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Vergessen, Verzeihen I

Forget, Forgive
von

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Auf nach Resembool!

Am nächsten Morgen stand Ed kurz nach sechs auf und machte sich soweit fertig und deckte den Tisch.

„Envy?!“, rief er aus der kleinen Küche ins Wohnzimmer und lugte kurz hinein. Auf der Couch bewegte sich etwas, aber machte keine Anstalten aufzuwachen.

Ed ging zu ihm hin und schüttelte den Kopf. Er rüttelte an dem Homunkulus.

„Komm aufstehen, Envy.“ Seine Stimme hörte sich keineswegs feindlich an. Sie war… einfach natürlich.

Envy grummelte und schlug dann die Augen auf.

„Muss das sein?“

Ed lachte.

„Ja, muss sein! Wir haben schon halb 7. Um 7 fängt die Besuchszeit an und sie bekommen auch Frühstück. Ich will so schnell wie möglich nach Resembool!“

Envy nickte und rappelte sich auf.

„Du brauchst einen Kaffee!“, stellte Ed fest.

„Nein! Bloß nicht! Ich hasse Kaffee! Milch tut es auch!“

Ed verzog das Gesicht.

„Du magst Milch immer noch nicht, richtig?“, schmunzelte Envy und gähnte mit vorgehaltener Hand.

„Nein.“, gab er knapp zurück und ging in die Küche zurück.

Envy ging ins Bad und machte sich fertig. Er würde mit seinen Freunden nach Resembool gehen. Er hoffte, dass Ed nichts dagegen hatte…

In der Küche angekommen fand er Ed am Tisch sitzend und schien auf ihn zu warten. Er hatte noch nicht angefangen zu frühstücken.

„Wartest du auf mich?“

„Klar, unhöflich bin ich ja nicht.“

„Danke…“

Ed sah ihn kurz an. Envy hatte sich bedankt! Dieser setzte sich zu ihm an den Tisch und nahm sich eine Scheibe Brot.

„Du, Ed? Ich wollte… fragen… ob ich mit euch nach Resembool kommen kann. Ich weiß nicht… wo ich sonst hin soll, weißt du?“

Ed hielt im Brot mit Butter bestreichen inne und schien zu überlegen.

Er hatte die Frage gestern ernst gemeint? Ob es so gut war, wenn der Homunkulus in ihrer Nähe war? Was wenn dieser seine Erinnerungen wieder zurückgewinnt und sie alle in Häppchen verwandelt?

„Komm schon, Ed, bitte!“ Wenn Ed es nicht besser gewusst hätte, hätte er gedacht, dass Envy ihn in diesem Moment flehend ansah… Ed seufzte.

„Na schön, aber die Warnung von gestern, gilt dann auch für Winry, Pinako und wer sonst noch alles da rum schwirrt, klar?!“, sagte Ed sehr ruhig und Envy nickte.

Er würde ihnen zwar nichts tun, aber anscheinend war Ed anderer Meinung… warum auch immer.
 

Im Krankenhaus gingen sie zielstrebig zu Als Zimmer. Sie klopften an und gingen hinein.

„Morgen!“, hörten sie sofort die fröhliche Stimme Als. Ed und Envy grinsten und wurden zur Begrüßung umarmt.

„Hast du gut geschlafen?“, fragte Ed.

„Ja, ein wenig. Ich wollte… euch unbedingt wiedersehen und hatte Angst, dass ihr nicht wiederkommt…“

„Aber warum das denn?“, wollte Envy überrascht wissen.

„Weiß auch nicht… Ihr seid doch die Einzigen, die ich ein wenig kenne…“

Ed nickte und streichelte über Als Kopf, blieb im Nacken hängen und kraulte ihn dort ein bisschen. Al schloss die Augen.

„Wir sind ja jetzt wieder da, ja?“, sagte Ed und lächelte ihn an.

Envy verdrehte die Augen. DAS war doch überdeutlich, oder?

„Ihr seid sicher, dass ihr NUR Brüder seid, oder?“

Ed zog seine Hand wieder zurück.

„Sicher, warum?“

„Ach nur so…“ Er schüttelte den Kopf. Ed sah ihn skeptisch an.

„War das Frühstück schon da?“, erkundigte sich der golden Haarige.

„Nein, aber sie müssten gleich da sein. Ist ja gleich schon nach sieben!“

Al setzte sich wieder auf sein Bett, Ed gesellte sich zu ihm. Envy setzte sich mit einem Stuhl daneben.

„Wenn es dir nach der Visite noch gut geht, fahren wir heim, ok? Du darfst ja dann gehen.“

Al nickte begeistert.

„Bin schon gespannt!“ Ed grinste ihn an.
 

Nach dem Frühstück für Al und der Visite packten sie die paar Sachen von Al zusammen und holten noch Eds Koffer von der Information ab.

„Danke, dass sie auf ihn aufgepasst haben!“, bedankte Ed sich freundlich und nahm sein Checkbuch heraus.

„Aber Herr Elric, das ist doch nicht nötig!“, wollte Hisa ihn abhalten, aber er ließ sich nicht stören.

„Ich habe Geld wo ich auch hinschaue, Schwester Hisa. Ich kann ruhig etwas davon abgeben, keine Sorge.“

Ed unterschrieb noch und legte ihn auf die Ablage vor sich.

„Hier, bitte!“, meinte er noch und verließ mit Al und Envy das Krankenhaus.

Hisa nahm den Check an sich und las die Summe.

„WAS?!“, schrie sie das halbe Krankenhaus zusammen. Wie viel verdiente man als Staatsalchemist denn?! Er konnte einfach so, so viel Geld an ein Krankenhaus spenden?!

Die Summe betrug eine Million. Und da lief der junge Mann in einfachen Kleidern herum?!

„Was ist passiert, Hisa?“, kam eine andere Schwester angerannt.

„Ich… Hier schau!“ Sie hielt der Schwester den Check hin und keine Sekunde später fielen dieser auch fast die Augen aus!

„Wie kann der so viel Geld spenden??“

„Keine Ahnung, scheint genug zu verdienen beim Militär.“

„Müssen wir sofort zum Chef bringen! Der wird sich riesig freuen! Das Geld können wir gutgebrauchen!“

„Aber, wir können doch so viel Geld nicht annehmen!“

„Doch, er gibt es uns doch, also warum nicht?“

Hisa sah die Kollegin zweifelnd an. Sollten sie wirklich? Aber sie hatte kaum Zeit darüber nachzudenken. Ihre Kollegin war schon auf dem Weg zum Chef.

„Warte doch!“, rief sie und folgte ihr.
 

Die drei waren mittlerweile am Bahnhof angekommen und warteten. Die Zugfahrt würde etwas dauern und sie mussten ja auch in East City umsteigen, aber sie würden das schon schaffen. Wenn Al es nicht durchhielt konnten sie sich ja ausruhen und mit dem nächsten Zug fahren, anstatt mit dem Anschlusszug. Sie würden schon nach Hause kommen.

„Wann sind wir denn in Resembool, Ed?“

„Also wenn uns nichts dazwischen kommt, sollten wir in vier Stunden da sein.“

„Vier Stunden im Zug sitzen?“, wiederholte Al seufzend.

„Ja, aber wir können in East City ja eine Pause machen, wenn du willst.“

„Ach was… Ob ich jetzt im Zug sitze oder in East City… Kommt dasselbe raus.“

„Stimmt auch wieder…“

„Da kommt der Zug!“, rief Envy und die beiden anderen sahen dem Zug zu, wie dieser näher kam.

Angehalten stiegen die drei ein und zwei Minuten später fuhr der Zug auch schon weiter.



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