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Don't speak

Eisblumen
von

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When will the sun shine again for you?

Hey, hallo und hi!!! *wie verrückt mit den händen rumfuchtelnd*

Also, hier kommt nun das zweite Kapitel...nochmal ein ganz großes SORRY an alle Heiji-Fans, aber ich wollte Ran nicht sterben lassen -> die brauch' ich noch! Heijis Tod klärt sich im Laufe der Geschichte natürlich noch auf...!

Und an dieser Stelle noch ein riiieeesiges DANKESCHÖÖÖN an meine Kommi-Schreiber! Das spornt an, mal etwas mehr zu schreiben...tata, und hier ist es! Kommis sind natürlich immer heiß begehrt!

Viel Spaß! Eure Jessi

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When will the sun shine again for you?
 

Seit langer Zeit - um genau zu sein seit letztem Mittwoch - schien die Sonne mal wieder auf Tokio herab. Es hatte sieben Tage lang ohne Unterbrechung geregnet. Auch gestern auf der Beerdigung. Es war, als ob der Himmel um einen seiner Engel trauern würde. Denn Heiji war ein Engel ohnegleichen gewesen und sein Verlust schmerzte die Trauernden zutiefst. Da half auch die nun wärmende Sonne nichts.

Mit gesenktem Kopf ging Ai die Straße entlang in Richtung Detektivbüro Mori - wie jeden Tag seit letztem Mittwoch. Sie erwartete eigentlich nicht, dass sich etwas verändert hatte, doch irgendwo ganz tief in ihr drin, keimte da ein Fünkchen Hoffnung, das ihr versprach eines Tages wieder in diese wunderschönen, himmelblauen Kinderaugen blicken zu können. Vollkommen unbeschwert, nur von ihrem Verstand zurückgehalten. Nachdenklich und zugleich betrübt kickte sie einen Stein vor sich her. Als sie an die letzten Tage dachte, wurden ihre Augen sofort wieder feucht. "Reiß dich zusammen! Du musst dich zusammenreißen, Shiho!" ging es ihr immer wieder durch den Kopf. Sie ballte die kleinen zarten Kinderhände zu noch kleineren Fäusten, kniff die Augen zusammen und trat mit all ihrer Kraft gegen den kleinen Stein. "Warum nur Heiji? Das ist so ungerecht!" Und nun flossen die Tränen doch. Unaufhaltsam liefen kleine klare Perlen die gerötete Wange hinunter, bevor sie auf den Boden fielen und zerbrachen. Ai fing an zu laufen und blieb dann abrupt stehen. Sie war, ohne dass sie es bemerkt hatte, bei der Detektei angekommen und stand schon vor der Tür der Moris. Hastig wischte sie sich das feuchte Gesicht mit dem Handrücken ab. Da öffnete sich langsam, aber bestimmt die Tür und die Grundschülerin sah auf. Hatte sie etwa schon geklingelt gehabt? Ai konnte sich nicht erinnern, aber das war ihr letztlich auch egal. "Hallo, Herr Mori." Sie versuchte aufmunternd zu lächeln. Kogoro Mori wirkte müde und abgespannt, als er sie hereinbat. Ai sah sich um. Die Wohnung war ordentlich aufgeräumt und geputzt. Wie immer. Wahrscheinlich brauchte Ran die Ablenkung, um sich nicht die ganze Zeit den Kopf zu zerbrechen. Shiho hatte selbst immer begonnen, ihr Labor auf Hochtouren zu bringen, wenn es ihr schlecht ging. Wenn der Trennungsschmerz wegen ihrer Schwester mal wieder zu groß wurde. Die hochpolierten Reagenzgläser spiegelten ihr Gesicht wider und es war, als ob sie für einen kurzen Moment frei war. Sauber und befreit von allen Sorgen. Klar und rein wie das Glas. Sie hatte das Gefühl wieder etwas Ordnung in ihr Leben gebracht zu haben. Auch wenn es nur das Labor war. "Ich muss jetzt gehen. Sei bitte leise. Ran und Conan schlafen noch." Ai nickte und sah auf. Schon wieder hatte sie nicht mitbekommen, was sie in den letzten Minuten getan hatte. Jetzt saß sie alleine in der Küche. Wie war sie denn dahin gekommen? Hatte sie sich womöglich mit Kogoro unterhalten? Ai fasste sich an den Kopf und sah sich um. Vor ihr stand ein unangerührtes Glas Orangensaft. Langsam stand das kleine Mädchen auf. Das musste aufhören!

"Ai? Was machst du denn hier?" Die Angesprochene wirbelte herum. "Oh...Ran! Entschuldige...ich wollte...ich wollte dich nicht wecken." stammelte Ai vor sich hin und starrte auf den Boden. Ran bückte sich und nahm den Kopf des Mädchens in ihre Hände. Ai sah unwillkürlich wieder auf. Ran wirkte ebenso blass wie ihr Vater, doch während Shiho von dem nicht deutbaren Ausdruck in Kogoros Gesicht überrascht war, war Rans Gesichtsausdruck trotz der Geschehnisse der gleiche geblieben. Sie strahlte immer noch diese unbeschreibliche Wärme und Güte aus, von der ihr Shinichi einmal so vorgeschwärmt hatte. Und er hatte Recht! In den schokoladenbraunen Augen konnte man sich verlieren und man wußte dennoch, dass man nicht verloren, sondern wunderbar geborgen und beschützt war. Ran hielt ihren Kummer verborgen, wenn sie merkte, dass sie andere damit belastete. Und doch war sie viel emotionaler als Shinchi oder etwa sie selbst. Shinchi verstand es aufs Beste, die Leute nicht zu nah an sich heran zu lassen. Die beste Lösung, um dem Schmerz zu entgehen. In seiner Burg war er unantastbar. Nach außen hin, der fröhliche, aufgedrehte junge Mensch. Das ewige Kind. Und innen der ängstliche und verwirrte Junge, der seine Eltern insgeheim vermisste und es nicht über sich brachte seiner Traumfrau seine Liebe zu gestehen. Selbst als Detektiv konnte man nicht erkennen, was in ihm vorging. Shinichi spielte seine Rolle perfekt. Zu perfekt. Shiho wußte, dass es ihm schlecht ging. Nein, nicht nur, weil er jetzt Conan war. Etwas Anderes belastete ihn. Sie wußte das nur zu gut, denn sie teilte sein Problem. Die Angst vor dem Schmerz. Erst einen Tag vor Heijis Tod hatte sie mit ihm das erste Mal richtig gesprochen. Conan war niedergeschlagen gewesen. Ihr wurde es schwer ums Herz, als sie sich an den Nachmittag erinnerte. Da hatte die Sonne noch unschuldig geschienen. Von dem unheilvollem Regen hatten die Kinder noch nichts wissen können.

"Du bist ja wach." Ai zuckte unmerklich zusammen. Sie war in Conans Zimmer gelandet. Hinter ihr stand Ran. Und auf dem Bett saß er. Noch ganz verschlafen blinzelte er sie an. "Ich mach dir was zu essen." sagte Ran mit aufgesetzter Fröhlichkeit und verschwand. Es war schwer für sie. Weder sprach Shinchi, noch aß er etwas. Shiho wollte nicht wissen, wo das alles einmal enden sollte. Zögerlich setzte sie sich zu ihm aufs Bett. Keine Reaktion. Sie ergriff seine Hand. "Gehen wir zu den Anderen auf den Spielplatz?" fragte sie. Und der nun allzu bekannte Kloß in ihrem Hals, der nicht vergehen wollte, wenn sie bei ihm war, tauchte wieder auf. Er sah sie an. Und würde sich dann wieder von ihr abwenden und den ganzen Tag aus dem Fenster schauen. Wie jedes mal. Er nickte. Shiho war verblüfft. Er nickte. Er hatte tatsächlich genickt. Ihre Miene hellte sich schlagartig auf. Es war zwar nur ein gleichgültiges Nicken gewesen, doch das war erheblich mehr, als sie sich je erhofft hatte. "Ich warte auf dich." murmelte sie lächelnd. Leise schloss sie die Tür und lief auf die vollkommen überraschte Ran zu, die immer noch im Pyjama ein kleines Frühstück zubereitete. Gierig trank Ai ihren Orangensaft, während sie Ran von ihrem Erfolg berichtete. Draußen schob die Sonne die letzten kleinen Wolkenfetzen vom Himmel fort.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Astrido
2003-06-05T19:10:22+00:00 05.06.2003 21:10
Supi. bei dem anderen, nächsten Teil schreibe ich dir noch mehr. Ich kann nur schon soviel sagen. du hast einen sagenhaften schreibstil.


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