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Dominosteine

Die Dritte im Bunde
von

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Kagome schlug die Augen auf und sah in Inuyashas besorgte Augen. „Du bist wach“, sagte er leise und lächelte sie an. Sie drehte den Kopf ein wenig, um auf ihre miteinander verschränkten Finger zu blicken und biss sich auf die Lippe, als ein stechender Schmerz ihren Kopf durchzuckte. Wie klein und mager ihre Hand in seiner aussah! Und war sie schon immer so bleich gewesen…Nein, natürlich nicht. Sie hatte verfolgen können wie ihr Körper wie in Zeitraffer Woche für Woche schwächer geworden war. Inuyasha streichelte mit dem Daumen ihren knochigen Handrücken. „Alles wird gut, Kagome, hörst du? Wir kriegen das wieder hin!“ Sie antwortete nicht. Sie wollte nicht laut aussprechen, was sie beide doch eigentlich schon wussten. Dass es vorbei war.
 

Sie schenkte ihm nur ein trauriges Lächeln. Die Tränen stiegen ihr hoch. „Kagome!“, rief Inuyasha erschrocken. „Bitte, wein doch nicht!“, er wischte sanft die salzigen Tropfen von ihren Wangen. „Glaub mir, es wird alles gut werden! Ich verspreche es…“ Sie wusste nicht, wen er dringender überzeugen wollte. Sie oder sich selbst? Plötzlich überkam sie eine große Ruhe wie eine Welle. Aber die Ruhe war zu groß, ein schwarzes Meer, das sie überschwemmte. Sie würde darin verloren gehen, würde untergehen… „Kagome?“ Inuyashas Stimme war so weit entfernt…Inuyasha! Sie kämpfte und tauchte auf. Sie zwang ihren Blick nach oben zu seinem Gesicht. „Inuyasha…“ Wie leise und heiser ihre Stimme klang, wunderte sich Kagome. „Ja? Wie kann ich dir helfen?“
 

„Hol…die Kinder…bitte…ich möchte sie…sehen“, flüsterte sie. Ein letztes Mal…, fügte sie ihn Gedanken hinzu. Sie sah zu Inuyasha hoch und las in seinem Gesicht, dass er die unausgesprochenen Worte dennoch wahrgenommen hatte. Manchmal hatte sie das Gefühl, er könne mit seinen feinen Ohren selbst ihre Gedanken hören…Immer schien er Dinge zu merken die für andere unmöglich zu erkennen waren. Er hatte immer vor ihr gewusst, dass sie schwanger war… Inuyashas Stimme holte sie aus ihren Gedanken. „Na gut“, meinte er. Es widerstrebte ihm offensichtlich sie alleine zu lassen. „Ich bin sofort zurück!“ Er verließ die Hütte.
 

Das dunkle Wasser schlug über ihr ein. Sie würde sich in den Mengen verlieren, vielleicht würde sie sich auflösen… Sie spürte wie sie begann, zu treiben…Ihre Lider wurden schwer…Nein! Sie zwang ihre Augen, offen zu bleiben. Sie baute sich ein Floß. Sie baute es aus den Menschen die sie liebte: Aus Sota, und Mama, aus Großvater und Kaede, Sango, Miroku, Shippo…Ihren Kindern…Inuyasha…Sie würde den Wellen standhalten, für immer…auf ihrem Floß...

Sie wusste, dass das nicht wahr war. Aber es musste wahr sein. Sie konnte Inuyasha nicht verlassen! Sie musste bleiben, unbedingt bleiben…bleiben…

Die Dunkelheit verschluckte sie.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Lyndis
2013-07-16T14:33:51+00:00 16.07.2013 16:33
kurz, aber sehr intensiv...
wenn ich nciht in der uni gerade sitzen würde hätte ich wahrscheinlcih geheult.
die metapher mit dem floß fand ich sletsam aber enorm bewegend...

es ist schade dass sie dann doch allein gestorben ist un dich finde es merkwürdig dass die kinder nciht in der nähe sind...

das einzige was ich an dem kapitel auszusetzen hab ist, dass man nciht genau heraslesen kann ob kagome alt ist oder einfach wegen einer krankheit stirbt.. das hätte man bei der hand sehr gut mit einbringen können indem man einfach geschrieben hätte dass sie runzlig ist oder eben durch die schwere krankheit so gezeichnet ist.

ich weiß nciht genau ob ich die ff weiter verfolge, aber für dieses kapitel hast du dir meinen respekt verdient
mach weiter so
Antwort von:  LadyRamen
16.07.2013 18:47
Danke! Werde deine Vorschläge berücksichtigen.
Von:  CheyennesDream
2013-07-14T23:53:29+00:00 15.07.2013 01:53
Das Kapitel hat mich sehr bewegt. Mir sind die Tränen gekommen.

Das ist ja richtig traurig.

Freue mich dennoch weiter lesen zu dürfen.

Chris


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