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Evenfall

[Itachi x Sakura | non-massacre AU | dorks to lovers]
von

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Grounded

 
 

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»Sie hat was?!«

Naruto fuchtelte wild mit seinen nach oben geworfenen Armen herum, als würde dies etwas an den Neuigkeiten ändern, die Sakura ihm und Sasuke eben überbracht hatte. Dabei bezog sich sein Schock nicht etwa auf ihre plötzliche Beförderung – die sie immer noch nicht recht glauben konnte – sondern auf die Nachricht, die sie den beiden hatte ausrichten sollen.

»Obāchan kann uns doch nicht einfach Hausarrest erteilen!«

»Schlag' keine Wellen, Dobe«, brummte Sasuke und zog ihn am Ärmel wieder an den kleinen Teetisch, den sie angesichts des schönen Wetters auf die Veranda gestellt hatten. Glücklicherweise war der Winter in Hi no Kuni mit warmen Temperaturen gesegnet. Sie trugen lediglich lange Ärmel über den Armen, deren Hände dampfende Teetassen hielten. Mikotos Tee war immer noch der beste in ganz Konoha.

»Übrigens nennt man es nicht 'Hausarrest', sondern Ausgangssperre«, belehrte Sakura ihn und nahm einen Schluck des köstlichen Schwarztees. »Wir dürften die Grenze Hi no Kunis auf keinen Fall, die Konohagakure no Satos nur mit ausdrücklicher Genehmigung nach außen passieren.«

»Das bedeutet, für uns gibt es nichts zu tun?«, folgerte Sasuke wenig begeistert. Er hatte seinen Missmut darüber besser unter Kontrolle als Naruto, der erneut aufgesprungen war, wobei er beinahe seine Teetasse umgestoßen hätte.

Sakura zuckte die Schultern. »Für euch gibt es nichts zu tun. Welch Glück, dass ich weniger nutzlos bin und mit meiner Arbeit im Krankenhaus weiterhin Menschenleben retten kann. Aber das versteht ein ANBU natürlich nicht. Ihr werdet schließlich nur für stupides Töten bezahlt.« Sie seufzte rau und genervt über die neue Situation. Noch war sie sich unsicher darüber, ob sie erfreut oder gekränkt sein sollte, dass niemand ihre Beförderung auch nur zur Kenntnis zu nehmen schien.

»Ich werde euretwegen für gar nichts bezahlt«, wandte Sasuke nicht minder genervt ein. »Unser letzter Auftrag ist eine halbe Woche her und dabei haben wir niemanden umgebracht. Wieso muss ich Babysitter für euch Kleinkinder spielen, anstatt wie gewohnt mit einem richtigen Team ernsthafte Missionen zu bewältigen? Diese Kindergarten B-Rang Dinger sind doch höchstens C!«

»Das ist doch – Teme!«, grollte Naruto tief aus dem Bauch heraus. Er ließ sich in den Schneidersitzt zurückfallen, sodass er Sasuke und Sakura gegenüber auf der anderen Seite des kniehohen Tisches saß, von wo aus er mit einer anklagenden Geste auf seinen männlichen Teamkameraden deutete. »Bilde dir nichts auf deinen blöden ANBU Rang ein, sonst setzt es was! Sakura-chan und ich sind genauso gut wie du! Denkst du, uns macht es Spaß mit dir auf diese lächerlichen Aufträge zu gehen? Das ist unter unserer Würde! Was können wir dafür, wenn Tsunade-obāchan dich in letzter Zeit immer unserem Team zuweist? Vielleicht bist du ja doch nicht gut genug für die ANBU?« Erheitert von diesem delikaten Gedanken klopfte er lachend auf den Tisch, Sasukes düsteren Blick auf ihm ignorierend. Der jüngere Uchihabruder haderte mit sich, ob er gleich oder später auf seinen so genannten Freund einschlagen sollte. Bloß eine Frage hielt ihn davon ab, allen Anstand über Bord zu werfen und zu dem reizbaren Antipoden zu werden, den er Naruto gegenüber immer nach außen kehrte.

Mit dunklem Blick und einer satten Portion Unwillen in der Stimme verschränkte er eingeschnappt die Arme vor ausnahmsweise ungepanzerten Brust. »Wieso genau müssen wir das eigentlich auf meiner Veranda besprechen?«

»Weil«, begann Sakura, neben ihm den Teller, den seine Mutter vor einer halben Stunde dort abgestellt hatte, anvisierend, »Mikoto-san die besten Mochi des Dorfes macht.« Sie war dabei, sich eines der kleinen Bällchen genüsslich in den Mund zu schieben, als sie eine tiefe Stimme hinter ihr innehalten ließ.

»Sie hat recht, Sasuke.«

Eine blasse Hand mit schlanken, geraden Fingern langte von hinten an ihr vorbei, um eines der Mochi aufzugreifen. Beim Zurückziehen streifte er ihre Wange, so kam es ihr vor, beabsichtigt unabsichtlich.

»Kāsans Mochi sind einmalig köstlich.« Zum Beweis steckte Itachi es sich in den Mund, betont genussvoll darauf kauend.

»Du weißt, dass derartige Genussmittel verpönt sind. Seit wann isst du Süßes?«, fragte Sasuke zurecht skeptisch.

Sakura schnaubte. »Das fragt der Ninja, der zwei Tage nach seinem Saufgelage immer noch einen Kater hatte?«

»Den hatte ich nicht«, gab Sasuke ruhig zur Antwort. Selbige wartete er von seinem Bruder ab, der jedoch keine Intentionen verfolgte, sein verändertes Verhalten zu erklären. »Wenn wir schon dabei sind Anschuldigungen zu treffen, Sakura, solltest du aufhören, Okāsans Mochi in dich zu schaufeln, sondern lieber trainieren.« Er zwickte ihr in die Taille. »Sonst setzt du bloß noch mehr Fett an.«

Aus ihrem Gesicht wich jedwede farbliche Nuance. Totenstille legte sich über die von starken Shinobi bevölkerte Veranda, auf der die zum Zerreißen gespannte, schlagartig aufgekommene Atmosphäre bloß darauf wartete, dass jemand reagierte. In jeder anderen Situation hätte Sakura ihm eine so schallende Kopfnuss verpasst, dass er über den saftig grünen Rasen direkt im Teich gelandet wäre. Itachis Anwesenheit ließ sie einmal mehr überlegen, ob sie diese unreife, brutale Seite an sich tatsächlich zeigen wollte.

Eine Minute verging, in der niemand auch nur zu atmen wagte. Sie waren alle in einer Starre verharrt, nervös darauf wartend, was geschehen würde. Dann erhob sie endlich ihre Stimme zu einer Erwiderung. Sie war aalglatt, was sie sich selbst kaum zugetraut hatte.

»Ich würde dir raten, dieses kleine Wort namens 'noch' zurückzunehmen, sonst läge es durchaus im Bereich der Möglichkeit, dass du dich mit ungesund verdrehten Gliedmaßen zu einem Paket verschnürt irgendwo am Rand Konohas wiederfindest, wo dich niemand schreien hört, wenn ich jeden Knochen in deinem Leib einzeln breche.«

Sasuke schluckte, Naruto brach in schallendes Gelächter aus, Itachis Mundwinkel zuckten amüsiert. Sie konnte hinter seiner Fassade sehen, wie er sich stumm fragte, ob sie Schneid und Fähigkeiten hätte, ihre Drohung wahr zu machen. Sein kleiner Bruder jedenfalls schien es nicht zu glauben. Er entschied sich gegen die Revidierung seines Rates.

Sakura streifte seelenruhig einen Handschuh über und knackte mit den Knöcheln ihrer Hand. Die Linke wäre zu optimistisch, aber der Schlag ihrer Rechten würde schon ausreichen, um ihn in ein gefühlloses Nirvana zu prügeln.

»Fein«, sagte sie beherrscht. Ehe sie sich erheben konnte, stand Naruto plötzlich auf. Herausfordernd band er sich sein Hitai-ate um die Stirn.

»Ich werde deine Ehre verteidigen, Sakura-chan!«, versprach er feierlich. »Sasuke, ich fordere dich zum Duell heraus!«

Sakura ließ hoffnungslos die Schultern hängen. Da hatte sie den Salat. »Naruto, hier geht es nicht um meine Ehre –«

»Du willst gegen mich kämpfen, Dobe? Aber gerne!« Sasuke schnellte auf und machte einen Satz zur Seite, wo er festen Stand auf dem Rasen fand. Naruto setzte ihm nach, mit einem fröhlichen Kampfschrei einen Kunai zückend. Der zurückgebliebenen Kunoichi blieb nichts übrig, als entnervt zu raunen.

»Sie werden es nie lernen. Naruto! Sasuke!«, rief sie maßregelnd, wurde jedoch ignoriert. Als sie aufstand, um in den entbrannten Kampf einzugreifen, spürte sie eine kräftige Hand auf ihrer Schulter. Sie brauchte sich nicht umzudrehen, um zu wissen, dass es Itachi war, der sie zurückhielt. Außer ihm war niemand anderes mehr auf der Veranda verblieben; und außerdem – so seltsam dieser Gedanke auch war, da sie bis vor vier Monaten noch nicht einmal mehr als zehn Worte mit ihm gewechselt gehabt hatte – hätte sie seine Berührungen sogar in einer dichten Menschenmenge identifizieren können. Ein neuer Seufzer entkam ihr.

Sie beschränkte sich darauf, ihren übereifrigen Teamkameraden dabei zuzusehen, wie sie sich wendig und schnell umeinander bewegten. Binnen weniger Züge fand sie drei Chancen, in denen sie diesen Kampf mit einem einzigen Fausthieb hätte sprengen können. Es hätte ihrer Seele geschmeichelt, sich vor Itachi zu beweisen, allerdings war seine Hand auf ihr auch kein schlechtes Gefühl. Bloß weil er der Erbe eines mächtigen Klans, genial, stark, reich, hochintelligent und gutaussehen war, bedeutete dies ja nicht, dass sie sich gewisse Dinge nicht vorstellen durfte. Beispielsweise, dass sein Griff auf ihr verharrte, weil er die Berührung ebenso genoss wie sie. Nicht, weil er ihre Körperspannung spürte, die ihr Vorhaben zum aktiven Einschreiten verriet. Zum Beweis ihrer These entspannte sie ihre Muskeln. Keine fünf Herzschläge später ließ er sie los.

»Diese Kindsköpfe«, nörgelte sie wohlweißlich, dass sie in Itachis Augen nicht minder impulsiv war. In den Augen aller, wenn sie ehrlich war. »Irgendwann bringen sie sich noch gegenseitig um.«

»Ich hoffe, dass wir beide an diesem Tag sehr, sehr weit weg sind.«

Sakuras naives, dummes Herz machte einen kleinen Sprung, als er zum ersten Mal sie und sich als Einheit bezeichnete. Dass sie bislang darauf geachtet hatte, war ihr gar nicht bewusst gewesen. Itachi und sich gegen den Rest der Welt zu sehen war ein selten tröstliches Gefühl, wenn sie die harte Realität in ihre Gedanken ließ. Es waren Welten, die sie trennten.

»Ja«, fügte sie wenig produktiv hinzu. Der Moment der vorgetäuschten Zweisamkeit wurde von Mikoto unterbrochen, die von mütterlichen Instinkten geleitet aus dem Wohnzimmer trat.

»Das ist doch wirklich nicht zu fassen!«, brüskierte sie sich über die Szene vor sich. »Hört in dieser Familie niemand mehr auf mich? Keine. Kämpfe. im. Garten!«

»Gegen diese Streithähne ist kein Kraut gewachsen, Mikoto-san. Am besten wäre es, Anweisungen auf die Stirn des jeweils anderen zu schreiben, dann würden sie sie in ihrem blinden Eifer wenigstens irgendwann sehen.«

Mikoto stieß hohles Lachen aus. »Ich wage zu bezweifeln, dass es etwas nützen würde. Was ist es bloß mit euch jungen Shinobi, dass ihr euch ständig schlagen müsst? Zu meiner Zeit respektierte man einander, anstatt sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen!«

Sakura tat ihr das hohle Lachen vergleichsweise tief nach. »Sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen ist zwischen den beiden eine Form von Respekt. Sie befinden den anderen als würdig, ihr Gegner zu sein. Diese Art ist kindisch, unreif, grenzdebil und unlogisch, aber sie funktioniert. Irgendwie.«

»Irgendwie wohl, aber lieber wäre mir irgendwo anders!«, raunte Mikoto. »Itachi, möchtest du unserem Gast nicht das Haus zeigen? Ich möchte nicht, dass ihr meine Wortwahl mit anhört.« Ihr Vorschlag hatte etwas von Bevormundung, als denke sie, Sakura und Itachi seien kleine Kinder, die noch niemals ein böses Wort gehört hatten. Sakura wollte bereits protestieren, doch ihr Gastgeber schnitt ihr das Wort im Keim ab.

»Eine hervorragende Idee, Okāsan. Ich schulde Sakura noch eine Einführung in die hohe Kunst des Sharingans, die letztes Mal zu kurz kam.«

»Was? Ähm, ja. Ich muss mir deine Augen sowieso noch einmal ansehen.«

Mikoto runzelte die Stirn, sah jedoch ein, dass ihr Ältester schon wusste, was er tat. Sie komplimentierte die beiden nach drinnen, ehe sie in geübter Manie die Hände in die Hüften stemmte und ihre sanfte Stimme zu lautem Gebrüll erhob. »Wie oft muss ich es noch sagen? Keine! Kämpfe! Im! Garten! Wozu haben wir ein eigenes Trainingsgelände, wenn ihr mir hier das Gras ruiniert?«

Sasuke blockte eine kräftige Attacke von Naruto, der er zuvor entgegengesprungen war. Als die Stimme seiner Mutter über den Rasen schallte, traf Narutos Schlag gerade auf seine Parade, die er mit einem kräftigen Stoß eigentlich zu einem Rammbock machen hatte wollen. Die Überraschung über die unerwartete Schelte ließ ihn sein Vorhaben vergessen. Zusammen mit seinem Kontrahenten fiel er aus der Luft hinab direkt in den Teich, aus dem eine große Welle schwappte. Mikotos wutenbranntes Kreischen war noch vier Straßen weiter deutlich zu vernehmen. Das gesamte Uchihaviertel musste es gehört haben.

»Meine armen Fische!«

Bloß Sakura bekam es nicht mit. Die andächtige Ehrfurcht, die sie vor Itachis privaten Räumlichkeiten empfand, verlangte vollste Aufmerksamkeit und ließ die Stille, die darin herrschte wie in keinem anderen Raum, in ihren Ohren dröhnen.
 

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Zu allererst sah Sakura sich um. Sie wagte nicht, mehr als diesen einen Schritt in dieses unberührte Heiligtum zu setzen, das in seiner Ordnung unwirklich erschien. Sie kannte ihr eigenes Zimmer, das sie mittlerweile nach schweren Protesten ihrer Mutter nahe dem Krankenhaus bezogen hatte. Es war nicht unaufgeräumt, aber Kartons stapelten sich übereinander, Schränke platzten aus ihren Nähten, weil sie die ganzen Habseligkeiten nicht zu fassen vermochten. Andere Menschen mochte diese Habe als Ramsch bezeichneten. Sie hatte es sich zur Angewohnheit gemacht, von jedem Ort, an dem sie gewesen war, ein Souvenir mitzubringen.

Itachis Zimmer war das komplette Gegenteil dieser sturen Überladenheit. Wo man die Tatamimatten von Sakuras vollgestelltem Boden nicht einmal mehr erahnen konnte, waren diese deutlich zu sehen. An der Wand standen zwei Vitrinen, die sie, obgleich sie nicht gläsern waren, unwillkürlich an jene Vitrinen aus ihrem Traum nach der Tsukuyomi erinnerten. Sie versuchte den Schauer so gut es ging zu unterdrücken. Dieser Raum strahlte trotz seiner Klarheit eine gewisse Wärme aus. Das hätte sie zumindest zu gerne geglaubt. In Wahrheit war Itachi das einzige, das ihn des Betretens wert machte. Dann fiel ihr Blick auf die andere Wand, wo für traditionell eingerichtete Räume unüblich ein kniehoher Tisch an der Wand stand. Darum drapiert lagen drei blassrote Kissen. Damit endete das funktionale Arrangement.

»Du darfst dich frei bewegen. Ich kann dir versichern, dass dich nichts auffressen wird«, behauptete Itachi skeptisch über ihr Zögern. Er interpretierte dieses Zögern richtig, was ihr unangenehm war. War sie es nicht, die vor zwei Wochen behauptet hatte, sie wären Freunde? Eine tolle Freundin, die sich scheute, das Zimmer eines ANBU Captains zu betreten, weil sie Angst hatte, etwas zu zerstören. Und sei es nur die stete Ruhe dieses Raumes, denn allzu viel anderes stand ohnehin nicht zum Demolieren bereit.

Nach einer gefühlten Ewigkeit lachte sie endlich über seinen schlechten Witz, mit dem er versucht hatte, ihr die Nervosität zu nehmen. Ein Fehlschlag, wie er bemerkte.

»Sakura.« Itachis Stimme hatte etwas Tadelndes, das ihr nicht gefiel. Sie wollte nicht wieder auf dieses Level zurück, auf dem sie sich ihm unterlegen fühlte. Sie war es nach wie vor, daran würde selbst eisernes Training nichts ändern. Aber inzwischen fühlte sie sich wenigstens nicht mehr, als würde er sie für diese Unterlegenheit verurteilen.

»Jaaaa?«, fragte sie unschuldig.

»Fühlst du dich unwohl?«

»Nein!«, rief sie zu laut, zu schnell. »Ich meine, nein. Ich möchte nur nicht in deine Privatsphäre eindringen. Obwohl ich zugeben muss, dass nicht viel Privates vorzufinden ist.«

Itachi strich über die Oberfläche des Tisches, die frei von Staub poliert glänzte. »Ich bin kaum zu Hause. Es wäre unsinnig, private Habseligkeiten aufzustellen, weil niemand hier ist, der sie betrachten könnte. Zudem müsste ich mir erst persönliche Gegenstände anschaffen. Das meiste hier gehört dem Klan.« Er nickte in Richtung der Schriftrollen auf dem Zwischenpult der Vitrine, neben denen eine gewiss kostbare Vase stand. Ein grottenhässliches Ding, wie ihr Gesichtsausdruck verriet. »Ich weiß, dass sie nicht unbedingt den ästhetischen Ansprüchen verwöhnter Augen entspricht. Sie steht da, weil nirgendwo anders Platz dafür ist.«

»Also ist dein Zimmer eine Müllhalde?«

Er zog zwei Kissen in die Mitte des Bodens und setzte sich auf eines. Das zweite vor ihm war für sie gedacht. »Du wolltest doch etwas über das Sharingan lernen.«

»Ähm, ja.« Mit geziemter Zurückhaltung, seinen holprigen Übergang ignorierend, ließ sie sich auf dem für sie arrangierten Sitzpolster nieder, zog ihn jedoch unbemerkt ein wenig nach hinten. Es war frustrierend, wie er unwichtige Konversationen einfach abbrach, weil sie ihn nicht mehr interessierten. »Ich muss nicht alles wissen, aber je mehr, desto besser. Wichtig ist vor allem die biologische Basis der Veränderungen, die der Sharinganmodus in den Iriden und Sehnerven und vielleicht auch Sehzellen verursacht.«

»Darüber kann ich dir nichts sagen. Ich bin kein Iryōnin.«

»Ja, ja«, winkte sie ab, »Darum hast du ja mich.« Als er nicht auf ihre Anspielung reagierte, richtete sie sich auf, um einen annähernd geraden Sitz hinzubekommen, wie er es ihr vormachte. Sein dunkler Blick ruhte schweigsame Momente auf ihr, bis sie ihm nicht länger standhielt, aufstand und die Schiebetür zur Veranda öffnete, die im Gegensatz zu jener des Wohnzimmers auf die Ostseite zeigte. Am Morgen musste man von hier einen wunderschönen Sonnenaufgang beobachten können. Die Vorstellung gefiel ihr.

Das Licht, das durch ihre Aktion hineinfiel, lockerte die schwere Stimmung ein wenig auf. Entspannter setzte sie sich vor ihn, diesmal mit legerer Haltung im Schneidersitz.

»Davon kann man Haltungsschäden bekommen, die gerade bei Taijutsu hinderlich sein können«, bekrittelte er ihre neue Sitzposition.

»Tatsächlich? Das ist sehr interessant. Du scheinst ein verborgenes Talent für Medizin zu haben. Vielleicht solltest du unter Tsunade-sama eine Ausbildung zum Iryōnin beginnen, um mehr Leuten damit zu helfen. Aber das klingt in meinen Ohren seltsam. Was ist es bloß, das mich stört?« Sie kappte ihren singenden Tonfall. »Ach ja, ich spreche von mir.«

»Sehr amüsant, Sakura.« Itachi verdrehte die Augen; na bitte! Eine menschliche Reaktion. »Könnten wir uns auf eine kommunikative Ebene einigen, auf der wir miteinander und nicht gegeneinander arbeiten?«

Dass er ihre Ironie als Anfeindung verstanden haben könnte, war ihr nicht bewusst gewesen. Sakura war sich nicht sicher, ob seine plötzliche Ernsthaftigkeit seiner Genervtheit über ihr unprofessionelles Verhalten entsprang, oder er diese Ironie als Sarkasmus verstanden hatte. Sie riss sich lieber zusammen, ehe sie ihn gänzlich gegen sich aufbrachte. Es war so schwierig, sich mit ihm zu unterhalten. Sich menschlich mit ihm zu unterhalten. Keine Scherze, keine Witze, keine Seitenhiebe und ein direkter Wortlaut, dann kam sie mit ihm klar. Wenn es nicht nur so anstrengend gewesen wäre, bloß auf der Basis von Faktenwissen zu kommunizieren. Es war nicht ihre Art.

Aber seine. Leider.

»Also schön«, gab sie sich geschlagen, weil sie nicht anders konnte. Den Stock, den jeder Uchiha bei der Geburt ins Hinterteil geschoben bekam, konnte niemand herausziehen. »Aber du musst wirklich lernen, lockerer zu werden. Wie auch immer. Wie funktioniert das Sharingan?«

»Diese Fragestellung ist nicht sonderlich präzise.«

Wie man es machte, man machte es falsch. Sakura rückte näher an ihn heran, sich der plötzlich Nähe deutlich bewusst, und hob ihr Gesicht vor seines. Itachi wich keinen Millimeter ab, obwohl sie schnell, knapp und plötzlich vor ihm auftauchte. »Ich werde herausfinden, was ich wissen muss. Darf ich?«, fragte sie rhetorisch, hatte die Hände aber längst an seine Schläfen gelegt. Als er nickte, zog sie mit ihrem Daumen und Zeigefinger sein rechtes Lid auseinander. »Aktiviere das Sharingan bitte.«

Itachi tat, wie ihm geheißen und Sakura schluckte. Es war eine ganz neue Erfahrung, dem Sharingan derart nahe zu sein. Direkt in das Blutrot zu starren, das schon so vielen Menschen das Leben gekostet hatte, jagte ihr einen Schauer über den Rücken. Die Erinnerungen an die Tsukuyomi kamen zurück, doch sie schüttelte sie ab. Sich Wochen nach dieser Begegnung immer noch unruhig im Schlaf zu wälzen war nichts, das sie akzeptieren würde.

»Es tut mir leid.«

Sakura stutzte, fand ihre Fassung jedoch schnell wieder. Sie wusste nicht, auf was er anspielte, also beschränkte sie sich darauf, mit ihren Handflächen über seine Augen zu streichen, um ihn dazu zu bringen, sie zu schließen. Was immer sie entdecken konnte, es zu fühlen war gewinnbringender als es zu sehen. Sie konnte nicht in diese Augen starren. Selbst die Augen schließend, führte sie ihre Fingerspitzen zurück an seine Schläfen, von wo aus sie leichte Chakraströme in sein optisches System schleuste.

»Ich hätte mich sehr viel eher entschuldigen müssen. Dass ich dich mit meiner Tsukuyomi traf, war nicht deine Schuld.«

Sakura schwieg. Unter den Kuppen ihrer Finger vibrierte sein Chakra um seinen Puls herum. Es war berauschend und betörend neben seinem Duft, seiner kontrollierten Atmung und dem Herzschlag, den sie spürte, als sie ihre Chakrafäden tiefer in seinen Kreislauf spann.

»Hätte ich dir die Wahrheit über meine Zielunsicherheit erzählt, hättest du anders reagieren können.«

»Ich hätte trotzdem getan was ich tat«, versicherte sie ihm leise. »Hast du es schon vergessen? Ich bin impulsiv, störrisch, emotionsgeladen und unüberlegt. Nichts hätte mich davon abgehalten, mich in diese Jutsu zu werfen.«

Sie spürte eine Sehne über seinen Augenbrauen zucken; er hatte flüchtig gelächelt. Zu gerne hätte sie die Augen geöffnet, um einmal in sein entspanntes Gesicht sehen zu können, das nicht von Tod, Leid und Bürden verhärmt war. Doch sie konnte nicht riskieren, ihre Konzentration zu verlieren. Er würde es merken. Die Entschuldigung aus heiterem Himmel machte es ihr schwer, ihrem Impuls zu widerstehen. Vor allem, weil sie seinen Atem auf den Innenseiten ihrer Handgelenke spürte.

»Kannst du das Mangekyō Sharingan aktivieren?«

Obwohl sie hinter seinen geschlossenen Lidern nicht sah, dass die Form der schwarzen Kreise sich veränderte, spürte sie die Anpassung. Das sengende Chakra ließ sie erstickt japsen, als es über seinen Körper in ihren wallte. Diese Kraft, bloß um ein Dōjutsu zu aktivieren, war unfassbar. Sie hatte dieses Experiment bereits bei Hinata durchgeführt, als die forscherische Neugierde sie am Anfang ihrer näheren Beschäftigung mit Dōjutsus gepackt hatte. Das Byakugan war mächtig, doch es erforderte sehr, sehr viel weniger Energie, um es zu hervorzurufen. Selbst bei der regulären Stufe des Sharingans hatte sie nicht diesen Druck verspürt. Ihm entgegenwirkend schob sie ihr erkundendes Chakra weiter in den peripheren Bereich seiner Augen.

»Kein Wunder, dass so wenige Uchihas das Mangekyō Sharingan meistern konnten«, murmelte sie. »Es ist unglaublich, welchem Druck die Sehnerven standhalten müssen, wenn sie aktiviert sind. Ganz ohne eine Jutsu durch sie zu verwenden bedeutet es schon ungeheure Strapazen. Wenn ich ehrlich bin, habe ich noch nie von jemandem außer dir gehört, der es gemeistert hat.«

Itachi spannte sich unter ihrer Berührung merklich an. »Mit mir gibt es lediglich drei weitere Shinobi, die es beherrschen. Einer davon ist kein Uchiha.«

Es klang wie ein schlechtes Rätsel. »Kakashi-sensei. Darum wurde er unser Sensei, nicht wahr? Weil Sasuke in unserem Team war. Wer sind die anderen beiden?«

Darauf gab er keine Antwort.   

Minutenlang verharrten sie schweigend in dieser intimen Position, bis sie sich widerwillig löste, als sie all seine optischen Nervenbahnen erkundet hatte. Langsam, viel langsamer als nötig, entwirrte sie ihr Chakra von dem seinen, bis sie vollständig getrennt waren. Um das Ende ihrer Prozedur zu markieren, rückte sie ein wenig nach hinten.

»Ich werde lange brauchen, um festzustellen, an was die Ungenauigkeit liegt. Was ich sagen kann, ist, dass die Chakraimpulse, die zur Aufrechterhaltung der Dōjutsu nötig sind, auf den Hauptsehnerv drücken und auch das umliegende Gewebe beeinflussen. Ob das allerdings nur temporär für die Dauer der Anwendung gilt oder generelle negative Effekte auf dein Sehvermögen hat, kann ich nicht mit hinreichender Sicherheit prognostizieren. Vielleicht …« Sakura seufzte zögerlich. Sie konnte nicht sagen, was sie annahm, auch wenn er nicht der Typ war, der geschont werden wollte. Ihr stand nicht das Recht zu, ihm Möglichkeiten aufzuzeigen, die ihr eher unwahrscheinlich erschienen. Vielleicht.

»Was ist?«

Sie schüttelte den Kopf. »Machen dir deine normalen Augen auch Probleme?«

Er brauchte eine Spur zu lange für seine Antwort, log eine Spur zu glatt.

»Nein.«

Das war alles, was sie wissen musste.
 

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Sakura hatte keine Zeit sich über die Bedeutung seiner Lüge Gedanken zu machen. Plötzlich standen zwei Gestalten vor der Verandatür, keuchend und schreiend.

»Nii-san!« schallte es neben »Sakura-chan!« an ihre Ohren, die diese Rufe viel zu langsam verarbeiteten, andernfalls hätte sie zumindest ansatzweise reagieren können. Gerade eben hatte sie noch dicht vor Itachi gesessen, die Hände nach ihrer Erkundungstour noch in seine Richtung erhoben; nun spürte sie zwei sehr unterschiedliche Griffe um ihre Handgelenke, die sie ruckartig aufzogen und blitzschnell aus dem Zimmer schleifen.

Itachi sah ihr mit einer hochgezogenen Augenbraue und gerunzelter Stirn hinterher, als sie wehrlos aus seinem Zimmer geschleift wurde. Ihr flehend überraschter, hilfesuchender Blick streifte den seinen beobachtenden. Er machte sich nicht einmal die Mühe, sie zu befreien! Ehe sie sich versah, fand sie sich an ihren Armen durch Konohas Straßen gezerrt. Sie war in ihrer Ratlosigkeit derart perplex, dass sie keinen Widerstand leisten konnte. Sasuke und Naruto waren stärker als sie, vor allem zusammen, und sie kannte den Weg, den sie gemeinsam einschlugen.

»Naruto! Sasuke! Was ist los?«, versuchte sie ahnungslos zu fragen. Sie konnte sich schon denken, was der Anlass für diese überzogene Reaktion war.

»Komm mit, Sakura!«, brummte Sasuke kehlig. Es wirkte bedrohlich.

»Als hätte ich eine Wahl! Lasst mich los, ich kann alleine gehen!« Niemand hörte auf sie. Erst nach etlichen weiteren hundert Metern befreiten die Shinobi sie abrupt aus dem eisernen Griff, sodass sie nach vorne stolperte und eine Pirouette vollführen mussten, um nicht vornüber auf den Steinboden der Terrasse zu fallen. Auf einem Bein rotierend fand sie ihr Gleichgewicht mit dem Rücken zum Geländer, an das sie beinahe geprallt wäre. Was hatte sie doch für herzerwärmend zärtliche Freunde. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie sich über die Richtung getäuscht hatte. Naruto und Sasuke hatten sie nicht zum Trainingsgelände geschleift, sondern auf jene grüne Dachterrasse, auf der sich ihr Team zum ersten Mal getroffen hatte, um sich vorzustellen.

»Was sollte das?«, fauchte sie, noch immer überrumpelt von ihrer jähen Entführung. »Könntet ihr mir erklären, seit wann es Sitte ist, ein Gespräch zu unterbrechen, um einen Konversationspartner in einen Garten zu verschleppen?«

Sasuke machte einen Schritt nach vorne, begleitet von einer rigorosen Geste. »Du solltest dich besser erklären, Sakura!«

»Bitte?« Sakura blinzelte perplex. Was sollte sie?

»Was läuft da zwischen dir und meinem Bruder? Ich dachte, Ino hätte einen dummen Scherz gemacht!«

»Genau, Sakura-chan!«, mischte Naruto sich mit strengem Kopfnicken ein. Er trat vor Sasuke. »Du kannst dich doch nicht mit diesem gefühlskalten ANBU Fischcaptain einlassen! Er wird dir das Herz brechen!«

»W-Was redet ihr da?« Sakura wich ertappt zurück. Ihr Stottern machte ihre gelogene Frage nicht unbedingt glaubhafter. Sich aus ihrer misslichen Lage herauszureden brachte nichts mehr. Das bedeutete aber nicht, dass sie kampflos aufgeben würde. Sasuke war schneller.

»Sakura, ob er es ernst meint mit dir oder nicht ist dahingestellt! Hast du eine Ahnung, was eine Verbindung irgendeiner Art mit ihm bedeutet –«

»Denkst du, das weiß ich nicht?«, unterbrach Sakura ihn lautstark. Sie schloss das Dreieck mit einem großen Schritt in seine Richtung. Das war einfach lächerlich! »Was nimmst du dir heraus, Sasuke? Was geht es dich an, mit wem ich mich anfreunde oder nicht?«

»Er ist mein Bruder!«

»Na und?!«, fauchte sie. »Das ist mir sowas von egal! Wenn du eifersüchtig auf mich bist, weil dein Bruder noch andere Freunde hat außer dich, musst du mir nicht den Tag vermiesen! O bitte, jetzt schau mich nicht an als würde ich spinnen! Ich sehe doch, dass es dich wahnsinnig macht, weil Itachis Aufmerksamkeit nicht nur mehr nur auf dir liegt! Aber soll ich dir was sagen? Du –«

»Du hast ja keine Ahnung! Alleine schon eine Freundschaft mit Itachi muss vom Familienrat geprüft und abgesegnet werden! Sie würden dich niemals –«

»Akzeptieren? Natürlich nicht! Und weißt du, wie egal mir das ist? Denkst du, ich sei so dumm nicht zu wissen, dass der allmächtige Uchihaklan seinen Erben nicht an der Seite einer kleinen Kunoichi wissen möchte, wenn er dieses unbedeutende Etwas nicht einmal in einem Team mit seinem Bruder sehen wollte? Sieh mich nicht so an, Sasuke, als hättest du nicht geahnt, dass wir es die ganze Zeit über wussten! Schon an dem Tag, als Kakashi-sensei uns mitteilte, dass du fortan nicht mehr mit uns trainieren würdest, wussten wir, dass es nicht deine Entscheidung, sondern die des Klans war!«

»Ich wusste nicht –« Sasuke brach kopfschüttelnd ab. »Wieso seid ihr dann sauer auf mich gewesen?«

»Weil du es uns nicht persönlich gesagt hast!«, schrie sie all den Frust hinaus, den sie über Jahre angestaut hatte. Naruto war plötzlich an ihrer Seite, mit seiner Hand die ihre umschlingend, doch sie befreite sich aus seiner beruhigenden Geste, um anklagend auf Sasuke zu zeigen. »Du hast es nicht für nötig befunden, es uns selbst mitzuteilen!«

»Sakura-chan … hör auf. Es bringt doch nichts mehr.«

»Ihr hättet es nicht verstanden!«, versuchte Sasuke sich zu rechtfertigen. Erfolglos. Naruto drückte ihren Arm zwar hinab, doch seine Augen waren nicht minder anklagend.

»Was nicht verstanden, Sasuke?«, fragte er ihn aufgebracht. »Wie man seine Teamkameraden im Stich lassen kann? Wie man die Menschen, die mit einem im Angesichts des Todes gekämpft haben, verraten kann? Wie man Stärke über Loyalität stellen kann? Oder dass man einen Klan seiner Familie vorzieht? Du hast recht, Sasuke, das verstehen wir nicht. Weil ich damals naiv genug war, in dir einen Bruder zu sehen und so dumm war anzunehmen, du könntest Sakura-chan und mich ebenso als Familie betrachten wie wir dich. Natürlich habe ich kein Freudenfest gefeiert, als ich feststellen musste, dass es ein Irrtum war, dich als Mitglied meiner Familie zu sehen.«

Naruto wandte sein Gesicht ab. Seine blaue Augen in der untergehenden Abendsonne in dunklem Meerblau funkelten. Er hatte keine Tränen übrig, ebenso wenig wie Sakura, der Sasukes durchbohrender Blick bewusst war. Er fragte sie, ob sie ebenfalls dieser Meinung war. Das war sie, doch dies gehört nicht hierher.

»Wir wissen, dass es nicht deine Schuld ist, Sasuke«, sagte sie in die angespannte Atmosphäre hinein. Ihre Sinne waren viel zu überreizt, als dass sie den sanften Wind auf ihrer Haut hätte spüren können. »Niemand von uns hatte das Privileg und die Bürde, in einem Klan aufzuwachsen. Du hast schon eine Familie, der du treu ergeben sein musst. Wir hätten uns nur gewünscht, dir wenigstens als Freunde genügend wert zu sein, um aus deinem Mund zu erfahren, dass du Team Sieben verlassen würdest. Das warst du deinen Kameraden schuldig.« Sie spürte, wie sich ihre Finger ohne ihr bewusstes Zutun zu Fäusten verkrampfte, als sie eine Wahrheit aussprach. »Gib nicht uns die Schuld für dein verkorkstes Leben.«

»Genau darum will ich dich ja beschützen, Sakura!«, versuchte Sasuke sich zu rechtfertigen. »Willst du wirklich in dieses verkorkste Leben eintauchen, bloß weil mein Bruder einmal nett zu dir war?«

»Tsk«, machte Sakura abfällig. Beschützen wollte er sie also? Diese Diskussion war zu schnell außer Kontrolle geraten. Die Eingangsproblematik hatte sie dennoch nicht vergessen; Sasuke konnte so viel wettern wie er wollte, sie wusste, wo sie bei Itachi stand. »Der Klan wird immer Vorrang haben. In allen Belangen und jederzeit. Ich bin keine Närrin. Dein Bruder bat mich, ihm in einer medizinischen Angelegenheit behilflich zu sein. Mehr ist und wird nie zwischen uns sein.«

Es schien Sasuke zu überraschen, dass sie wieder auf dieses Thema einlenkte. Seine Schultern sackten ein wenig nach unten, als er ausatmete. Vor Erleichterung, vor Erschöpfung, Sakura konnte es nicht sagen. Doch dass sie zu dritt standen, wo alles angefangen hatte, ohne sich in die Augen sehen zu können, war ein schmerzliches Gefühl, das sich schwer über ihr Herz legte.
 

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Wie lange sie dastanden und sich anschwiegen konnte Sakura nicht sagen. Es mochten Minuten gewesen sein, schwer und dunkel, während denen sie sich selbst fragte, wieso gerade ihre Pseudo-Beziehung zu Itachi lange verborgene Spannungen innerhalb des ursprünglichen Team Sieben hervorgerufen hatte.

Irgendwann zerriss eine puffende Rauchwolke die Stimmung des Augenblicks.

»Da seid ihr ja!«

Jiraiya wedelte den weißen Rauch mit einer Handfläche weg, ein unpassendes Grinsen im Gesicht. Als er die gedrückte Stimmung bemerkte, blinzelte er irritiert.

»Was ist los mit euch dreien?«, wollte er arglos wissen. Als er keine Antwort erhielt, klatschte er in die Hände. »Also fein, Kinder, dann habe ich zumindest etwas, das euch aufheitern wird! Angesichts der jüngsten Entwicklungen und eurer hervorragenden Zusammenarbeit während der letzten Missionen, hat Tsunade beschlossen, euch drei wieder ein fixes Team bilden zu lassen. Team Sieben Nummer Zwei oder Team Zweiundsiebzig, wenn ihr so wo –« Jiraiya stockte, als er die drei finsteren Blick bemerkte, die sie einander zuwarfen. Narutos wanderte von Sasuke zu ihm.

»Ist das Ihr Ernst, Ero-sennin?«, fragte der sonst so energiegeladene Chaosninja düster.

»Aber ja, aber ja! Keine falsche Scheu! Sie hat es vor einigen Minuten beschlossen. Ich dachte, ich teile es euch lieber sofort mit, damit ihr euch schnellstmöglich mit diesem Gedanken anfreunden könnt. Sasuke, da du inzwischen auf dem Rang eines ANBU bist, kann der Klan schwerlich etwas dagegen haben. Du wirst für die nächsten Monate allerdings den Status eines Jōnin annehmen, um in Team Sieben agieren zu können. Sakura, herzlichen Glückwunsch zur Beförderung. Naruto.« Er wandte sich ihm in ungewohnter Ernsthaftigkeit zu. »Bring Sasuke nicht um. Gerade in unruhigen Zeiten wie diesen brauchen wir jeden Mann. Bevor ihr Proteste einlegt, hoffe ich, dass ihr den Sinn hinter dieser Entscheidung versteht. Niemand will euch ärgern oder bestrafen. Ein Team wie das eure, gesegnet mit diesen Fähigkeiten, findet man nur selten. Bedenkt das, ehe ihr euch an die Gurgel geht.« Jiraiya legte seine Finger zum Abschiedsgruß an die Stirn. »Ring frei«, flötete er lachend, ehe er in einer neuen Rauchwolke verschwand.

Zurück blieben drei verdutzte Gesichter.

Sakura starrte noch lange auf die Stelle, wo eben etwas Unwirkliches geschehen war. Dieser Tag steckte voller Überraschungen. Eine merkwürdiger als die andere. Es dauerte, bis in ihr ansatzweise eine Art von Verständnis der Situation aufkam. Sie würde später darüber nachdenken, wie unverhofft unlogisch diese Konstellation doch war. Und wie stark ihre persönlichen Empfindungen in die Beurteilung dieser Unlogik mit hineinspielten. Es war das Natürlichste der Welt, sie drei in ein Team zu stecken. Ihre Fähigkeiten ergänzten sich, ihre Temperamente spielten sich gegenseitig in die Hand und während Naruto Sasuke von der Seite bereits wieder mit geschürzten Lippen stumm anfeindete, lag der Blick des Uchihasprösslings immer noch auf ihr. Seine dunklen Augen waren wie von schwarzen Regenwolken verhangen.

Jiraiyas himmelheiteres Auftauchen hatte jeden emotionalen Moment zerstört, jedes zarte Pflänzchen aufkeimender Gefühlsehrlichkeit in genau diesem Keim erstickt. Sie wusste, dass die Diskussion um Itachi noch nicht vorbei war. Sasuke, dieser verwöhnte Bengel, hatte offensichtlich ein Eifersuchtsproblem. Diese Erkenntnis behielt sie schön für sich, vielleicht würde sie ihm später daraus einen Strick drehen. Dass sie um sein Grundproblem wusste, musste er ja noch nicht wissen.

Sakura verschränkte die Arme. »Was?« Ihr süffisanter Tonfall ließ Sasuke wie auch Naruto aufhorchen. Der Blonde zupfte am Ärmel ihrer langen Freizeitbluse und schüttelte den Kopf.

»Du hast uns vorhin falsch verstanden, Sakura-chan. Wir wollen nur nicht, dass er dir wehtut, weil du dir mehr erwartest, als er dir geben kann.«

Sakura zog irritiert die Stirn kraus. »Tatsächlich?« Diese Worte klangen nicht, als hätte Naruto sie eben aus seinem Verstand gezogen. Er war noch nie empfänglich gewesen für romantische Schwingungen; Hinata konnte ein Klagelied darauf singen. Wer auch immer etwas mit diesem seltsamen Verhalten zu tun hatte, es war ihr egal. Ino, wie sie vermutete, weil Ino immer etwas zu mäkeln hatte, was nicht ihre eigenen Affären betraf. Wer auch immer sich versuchte in ihr nicht vorhandenes Liebesleben einzumischen, sie würde sich davon nicht irritieren lassen. Viel interessanter war eine andere Frage.

»Von dir bin ich überprotektives Verhalten ja gewöhnt, Naruto, aber ich frage mich, wieso Sasuke sich plötzlich für mein Leben interessiert.«

»Keine Sorge, das tue ich nicht«, gab er wenig überzeugend zurück. »Ich interessiere mich für das Leben meines Bruders, das werde ich wohl noch dürfen, Sakura-sama? Und wenn ich dir dabei mit einem guten Rat das Leben erleichtern kann, tue ich das gerne. Halte dich von ihm fern. Sei es beruflich oder privat, wenn du in das Visier meines Klans gerätst, wirst du dir wünschen, auf mich gehört zu haben.«

»Das ist doch einfach unfassbar! Habe ich vorhin gegen eine Wand gesprochen? Es läuft rein gar nichts zwischen Itachi und mir! Itachi-san! Ach, zum Teufel damit! Was nimmst du dir eigentlich heraus, meine Entscheidungen zu beurteilen?«

»Wenn sie schlecht sind?«

Das war zu viel. Sakura stieß raues Kreischen aus, raufte sich die Haare und klammerte sich an Naruto fest. »Halt mich fest, sonst schlage ich diesen anmaßenden Mistkerl zu Brei!«

»S-Sakura-chan! Hey, komm' wieder runter! Uchiha soll einfach aufhören mit dir zu spielen. Das ist, was Sasuke sagen wollte, nicht wahr, Sasuke?«

»Ganz und gar nicht!« O, welch wunderschöne Vorlage Naruto ihm unbewusst geliefert hatte, um dieser Misere zu entkommen. Sasuke realisierte es erst, als sie mit dem Wind metaphorisch davonflog, hinfort mit allem, was ihn noch hätte retten können. Er hätte nicht eingelenkt, egal welche Ausweg Naruto ihm breitgetreten hätte. Hier ging es um Itachi und Sakura sollte wissen, wie sein Bruder war. Er seufzte. »Sakura. Es geht nicht um dich oder um deine Entscheidungen. Für Itachi zählte nie etwas anderes als seine Missionen. Er hatte Frauen in den vergangenen Jahren, vielleicht vier oder fünf, weil sie ihm dienlich waren.« Mit Genugtuung beobachtete er, wie Sakura in Narutos Griff ruhiger wurde. Dieser wagte noch nicht sie loszulassen, entspannte sich jedoch sichtlich.

»Das weiß i –«

»Lass mich ausreden, Sakura. Ungeachtet meiner Entscheidungen seid ihr nach wie vor meine Freunde. Ein Band wie das unsere kann man nicht durch Distanzen oder Teamumstellungen kappen. Darum will ich nicht, dass du leidest, wenn du dich auf ihn einlässt und erkennst, dass er dir so lange Aufmerksamkeit schenkt, wie er dich braucht. Er will deinen medizinischen Rat und vielleicht erkennt er deine Fähigkeiten auf seine eigene seltsame Weise an, aber es gibt keinen Weg, den ihr gehen könntet. Damit meine ich keine romantische Beziehung, also hör auf, mich unterbrechen zu wollen. Ein Blinder sieht, dass sich euer Kontakt intensiviert. Ich möchte, dass du weißt, wieso er dich beachtet. Du bist nach Hokage-sama die beste Iryōnin Konohas.«

Wie er es sagte, kam ihr nicht vor wie ein Lob. Doch nun da er es sagte, erinnerte sie sich an dieses Wissen. Im Grunde hatte er recht. Sie hatte sich in letzter Zeit zu vielen romantischen Vorstellungen hingegeben. Nicht, dass sie es jemals zugeben würde. »Danke für diesen Hinweis, Sasuke. Denke nicht, ich täte es ihm zuliebe. Wie du sagtest, ich bin nach Tsunade-sama die beste Iryōnin in Konoha und als solche ist es meine Pflicht, meine Patienten bestens versorgt zu wissen.« Sie verzog ihren Mund zu einem spitzen Lächeln. »Ungeachtet dessen ist es übrigens süß, dass du dich um mich sorgst.«

Sasuke wich peinlich berührt zurück. »D-Das tue ich nicht! Es ist reiner Selbstschutz! Ich habe keine Lust, dass du dir vor mir die Augen ausheulst, weil irgend so ein nervtötender ANBU auf deinem zarten Seelchen herum getrampelt ist!«

Narutos schallender Gelächter ertönte, doch Sakura fand nicht viel Witziges an diesem Sarkasmus. Sie schob ihre Augenbrauen unheilvoll zusammen. Sasuke hatte recht. Itachi war weder übermäßig zuvorkommend, noch sonderlich nett zu ihr gewesen, also was sollte das alles bringen? Sie hatte sich lange genug mit ihm als Mann beschäftigt. Ihre Schwärmereien hatten nie länger als ein paar Monate gedauert.

Sie stieß ein empörtes 'Tsk' aus. »Du wärst der Letzte, bei dem ich mich ausheulen würde.«

»Das will ich auch hoffen!«

»Das kannst du ruhig! Ich würde mich eher mit einem Kibakufuda in die Luft sprengen, als bei einem Kühlschrank wie dir Trost zu finden!«

Naruto trat streitschlichtend zwischen seine beiden Kameraden, jeweils eine Hand in deren Richtung ausgestreckt. »Hey, hey, wir wollen an unserem ersten Tag als wiedervereintes Team doch keine Toten verbuchen. Kibakufuda halte ich für sehr endgültig.«

Beiden lag dasselbe auf der Zunge, bloß Sasuke sprach es aus. »Du weißt doch nicht einmal, wie man Kibakufuda schreibt!«

Empört riss Naruto die Hände in die Luft. »Jetzt ist aber mal Schluss mit den Naruto-Analphabeten-Witzen! Das ist langsam nicht mehr lustig! Los, Sakura-chan, wir machen ihn fertig!«

»Als könnte sie mich auch nur treffen«, feixte Sasuke bereits in Angriffsposition verfallend. Mit seinen Fingern bedeutete er ihr seine Herausforderung. Sakura ballte ihre Hand vor ihrem Gesicht zur Faust. Sie sollte ihn treffen, ja? Das konnte er haben.

 
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (14)
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Von:  Goetheraserei
2013-12-23T11:07:03+00:00 23.12.2013 12:07
Hey-ho Five!

Ich bin gerade dabei alle mir verloren gegangenen Kapitel von Evenfall durch zu lesen und bin nun endlich auch mal hier angekommen. Mit einem Kommentar wollte ich dir einfach mitteilen, was ich dazu denke und joar... los geht's! :D

Ich find es schade, dass Sakura so wenig Aufmerksamkeit von ihren Teamkollegen bekommt. Sie wurde zu einer Jonin ernannt und dann wurde es schon wieder so weit unter dem Tisch gekehrt, dass man meinen könne Sakura hätte lediglich erfolgreich einen Einkauf getätigt. Natürlich hätte man sie nun nicht in höchsten Tönen loben müssen, denn der Ninjaweg geht stets weiter, doch eine kleine Geste der Gratulierung wäre schon angebracht gewesen.
Auch der Kampf zwischen Naruto und Sasuke, der eigentlich ein Kampf hätte zwischen Sasuke und Sakura sein sollen, zeigt, dass sie bei so etwas eher nach hinten gedrängt wird. Diesmal wurde sie von Itachi aufgehalten, doch auch sonst wäre sie eher diejenige gewesen, die den Kampf zwischen den beiden männlichen Kontrahenten unterbrechen müssen. Sie wäre nicht jemand gewesen, der von Anfang an hätte gegen Sasuke kämpfen können.
Das finde ich eben schade.

Damit wird mir aber auch klar, dass Sakura stets unterschätzt wird und die Art und Weise wie du es rüberbringst, finde ich sehr gut. Du erwähnst es nicht explizit in der Handlung, sodass sich der Leser seine Gedanken selber dazu formulieren kann. =)

Mir gefallen die Situationen zwischen Itachi und Sakura sehr gut, denn du versuchst die romantische Stimmung zwischen den beiden nur angehaucht mit einwirken zu lassen. Es ist kein überladener Kitsch, der einem sofort ins Auge springt und einen davon laufen lässt, sondern eine dezente Stimmung, die deren Beziehungslevel stetig ansteigen lässt. Sakura fühlt sich Itachi nicht mehr so unterlegen, auch wenn sie es vom Rang her noch ist. Sie versucht in Augenhöhe mit ihm zu reden, was ihr aber leider nicht immer so ganz gelingt. Ihre Unsicherheit manchmal finde ich echt sympathisch und auch die Ruhe, die Itachi stets ausstrahlt, finde ich cool. :D

Eigentlich gibt es nicht viel dazu zu sagen, aber ich finde es auch echt toll, wie viel hier die einzelnen Dojutsu behandelt werden, besonders das Sharingan. Es hat mich immer interessiert, wie genau es funktioniert und indem Sakura Itachis Augen unter die Lupe nimmt, bekomme ich Informationen über Informationen zugesteckt. Es ist herrlich! Wahrscheinlich baust du diese Szenen aber eher ein, damit Sakura und Itachi zunächst einen Grund haben sich öfter zu sehen, damit die freundschaftliche Beziehung zwischen den beiden richtig aufkeimen kann. Finde ich gut und es ist interessant mit zu verfolgen. =)

Zuletzt wollte ich einfach sagen, dass ich die Streitereien zwischen Sakura, Naruto und Sasuke ziemlich lustig finde. Vor allem die Analphabeten-Witze gegen Naruto. Hach ja... schön ist es, wenn man solche Freunde hat, die einen immer mies machen müssen! xD

Freue mich bereits darauf, wenn ich das nächste Kapitel lesen kann. :D

Liebe Grüße,

Corni
Antwort von:  4FIVE
23.12.2013 13:57
Vielen Dank für deinen Kommentar!

Alle Informationen über diverse Doujutsts sind völlig frei erfunden. Ebenso diverse politische Verflechtungen etc, außer es kam explizit in der Serie vor.

Liebe Grüße,
4FIVE
Von:  Dark-san
2013-11-16T21:36:08+00:00 16.11.2013 22:36
Guten Abend!

Ich habe dieses Kapitel wirklich sehr gern gelesen. Endlich mal wieder Naruto! In letzter Zeit kam ich zu nichts. :D

Insgesamt hab ich hier eigentlich nicht so viel zu sagen, ohne mich ständig zu wiederholen.
Ich finde das Kapitel toll. Sowohl inhaltlich, als auch grammatikalisch ist es einwandfrei. Deine Darstellung von Itachi gefällt mir aber übrigens immer mehr. Am Anfang fand ich es irgendwie zu krass kalt. Aber jetzt finde ich deine Umschreibung von ihm eigentlich als die einzig richtige (wenn man eben davon ausgeht, dass nichts außer dem Klotz in ihm drin ist).
Ich finde die Szene toll, in der Sakura bemerkt, dass er Ironie nicht verstehen kann. Dass man mit ihm nur auf einer Eben reden kann, die nur Fakten enthält. Keine Emotionen.
Ich finde es toll, weil es zugleich eine gewisse Tragik hat. Sie wünscht sich natürlich im Hinterkopf mehr als nur diesen Eisklotz.

Was Sasuke angeht, bin ich wirklich etwas verwirrt...oder vielleicht auch nur erstaunt.
Er hat ein Interesse an Sakuras Wohlbefinden? Das erscheint mir irgendwie widersprüchlich zu allem, was vorher über ihn gesagt wurde.
Das ist eigentlich das einzige, was mich irritiert hat.
Ich hoffe, dass er sich nicht still und heimlich in Sakura verliebt hat. :D

Ich bin gespannt, was folgt!

LG
Dark-san
Von:  Verovera
2013-11-07T20:03:16+00:00 07.11.2013 21:03
Tolles Kapitel! Endlich mal gehts weiter zwischen den beiden! Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel!
Von:  -Levy-
2013-11-07T19:27:46+00:00 07.11.2013 20:27
Wie immer fantastisch :D
Von:  JRockfan
2013-11-01T22:28:34+00:00 01.11.2013 23:28
Meine Laune hat sich deutlich verbessert bei diesen trüben Wetter, seit ich deine FF vor etwa drei Tagen entdeckt habe.
Du hast ein außerordentliches Talent Charaktere realistisch-sofern man es bei Mangafiguren sagen kann, darzustellen.
Deine Geschichte ist äußerst erfrischend und hat mich tatsächlich wieder animiert eine FF über Naruto zu lesen.
Da hatte sich in den letzten Jahren zusehends mein Interesse verabschiedet ;)
Mir gefällt sehr gut die Handlung und ich freue mich schon über die Entwicklung im Uchiha-Klan, die trotz mancher arroganter Mitglieder faszinierend ist.
Von mir aus könnte in jedem Kapitel politische Ambitionen stärker zum Ausdruck gebracht werden, aber Politik ist ja eher ein "trockenes" Thema, was du aber mit deinen Schreibstil und der Handlung gut rüber bringst.

Zurück zu den Charakteren, die neben der Handlung natürlich eine wichtige Rolle zukommt.
Itachi ist komplex-egal ob das Massaker stattgefunden hat oder nicht.
Daher stand ich am Anfang, ohne etwas gelesen zu haben, deiner FF skeptisch gegenüber, da Itachi häufig zunächst ein übermächtiger, anziehender Shinobi ist der zu einem noch besseren Liebhaber wird.
In deinen Fall natürlich nicht.
Das war nicht nur überraschend, sondern wirklich sehr positiv.
Ich nehme stark an, dass im Verlauf der Geschichte nun keine kitschigen Momente zustande kommen, die von Itachi ausgehen.
Deswegen stört es mich absolut nicht, das Itachi als so unglaublich stark beschrieben wird, was er zwar in der Tat ist, aber in deiner FF wirkt das in keinster Weise störend bzw. du übertreibst es damit nicht.

Sakura ist so, wie man sie sich vorstellt, wenn man ansatzweise den Manga kennt.
Ausgenommen natürlich ihre Vernarrtheit in Sasuke ;)
Sie ist weder hysterisch noch monoton, ihr Verhalten ist facettenreich, was sie in deiner FF zu einen interessanten Charakter macht.
Okay,wo ich dabei bin: Ich finde alle Charakter interessant ^^
Das liegt wohl auch stark an deinen Schreibstil :)
Ich freue mich immer, wenn Mikoto in einen Kapitel mitwirkt.
Ich schmunzel immer, wenn sie sich aufregt oder ihre Kochkünste gelobt werden.

Den Spannungsbogen deiner Geschichte unterstreichst du auch noch einmal mit deinen Rhythmus Kapitel hochzuladen. Zwar hatte ich nun den Genuss 13 Kapitel so durchlesen zu können, aber ich kann das anhand der Datumsangaben behaupten.
Das treibt die Vorfreude natürlich in die Höhe :)

In diesem Sinne freue ich mich schon sehr auf das nächste Kapitel.

LG JRockfan

Von:  Shiranui-
2013-11-01T16:34:20+00:00 01.11.2013 17:34
Ich liebe deine Fanfictions, du kannst die >Charaktere so treffend beschreiben
und handeln lassen das finde ich wirklich toll.
Ich freue mich schon sehr auf dein nächstes Kapitel :)

Lg Shiranui-
Von:  MiezMiez
2013-10-30T12:26:41+00:00 30.10.2013 13:26
Ah damit erhellt sich mein miserabler Tag doch um einige Nuancen. Ein sehr erheiterndes Kapitel und bin äußerst gespannt wie es weiter geht.
gLG MiezMiez
Von:  DarkBloodyKiss
2013-10-30T07:03:26+00:00 30.10.2013 08:03
Tagchen ^^
Wow Wo Wow !!!!
Super tolles Kappi !!!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi !!!!

glg & einen ganz tollen Mittwoch DarkBloodyKiss ^^
Von:  fahnm
2013-10-29T21:31:39+00:00 29.10.2013 22:31
Hammer Kapi^^
Von: abgemeldet
2013-10-29T20:29:45+00:00 29.10.2013 21:29
Einfach nur großartig. Deine Story verdient definitiv mehr Kommis!!! Es müssen nicht einmal lange sein,
(meines ist ja immerhin auch recht kurz) aber eindeutig mehr. Ab tausend wäre in Ordnung...
Ich fände es auf jeden Fall traurig, wenn Sasuke mit seiner Aussage über Itachi und Sakura recht behalten würde. Normalerweise sehe ich SasuSaku als die wahrscheinlichste Beziehung an, doch das ist ja das tolle an der FF. Ich quäle mich endlich nicht mehr durch unlogische und vor Romantik triefenden Zeilen durch, die von einer zusammenhängenden Handlung noch nie was gehört zu haben scheinen.

LG LaYout


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