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Bitter truth

Die Angst, den Kampf zu verlieren
von

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I'll be there for you

Bonjour à tout le monde!
 

Da bin ich wieder. Zurückgekehrt aus Frankreich und wie versprochen jetzt mit dem nächsten Teil. Auf der langen Fahrt habe ich viel gegrübelt, deswegen ist dieser Teil wohl auch teilweise etwas kitschig geworden...hoffe, es gefällt euch trotzdem??? *sich hinter ihrem pc verkriech*

Ein RIESEN DANKESCHÖÖÖÖÖN an meine Kommi-Schreiber...ihr seid sooooo lieb! Ob Ray sterben wird, kann ich allerdings noch nicht verraten...es soll ja spannend bleiben...und ihr sollt natürlich dran bleiben *diabolisches grinsen aufsetzt*!

Na ja, wie immer gehört keiner hier mir...*heulkrampf krieg*!

Und das soll's auch schon an dieser Stelle gewesen sein. Über Kommis freue ich mich wie immer natürlich riesig!!!

Viel Spaß! Eure Jessi

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I'll be there for you
 

Die Sonne strahlte heute so hell wie schon lange nicht mehr. Für einen russischen Frühling war es in der Stadt richtig warm. Hier und dort sprossen schon die ersten Frühblüher und auch die Bäume setzten langsam ihr Grün an. Die Luft war erfüllt von einem wohlig süßen Duft und die jungen Farben verzauberten die Stadt auf ihre ganz eigene Art. Man merkte nichts mehr von der eisigen Kälte der letzten Nacht und auch der heftige Regenschauer hatte keine sichtbaren Spuren hinterlassen. Moskaus Straßen waren überfüllt mit Menschenmengen. Es herrschte geschäftiges Treiben. Der Kampf ums Überleben in der Großstadt hatte mit dem Morgengrauen von Neuem begonnen. Es war alles wie immer. Und niemand merkte, wie für einen Jungen sich in dieser Nacht seine Welt für immer verändert hatte. Auf den Zeitschriften, die ein Junge mit seinem Geschrei an einer Straßenecke feil bot, prangte ein Bild der Bladebreakers.

Max war der erste, dem auffiel, wie blass Kai am nächsten Morgen aussah. "Alles klar, Kai?" Max' gut gemeinte Frage wurde von Kai nur mit einem grimmigen Gemurmel beantwortet. Tyson schien heute Morgen mal wieder äußerst gut gelaunt zu sein, was Kai natürlich als Erster zu spüren bekommen sollte, als der Blauhaarige ins Zimmer stürmte. Dieser nutzte natürlich die erstbeste Gelegenheit, um Kai nach seinen "Nachtaktivitäten", wie er es selbst gern nannte, auszuquetschen. Doch Kai blieb verschlossen. Das, was Ray ihm gestern offenbart hatte, beschäftigte ihn viel zu sehr, als das er jetzt noch Lust hatte, sich auf ein Wortgefecht mit Tyson einzulassen. Schweigend widmete er sich seinem Frühstück. Tyson war beleidigt und stürzte sich auf seinen übervollen Teller mit Essen. "Was ist mit Ray?" fragte Max schließlich, um das eisige Schweigen zwischen den beiden Streithähnen zu brechen. Kai schluckte. "Er liegt noch im Bett. Muss sich noch schonen. Hat 'ne Erkältung." war seine knappe Antwort. Und damit lud er sich noch eine große Portion Essen auf den Teller und verabschiedete sich aus dem Aufenthaltsraum.

Bei Rays Zimmer angekommen, atmete er noch einmal tief durch bevor er nach endlosen Sekunden des Wartens auf nichts Bestimmtes die Tür endlich öffnete. Ray lag im Bett und beobachtete die Stadt durch das geschlossene Fenster. Direkt vor der Glasscheibe tänzelte ein Schmetterlingspaar umeinander. Ob Ray sie wohl bemerkt hatte? "Morgen." Ray sah ihn erstaunt an. "Wie lange stehst du schon da?" Er sah nicht gut aus. "Seit eben. Wie geht es dir?" "Schon besser." Er log. Das konnte er an den müden Augen des jungen Chinesen erkennen. Er hatte schon immer das Gefühl gehabt, als ob, Rays Augen ihm eine Geschichte erzählen wollten. Eine Geschichte, die sonst niemand außer Ray selbst kannte. Er stellte das Tablett ab und wandte sich dann dem Fenster zu, um es zu öffnen. Sein Blick fiel wieder auf die Schmetterlinge, als der erste angenehm kühle Wind in das heiße Zimmer strömte. "Ich dachte, du könntest etwas zu essen gebrauchen." sagte er, als er wieder ans Bett trat und auf Ray hinab sah. "Danke." Er lächelte matt. Und allein dieses Lächeln genügte Kai. Es genügte ihm als Beweis, dass sein Besuch sich gelohnt hatte. Gerade wollte er sich wieder zum Gehen abwenden, als Ray ihn mit schwachem Händedruck zurückhielt. Kai hielt inne, sah ihn aber nicht an.

"Du hast es ihnen doch nicht erzählt oder?" Kai drehte sich um. Er konnte Rays Angst förmlich spüren. Die Angst, vielleicht bald für immer gehen zu müssen. Loszulassen. Für immer. Für die Ewigkeit. Er konnte dem traurigen Blick dieser Augen nicht mehr länger standhalten und schaute betreten auf den Boden. Es war so ungerecht. Kai setzte sich auf Rays Bett und nahm seine Hand. Er wußte nicht warum, aber etwas in ihm sagte ihm, dass es das Richtige war. Er war jetzt der einzige, der ihm seine Hoffnung wiedergeben konnte. Der ihn anspornen musste, den Kampf nicht aufzugeben. "Hör mal, die werden es nie erfahren. Weil es nie so enden wird. Verstanden?" Ray drehte den Kopf weg. Ok, seine Ansprache hatte wohl ihr Ziel eindeutig verfehlt. Also entschloß er sich auszusprechen, was ihm eigentlich schon die ganze Zeit auf der Seele brannte. "Du hast Angst, hm?" Rays Augen wurden glasig. Unschuldig führte das Schmetterlingspaar seinen Tanz vor dem Fenster fort. Zaghaft und vorsichtig umspielten sie einander. Es schien eine Ewigkeit zu vergehen, bis Ray antwortete. "Ja, unheimlich." Ray befreite seine Hand aus Kais sanftem Griff. "Lass mich allein." Er sprach so leise, als ob diese Aufforderung für niemanden außer für Kai bestimmt war. Kai wollte widersprechen, aber als er bemerkte, wie Ray die Tränen unterdrücken musste, entschied er sich doch zu gehen. Er wollte ihm die Blöße und Verlegenheit ersparen, dass er ihn weinen sah. Das ging zu weit. Ray hatte schon außerordentlich viel vor ihm preisgegeben.

Vor der Zimmertüre angekommen ließ er sich erschöpft auf den Boden sinken. Er hatte, nachdem sie wieder ins Hotel zurückgegangen waren kein Auge mehr zu machen können. Warum Ray? Warum ausgerechnet Ray? Das hatte er nicht verdient! Es war so ungerecht! Verzweifelt stützte er den Kopf auf seine Hände. Aus dem Zimmer war ein leises Schluchzen zu vernehmen. Kai sah auf. Ray hatte Angst. Natürlich hatte er das. Die Ewigkeit ist kein Spiel. Für Ray ist sie ein Kampf. Ein ewig andauernder Kampf. Auf Leben und Tod. Und dieser Kampf bedeutete so viel mehr, als die Weltmeisterschaft im Beybladen. Wer waren schon die Demolition-Boys, wenn sie es hier mit dem Tod persönlich aufnehmen müssten? Und Ray war ihm hilflos ausgeliefert. Gab es überhaupt noch Hoffnung für ihn? Nein, diesen Gedanken verwarf Kai so schnell wie er gekommen war. Das durfte er nicht zulassen. Das konnte er nicht zulassen. Das würde er nicht zulassen. Ray durfte die Hoffnung nicht aufgeben. Entschlossen richtete sich Kai wieder auf und betrat das Zimmer erneut. Doch bei Rays Anblick zerriß es ihm fast das Herz.

Wie ein Häufchen Elend saß er da, den Kopf auf die angezogenen Knie gelegt. Er weinte. Zweifel beschlichen Kai. Vielleicht wollte Ray gar nicht, dass man ihm half? Aber es gab nur einen Weg, um das herauszufinden. Also setzte sich Kai endlich in Bewegung. Am Bett angekommen, blieb er stehen. Ray sah auf. Kai stockte atemlos. Rays Augen waren ganz trüb. Sie strahlten nicht mehr. Es war, als ob sie aufgehört hätten mit ihm zu reden. Sie erzählten nichts mehr. Kai konnte zum ersten mal nicht erkennen, was Ray fühlte. Weder Hoffnung noch Resignation, weder Freude noch Trauer, weder Lebensmut noch Schmerz oder Angst schien diese Augen zu beherrschen. Ray starrte ihn einfach nur aus riesigen leeren Augen an. Und die Tränen liefen immer noch ungehemmt über seine blassen Wangen. Kais Zweifel waren nun beiseite gelegt. Stumm setzte er sich erneut zu Ray aufs Bett und nahm ihn in den Arm. Er presste den zitternden Körper des jungen Chinesen fest an seinen. Er wollte ihm zeigen, dass er immer für ihn da war und dass er sich auf ihn verlassen konnte. Er wiegte ihn wie ein kleines Kind in seinen Armen. Und Ray ließ es zu.

Ließ es zu, dass Kai ihn in diesem Moment der Schwäche sehen durfte. Er hatte das Versteckspiel so satt. Jeden Tag der gleiche Tanz. Die gleichen Schritte, der gleiche Partner. Und doch keinen Preis für ihn. Langsam schien er sich zu beruhigen. Die Tränen schienen endlich zu versiegen. Kai drückte ihn noch fester an sich.

Er wollte ihm alles sagen. Ihm sagen, was er fühlte. Ihm sagen, dass er immer für ihn da sein wollte. Dass er ihn nie aufgeben und immer an ihn glauben werde. Schließlich fasste er all seinen Mut zusammen, als er zu sprechen begann. "Ich bleibe bei dir." Es war längst nicht das, was er wirklich hatte sagen wollen und was ihm immer noch auf der Seele brannte, doch es kam aus tiefstem Herzen und schien es wenigstens etwas zu erleichtern.

Ray spürte die Aufrichtigkeit dieses Angebots und sah auf. Kai würde bei ihm bleiben? Vielleicht war sein Leben doch noch nicht verloren. Und wenn doch, so konnte er sich gewiss sein nie mehr alleine zu sein. Nie mehr alleine kämpfen zu müssen. Kai würde bei ihm bleiben. Ja, vielleicht konnte er ihn beschützen vor dem riesenhaften Schatten, der ihn nicht loslassen wollte. Vielleicht konnte er ihn vor der Finsternis retten und ihn aus diesem Labyrinth voller Schmerzen und Demütigung zurück zum Licht führen. Kai strahlte in diesem Moment so viel Wärme aus. Wie gerne hätte Ray jetzt Kais Lippen auf seinen gespürt. Seine eigenen seelischen Schmerzen gelindert und sich für immer in diesen unergründlichen Augen verloren.

"Kai?" Rays Stimme klang leise an sein Ohr, der junge Chinese flüsterte fast. Dabei konnte Kai den Hauch seines Atems auf der Haut seines Nackens spüren. Er bekam eine Gänsehaut. "Ja?" Stille. Ein leichter Lufthauch wehte dem Schwarzhaarigen einzelne Strähnen seines Haares ins Gesicht und bedeckte somit seine Augen für einen kurzen Augenblick. Kai schluckte. "Danke." Und da war es wieder. Dieses hoffnungsvolle Strahlen in den großen bernsteinfarbenen Augen. Den Augen, die er so sehr liebte. Liebte? Ja, jetzt war er sich sicher. Es gab keinen Zweifel mehr. Und dieses Gefühl beruhigte ihn ungemein. Er liebte Ray.

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Und mal wieder Schleichwerbung -> -> -> Upcoming chapter: "What I wanted to say"

Werden Kai und Ray sich ihren Gefühlen endlich stellen? Kann Kais Liebe Ray retten? Oder erliegt Ray in diesem Kampf seinem unschlagbaren Gegner? Das alles bald!



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2003-06-25T12:10:38+00:00 25.06.2003 14:10
Halli hallo^.^
Einfach süüüüüüüüüüüüüß
schreib ganz schnell weiter
*knuddel*
Deine Pan HDGDL
Von: abgemeldet
2003-06-24T04:34:28+00:00 24.06.2003 06:34
Okay da die anderen hier schon alle rumheulen, will ich mich mal zusammen nehmen.. aber lass ray ja NICHT sterben!!
Ansonsten super gut und hoffentlich gehst bald weida ^.^
lg Devil
Von: abgemeldet
2003-06-23T17:35:46+00:00 23.06.2003 19:35
Wow...
Mal wieder ein super Chappi^.^
Und so traurig...*schnief*
Mach büdde ganz schnell weiter, ja...?
Bis dann, deine
SweetC18
Von:  Hayan
2003-06-23T17:15:22+00:00 23.06.2003 19:15
echt mal, wenn ray auch nur ein haar gekrümmt wird, dann gibt
es haue!^^" sobald meine sportunfähigkeit aufgehoben ist!
*knuddel*
bye Thinka
Von: abgemeldet
2003-06-23T12:02:32+00:00 23.06.2003 14:02
wenn ray unterliegt dann unterliegst du mir!*fiesgrinst* biiiitttteee lass ray nicht sterben ich hasse tote! Ich finde du kannst ricjhtig schön schreiben und deswegen belass ich das mit dem unterliegen mal lieber....*hofftdasdugaaaanzschnellweiterschreibst* Büüdddeee
Von:  Sinia
2003-06-23T11:58:41+00:00 23.06.2003 13:58
Hi!
Erstmal Ray unterliegt nicht klar! *heulkrampfkrieg*
Aber meine Meinung ist ja auch egal!
Schreib nur schnell weiter!
Siane
Von: abgemeldet
2003-06-23T08:36:48+00:00 23.06.2003 10:36
Also mal wieder gigantisch! *schnief* Ich sitze hier vorm PC und bin fast am heulen. Du kannst so schön schreiben. *schnief* Bitte mach das Ray nicht stirbt! Bitte! Und mach schnell weiter, ich platze sonst vor spannung!
Hitomie


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