Zum Inhalt der Seite

Fallen Angel

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Nachtaktiv

Ich hatte ursprünglich gedacht, es könnte mal eine ruhige Nacht werden. Geirrt hatte ich mich zu Hundert Prozent: Mein Wecker wollte mich nämlich schon 2 Uhr früh wecken. Wütend schlug ich meine Augen auf und schlug zur Seite. Ich traf den Schlafräuber zwar, aber klingeln tat er trotzdem weiter. ,,Na warte du kleines Monster…”, murmelte ich und wickelte mich aus meiner Bettdecke um ordentlich aufstehen zu können. Wäre noch zu schön wenn ich gegen einen Wecker verlieren würde! Niemals nicht.
 

Das Ding war nur ziemlich laut und mein plötzlicher Schlafabbruch machte mich auf jegliche Geräusche sehr empfindlich. Nicht das ich das dringende Gefühl verspürte nach Ohrenstöpseln zu suchen… Sicherlich konnte man das durch die ganze Wohnung hören!Leise lauschte ich nach draußen in den Flur der Wohnung. Stille. Zum Glück hatte er meinen Wecker noch nicht mitbekommen. Wäre wieder typisch gewesen wenn…- ,,Alles in Ordnung oder hast du ne Bombe in mein Gästezimmer gelegt und willst dich jetzt davonmachen…?” Schön. Da will man sich gerade daran machen doch noch Ruhe in die Nacht zu bringen und da ist Kanon doch aufgewacht! ,,Ahhhhhm… nein. Das ist ein Wecker.”, stammelte ich. Lachend lief er an mir vorbei und machte sich daran diesen so genannten Wecker zum schweigen zu bringen.
 

Ich lief ihm nach und beobachtete ihn leise bei seinem Vorhaben. Ihm gelang es aber auch nicht. ,,Vielleicht kann man den ja auch an die Wand werfen…?” Murrend erhob er sich und warf mir einen fragenden Blick zu von dem er sich sicher eine Antwort erwartete. Ja, was sagt man am besten wenn es darum geht etwas sicher nicht ganz unlebendiges wie dieses Ding da zu zerstören? Obwohl es sicher interessant wäre von welchen Dämonen es nun genau besessen war, schüttelte ich nur meinen Kopf und fing an diese Situation doch ganz komisch zu finden. ‘Könnte auch am Schlafmangel liegen’, meinte mein Hirn zu dieser ganzen Sache. Recht hatte es aber, wie ich fand, war das gerade einfach unnötig.,,Sag mal Steffi… läuft dieser Wecker hier mit Batterien?” Er drehte sich um und ich schwöre sein Gesichtsausdruck war unbezahlbar. Ich für meinen Teil verlies lachend das Zimmer und merkte schon kurz darauf eine sehr angenehme Stille…
 

,,Das tut…oder auch tat er bis gerade eben schon, ja.”, nuschelte ich meine verspätete Antwort um wenigstens etwas weniger dumm dazustehen.,,…Na du musst wirklich müde sein.” -,,Ja danke ich hab mich gerade damit abgefunden!”, maulte ich zurück und stapfte zurück zu ihm in mein Zimmer. Er war gerade dabei meine Schlafstörung wieder an ihren ursprünglichen Platz zu stellen als ich mich seufzend auf das Bett fallen ließ.
 

,,Nicht meine Schuld.“, war seine eher kurze Antwort auf meinen kleinen Ausbruch. Glück für mich weil ich in meinem jetzigen Zustand sowieso nur bedingt ansprechbar oder besser aufnahmefähig war. Da ich mich nun mehr vollständig meinen Gedanken gewidmet hatte, hatte ich nicht mitbekommen wie der Herr den Raum verlassen hatte und somit mich wieder mit meinem Wecker allein ließ. Nicht, das mir das Teil Angst machte, aber ich mochte es nach gerade eben einfach nicht mehr. Glasklar...jedenfalls für mich.

Somit war auch klar, dass ich ein ziemlich starkes Bedürfnis danach hatte ihn zu erschlagen...also, den Wecker, nicht Kanon. Ich entschied mich also dazu noch etwas Schlaf zu bekommen, wenn auch nur kurz. Da ich nach wie vor nicht wusste wann ich wieder aufstehen musste um mich bereit für die Probe mit An Cafe zu machen, war das meiner Meinung nach die beste Idee.
 

Ein leises Klacken lies mich dann aber leider wieder aus meiner verrückten Welt der Träume hochschnellen. Mein erster Gedanke: Einbrecher. Also warf ich mein Kissen auf das Objekt das in meiner Tür stand und offensichtlich etwas in der Hand hielt das- ,,Tut mir Leid!“, schrie ich und rannte zu dem heruntergefallenen Tablett. Der Tee war hin und mein Gastgeber auch, oder immerhin seine gesamten Klamotten. Er räusperte sich kurz und beugte sich ohne jeden Kommentar nach unten um das zu retten was noch retten war. Nicht viel aber wenigstens etwas. ,,Schon gut aber das nächste mal einfach nur schreien und nichts werfen. Dann muss ich nämlich keinen neuen Tee machen.“ ,,Warum machst du auch um 3 früh Tee? Da musst du damit rechnen das ich einen Schreck kriege...“, schmollte ich zurück und verschränkte meine Arme vor der Brust um das Ganze noch glaubwürdiger zu gestalten. Und ja es klappte verdammt gut, denn Kanon stand nun leicht verdutzt mit dem aufgeräumten Tablett da und wusste nicht wie er auf mich reagieren sollte. Ich stand leise kichernd auf und hob die Tasse auf, die bei meinem Angriff einmal quer durch den Raum geflogen war... darauf könnte ich jetzt eigentlich stolz sein. Sonst war ich beim werfen nie so präzise!

Mein Gastgeber verließ den Raum wieder, nur verfolgte ich ihn diesmal bis in die Küche. Wenn er schon noch mal Tee kochen wollte dann musste ich diesmal sichergehen, dass dieser auch bei mir ankam und nicht vier Meter vor mir. Zum Glück erschreckte sich der gute Kanon auch nicht als er mich hinter sich am Tisch sitzen saß, sondern lächelte mich kurz an und suchte nach Teebeuteln. Ich hätte ja gefragt ob ich helfen kann aber nein, zu müde und basta. ,,Ist grüner Tee in Ordnung? Ich hätte auch schwarzen aber ich weiß nicht...du bist schon so aufgedreht.“ Aufgedreht. Da hast du mich aber noch nicht erlebt, schoss es mir urplötzlich durch den Kopf, noch nicht mal annähernd. ,,Grüner.“, antwortete ich ihm trocken. Nein, ich war nicht beleidigt, nur etwas gekränkt. Ohne weiter zu fragen schaltete er den Teekocher ein und setze sich zu mir, oder besser gesagt so nah zu mir, das ich wirklich Probleme hatte nicht loszuschreien. Glücklicherweise war es in dem Licht nicht zu erkennen, wie tomatenähnlich mein Gesicht gerade war.

,,Du hast nicht...zufällig was zu essen da oder?“, versuchte ich ihn etwas abzulenken um mich aus dieser Situation zu winden. Nicht, das ich es nicht mochte ihm nah zu sein, aber nicht 3 Uhr früh. Im Pyjama. Ohne Make-up und völlig verschlafen! Verwundert ließ er wieder von mir ab und fing an in seinem Kühlschrank nach irgendetwas zu suchen, das sich später als Schokoriegel herausstellte. Mein Magen fing leicht an zu knurren als er sich wieder zu mir setzte und sich, anstatt ihn mir zu geben, den Riegel einfach in den Mund steckte. Ich sah ihm nur mit offenem Mund zu und fing leise an zu wimmern. ,,Was?“, fragte er mich kurz darauf, wobei es eher als spucken zu bezeichnen war. Ich wischte mir kurz über meine Nase und schüttelte kurz darauf verständnislos den Kopf. ,,Also. Ich frage dich nach Essen. Du gehst zum Kühlschrank und holst einen verdammten Schokoriegel und isst ihn dann selbst ohne mir was abzugeben!“ Er fing an zu lächeln und ich ahnte wirklich Böses auf mich zu kommen...
 

,,Wenn du gefragt hättest ob ich etwas für dich habe, dann hättest du jetzt auch was. Außerdem können wir auch gerne jetzt noch teilen.“ Logik hin oder her das war nun wirklich sinnlos. Wenn man nach etwas fragt, dann ist doch eigentlich klar, dass man genau das auch will... Es sei denn man ist Kanon, dann sieht das leider ganz anders aus. Nur beschlich mich die ganze Zeit das Gefühl, das er doch genau verstanden hatte und nur austesten wollte wie sehr man sich mit anlegen konnte bevor ich völlig durchdrehe.

,,Na dann gib mir was ab.“ -,,Hols dir doch einfach...“, säuselte er mir entgegen und beugte sich etwas über mich sodass ich sozusagen gezwungen war ihn direkt anzusehen. Das war zu viel für meine arme Seele, nicht nur das dieser betörende Geruch von Schokolade so über mir in der Luft schwebte, da war auch noch Kanon der den Geruch ausstrahlte! Und ich glaube dass das eine ganz schlechte Kombination ist. Zu meinem Glück, oder auch nicht, begann genau in diesem Moment der Teekocher an zu zischen. Seufzend richtete sich mein Gegen'über' wieder auf um zwei Tassen aus dem Schrank zu holen.

Kurz darauf standen diese auch schon gefüllt vor uns auf dem Tisch. Nur saß er dieses Mal auf der anderen Seite des Tisches. Ihm schien diese Sache von vorher anscheinend auch etwas peinlich. So im Nachhinein jedenfalls, weil vorhin hatte er sichtlich Spaß dran gehabt mich etwas auf dem Konzept zu bringen.

,,Also wir haben jetzt noch 3 Stunden bis wir eigentlich hätten aufstehen müssen...“- ,,...und du hast hoffentlich eine Idee was wir jetzt machen können?“, beendete ich seinen Satz und ja, ich hoffte wirklich das er jetzt spontan irgendetwas finden würde, so wie den Riegel eben. Mein Gedanke brachte mich leicht zum lachen, ich schüttelte aber trotzdem nur meinen Kopf als er mich mich fragend anblickte.

,,Naja mir fallen da viele Dinge ein, aber lass uns am Besten einfach nen Film gucken.“ Schön, das war jetzt so zweideutig gewesen, dass man sich wirklich fragen musste ob nicht im nächsten Moment jemand mit einer Kamera um die Ecke gesprungen kommt und so etwas wie 'Willkommen bei Verstehen Sie Spaß' schreit. Vielleicht kam mir das aber auch nur so vor, weil ich so oder so immer viel zu viel nachdenke. Besonders dann, wenn es mehrere Deutungen einer Sache gibt und ich einfach nicht verstehe was nun genau gemeint war. Meistens endet das dann in ziemlich unvorteilhaften Situationen...
 

,,Folg mir bitte ins Wohnzimmer. Die Tasse kannst du mitnehmen ich glaub nicht, dass du den Tee schon ausgetrunken hast...“ Er lachte kurz über seine eigene Aussage wobei ich nicht so richtig verstand was daran nun so lustig war. Genau genommen nämlich gar nichts, da es für mich logisch war, das ich den frisch aufgebrühten Tee noch nicht getrunken hatte, sonst hätte ich jetzt einen Teil meiner Innereien so weit verbrannt, dass selbst meine eigene Mutter sie nicht mehr identifizieren könnte wenn die Polizei sie fragen sollte. Und das will verdammt noch mal was heißen!

Aber anstatt ihm das jetzt an den Kopf zu werfen, lief ich einfach ins Wohnzimmer und lies mich neben ihn auf die Couch fallen...also ohne die Teetasse natürlich, die hatte ich vorher auf dem Tisch platziert. Er richtete sich wieder auf um an einen der größeren Schränke zu gehen. Als er diesen öffnete kam seine mehr als nur große DVD Sammlung zum Vorschein. Ich meine viele Leute sagen ja immer er sei ein totaler Zocker, aber ein Horrorfilmfreak auch noch? Der Typ ist perfekt und ich habe es schon immer gewusst, lobte ich mich selbst. Besagter Mr. Perfekt drehte sich auch sofort mit einem Film in der Hand um und sah mich fragen an. 'The Ring' stand groß auf der Hülle. Natürlich hatte ich schon von dem Film gehört und die japanische Version auch gesehen, aber die amerikanische war mir gänzlich unbekannt weshalb ich nur nickte und er strahlend die DVD in den Player schob.
 

Kurz nach dem Anfang wurde mir auch sofort klar, dass das weit mehr als nur eine andere Version war. Sie schien schon jetzt um einiges schlimmer. Und als das Mädchen zum ersten Mal den Brunnen verlies und ihre kalten, aufgeweichten Finger in die Haut ihres Opfers bohrte, wurde mir urplötzlich total unwohl. Meinem Gastgeber schien das zwar aufzufallen, aber interessieren tat es ihn eher weniger.

Irgendwie drehte sich dieser Film auch nicht wirklich um mehr als um dieses Mädchen, das immer wieder den Brunnen verlies, aus dem Fernseher stieg und irgendjemanden wahllos killte. Zum Ende hin stellte sich dann zwar heraus, dass ein Fluch auf ihr lag, aber bitte, man hätte das noch viel besser ausschmücken können, dann wäre es vielleicht sogar ein toller Film gewesen. So war es nur ein kleines, schwarzhaariges Mädchen in einem weißen Nachthemd, dass nichts Besseres tu tun hatte, als Fremde zu töten, um Rache zu nehmen. Glücklicherweise war das Ganze nach eineinhalb Stunden auch schon vorbei und wir widmeten uns einem zweiten Film. Innerlich hoffte ich, dass es sich diesmal um etwas, das mehr Sinn hatte, handelte, als ich das DVD Menü sah, hätte ich dann aber auch lieber mal wahllos den Fremden neben mir auf der Couch getötet. 'The Ring 2' war also seine nächste Wahl gewesen und was soll ich sagen: Dieses Etwas von Film war für mich noch um einiges verständnisloser als das vorher...
 

Mein Gastgeber allerdings war völlig begeistert und beachtete mich auch nicht weiter wodurch es mir möglich war mich meinem Handy zu widmen. Das Teil hatte so oder so schon die ganze Zeit wie wild vibriert, da mir aber bewusst war, wer mich stören wollte, störte es mich dann doch nicht mehr. Wach war ich sowieso und das schon seit guten drei Stunden in denen mehr passiert war als ich mir später merken könnte.

Ich öffnete die erste Nachricht, die ich vor ungefähr einer Stunde von Darle bekommen hatte. Das war nicht weiter spektakulär, allerdings waren diese Dinge die sie mit Kuina angestellt hatte oder eher er mit ihr doch ziemlich amüsant. Ich tippte schnell eine Antwort von wegen, dass es mir gut geht und Kanon nen etwas sehr großen Knall hat, und legte mein Handy wieder zur Seite um mich diesem Meisterwerk von Film zu widmen. Wenn jemand meine Gedanken lesen könnte...man könnte wirklich die perfekte Komödie daraus machen. Oscarreif! So fasziniert von meinen Gedanken wie ich es gerade war, hätte man schon fast denken könne ich starre wie blöd auf den Bildschirm weil das darin gezeigte so wunderbar war, nur leider immer noch weit gefehlt. Zusammenfassend wäre zu dem zweiten Film eigentlich nur zu sagen, dass das Mädchen jetzt wohl zu einer Art Geist mutiert war und in die Körper anderer Menschen eindrang.

Als der Abspann dann endlich auch zu Ende war, wenigstens die Filmmusik war gut gewesen im Vergleich zu dem Rest, atmete ich ein weiteres Mal tief aus, diesmal aber vor Erleichterung da ich soeben eines der schlimmsten Kapitel meines Lebens überstanden hatte.

,,Und? Wie fandest du den Film?“, freudig strahlend blickte mich Kanon aus seinen großen, dunklen Augen an und verlangte auch noch eine ernste Antwort von mir. Das war wirklich sehr schwierig zumal ich wie gesagt lieber ein Katzenklo säubere als mir das noch mal anzusehen.

Anstatt dieser Formulierung schien mir ,,Auf jeden Fall nicht von schlechten Eltern“ besser zu sein, als der ganze Rest der mir durch den Kopf schoss bei der Frage 'wie war dieser Film?'. Er nickte nur stumm lächelnd. Das hatte also richtig gemacht und ich war sogar stolz drauf ihn nicht gekränkt zu haben sonst ende ich am Ende noch auf der Straße und nicht wieder in dem warmen, flauschigen Bett in SEINEM Gästezimmer.

,,Also wir haben es jetzt halb sieben. Willst du noch duschen oder kann ich ins Bad?“ -,,Also ich wollte schon noch duschen.“,nuschelte ich blickte ihn aus großen blauen Augen an.

,,Dann geh du aber beeil dich bitte ich muss wirklich Punkt um acht los!“, rief er mir im laufen hinterher. Ja, er war losgestürmt in sein Schlafzimmer und lies mich allein im Wohnzimmer zurück. Dank seiner Ansage bewegte ich mich dann auch sofort in sein Bad und schlüpfte unter die Dusche. Normalerweise lies ich mir dabei auch immer ausgiebig Zeit nur war diese heute begrenzt auf zehn Minuten, da Kanon schon vor der Tür stand und maulte, er wollte doch jetzt endlich ins Bad. Also stieg es schnell aus der Dusche und warf mir im halbnassen Zustand meine Klamotten über. Eine rote Jeans mit einem gelb-schwarz gestreiften Oberteil. Im Großen und Ganzen also typisch ich. Mein Make-up könnte ich auch noch in meinem Zimmer machen aber Zähne putzen musste auf jeden Fall noch sein. Mundgeruch brauchte ich vor meine Lieblingsband ganz und gar nicht.
 

Halbfertig verlies dann auch schnell sein Bad bevor er die Tür eintreten konnte und verschwand mit einem atomaren Lächeln im Zimmer. Er stand doch tatsächlich nur noch in Pyjamahose vor mir! Und für alle die mich kennen war das zu viel für mich. Ich zitterte immer noch etwas als ich mich dazu zwang wieder aufzustehen und mein Make-up aufzutragen. Das bestand aber nur aus einem hellroten Lidschatten, etwas Mascara und Eyeliner. Also eigentlich ganz normal und unauffällig, was anderes stand mir auch nie, wie ich finde.

Ich schnappte mir auf dem Rückweg in den Flur noch meine Jacke und meine Tasche als mir auffiel das mein Handy ja noch irgendwo in dieser Wohnung herumlag. Nur wo? Das war die entscheidende Frage auf die ich im Moment keine Antwort hatte...

In dem Moment wurde mir aber auch schon gesuchtes Objekt neben den Kopf gehalten. ,,Hast du im Bad liegen gelassen...“, meinte mein Gastgeber nur und verschwand wieder. Es war mittlerweile schon halb acht, womit ich ehrlich gesagt nicht mal annähernd gerechnet hatte. Ich meine: so lange hatte ich im Bad noch nie gebraucht. Bei Kanon konnte ich mir das vorstellen, aber doch nicht bei mir!

Die letzten 15 Minuten setze ich mich noch in den Flur und wartete einfach darauf das er auch endlich fertig würde. So langsam wurde ich wirklich aufgeregt. Ich würde An Cafe kennen lernen und das sogar ohne das ich irgendwas gewonnen hatte. Einfachso aus dem Nichts heraus. Und nur ein Traum konnte das auch nicht sein, schließlich ist Darle ja auch hier und so viele andere Leute die real sind und Träume sind nun mal nicht so gefühlsecht! So sehr wie das letzte auch nach einer Werbung für Kondome klang, so froh war ich auch darüber, dass der Herr dann doch noch das Bad verlies und anfing sich seine Schuhe anzuziehen. Dadurch hatte ich die Chance ihn kurz zu betrachten. Er trug eine enge schwarze Jeans und dazu ein ein weites blaues T-Shirt. Schon komisch ihn mal so ganz privat zu sehen, aber er hatte wohl auch so einen ziemlich guten Geschmack, so sah es jedenfalls für mich aus.

,,Starrst du mich weiter an oder hast du einfach nur keine Schuhe zum anziehen und nichts besseres zu tun?“ Ich zuckte zusammen und schlüpfte schnell in meine schwarzen Turnschuhe.

,,Hast du alles?“, fragte er noch kurz während er seinen Schlüssel nahm. Ich nickte nur kurz und schnappte mir meine Tasche und verlies dann vor ihm die Wohnung. Ein klicken war zu hören, sicher nur das Schloss der Tür. Schnell lief ich die Treppen nach unten und stieß den Haupteingang auf. Das Wetter war relativ kühl, aber das störte mich so gut wie gar nicht. Ich mochte kaltes Wetter einfach viel zu sehr.

,,Komm Steffi-chan! Wir müssen da lang und die U-Bahnen warten nicht extra auf uns...“ Am Liebsten wäre ich jetzt extra in die andere Richtung gerannt, aber es war wichtig also drehte ich mich und lief ihm hinterher in Richtung der Station.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück