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Die Zeit heilt alle Wunden?

Fortsetzung zu Verloren
von

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Die Zeit heilt alle Wunden?

Die Zeit heilt alle Wunden.
 

Dieser Satz hallte immer und immer wieder durch seinen Kopf.
 

Die Zeit heilt alle Wunden.
 

Heute wusste er, dass dieser Satz nicht der Wahrheit entsprach. Weder galt er für körperliche Wunden, denn immerhin blieb eine Narbe zurück, noch weniger galt er jedoch für seelische Wunden. Mittlerweile waren 5 Jahre verstrichen und ihr Verlust schmerzte ihn heute noch genauso sehr wie damals.

Er konnte sich genau an alles erinnern, was an jenem verhängnisvollen Tag geschehen war.

Konnte ihre Stimme wahrnehmen.

Erst fröhlich, gut gelaunt, dann besorgt später panisch und verzweifelt.

Der Tag hatte so gut begonnen.

Was war schief gelaufen?

Diese Frage stellte er sich immer wieder. Lies den Tag in seinem Kopf Revue passieren. Versuchte jedes klitzekleines Detail zu analysieren.
 

Versuchte den Fehler zu finden.
 

Versuchte zu begreifen was passiert war.
 

Versuchte damit klar zu kommen.
 

Doch er wusste, dass er damit niemals klarkommen konnte, denn er hatte sie an diesem Tag verloren. Für immer!
 

Tag für Tag saß er seitdem auf seinem Lieblingsplatz, an dem sie gemeinsam so viel Zeit verbracht haben.

Tag für Tag dachte er an sie und versuchte den Schmerz in seiner Brust zu verdrängen.

Mittlerweile war er ganz gut darin geworden. Er schaffte es sogar den Schmerz stundenlang aus seinen Gedanken zu verdrängen. Aber irgendwann holte ihn die Realität wieder ein und der Schmerz war genauso intensiv, wie in jenem Moment.
 

Auch heute saß er auf dem Löwenkopf der Thousand Sunny und sah auf das Meer hinaus. Gerade versank die Sonne am Horizont und färbte den Himmel blutrot. Bald würde er sein Ziel erreicht haben.

Vor langer Zeit hatte er ihr ein Versprechen gegeben. Das Versprechen, dass er sich seinen Traum erfüllen würde. Vor zwei Wochen war es endlich soweit gewesen. Er war der König der Piraten geworden und die ganze Welt hatte es erfahren.
 

Der Strohhutträger grinste traurig, nun würde er ein weiteres Versprechen einlösen. Eines das er sich damals selbst gegeben hatte.
 

Besorgt sahen seine Freunde ihn an. Sie wussten was er vorhatte. Konnten es sogar teilweise nachvollziehen und doch, der Gedanke, dass sie bald am Ziel wären, stimmte alle traurig.
 

Alle bis auf den Strohhut.
 

Am nächsten Morgen kam ihr Ziel endlich in Sicht. Das Marinehauptquartier.

Ruffy stieg vom Löwenkopf herunter und fand sich vor seiner Crew wieder. Dort standen sie, die Menschen, die ihm mit Abstand am wichtigsten waren und doch fehlte der allerwichtigste Mensch. Wieder spürte er einen heftigen Schmerz in seiner Brust, presste eine Hand auf sein Herz. Zorro trat einen Schritt auf seinen Captain zu.
 

„Muss das wirklich sein?“, fragte er betont ruhig, denn eigentlich kannte er die Antwort schon.
 

Ruffy nickte und sah jedem seiner Freunde ins Gesicht, dann gab er seinen Strohhut dem grünhaarigen Schwertkämpfer.
 

Den meisten standen Tränen in den Augen, wussten sie doch, dass ihr Captain sie nun verlassen würden. Wie schon Roger hatte er vor sich der Marine auszuliefern.
 

~.~.~.~.~
 

Einige Wochen später in Loguetown. Die Stadt war überfüllt mit Menschen. Jeder wollten dem großen Ereignis beiwohnen. Auch die Strohhüte hatten sich in dieser Stadt versammelt, um ihrem Captain die letzte Ehre zu erweisen.
 

Der Platz auf dem das Schafott stand war brechend voll und sie mussten sich nicht wirklich Gedanken machen hier von irgendjemand erkannt zu werden.
 

Ruffy saß bereits dort oben, ein breites Grinsen im Gesicht. Alles war so wie vor vielen Jahren, als Roger hier hingerichtet wurde. Der Schwarzhaarige ließ seinen Blick über die Menschmenge schweifen. Es dauerte nicht lange, da hatte er schon seine Freunde gefunden. Sein Grinsen wurde noch breiter.
 

Seine letzten Gedanken galten Nami. Endlich konnte er sie wieder sehen.

Das Urteil wurde vollstreckt.
 

Nun war es Zeit für die restlichen Strohhüte, ihr Versprechen gegenüber ihrem Captain zu halten.

Lysop und Franky starteten ein Ablenkungsmanöver. Zorro, Sanji, Chopper und Robin kämpften sich durch die in Panik geratene Menge zum Schafott. Dort angekommen schnappte sich der Arzt Ruffys leblosen Körper. Auf dem schnellsten Wege verschwanden die Strohhüte von der Bildfläche.
 

~.~.~.~.~
 

Einige Zeit später auf einer kleinen Insel. Neben dem Grab der Navigatorin wurde eine neues Grab angelegt, in dem Ruffy zur Ruhe gebettet wurde. Franky hatte eine wirklich gute Arbeit geleistet bei dem Design des Grabs.
 

Jeder der verbliebenen Strohhüte nahm Abschied von ihrem Captain und seiner Navigatorin, kehrten zur Thousand Sunny zurück und stachen in See.

Auf zu neuen Abenteuern, wie es den beiden versprochen hatten.



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