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Only you

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Kapitel 1 - die Begegnung

Es war ein lauwarmer Herbsttag. Wie immer lebte ich mein leben in einer langweiligen Zeitspanne. Meine Eltern beschlossen mich auf eine Universität in Stanford zu schicken und so verbrachte ich dort eine lange Zeit. Von dieser Geschichte möchte ich gerne erzählen.
 

Heute war mein erster Tag an der Universität. Natürlich wurde ich von meinen Eltern hingefahren. Sie waren immer so fixiert auf mich, darum fiel es den beiden auch sehr schwer mich gehen zu lassen. Manchmal kam ich mir noch wie ein kleines Kind vor, was immer von den Eltern umsorgt wurde. Ja, manchmal war dies sogar sehr anstrengend, aber ich wollte meine Eltern ja nicht verletzen, indem ich ihnen sagte, was ich fühlte. Meistens hätten sie mir eh nicht zugehört, denn sie bestimmten ja fast mein ganzes Leben.

Jedenfalls fiel es ihnen sehr schwer, denn wir wohnten ja auch nicht in der Nähe von der Universität, sondern schon einige Kilometer weit weg. Also mussten sie mich für einen langen Zeitraum aus den Augen lassen und Abschied nehmen. Natürlich mussten sie damit klar kommen, dass sie mich jetzt gehen lassen mussten. Ich selbst muss ja auch irgendwann meinen eigenen Weg gehen, aber an diesen Tag wollten meine Eltern nicht glauben. Es fiel ihnen einfach zu schwer. Deshalb verabschiedeten sie sich auch sehr ausführlich von mir. Hier eine Umarmung, da ein Abschiedskuss, dann noch Gestreichel und ein aufgesetztes Lächeln, was wirklich verriet, das die beiden traurig waren. Ich schaute sie jedoch beide ganz gelassen an, denn es war doch auch wirklich schön mal von seinen Eltern weg zu sein. Das sagt sicher fast jeden, der für eine lange Zeit von seiner Familie weg ist, doch am Ende ist man dann doch vom Heimweh geplagt und ist total deprimiert. Mir würde es sicherlich genauso ergehen, sobald ich total gestresst bin. Dann wünschte ich mir zu Hause in meinem Bett zu liegen und meine Freunde um mich zu haben.

Als die Verabschiedung endlich vorbei war und sie endlich von mir abließen, konnte ich meinen Weg alleine weiter gehen.

Meine Füße trugen mich in Richtung des Eingangs. Das Gepäck auf meinen Rücken war wirklich sehr schwer. Was hatte meine Mutter da wieder rein gepackt? Ich konnte mich recht erinnern, dass die Tasche nichts so schwer war, als ich sie fertig gepackt hatte. Aber ich würde noch früh genug erfahren, was meine Mutter wieder alles eingepackt hatte.

Es war typisch. Ließ man einmal seine Tasche aus den Augen, so wurde gleich etwas weiteres rein gestopft.

Ich trat in die Eingangshalle und staunte nicht schlecht. Die Universität sah gut aus. Überall liefen Leute, nur ich war die diejenige, die mit ihrem Gepäck auffiel, denn es war ja nicht üblich, mitten im Herbst an eine Universität zu gehen. Meine Eltern hielten es aber für das Richtige, also widersprach ich ihnen nicht.

Ich blickte mich um, um das Anmeldebüro zu finden. Mit Erfolg fand ich es auch, ohne jemanden nach dem Weg fragen zu müssen.

Ich klopfte an und wartete auf eine Antwort, die mich zum Hereinkommen bat.

„Ja, bitte!“, erklang dann eine weibliche Stimme und ich trat ein.

Es war ein ziemlich großes Büro. Mittig stand ein Tisch, wo eine Frau saß, die um die 45 sein musste. Sie lächelte mich herzlich an und bat mich, mich hinzusetzen. Dies tat ich dann auch.

„So, was gibt es denn? Wenn ich dich mir so genau anschaue, möchtest du dich hier anmelden und auch ein Zimmer haben, oder?“ Während sie dies sagte, strich sie ihr blondgefärbtes Haar hinters Ohr und suchte nach Zetteln, die sie mir wohl gleich zum Unterschreiben geben würde. Dann schaute sie mich an und wartete auf meine Antwort.

„Sie haben Recht. Haben sie an meinen Taschen gemerkt, oder?“

„Genau!“, bejahte sie und schob mir die Zettel rüber, die sie endlich zusammen hatte, „So, dann musst du nur hier, hier und hier unterschrieben. Nicht zu vergessen, hier ist Ihr Zimmerschlüssel. Sie teilen sich ein Zimmer mit Megan Conway.“

„Okay...“. Ich nahm den Schlüssel an mich und packte ihn auf die Zettel und Infoblätter, die sie mir ebenfalls in die Hände drückte.

Gerade, als ich mich von ihr weg drehte und zu meinen Sachen gehen wollte, fiel ihr noch etwas auf. „Ah, ich bin auch so vergesslich, frage nicht einmal nach ihrem Namen!“, sagte sie und fasste sich an den Kopf.

„Ähm, Amy Levin.“

„Danke, ich wünsche Ihnen dann noch einen schönen Aufenthalt.“ Sie stand auf, um mich mit ihrer Hand zu verabschieden. Sie streckte sie mir also entgegen und ich nahm ihre Hand.

„Auf wiedersehen!“, sagte sie und schüttelte meine Hand.

„Auf wiedersehen.“

Mit diesen Worten verließ ich das Büro, aber erst, als ich mir meine Tasche auf den Rücken hob. Mit den ganzen Papieren in der Hand öffnete ich die Tür und schritt in den Flur.

Plötzlich und ungeahnt, knallte etwas gegen mich, darauf hin fielen mir die ganzen Zettel auf den Boden und auch meine Taschen verabschiedeten sich. Ich fiel nach hinten, doch mir griff jemand an den Arm und hielt mich so auf den Beinen.

Als ich wieder Halt hatte, schaute ich hoch und sah einen jungen Mann. Er schien hier auch zu studieren, da er ein Hemd trug, wo das Wappen der Uni zu sehen war. Seine Haare waren dunkelbraun und seine Augen hatten einen grün Stich im braun.

„Entschuldigung“, sagte er mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, „Ist alles okay bei dir?“

Ich fasste mir kurz an den Kopf und nickte. Mein Blick fiel auf den Boden und auch seiner folgte meinen. Er sah, was er angerichtet hatte. Seine Hand ließ mich los und er bücke sich. Dann sammelte er die Zettel alle zusammen und ich half ihm dabei.

„Ich hab nicht gesehen, dass du aus dem Büro kamst, weil ich so in Eile war...“, sagte er, schaute mich an und gab mir die Zettel.

„Ist schon okay.“ Bei diesen Worten schaute ich ihn ebenfalls an und für einen kurzen Moment verweilten wir so. Ich hatte das Gefühl, dass da irgendwas zwischen uns war, doch ich glaubte mich zu täuschen, da wir uns ja auch gar nicht kannten. Dann fiel ihm noch etwas auf und er bückte sie ein weiteres Mal.

„Hier, du hast deinen Schlüssel noch hier liegen!“, sagte er, hob den Schlüssel auf und schaute drauf, „Oh, Zimmer 204 im westlichen Abteil.“

Ich nahm ihn den Schlüssel ab, hob meine Taschen auf und ging an ihm vorbei.

„Hey, in die Richtung geht es nicht zum westlichen Abteil! Komm ich bring dich hin!“ Während er das sagte, nahm er mir ein Stück meines Gepäcks ab und ging in die andere Richtung vor. Ein Lächeln flog über meine Lippen und ich folgte ihm.
 

Nach weniger Zeit kamen wir dann beim Zimmer 204 im westlichen Abteil an. Ich schloss das Zimmer auf, ging rein und schaute mich um. Meine Sachen legte ich auf das noch freie Bett und auch er legte die Sachen dort ab.

„So, ich muss auch los. Ist es okay, dass ich deine Sachen zu Entschädigung hergetragen habe?“, fragte er und schaute mich dabei total gelassen an, ohne aus der Puste zu sein, obwohl er gerade eben meine Sachen eine irre lange Treppe hoch getragen hatte. Ich war selbst total aus der Puste, was ich auch ohne die Treppen gewesen wäre. Bei ihm wunderte es mich aber eher nicht, da er ziemlich kräftig und sportlich aussah.

„Ja... ist okay. Vielen Dank“, sagte ich und musste dabei Luft holen.

Es schien, als wollte er nichts auf sich sitzen lassen. So als hätte er ein schlechtes Gewissen und musst dafür eine Entschädigung geben.

„Louis“, lächelte er und streckte mir seine Hand entgegen. Mein Blick wanderte auf seine Hand.

„Amy“, sagte ich und schüttelte seine Hand, „Nett dich kennen zu lernen, Louis.“

„Meinerseits“

Mein Gesicht setzte ein Lächeln auf und auch er lächelte noch.

„Gut, ich werde dann auch gehen...“ Er ließ meine Hand los und ging in Richtung Tür. „Auf Wiedersehen“ „Tschüss“

Er ging aus der Tür und schloss sie hinter sich. Dann wandte ich mich meinem Gepäck zu und räumte es aus.

Nach einiger Zeit kam dann auch meine Zimmergenossin. Sie öffnete die Tür, sah mich und meine nur: „Oh Gott...!“

Ihr Aussehen war sehr gewöhnungsbedürftig. Ihre Haare waren schwarz gefärbt, ihr Make-up glich auch eher einem schwarzen Farbtopf und von ihren Klamotten ganz zu schweigen. Sie sah aus, wie das Böse in Person. Darum kam aus meinem Mund nur ein leichtes „Hi...“. Sie aber beachtete mich eher nicht, sondern schloss nur die Tür, nahm ihre Kopfhörer und setzte sich mit einem Buch auf die Fensterbank. Ich blickte sie an, aber von ihr kam keine Reaktion mehr. Dann schaute ich an mir herunter und erkannte wohl ihr „Problem“. Mein Aussehen unterschied sich von ihrem sehr. Ich eher lieblich und sie eher ungezügelt. Nun ja, ich trug nur einen schlichten Pulli und eine Jeans. Dazu ordentliche Schuhe und ordentliche Haare, die ungefärbt waren.

Trotz des ganzen packte ich meine Sachen weiterhin aus, aber sie würdigte mich nicht eines Blickes.

Als ich dann fertig mit ausräumen war, ging ich aus dem Zimmer, um mich ein wenig umzuschauen.

Erst spät am Abend kam ich zurück ins Zimmer, wo ich mich auch Bett fertig machte, auf den Plan für morgen schaute und mich dann schlafen legte.

Megan schaute immer noch in ein Buch, lag aber schon in ihrem Bett.

„Gute Nacht...“, flüsterte ich und legte mich hin, in der Hoffnung, sie hätte mich gehört. In diesem Moment schaute sie zu mir, doch ich hatte schon meine Augen geschlossen.



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