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Vergessen, Verzeihen I

Forget, Forgive
von

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Lieb haben…

„Bevor du dein Gedächtnis verloren hattest… ja!“

„Hmm…“ Al kuschelte sich noch näher an Ed.

„Du bist gemütlich.“, kicherte Al auf einmal. Ed grinste.

„Gewöhn dich dran, denn ich hoffe doch mal, dass wir so was öfter machen!“ Es stimmte, was er sagte. Er sehnte sich nach seinem Bruder… als Bruder natürlich. Er wollte ihn beschützen und immer bei sich haben. Immer wenn sie getrennt waren, waren sie unausstehlich. Selbst auf dieser Besprechung, war Ed total genervt, nicht dass er das nicht im Grunde schon die ganze Zeit war, aber da war er so richtig genervt, weil er sich Sorgen um seinen kleinen Bruder machte und man sah ja was dabei herauskam, wenn man ihn mal alleine ließ…

„Werden wir bestimmt, aber musst du nicht diesen alten Auftrag noch mal bearbeiten?“

Ed schnaubte.

„Fitzley kann warten! Erst kümmer ich mich um dich, Otōto.“ Ed lächelte seinen kleinen Bruder an. Al erwiderte es.

Der Jüngere versank in den goldenen Augen des Gegenübers. Ed sah seinen Bruder ebenfalls einfach nur an. Keiner sagte auch nur einen Ton.

„Ich hab dich lieb, Ed…“, hörte man Als Stimme ganz leise. Ed lächelte erneut. Was war das gewesen?

„Ich dich doch auch, Al, das weißt du doch.“, flüsterte der Ältere zurück.

Und wieder herrschte eine gewisse Spannung. Was war das nur?

Ed war von diesen Gefühlen, die ihn gerade durchfluteten etwas überfordert. Wo kamen die plötzlich her?... Doch wenn er es sich überlegte… Sie waren schon immer da gewesen. Er wollte es nur nie wahrhaben.

Er nahm Als Gesicht in beide Hände und gab diesem einen Kuss auf die Lippen.

Dann riss er die Augen auf und stand schnell auf. Nahm von seinem Bruder Abstand.

Al landete auf dem Boden und war etwas verwirrt. Warum war sein Bruder so schnell aufgestanden?

„Ed? Alles ok?“ Angesprochener antwortete nicht.

Al stand auf und ging zu dem Älteren.

„Hey.. Rede mit mir! Was ist los?“

Ed sah seinen jüngeren Bruder an.

„Ich… hab dir einen… Kuss gegeben.“

Al verstand ihn nicht ganz.

„Und?“

„UND?! Du bist mein BRUDER!“ Al zuckte kurz zusammen und sah zu Boden.

„Ich hab nichts dagegen… Auch wenn es nur kurz war… Ich fand es toll!“, gab er dann von sich.

Ed legte ihm eine Hand auf die Schulter.

„Tut mir leid, ich wollte dich nicht anschreien… Sieh mich an.“ Al bewegte sich nicht. Ed seufzte und hob Als Gesicht mit der anderen Hand an. Er legte seine Stirn gegen Als.

„Ich fand es auch schön… aber du bist mein Bruder. So etwas ist verboten und falsch.“

„Falsch fühlt es sich aber nicht an.“

„Ich habe Winry, Al. Ich… kann das nicht.“

„Du kannst, aber du willst nicht, weil du Winry nicht verletzen willst. Und ich habe das Gefühl, dass das hier nicht das erste Mal ist, dass das passiert.“

„Es ist nicht das erste Mal.“, bestätigte er und nickte dabei.

„Ich weiß, dass du mich liebst, Al, aber ich habe Winry. Ich habe dir schon einmal gesagt – was du ja nicht mehr weißt - dass ich dir Umarmungen oder dergleichen gerne gebe… und die Küsse vielleicht auch… wenn es niemand sieht! Aber mehr auf keinen Fall, Al.“

Der Jüngere nickte und lächelte leicht. Dann sah er sich kurz um und küsste seinen Bruder erneut. Dieser erwiderte und beide schlossen die Augen.
 

Eine Woche später.

Momentan saßen die beiden Brüder noch im Zug auf dem Weg nach Fitzley.

Richtig, Al durfte mit!

Nachdem Ed in Central City angerufen hatte, um den Generalfeldmarschall Bescheid zu geben, waren sie dann vorhin direkt von Resembool aus abgefahren.

Winry fand es zwar nicht so schön, dass Ed schon wieder gehen musste, aber ändern konnte sie nicht viel. Es war ein Auftrag des Militärs!

Pinako und Envy waren sicher immer noch dabei sie zu beruhigen… Ja, sie hatten Envy ebenfalls dort gelassen…

Seltsamerweise war Ed nicht wirklich traurig, dass er Winry zurücklassen musste. War man das nicht normalerweise, wenn man seine Geliebte nicht dabeihaben konnte?

Viel zu sehr freute er sich, dass er mit Al zusammen wieder durchstarten konnte! Dieser hatte zwar in der einen Woche nicht sein Gedächtnis wiedererlangt, aber er war wieder soweit fit, dass Ed und Mustang einig entschieden hatten, dass er mit konnte, wenn er wollte. Und wen wunderte es schon, dass Al NAtürlich mit wollte?

Ed schmunzelte als er daran zurückdachte.
 

„Ich werde ihn fragen, Roy… Ja, aber ich weiß nicht, ob er dafür schon bereit ist. Er hat sein Gedächtnis immer noch nicht zurück und ich will ihn mit Fitzley nicht erschrecken…“

Ed hörte ein Geräusch hinter sich. Er drehte sich herum. Al!

„Einen Moment, bitte!“, sagte er in den Hörer und legte ihn bei Seite.

„Al, alles in Ordnung?“

Al sah ihn lächelnd an.

„Ja, alles ok! Ich hab nur dein Gespräch gehört und… natürlich will ich mitfahren! Du hast mir so viel erzählst in den letzten Tagen… Ich will es gerne selbst erfahren!“

Begeistert stand der Jüngere vor seinem Bruder. Ed grinste.

„Ich sag Mustang Bescheid.“

„Du kannst ihn ruhig Roy nennen, machst du doch so auch.“ Ed lachte und nickte.

„Roy?“ – „Er will auf jeden Fall mitfahren!“ – „Ja, natürlich passen wir aufeinander auf.“ – „Jetzt fang nicht schon wieder mit diesem alten Zeugs an! Wir sind mittlerweile älter geworden!“

„Aber es stört dich immer noch, dass man dich als klein bezeichnet, Fullmetal.“

„ICH BIN NICHT KLEIN!“ Damit legte er beleidigt den Hörer auf.

Al stand lachend hinter ihm. Ed wollte ihn erst böse anschauen, aber Al konnte er nicht lange böse sein, weshalb er ebenfalls anfing zu lachen.
 

Er konnte mit seinem Bruder so viel Spaß haben… Er fing an leise zu lachen.

Al, der neben ihm saß und den Kopf bei ihm angelehnt hatte, sah ihn nun fragend an.

„Ich musste nur an das Telefonat denken.“, erklärte er ihm und der Jüngere grinste ihn an.

Ed wusste nicht warum, aber in diesem Moment hätte er seinen kleinen Bruder am liebsten einen Kuss gegeben, aber sie waren nicht alleine im Zug und sie waren überall als die Elric-Brüder bekannt. Keiner würde so etwas gutheißen… Aber gegen einen Kuss auf die Stirn würde niemand etwas sagen, oder?

Er sah sich kurz um und küsste seinen kleinen Bruder auf die Stirn. Al sah ihn mit geschlossenen Augen lächelnd an und flüsterte:

„Ich würde dich gerne küssen, Nii-chan…“

„Ich weiß… Ich dich auch, aber wir sind nicht alleine im Zug.“, erwiderte er. Dass Al ihn Nii-chan nannte störte ihn zwar noch etwas, aber er ließ es trotzdem zu.

Das Gefühl, welches er für seinen ein Jahr jüngeren Bruder empfand, wurde immer intensiver. Obwohl es erst etwas mehr als eine Woche her war, wollte er Al von sich aus küssen und umarmen, auf nicht brüderliche Weise... Wo würde das alles nur hinführen?



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