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Crazy death Life

Neues Leben
von

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Why?

Grimmjow ließ mich endlich wieder los und ich rannte sofort zu Gin. Dieser sah kurz zwischen Grimmjow und mir hin und her. „Bist du dafür verantwortlich, dass sie gestern Abend noch geweint hat?“, fragte er Grimmjow anschließend. Erschrocken sah ich zu Gin. Wie kam er auf diese Idee? Ja gut, er hatte Recht, aber… „Und was willst du machen, wenn es so wäre?“, erwiderte Grimmjow genervt. Ich sah ihn wütend an. Es schien ihn wirklich kein bisschen zu kümmern!
 

Gin ging auf ihn zu, legte ihm eine Hand auf die Schulter und flüsterte ihm etwas ins Ohr, was ich nicht verstehen konnte. Danach ging Grimmjow einfach weg, ohne noch etwas zu sagen, doch ich konnte genau sehen, wie wütend er war. Verwundert sah ich Gin an. „Was hast du ihm gesagt?“, fragte ich erstaunt. Er kam auf mich zu und legte eine Hand auf meine Wange. Ich konnte spüren, wie sich meine Wangen leicht rot färbten.
 

„Das brauchst du nicht zu erfahren. Es wäre schade, wenn deine reine Seele noch weiter beschmutzt werden würde.“, sagte er mit einer sehr beruhigenden Stimme. Er sah mir tief in die Augen und ich hätte mich in seinen verlieren können. Langsam kam sein Gesicht dem meinen immer näher, bis sich seine Lippen sanft auf meine legten. Ich erwiderte den Kuss und schloss meine Augen. Gin legte seine Arme um meine Hüfte und zog mich etwas näher an sich heran. Als wir den Kuss wieder lösten, legte ich meinen Kopf auf seiner Schulter ab. Ich glaubte, noch nie so glücklich gewesen zu sein. Doch da war noch ein weiteres Gefühl in meiner Brust, eins, das ich nicht verstand und auch nicht zuordnen konnte. Vorsichtig wich ich einen Schritt zurück und lächelte ihn leicht an. „Gin, ich d-“, setzte ich an, doch er legte mir einen Finger auf die Lippen und wuschelte mir anschließend sanft durch die Haare. „Du brauchst mir dafür nicht zu danken. Es ist doch selbstverständlich, dass ich dir helfe, schließlich bist du mir sehr wichtig.“
 

Ich sah ihn schweigend an. Mir viel einfach nichts ein, dass ich darauf erwidern konnte. Jeder normale Mensch hätte wahrscheinlich geantwortet: „Du bist mir auch sehr wichtig.“, doch ich konnte es nicht. Es war mir ein Rätsel warum, doch ich konnte es ihm einfach nicht sagen. Ich war mir ja nicht einmal sicher, ob ich überhaupt so fühlte.
 

Und dann sah ich auch noch, wie sein Gesicht sich mit Trauer füllte. Er grinste zwar immer noch genauso wie sonst auch, doch ich konnte ganz genau eine gewisse Traurigkeit darin erkennen. Mein Körper bewegte sich wie von selbst, als ich auf ihn zu ging und in meine Arme schloss.

„Gib mir bitte noch etwas Zeit, Gin.“, flüsterte ich. Er schloss ebenfalls seine Arme um mich und nickte zustimmend. Wir standen noch eine Weile so Arm in Arm da. Es hätte mich nicht einmal gestört, wenn einer der anderen Espadas an uns vorbei gegangen wäre, doch in Las Noches begegnete man sich eher selten. Es wunderte mich daher, dass ich Gin und Grimmjow so oft über den Weg lief.
 

Nach einer Weile löste ich mich von Gin und ging, ohne ein weiteres Wort zu sagen, zurück in mein Zimmer. Erschöpft ließ ich mich auf mein Bett fallen und starrte an die weiße Decke. So viel hatte sich geändert, seit ich hier in Hueco Mundo angekommen war, doch etwas würde sich bei mir nie ändern: Das Gefühl nicht dazu zu gehören, dass mich ständig einnahm. Doch diese trostlose Leere in meinem Zimmer verwirrte und deprimierte mich nur noch mehr.
 

Langsam drehte ich meinen Kopf zu dem kleinen Fenster, von dem aus ich die Wüste sehen konnte, in der immer die Nacht herrschte. Es war wirklich egal, wo man hin ging, überall spürte man diese Leere, Einsamkeit, Verzweiflung und sogar Wahnsinn und Besessenheit. Ich hatte schon erfahren, dass die Espada jeweils eine dieser und anderer Aspekte des Todes verkörperten. Da ich nicht die üblichen Verwandlungsstufen vom Hollow bis zum Arrancar durchgemacht hatte, verkörperte ich keinen solchen Aspekt. Ich verstand auch nicht, warum mir Aizen ausgerechnet ein Unendlichkeitszeichen gegeben hatte. Lieber hätte ich auf den Rang eines Espadas verzichtet, nur um nicht so ein „Tattoo“ mitten im Gesicht tragen zu müssen. Hätte es nicht irgendeine andere Stelle an meinem Körper sein können?
 

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als es plötzlich an meiner Tür klopfte. „Wird man hier denn nie in Ruhe gelassen?!“, murrte ich leise. Schnell sprang ich auf und öffnete die Tür. Vor mir stand Ulquiorra mit seinem üblichen gefühlslosen Gesichtsausdruck und sah mich aus seinen leeren, grünen Augen an.
 

„Was ist?“, fragte ich genervt. Erst da fiel mir auf, dass er ein paar Zentimeter kleiner war als ich, da ich leicht zu ihm herunter sehen musste, wenn er so dicht vor mir stand. „Aizen-Sama will, dass wir uns alle versammeln. Er hat etwas anzukünden.“, erklärte er mir und ging wieder. Der immer mit seinem „Aizen-Sama“, dass ging einem ganz schön auf die Nerven.
 

Seufzend schloss ich die Tür und ging mal wieder in den großen Saal. „Hätte er das nicht vorhin beim Frühstück besprechen können?“, murmelte ich vor mich hin. „Stellst du etwa die Taten von Aizen-Sama in Frage?“, hörte ich eine belustigte Stimme hinter mir fragen.
 

Ich brauchte mich nicht einmal umzudrehen, um zu wissen, dass Szayel Aporro, der „verrückte Wissenschaftler“, hinter mir war. „Was geht dich das denn an? Lass mich gefälligst in Ruhe!“, erwiderte ich gereizt. Er kam langsam auf mich zu und sah mich kurz von der Seite an. „Wer weiß? Vielleicht will ich dich einfach nur reizen.“, sagte er mit einem belustigten Ton und ging weiter. Man musste diesen Kerl nicht lange kennen, um zu wissen, dass er ein selbstverliebtes, arrogantes Arschloch war.
 

Ich blieb noch eine Weile stehen, zum Teil, weil dieser Idiot mit den pinken Haaren mich ganz schön auf die Palme gebracht hatte, und zum anderen, weil ich nicht zeitgleich mit ihm im großen Saal ankommen wollte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2014-08-24T21:22:05+00:00 24.08.2014 23:22
Hammer Kapi^^


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