wollte ihn aufmuntern indem er ihn auf die Wange küsste. Brian lächelte ehrlich und spielte mit seinem kleinen Jungen.
 

Der nächste Morgen kam schnell und alle Anwesenden waren müde vom langen diskutieren, als Carl zu Ihnen stieß. Debbie sprang sofort auf und lief ihrem Freund entgegen und sah ihn an.

„Gibt es etwas neues Carl? Habt ihr Justin gefunden?“, der Fiedler interessierte die rothaarige nicht solange sie nicht wusste was mit ihrem Sonnenschein passiert war.

„Vielleicht. Habt ihr schon einmal in die Zeitung gesehen?“, Brian kam von oben mit dem dösenden Gus im Arm als Carl das sagte.

„Was hat das eine mit dem anderen zu tun?“, Brian gab Gus an seinen Mutter weiter und nahm die Zeitung von Carl entgegen.

„Du kennst ihn von allen wohl am besten. Die Zeitung war schneller und vielleicht ist das die Antwort die wir suchen.“, Carl wartete bis Brian den Zeitungsartikel gelesen hatte, von einem Gewaltopfer zwischen sechzehn und neunzehn Jahre alt, blond, blaue Augen. Den man am anderen Ende der Stadt in einem Hinterhof blutend und bewusstlos gefunden hatte. Die Polizei nahm an das der Fundort nicht der Tatort war weil es keine typischen Spuren gegeben hatte. Das ausschlaggebende war am Ende aber das Foto. Brian Kinney würde Justin in jeder Verkleidung und selbst in diesem Zustand erkennen.

„Es tut mir Leid, die Abteilung hat es noch nicht im System, so dass diese Meldung nicht zu uns durchgedrungen ist.“, Carl klang bedauern und er meinte es aufrichtig, er wollte seiner Freundin doch so schnell wie möglich helfen und auch Justin finden.

„Es ist nicht deine Schuld dass die so schlampig arbeiten. Aber jetzt wissen wir wenigstens was mit ihm passiert ist. Du kannst deinen Kollegen sagen dass sie nicht mehr suchen müssen. Es ist Justin, eindeutig.“, Brian gab Carl die Zeitung zurück und Debbie sah genau wie die Hand des attraktiven Mannes zitterte.

„Was ist mit Sunshine?! Rede doch mit uns Brian!“, Debbie sah ihn flehentlich an und die anderen waren auch zu ihm getreten.

„Er ist im Krankenhaus. Justin hat ganz schön was einstecken müssen, wenn man dem Foto glauben darf. Und die Polizei wusste nicht wer er war, weil er keine Papiere dabei hatte. Deswegen die Anzeige in der Zeitung. Ich weiß noch nichts Genaueres. Aber nun wird Debbie seine Mutter anrufen und ihr sagen dass Justin im Krankenhaus ist. Und ich…werde genau dorthin fahren. Alleine.“, er wusste nämlich das sonst alle zu ihm stürmen würden und das war es nicht was der Junge im Moment brauchte.

„Alles klar. Also du Idiot, ich geh telefonieren und du fährst zu Sonnenschein. Und wehe du meldest dich nicht sobald du näheres weißt!“, Brian antwortete darauf nicht sondern versuchte nur ein lächeln bevor er verschwand.
 

Im Krankenhaus traf er als erster ein und wandte sich an die Empfangsdame an der Informationen. „Guten Morgen. Ich würde gern wissen wo Mr. Taylor liegt.“, die Dame tippte den Namen in den Computer und runzelte die Stirn.

„Sind Sie sicher, dass Mr. Taylor bei uns eingeliefert wurde? Ich kann ihn leider nicht im System finden.“, sie klang bedauernd und flirtete ein wenig mit ihm, was Brian bemerkte aber nicht erwiderte.

„Ich bin sicher, Miss. Heute in der Zeitung war sein Bild…“, erklärte er nun mit ein wenig Ungeduld in der Stimme. In diesem Moment kam Doktor Harrison um die Ecke gebogen und vernahm diese Worte.

„Ist schon gut Miss Miller. Ich übernehme das.“, das Mädchen nickte und wurde leicht rot um die Nase.

„Nun Mister. Sie meinen den Jungen aus der Zeitung von heute Morgen?“, er musterte den Mann genau, attraktiv, vielleicht ende Zwanzig, Ende Dreißig und gewiss kein Geringverdiener, bei den Designerklamotten die er trug.

„Kinney. Brian Kinney. Und ja ich meine den Jungen aus der Zeitung.“, er wirkte reserviert und nicht gerade Auskunftsfreudig auf den Arzt.

„Mr. Kinney, vielleicht würden Sie mir bei der Identität des jungen Mannes helfen. Er hatte keine Papiere bei sich als er eingeliefert wurde, und als er gestern aufgewacht ist hatte er keinerlei Erinnerungen.“, er klang dabei bedauernd und versuchte nicht zu viel zu verraten.

„Ich kann und ich werde. Sein Name ist Justin Taylor. Er ist 18 Jahre alt und Student an der Universität der schönen Künste.”, es waren nur grundlegende Informationen die er da abgab, er wollte dem Arzt nicht zuviel verraten.

“Das ist gut zu wissen.”, der Arzt notierte den Namen und den Berufsstatus des bisher unbekannten Jungen.

“Was meinen Sie damit er kann sich nicht erinnern? An gar nichts?”, Brian steckte die Hände unentschlossen in die Hosentasche. Seine Gedanken liefen Amok, wenn Justin sich nicht erinnerte…dann auch nicht an ihn? An sie zusammen als Paar?

“Nein sobald wir das jetzt sagen können hat er keinerlei Erinnerungen. Was nicht heißt das er sich gar nicht erinnern wird. Aber wir können es eben nicht garantieren. Verstehen Sie mich nicht falsch Mr. Kinney, ich nehme an das es ein Trauma ist das diese Erinnerungslücke verursacht hat. Seine Verletzungen waren gravierend. Da war Wut wenn nicht sogar Hass im Spiel wenn sie mich fragen. Aber wir wissen nichts Genaues. Ich empfehle aber dass Sie ihn besuchen, wenn sie sich Nahe standen. Nur weil er keine Erinnerungen mehr hat, heißt das nicht dass er keine Empfindungen mehr besitzt. Gefühle wie Liebe, Hass, Wut, Angst, Scham. So etwas vergisst man nicht, dafür sind andere Gedächtnis Zentren zuständig. Vielleicht bekommen sie eine Reaktion von ihm, vielleicht nicht, bitte bewerten sie das nicht zu hoch.“, Doktor Harrison lächelte zaghaft weil er dem anderen Mut machen wollte, es trotzdem zu versuchen.

„Ich werde ihren Rat beherzigen. Seine Mutter ist ebenfalls auf den Weg hierher. Ich habe gemeinsame Freunde gebeten ihn erst einmal in Ruhe zu lassen. Ich kann nur hoffen das sie sich daran halten.“, informierte er den anderen zweckmäßig.

„Eine gute Entscheidung, Mr. Kinney. Wäre es indiskret zu fragen in welchem Verhältnis sie zu Mr. Taylor stehen? Und ob sie mir vielleicht helfen könnten aufzuklären was mit ihm passiert ist?“, der Arzt engagierte sich über das normale hinweg für seinen Patienten.

„Indiskret vielleicht nicht. Privat aber schon. Justin war mein…Partner. Wir trennten uns weil er jemanden neues kennengelernt hat. Ethan Gold, einen Musikstudenten seiner Universität. Und wenn sie mich fragen, Doktor ist er derjenige der dafür verantwortlich ist was mit ihm passiert ist. Die Polizei fahndet bereits nach ihm.“, Brian war ehrlich und der Arzt schien für ihn anständig zu sein.

„Ich verstehe. Haben Sie vielleicht ein Foto für mich? Nicht dass dieser Mann hier auftaucht und wir ihn nicht erkennen. Außerdem bin ich da sehr diskret, Mr. Kinney. Und ich befürworte nun noch mehr dass sie ihn besuchen. Vielleicht wird er sich nicht an sie erinnern aber die Gefühle werden ihn an sie erinnern. Ich denke noch eine Woche dann könnte man Mr. Taylor entlassen, seine Verletzungen heilen ab und was er braucht ist etwas wo er sich wohl fühlt. Ich befürworte das er verschiedene Orte besucht, vielleicht seine Mutter, vielleicht Sie und wo Sie befinden das er sich sicher fühlt. Lassen sie bitte IHN entscheiden wo er bleiben möchte. Es wird ihm helfen sich zu erinnern. Oder haben sie dabei bedenken?“, der Doktor musste das alles in die Wege leiten, die Sicherheit seiner Patienten ging nun einmal vor allem anderen. Der Sicherheitsdienst musste eben Bescheid wissen.

„Ja. Ich habe eines hier. Der dunkelhaarige Typ. Und nein…er kann auch bei mir bleiben wenn er das möchte.“, natürlich konnte sich das der Arzt bestimmt denken, den nur Justin war noch darauf zu sehen.

„Alles klar. Ich gebe das gleich beim Sicherheitsdienst ab und an der Information.“, Doktor Harrison nahm das Foto entgegen und betrachtete es eine Weile, er hatte Recht, der Blonde war wirklich hübsch, ohne die Verletzungen.

„Kann ich nun zu Justin?“, Brian wurde langsam ungeduldig…er wollte zu seinem Sunshine!

„Natürlich, ich bringe Sie zu ihm.“, der Doktor ging vor und Brian konnte sich nicht beherrschen und starrte dem anderen auf den Hintern, der in einer engen weißen Leinenhose steckte. Ein räuspern ermahnte den Werbefachmann.

„Konzentrieren sie sich jetzt bitte auf ihren Freund, Mr. Kinney.“, ein schmunzeln des Arztes irritierte Brian. War der etwa…schwul?

„Tue ich doch.“, kam es unwirsch von dem anderen, und Brian wurde etwas verlegen, was eigentlich selten vorkam.

„Aber nicht mit einhundert Prozent, Mr. Kinney. Sooo da wären wir. Das ist Mr. Taylors Zimmer. Sie können bleiben solange sie wollen, und der Patient es verarbeiten kann.“, lächelnd verabschiedete sich der Doktor mir einem kleinen Gruß und verschwand den Gang entlang. Brian sah ihm nach und schüttelte den Kopf. Der Kerl war schon komisch. Brian klopfte an die Tür des Krankenzimmers. Er bekam ein leise ´Herein´ zu hören, was sein Herz kurz höher schlagen ließ, weil das definitiv Justins Stimme war, die ihm da antwortete.

Mit einem durchatmen öffnete er die Tür und sah Justin direkt ein.

„Hallo Sunshine. Was machst du für Sachen?“, Brian klang ungewöhnlich sanft bei diesen Worten. Justin sah ihn verwundert an.

„Wer sind Sie? Kennen wir uns?“, Justins Worte waren eine Mischung aus Neugierde und ein wenig Angst.

„Nun ´kennen´ ist ein weiter Begriff aber ja, wir kennen uns auf verschiedene Arten.“, Brian grinste sein typisch charmantes Lächeln was Justins Herz deutlich höher schlagen ließ. Der Dunkelhaarige bemerkte das sofort. Ob auch die Empfindung LUST auch zu den Gefühlen gehörte die der Junge nicht vergessen hatte.

„Das heißt wir kennen uns näher? Ich kann mich absolut an nichts erinnern. Nicht einmal meinen Namen, geschweige denn an dich.“, seine Stimme klang neugierig er setzte sich langsam etwas mehr auf.

„Nun da kann ich dir helfen. Dein Name ist Justin. Justin Taylor um genau zu sein. Du bist achtzehn Jahre alt und studierst Kunst. Und ich darf behaupten dass du gut darin bist was du tust. Das Thema wie nah ich dich kenne klären wir später wenn du hier erst einmal raus darfst.“, Brian wusste es war nicht fair, aber ihm gefiel das Spiel mit Justins Neugierde.

„Oh. Ich bin ein Künstler? Klingt irgendwie schräg aber auch cool. Woher weißt du dass ich gut bin? Aber ich meine wenn ich noch studiere bist du dann sowas wie ein Lehrer an der Uni? Du bist…eben ziemlich…alt? Im Gegensatz zu mir.“, Justin war auch ohne Gedächtnis verdammt ehrlich und sagte was ihn beschäftigte, egal u was es ging.

„Kaum zu glauben das du dich nicht erinnern kannst. Mit meinem Alter hattest du es schon immer irgendwie. Aber man fragt andere nicht danach, das ist unhöflich, KLEINER. Und nein ich bin kein Lehrer an deiner Uni. Ich bin Werbefachmann und darf so behaupten das ich weiß was gut und was schlecht isst. Ich habe dir eher andere, viel wichtigere Dinge beigebracht. Und ich darf behaupten dass du es genossen hast. Aber ich möchte dich nicht dumm sterben lassen. Ich bin dreißig Jahre alt.“, sie unterhielten sich angeregt und es brachte Justin sogar zum Lachen was der andere da sagte.

„Wer sagt dass ich höflich bin? Weder mit noch ohne Erinnerungen? Irgendwie ist das komisch so wie du das sagst…klingt es so als wenn du und ich…irgendwie…intim waren?“, Justin war rot angelaufen und hatte einfach Messerscharf kombiniert.

„Nun du warst noch nie jemand der Tatsachen ignoriert hat, Sonnenschein. Und ich habe dich noch nie angelogen. Wir waren…so etwas wie ein Paar, mit ein paar Vereinbarungen eben. Es ging sogar eine Weile gut. Und das bedeutet schon was bei mir. Du hast alle meine Prinzipien über den Haufen geworfen…dennoch ging es nicht gut. Du hast jemanden neues kennengelernt und nun ja, ich weiß nicht was der Auslöser war aber es scheint als wenn dieser Kerl dich so zugerichtet hast.“, Brian würde dem anderen nicht verschweigen was passiert war.

„Was? Ich hatte was mit dir? Echt jetzt? Und dann hab ich dich verlassen weil da ein anderer war? Und der hat mich verprügelt? Sehe ich das richtig?“, Justin sah verletzt, wütend, und verwirrt aus, eine bunte wie gefährliche Mischung, in seinem jetzigen Zustand jedenfalls.

„Ja hattest du, kaum zu glauben das du kleiner Wicht mit siebzehn alle meine Regeln brichst….“, murrte Brian und streckte seine Hand aus.

„Es war nicht deine Schuld, egal was raus kommt, wenn sie den Kerl geschnappt haben. Nichts rechtfertigt Gewalt. Kapiert? Jetzt konzentrier dich darauf gesund zu werden und dann sehen wir weiter.“, Brian streckte seine Hand aus, ohne ihn anzufassen. Er erinnerte sich an die Zeit nach der Attacke von Hobbs als Justin es nicht so mochte berührt zu werden. Es war die Entscheidung des blonden ob er das zulassen wollte oder nicht.

Justin starrte die Hand an, eine Weile, vielleicht zehn Minuten bevor er sich traute seine Fingerspitzen nach dem anderen auszustrecken. Als er die Handinnenfläche des anderen berührte, prickelte es in seinem Körper sofort und ein noch unbestimmtes Gefühl machte sich in ihm breit. Was war das? Es faszinierte ihn so ungemein…Als Brian seine Finger bewegte, als würde er sie schließen wollen und so seine Finger sanft nach fuhr zuckte Justin etwas zurück. Nicht einmal vor Angst, es war…als würde er das kennen was sie taten. Plötzlich blitzte ein Bild vor seinen Augen auf, es zeigte den Mann vor sich…nackt….mit einem Blick der mehr versprach….

Justin zog hastig seine Hand zurück und rieb sich über die Augen als könnte er das Bild so vertreiben.

„Justin? Alles in Ordnung?“, es klang besorgt wie Brian das so sagte und er riss Justin aus diesem Erinnerungsfetzen.

„Ja…ja natürlich.“, es klang verwirrt und fahrig als wäre Justin nicht ganz bei der Sache.

„Du hast dich an etwas erinnert oder? Als wir uns berührt haben…es hat gekribbelt wie beim ersten Mal.“, murmelte Brian und sah ihn intensiv an, Justin wurde da ganz anders bei.

„Ich weiß nicht. Das ist alles so verwirrend für mich. Ich kann das einfach nicht zuordnen…“, Justin wandte den Kopf ab, er war beschämt und glühte regelrecht.

„Lass dir doch etwas mehr Zeit das alles neu zu entdecken. Ich meine wir haben uns gut verstanden und es ist natürlich das du auf mich reagierst…Woran hast du dich erinnert?“, eine sanfte, nicht drängende oder gar bohrende Frage. Es war einfach nur Neugierde die ihn trieb.

Das Justin erregt war, sah Brian von weitem, die Körpersprache des Blonden war viel zu eindeutig, aber es war eben viel zu früh ihre Beziehung wieder zu vertiefen, sonst hätte es Brian es schon längst wieder getan.

„Okay. Schritt für Schritt. Aber nur mit dir zusammen. Den ich hatte eben ein Bild von dir im Kopf, nackt auf einem Bett, mit blauen Licht im Hintergrund und du hast mich angesehen…als wolltest du…“, murmelte Justin fast schon schüchtern und konnte den Satz fast nicht beenden.

„Wenn du meine Hilfe willst, dann bekommst du sie natürlich.“, Brian schmunzelte und strich Justin über die Wange, sanft, zärtlich.

„…als wollte ich dich…ficken? Ja du wusstest schon immer genau wie du mich scharf machen konntest und noch immer bist du unheimlich…verführerisch.“, der Dunkelhaarige war eben ein ehrlicher Mensch und redete nie um den heißen Brei herum.

Justin lief rot an und konnte dazu nichts sagen.

Von der Tür erklang ein…

„BRIAN KINNEY WIE KANNST DU ES WAGEN SO ETWAS ZU MEINEM SOHN ZU SAGEN?! IN SEINEM ZUSTAND!“, Brian schmunzelte dabei und Justin konnte darüber nur lachen.



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