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Amor, seine verdammte Schießwut und ich

Eine Ayame-und-Koga-Geschichte
von

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Augen und Herzen aus Gold

Ich saß zusammengekrümmt auf dem Boden einer Lichtung, nicht weit vom Dorf. Das Dorf. Was hatte ich getan? Nie wieder würde ich auch nur in die Nähe von Menschendörfern gehen, das schwor ich. Oder überhaupt von Menschen. Ich war verabscheuungswürdig. Kein Wunder, dass Koga mich nicht liebte. Ich hasste mich. Sechs Männer. Ich hatte sechs Männer getötet wegen eines Mädchens, das mich an Kagome erinnert hatte. Ich hatte sehen wollen wie sie litt, hatte sie leiden lassen. Wie es aussah hatte ich ihr sogar den Lebenswillen genommen. Und ich…ich hatte es genossen. Sie hätte mich töten sollen. Arme, schwache Menschenfrau.
 

Das hätte Kagome sein können. Ich hatte mir gewünscht, es wäre Kagome. Übelkeit stieg in mir hoch. Das nächste Mal könnte es Kagome sein! Nein! Es würde kein nächstes Mal geben. Aber ich traute mir nicht. Zumindest würde Kagome mich erschießen, bevor ich sie umbringen würde. Selbsthass überwältigte mich. Ich umklammerte meinen Kopf mit den Händen. Meine Fingernägel bohrten sich in das weiche Fleisch. Tränen rannen aus meinen Augen, vermischten sich mit dem Blut und hinterließen schmutzige Schlieren in meinem Gesicht.
 

Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. „Hey, Ayame. Hier bist du. Ich habe dich gesucht, sag, bist du in Ordnung?“ Ich schloss die Augen. Akito konnte mich nicht trösten. Niemand konnte das. Und ich verdiente es auch nicht. Die Besorgnis in seiner Stimme führte mir nur noch deutlicher vor Augen wie verachtenswert ich war.
 

„Ayame? Bitte sag mir was los ist!“ Wieso bemühte er sich so? Er brauchte doch nur ein einigermaßen hübsches Dämonenmädchen zum Spaßhaben. „Rede doch mit mir!“, bat er eindringlich. „Vielleicht kann ich dir helfen.“ „Ich habe sechs Männer getötet.“ Meine Stimme klang rau. „Was?“ Zwang er mich wirklich es zu wiederholen? „Ich. Habe. Sechs Männer getötet.“ Er lachte leise. Er lachte! Er lachte über meine Verbrechen. „Was ist so lustig?“, fauchte ich. Akito sah mir lange in die Augen, bevor er antwortete. „Ayame, du…wie soll ich sagen…du bist so…“ „Widerwärtig, ekelerregend, grässlich…“ „Nein! Du bist so herzzerreißend…gut.“
 

„Was?!“Ich konnte es nicht fassen. „Was ist an MORD bitte gut?“, fragte ich mit zusammengebissenen Zähnen. „Ayame“ Er seufzte. „So ziemlich jeder Dämon hat schon mal Menschen getötet. Die meisten tun das sogar jeden Tag. Sie sind zerbrechlich und schwach. Jeder verliert mal die Kontrolle. Und die Menschen können sich dann nun mal nicht wehren.“ Ich schüttelte nur den Kopf. „Du lügst doch bloß, damit ich mich besser fühle.“ „Nein!“, protestierte er. „Du BIST besser. Sie alle töten Menschen. Aber du bist eine Ausnahme.“ „Inwiefern? Ich HABE getötet. Und es hat mir Spaß gemacht.“ „Aber du bist die einzige, der es leid tut. Es ist nicht deine Schuld. Was geschehen ist, ist geschehen, aber du wirst im Gegensatz zu den meisten anderen nicht wieder jemanden töten. Du kannst die Vergangenheit nicht ungeschehen machen. Aber das ist in Ordnung. Bitte quäl dich nicht deswegen.“
 

Ich schniefte. „Warum bist du hergekommen? Ich hab dir doch sicher den Spaß verdorben.“, meinte ich bitter. „Hey“ Er drehte mein Gesicht zu sich. „Sieh mich an.“ Ich sah ihm in die goldenen Augen. „Weißt du, dass ich noch nie ein Mädchen wie dich getroffen hab?“ „Quatsch. Du suchst doch bloß eine zum Flirten.“ „Normalerweise schon. Du hast Recht. Aber…ich weiß auch nicht…irgendwie bist du anders.“ Er grinste mich schief an. Seine Augen waren wie Honig und schauten ehrlich erstaunt, als könne er es selbst nicht glauben, in meine, als er sagte:
 

„Ich habe mich in dich verliebt, Ayame. Du bist das einzige Mädchen, das ich kenne, das ein Herz aus Gold hat“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Es ist vielleicht ein bisschen dreist ihne sagen zu lassen sie hätte ein Herz aus Gold nach dem sie ein paar Männer umgebracht hat, aber das sind eben Dämonenmaßstäbe. Bloß damit ihr es nicht irgendwie falsch versteht.
Danke für's Lesen! Komplett anzeigen

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