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Mein Leben auf Crack

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen!
Hier kommt der nächste Teil der Freakshow.
Ich denke ich werde jetzt ungefähr einen zweiwöchigen Rhythmus einhalten, je nachdem, wie ich voran komme, und dann vermutlich freitags immer ein neues Kapitel hochladen.
Sooooo, tadam: Komplett anzeigen

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Good Wife

2. Kapitel: Good Wife
 

"21 Frith Street, Godrics Hollow!", schrie Draco fast, in der Hoffnung, dass seine Noch-Frau und sein Sohn nicht in eine... heikle Situation platzen würden.
 

Noch bevor er aus den Flammen hervor trat, hörte er etwas zerbrechen.
 

"HARRY JAMES POTTER! WIE KONNTEST DU MICH ALL DIE JAHRE ÜBER ANLÜGEN?" tönte die Stimme Ginny Potters durch das Haus.

Draco sah Astoria und Scorpius vor dem Kamin stehen, wie sie gerade das Schauspiel vor ihnen beobachteten.

Die beiden Streitenden hatten die drei Neuankömmlinge offensichtlich noch nicht bemerkt.
 

"Ginny, jetzt hör mir doch mal zu. Es ist einfach passiert, ich wusste es doch vorher auch nicht!" versuchte ein verzweifelter Harry Potter seine Frau zu beruhigen.

"EINFACH PASSIERT?!" Ginny schrie hysterisch auf und warf eine weitere Blumenvase nach dem hilflosen Häufchen Elend, das den Namen Harry Potter trug und dem man gerade gar nicht anmerkte, dass er mal die komplette Zaubererwelt vor dem mächtigsten Schwarzmagier seit der Existenz der Erde befreit hatte.
 

"BIST DU AUF SEINEN VERFICKTEN SCHWANZ GEFALLEN UND DACHTEST DIR DANN 'OH JA. GAR NICHT SO SCHLECHT. ICH WUSSTE GAR NICHT DASS MEIN ARSCH EINE EROGENE ZONE IST?! ‘"
 

Die nächste geworfene Vase verfehlte allerdings ihr Ziel.

Astoria wich quietschend aus, was die Aufmerksamkeit der beiden Streitenden auf sie zog und schließlich bezweckte, dass sie zwar nicht getroffen wurde, dafür aber die schwarz-weiß gepunktete Katze, die sich hinter einer Palme versteckt hatte und nun umfiel.
 

Aber ihr schenkte niemand Beachtung.
 

Zwei weit aufgerissene Augenpaare lagen auf der Familie Malfoy, die sich scheinbar versuchte, durch starkes Aneinander-Pressen möglichst klein zu machen, zu eliminieren oder gar mit der Wand zu verschmelzen.

Leider waren sie keine Chamäleons.

Zu schade.
 

„Dray, was tut ihr hier?“ fasste sich Harry als Erstes, während Ginny sich, völlig fertig mit den Nerven, auf den nächsten Sessel fallen ließ.

„Ich habe nicht die geringste Ahnung. Astoria, wieso seid ihr nochmal, ohne einen Gedanken an die Privatsphäre dir völlig fremder Menschen zu verschwenden, hierhin gefloht?“
 

Astoria bedachte ihren Noch-Mann mit einem überheblichen Blick.

„Um den Mann mit dem du mich betrogen hast zu inspizieren. Und weil ich das mit dem Sixpack sehen wollte. Und ich muss zugeben, Draco. Einmal im Leben hast du Geschmack bewiesen. Zusätzlich zu mir, natürlich.“

„Dich zu heiraten war die beschissenste Idee, die ich jemals hatte. Sogar noch beschissener als die Idee mir im berauschten Zustand Segel aus Origami-Papier zu bauen, sie mir umzubinden, auf einen Baum zu klettern und zu denken, ich wäre ein Vogel.

Und diese Idee ist in 15 gebrochenen Knochen, einer Milzentfernung und einer riesigen Narbe von der Schulter zum Fuß resultiert.“
 

„…Tss. Ich bin eine gute Ehefrau. The Good Wife.“
 

Harry machte mit einer Back Street Boys-ähnlichen Choreographie auf sich aufmerksam.

„Wollt ihr euch setzen?“
 

Sobald er das ausgesprochen hatte, saßen auch schon drei Wesen auf der Couch und starrten verwundert Ginny Potter an. Sie neigten synchron ihren Kopf. Erst nach rechts, dann nach links.

Nach ein paar Minuten der intensiven Betrachtung, brach Scorpius die Stille.
 

„Harry? Ich darf doch Harry sagen, oder?“ Ohne auf eine Erwiderung des Angesprochenen zu warten, setzte er fort: „Wieso genau isst deine Frau Babynahrung?“
 

Ginnys Killer-Blick traf ihn. „Das ist nicht bloß Babynahrung, das ist HIPP. Wage es nicht es zu hinterfragen. Es ist heilig. LOS, bete es an.“

Drei verwirrte Blicke trafen sie. Harry zuckte die Schultern und ging Kaffee kochen. Er kannte diese Aktionen seiner Frau.
 

„Bist du bescheuert? Ich bete doch kein blödes Glas an. Unter keinen Umständen-„

„Keks?“ Ginny blickte ihn mit falschem Lächeln an, auf ihrer Hand balancierte sie einen Teller mit seinen Lieblings-Schokocookies. Und er hatte Hunger.

„…Okay.“
 

Scorpius war von Frauen überfordert. In letzter Zeit machten sie ihm Angst. Also tat er das, was Männer dieser Welt täglich zu Milliarden taten: Er senkte beschämt den Blick, ging in die Knie und tat das, was diese Frau von ihm verlangte.
 

Scorpius verneigte sich anbetend vor einem Heidelbeer-Apfel HIPP-Gläschen.
 

Harry kam mit einem Tablett mit Kaffee wieder und schenkte der Situation bloß einen neutralen Blick.

„Kann ich euch noch was anbieten?“

Draco und Scorpius verneinten dankend und Harry wollte sich schon hinsetzen, als Ginny und Astoria sich anblickten, nickten und anfingen:
 

„Ich hätte gerne Schokokekse, aber nicht die wo man die Schokolade als Staub vorfindet.“

„Und eine Weihnachtsfrau, die aussieht wie ich.“

„Einen riesigen Schuh- und Kleiderschrank, so wie Carrie aus Sex and the City.“

„Einen 3D-Plasmafernseher mit Brücken am Fluss, Titanic und Jenseits von Afrika in der Extended Version.“

„Hugh Jackman.“

„Eine Pflanze, die nicht stirbt wenn man sie nicht gießt. Aber keinen Kaktus.“

„Eine Haushaltshilfe, eine Nanny, eine Köchin und eine Putzfrau.“

„Ein rotierendes Bett.“

„Eine Bazooka.“
 

Draco, Harry und Scorpius rissen die Augen auf und beschlossen das fröhliche Wunschzettel-Erstellen für den Weihnachts-Harry zu unterbrechen.

„Bei Merlins Unterhose! Ihr wollt uns doch nicht etwa töten?“
 

Die Frauen sahen sich verwirrt an.
 

„Wieso denn euch töten? Habt ihr doch so starke Schuldgefühle, weil ihr festgestellt habt, dass viele Frauen einen Grund haben zu stöhnen, wenn etwas in ihnen drin ist?“
 

Astoria schüttelte den Kopf über diese egoistische Annahme. „Nicht alles dreht sich um euch. Frauen verschwenden ihre Energie nicht nur auf ihre ich-bezogenen Ehemänner.“

Auch Ginny hatte belehrend den Zeigefinger gehoben. „Wir haben besseres zu tun. Vor allem solange Justin Bieber existiert.“
 

„Justin Bieber?!“ Scorpius riss verwundert eine Augenbraue hoch. „Ist der nicht viel zu jung für euch???“
 

„ZU JUNG?! FÜR WIE ALT HÄLTST DU UNS??? WIR SIND FOREVER 18 UND WUNDERSCHÖN!!!“
 

„…Mum, du hast mich nicht mit drei bekommen. Und Justin Bieber? Das wäre unmöglich und widerlich. Was willst du von dem?“
 

Ginny mischte sich ein. „Ich will ihn töten.“

Sie deutete hinter sich in die Küche. Sie war vollkommen mit Postern von einem milchgesichtigen, Lipgloss tragenden Teenager mit widerlichen Augenbrauen und Pseudo-Checker-Frisur, der stark an einen vor die Wand gerannten Mops erinnerte, tapeziert.
 

Draco und Scorpius schrien angeekelt auf.
 

„Lily ist im Bieber-Fieber.“ Wütend schleuderte sie ihr HIPP-Glas an die Wand, wo es in 1000 Einzelteile zersprang. „Und ihr vor Intelligenz sprühender Vater hat ihr den Dauer-Klebe-Fluch beigebracht.“
 

Eine ‚Screw Bella – Edward and Jacob forever in Love‘ Tasse gesellte sich zu seinem Freund, dem Babynahrung-Behältnis.
 

Scorpius entschloss jetzt wirklich, sich den Frauen abzuwenden. Er war vollkommen verwirrt von ihnen und hätte schon mit drei Jahren im Sandkasten „Tschüss, ade!“ sagen sollen. Die kleine Paula hatte ihm ein Gänseblümchen geschenkt, wogegen er sie auf die Wange geküsst hatte. Sein Dank war ein heftiger Schlag mit der Schüppe auf den Kopf und eine Beule, die ihm das Aussehen eines Orks verlieh.
 

Also sprach er mit ungewöhnlich hoher Stimme Ginny an:
 

„Wow, wow, wow. Du hast ja fast so Stimmungsschwankungen wie Snape. Auf den einen Moment zum anderen, schreit erst noch Longbottom an, der Mal wieder einen Kessel in die Luft gejagt hat, und dann unterhält der sich fröhlich quatschend mit diesem senilen, alten, berühmten Mann da im Portrait. Dumlore, oder so… Ich kann mir einfach keine Namen merken.“
 

„Dumbledore.“, verbesserte ihn seine Mutter mit verträumter Stimme. Sie blickte nach schräg links oben und schien vollkommen weg, in einer anderen Welt gefangen. „Ich hatte in meiner Hogwartszeit immer erotische Träume von Snape. Ich glaube es war die mystische Aura. Das schwarze Haar, die Roben, dieser feste, selbstbewusste Gang… Wen hattet ihr?“
 

Scorpius riss die Augen auf. „Mum, das ist doch… widerlich. Ich hab ihn im Unterricht. Und generell… Uää. Fettige Haare…“
 

Ginny, ganz begeistert von dem fröhlichen Erzählen peinlicher Jugendfantasien, verdrehte die Augen über den verzweifelten blonden Jungen auf ihrer Couch und fing an zu berichten:

„Also bei mir war es ja Lockhart. Jaja, ich weiß, peinlich. Aber er sah gut aus. Ich war da zwar erst 11, aber das macht ja nichts, ich-„
 

„Bei mir war es Lupin.“ Verwunderte Blicke trafen Harry Potter. Dieser hob abwehrend die Hände. „Ich war halt fasziniert von seinem Können in Verteidigung. Und er war wirklich der beste Lehrer, den wir hatten und er war nett.“
 

„Nett? Lumpige Kleidung, strähnige Haare, vernarbte Haut. Uää. Wie konntest du nur auf den stehen?“

Draco drehte sich eingeschnappt weg.

Scorpius titulierte seinen Vater in Gedanken als ‚beleidigte Leberwurst‘, aber je öfter er die Wortfolge dachte, desto seltsamer kam sie ihm vor, weswegen er nach einem inneren Kampf scheinbar grundlos anfing zu lachen.
 

Harry bemühte sich Draco davon zu überzeugen, dass er unendlich schöner und talentierter als Lupin war und er keinen Grund zur Eifersucht hatte.

Der Sohn der ‚Beleidigten Leberwurst‘ schnappte gerade ein paar Wortfetzen auf:

„Kein Mann kann je so talentiert sein wie du. Deine Intelligenz, deine Worte, deine Hände, deine Zunge…“

Letzteres ließ Scorpius Augen, wie so oft an diesem Tag, auf die Größe von Tennisbällen anschwillen und ihn schreien: „Das wollte ich nicht hören! Niemand will das hören!“
 

„Tja, deine Meinung wollte auch niemand hören.“
 

Die tiefe Stimme, die Arroganz und Kälte mit der diese Worte ausgesprochen wurden, er kannte sie. Er hörte sie nicht oft. Diese Stimme bekam niemand oft zu hören.
 

Denn in der Tür lehnte, ganz in Schwarz, Albus Severus Potter.
 

„Und wieso zur Hölle liegt meine Lieblingstasse in Scherben am Boden?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  seiyerbunny20
2013-07-03T13:01:08+00:00 03.07.2013 15:01
Oh Mann das wahr ja wider richtig gut wie das alles passier ist und bin auch gespannt was noch alles passiert mach wieder so
Antwort von:  Puddingtorte
05.07.2013 16:49
Hey! Vielen Dank für das Review - so was ist doch echt ziemlich motivierend zu hören. :) Und du darfst gespannt sein, die Idee für das nächste Kapitel steht und wird auch so schnell wie möglich umgesetzt.
LG Puddingtorte


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