Zeiten des Umbruchs
T h e D a i l y P r o p h e t
Manchmal geschieht es, dass Menschen von einer Welle an gesellschaftlichen, wenn nicht sogar weltlichen Umbrüchen erfasst werden.
Der Tag, an dem Tom Riddle eingeschult worden war, konnte sich noch jemand erinnern, was er an jenem schicksalhaften ersten September getan hatte?
Oder was war mit der Nacht, als Lily und James Potter starben und die Legende vom Jungen der überlebte geboren war?
Die Antworten beliefen sich auf eine lange Nacht in der es viel freies Butterbier gab und sämtliche Wirtshäuser ihre Türen bis in den Morgen offen ließen. Viele Erzählungen sind schwammig.
Doch als das englische Ministerium Zeuge der Wiederauferstehung des dunklen Lords wurde und Harry Potter zwei Jahre darauf dessen schrecklicher Herrschaft ein Ende setzte, ist der Bevölkerung lebendig in Erinnerung geblieben.
Ist es, weil das Gefühl des Umbruchs auch nach über einem Jahrzehnt noch frisch wirkt oder ist es eher dem Aspekt des Plötzlichen zu zuschieben?
Die klugen Köpfe waren mit dieser Frage ein halbes Jahrhundert beschäftigt genug, um die wirklich relevante Fragen zu übersehen.
Nämlich ist es möglich, dass ein Knick der Geschichte, ein Wandel von Werten nicht auch schleichend und fast kaum merkbar in Erscheinung treten kann?
Und ab wann sind wir berechtigt einen Menschen als Helden zu titulieren?
Muss er die Welt vor etwas Bösen gerettet haben, oder zählen wir ihn auch dazu, wenn er die Welt ein kleines Bisschen besser gemacht hat?
Ist die Macht seiner Magie relevant, oder doch viel mehr der Umfang seines Wissens und seines Intellekt?
Eine Generation nach Harry Potters Heldentaten war die Geschichte bereit einen neuen Helden den Weg in die überdauernde Ewigkeit der Bücher zu eben.
Einen Helden, der anders, als der Junge der überlebte, nicht im Vordergrund, sondern im Hintergrund fungierte und dessen eigentliche Taten nur jenen bekannt sind, die als Zeitzeugen in Betracht gezogen werden.
Die Ihnen vorliegenden Seiten werden von jemanden erzählen, der in der Menge verschwand. Er war unsichtbar für die meisten Menschen und doch eine treibende Kraft für eine neue Gesellschaft.
Ohne es zu ahnen, durchzog er das Leben vieler, wie ein roter Faden im Schnee. Häufig jedoch nur kurz, dafür kraftvoll und überdauernd.
Die ersten Spuren eines neuen Umbruchs zeigten sich zart, aber doch sichtbar genug, um sie zu erkennen, an einem wohl bekannten erste September im Jahre 2017.
Es war der Tag, an dem nicht die Welt still stand, sondern, an dem sie sich nach einer Ewigkeit wieder bewegte.
- Lucretia Violetta Malfoy