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New Generation

Es wird wieder Zeit für ein Duell
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Und hier ist auch schon der dritte Teil unsere Fanfiction ;-)

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Dritter Zug / Hitze und Kälte

Der Abend und die darauf folgende Nacht verliefen unspektakulär. Kazuo und André schlossen den ersten Schultag gemütlich ab. Nach der Ankunft in ihrer Wohnung diskutierten sie über den Tag. Der Europäer sorgte dabei für das Essen. Nach dem ausgiebigen Mahl, informierten sie sich über die Besonderheiten der Duellstile. Morgen, im Unterricht von Professor Rhodes, wollte keiner von ihnen blöd dastehen. Viel redeten sie nicht. Die Ereignisse des Tages erschlugen beide Schüler regelrecht. Übermüdet lagen sie schließlich in ihren Betten und schliefen auch sofort ein. Doch die innere Zerrissenheit verfolgte Kazuo und André in ihren Träumen. Der neue Morgen begann wie der vom gestrigen Tag. Der Ältere musste auf den Langschläfer Kazuo warten und so verpassten sie fast das Duellstil-Management. Glücklicherweise befanden sich die Freunde dann doch vor der Lehrerin im Klassenzimmer. Alexis betrat dieses kurz darauf. „Guten Morgen!“, begrüßte sie alle. Ein „Morgen, Frau Professor“ wurde erwidert. „Legen wir gleich los! Ich hoffe ihr wart fleißig. Na dann, …“ Der Unterricht begann. Wie am Tag zuvor bestimmte die Blondhaarige das Lerntempo. Ihr Informationsfeuerwerk verfolgten die Meisten. Allerdings gab es kaum einen, der nicht gähnen musste. Die Thematik beinhaltete nichts Aufregendes. Trotzdem war sie auf eine gewisse Art und Weise doch interessant. Das Duellanten-Duo schrieb brav seine Notizen zum Unterricht auf. Jeder ging dabei seinen eigenen Gedanken nach. „Puh. Ich bin ziemlich K.O. und hundemüde. Dabei habe ich doch die Nacht gut geschlafen. Kazuo sieht auch fertig aus. Was hat ihn gestern bloß beschäftigt?“ André blickte zu ihm. Seine eigenen Probleme schienen in diesem Moment unwichtig zu sein. Der Schwarzhaarige sorgte sich um seinen neu gewonnenen Kumpel. Kaputt und erschöpft, lehnte sich Kazuo auf seinen Arm. Er war wie der Halbfranzose völlig erschöpft. Gestern schlief er zwar früher als bei der ersten Nacht ein, jedoch wurde er öfters von komischen Träumen geweckt. Als Albträume konnte man sie nicht bezeichnen. Im Gegenteil. Wenn er an sie dachte wurde ihm wohl zu mute. Nur die Themen besorgten ihn ein wenig. „Warum musste ich bloß von ihm träumen?“ Nach einer schier unendlichen Stunde beendete die Lehrerin das erste Schulfach. Hausaufgaben gab es auch. Die Schüler seufzten. André überraschte es wenig. Was den Unterrichtsstoff und dessen Menge plus der Hausaufgaben betraf, so war er nichts anderes gewohnt.
 

Langsam erhob sich der Grünäugige von seinem Platz. Es freute ihn, dass der Unterricht vorbei war. Ein schneller Blick auf den Stundenplan, den er am Morgen noch hastig in seine Hosentasche gestopft hatte, verriet ihm das nächste Fach. Geschichte war an der Reihe. Als er das las, wurde er noch müder. „Hoffentlich ist Geschichte nicht so langweilig wie auf den anderen Schulen.“, überlegte er. Mit seinem Freund machte sich Kazuo auf den Weg zum nächsten Saal. Gemeinsam betraten sie schließlich ein Zimmer im zweiten Obergeschoss. Professor Alvarez erwartete die Schüler bereits. Passend zum Unterrichtsthema schmückten alle möglichen Postern und nachgebildeten Artefakten aus der Geschichte das Klassenzimmer. Man konnte aus jeder Ecke eine andere Information über die Geschichte finden. Dazu noch die hohen, offenen Fenster. Alles zusammen vermittelte ein Gefühl von einem modernen Museum. „Óla! [Hallo!] Willkommen zu eurer ersten Geschichtsstunde in diesem Schuljahr. Nehmt Platz.“ Sie setzten sich. „Wie schon einige wissen, heiß ich Professor Felipe Alvarez. Ich stamme aus Madrid, der Hauptstadt von Spanien. Spanien hat seine eigene, besondere Geschichte. Vor Unterrichtsbeginn schlage ich vor, dass sich zwei, drei Schüler vorstellen. Viele kommen aus anderen Ländern, die ebenfalls eine eigene Geschichte besitzen.“ Der Lehrer sah sich um. Sein Blick fiel auf André. „Señor [Herr] Burkhard. Bitte fangen Sie an.“ Ein klein wenig geschockt erhob sich der Aufgerufene von seinem Sitzplatz. Als er vor der Klasse stand fing er mit einer Verbeugung an. „Bonjour! [Hallo] Mein Name ist André Burkhard. Ich komme aus Straßburg. Straßburg liegt zwischen Frankreich und Deutschland. Beide Staaten haben in der Geschichte nicht nur sich selbst und gegeneinander geprägt, sondern auch ihre Nachbarländer in ganz Europa. Frankreich hatte z.B. viele Könige, wie den Sonnenkönig: Ludwig XIV, der das Schloss Versailles erbaut hat. Oder die berühmten Marie Antoinette, die ihr Leben in Luxus genoss bis sie der Französischen Revolution zum Opfer fiel. Deutschland dagegen hat sich erst im Laufe der Zeit von vielen Großfürstentümern zu einer Nation entwickelt. Jedoch ist seine Geschichte durch die zwei Weltkriege ziemlich düster. Da ich in beiden Ländern aufgewachsen bin, kenne ich ihre Besonderheiten dadurch sehr gut. Von allen europäischen Ländern gefallen sie mir am meisten.“ Er setzte sich wieder. „Gracias, Señor Burkhard. [Vielen Dank, Herr Burkhard]. Die Französische Revolution und die deutsche Geschichte werden auch hier nochmals vorkommen. Sie haben uns schon einmal einen kleinen Einblick gegeben. Dafür nochmals vielen Dank. … Wer will nun?“ Und so lief der Unterricht langsam an. Professor Alvarez gestaltete seinen Unterricht super. Das Fach Geschichte wird oft als langweilig und öde abgestempelt. Doch schaffte es Felipe, bei seinen Schülern das Interesse zu wecken.
 

Nach Geschichte folgte endlich etwas mehr Aktivität. Sport stand auf dem Programm. Jadens Kumpane Tyranno, erwartete die Schüler in der Halle. „Hallo! Heute steht etwas Sport an. Ich bin euer Sportlehrer und heiße Tyranno Hassleberry. Folgt mir zum Sportplatz.“ Gemeinsam verließen sie das Gebäude und suchten die Umkleiden am gigantischen Sportareal auf. Sport konnte in einer großen Halle und im Freien stattfinden. Durch den herrlichen Tag mit viel Sonnenschein, entschied sich der Lehrer für Outdoor Aktivitäten [Sport im Freien]. Da nicht jede Klassenstufe einen separaten Umkleideraum besaß, teilten sich zwei, drei Schülergruppen einen Raum. Natürlich trennte man zwischen den Geschlechtern. Die Neulinge waren nicht die Einzigen in der Umkleide. Auch einige der älteren Jahrgänge teilte sich mit ihnen dieselben vier Wände. Der Grauäugige bemerkte, dass auch der Duellant namens Leon dabei war. Ohne auf den Jüngeren zu achten, zog sich dieser für den Unterricht um. Schnell entledigte er sich seines T-Shirts. Sein durchtrainierter Oberkörper kam zum Vorschein. André starrte ihn unbewusst an. „Was für ein Körper. Diese Muskeln, diese einzigartige Schönheit. …“ Der Träumer stockte und lief rot an. „Was denke ich da! HALLO ANDRÉ! Du redest von einem MANN! Geht es dir noch gut?“ Der Schwarzhaarige verwarf seine ersten Gedanken und zog sich endlich um. Wieder tief in Gedanken versunken machte sich auch Kazuo daran sich umzuziehen. Es dauerte nicht lange. Zusammen mit dem Europäer machte er sich dann auf dem Weg zum Sportplatz. Dort angekommen sah er sich erst einmal um. Das Gelände war groß und sah einladend aus. Der Platz war mit einer großen Liegewiese und teilweise vorhanden Sitzplätzen umrandet. Dort ging es bereits hoch her. Einige Schüler, die nicht teilnahmen, sahen sich das Spektakel gerne an. Die Lehrkraft kündigte den heutigen Unterricht an. „So. Heute werden wir keine Zeit mit Techniktraining und der Gleichen vergeuden. Ich bitte Leon Norman und Wiktor Jelzin zu mir.“ Die Aufgerufenen stellten sich zum Sportlehrer. Jeder kannte den Anderen. Sie reichten sich die Hände. Ein freundliches Grinsen lag auf ihren Lippen. „Wählt eure Mannschaftsmitglieder. Fußball ist angesagt. Ich möchte ein schönes und faires Spiel sehen.“ Dem Halbfranzosen lief es eiskalt den Rücken runter. Fußball. Diesen Sport hasste er. André hoffte, dass er auf die Ersatzbank kam. Der 19 Jährige wollte nicht mitspielen. Allein bei dem Wort: „Fußball“ überkam ihn sofort die pure Unlust. Das hätte Kazuo sich echt denken können, noch bevor er den ersten Fuß auf den Platz setzte. Was anderes außer Fußball hätte ihn nicht erwarten können. Er verabscheute diesen Sport. Noch nie verstand er, was daran so interessant sein sollte. Warum liefen zweimal zehn Personen einem Ball hinterher? Außerdem durfte der Ball ja nur mit den Füßen in einen Kasten befördern werden.
 

Die zwei älteren Schüler wählten sich ihre Mannschaftsmitglieder aus. Langsam ging das Wählen der Spieler voran, dabei hoffte der Südländer irgendwie aus der Sache raus zu kommen. Zum Schluss standen noch die drei Neulinge da. Diese bestanden aus Kazuo, Mongezi und natürlich André. Leon war an der Reihe. „Hm, … Ich nehme … den Afrikaner. Jetzt bist du dran, Wiktor.“ Er grinste wieder. Wiktor dachte nach. „Schwierig. … Schwierig. … Ich nehme den da!“ Der Russe zeigte auf seine Wahl. André! Innerlich schrie der Auserwählte auf. „Dann wären wir so weit. Platziert euch. Das Spiel kann dann beginnen.“, kam es von Tyranno. Kazuo setzte sich auf die Ersatzbank. Die Ersatzbänke standen am Ende der Liegewiese. Von dort bejubelten schon einige Mädchen Leon. Wiktor verwies den Neuling ins Tor. „Pass auf Leons Mörderbälle auf. Hals und Beinbruch.“

Der Duellant zitterte. „Warum immer ich?“, fragte er sich. Als er sich dann doch mit seiner Situation abfand, sah er noch geschwind zu Kazuo. Mit der ganzen Situation relativ zufrieden, machte es sich der Rothaarige auf der Bank gemütlich. Nicht nur, weil es sich um Fußball handelte. Im Allgemeinen war er bei Sportarten noch nie ein Ass gewesen. Der 18 Jährige war nicht der Sportlichste. Das Einzige, was er konnte, war tanzen und das eigentlich nur ungewollt. Seine Mutter besaß einfach die dumme Idee, aus ihm einen Tanzstar zu machen. So musste er mehrere Tanzschulen besuchen und dazu noch Ballett lernen. Es war eine Qual. Der Vorteil dabei war, dass er dadurch ziemlich beweglich wurde. Der Nachteil jedoch, Kazuo konnte sich bei Musik nicht ruhig verhalten. Sobald sie erklang, tanzte er automatisch los. Zudem stieg in ihm eine Wut auf, wenn er unbegabte Tänzer sah. Doch zum Glück war er hier davor sicher. Nebenbei bemerkte er noch den Blick von seinem Zimmerkameraden. „Entweder wäre er lieber an meiner Stelle, oder…“ Abrupt wurde er auch schon aus seinen Gedanken gerissen. Eine Meute von Mädchen war neben ihm erschienen und schaute wild kreischend und winkend auf das Feld. Schnell sah er sich um. Irgendwem mussten diese Rufe gelten. Der Torwart war etwas irritiert wegen den schon fast brüllenden Mädchen. Aber er stellte schnell fest, wem diese Fangemeinde zu Füßen lag. Leon. Der Ältere lächelte den weiblichen Zuschauer zu. Ein Augenzwinkern folgte. Teilweise bekamen die Damen kurze Ohnmachtsanfälle. Sie waren dem Aussehen des Schülers gnadenlos verfallen. André schüttelte den Kopf. „Wie kann man den auf so einen Womanizer [Frauenheld] abfahren? Gut, er sieht super aus. Mehr auch nicht.“ Ein Pfiff ertönte. Das Spiel begann.
 

Der Stürmer von Andrés Mannschaft griff an. Leon blockierte ihn und schnappte sich den Ball. Wiktor versuchte sein Glück. Scheiterte jedoch. Der Deutsche kam auf André zu. „Halt ihn!“, rief der Mannschaftskapitän. Konzentriert hielt der Halbfranzose Leon im Auge. Er schoss. TOR. Die Mädchen tobten. Der Duellant grinste triumphierend mit einer erhobenen Faust den Tormann an. „Was war das?“ Der Schwarzhaarige war fassungslos. Der Ball hatte ihn nur knapp gestreift. Ohne das er sich bewegt hatte. Wiktor kam und fauchte ihn an. „Ich habe dich gewarnt. Mach es nächstes Mal besser. Sonst geht’s du aus dem Tor!“ Eine klare Ansage. Leon, der dies mitbekam lachte nur herablassend. „Dieser Kerl meint wohl, dass ich Angst habe. Ich sage nur eins dazu: IRRTUM!“ Entschlossen konzentrierte sich der Jüngere auf den nächsten Angriff. Der nächste Ball sollte nur kommen. Anpfiff. Der Ballwechsel schien diesmal sehr ausgeglichen zu sein. Doch wieder ergatterte sich Leon den Ball und trippelte ihn aufs Tor zu. Er holte aus und schoss. Wie eine abgefeuerte Kanonenkugel flog der Ball auf André zu. Seit dem ersten Tor war das laute Geschrei schon fast nicht mehr auszuhalten. Jetzt wünschte sich der Halbspanier schon fast er würde auf dem Feld stehen. Doch mehr Sorgen machten ihm die scharfen Schüsse des Angreifers. Wenn man da nicht aufpasste, konnten ziemlich böse Verletzungen entstehen. Ein ungutes Gefühl stieg in ihm auf, als er sah wie der zweite Schuss direkt auf seinen Freund zu raste. „JETZT!“, dachte sich André. Er stellte sich gegen den Ball und blockte ihn mit den überkreuzten Händen ab. Der Fußball prallte leicht auf den Boden ab. Der Tormann blockierte den Angriff souverän. Leon war entsetzt. Noch nie hatte jemand seine berühmten Mörderbälle aufgehalten. Kazuo sprang auf und riss die Arme hoch. Er hatte bis jetzt bei keinem Spiel so mitgefiebert. Kaum stand der Rothaarige, da wurde er schon mit giftigen Blicken beschossen. Die Fangemeinschaft sah es nicht gerne, dass gegen ihren Star gejubelt wurde. Das interessierte den Grünäugigen aber nur wenig. Er formte seine Hände zu einem Trichter und setzte ihn an seinen Mund: „André! Mach weiter so!“ Für den Moment versank der Angesprochene in seine Gedanken. „Ich habe es mir fast gedacht. Mit einer Blockhaltung, die eigentlich im Volleyball genutzt wird, hält man jeden harten Ball auf. Na dann!“. Erst jetzt bemerkte er die Zurufe seines Kumpels. André lächelte zurück und erhob seinen rechten Daumen als Zeichen seines Triumphes. Das Spiel konnte jetzt richtig losgehen. Er hob den Ball auf und beförderte ihn mit einem typischen Sprungaufschlag nach Vorne. Das Publikum staunte. Der Ball flog zielgenau zu einem freistehenden Spieler. Dieser umspielte die Verteidigung und beförderte den Ball ins Tor. 1 zu 1 stand es nun. Leon sah den Kontrahenten zornig an. „Herr Hassleberry. Der Torhüter, der gegnerischen Mannschaft, spielt keinen, richtigen Fußball. Dieser Aufschlag stammt vom Volleyball. Das ist regelwidrig.“ Die Lehrkraft dachte einen Moment nach. „Prinzipiell hast du Recht. Da wir aber kein Profi-Fußball spielen, lasse ich es diesmal gelten. Zumal das Spiel endlich interessant wird. Solange er keinen groben Fehler macht, ist dem Tormann gestattet, Volleyballtechniken einzusetzen. DAS SPIEL GEHT WEITER!“ Erneut ertönte die Pfeife. Leon kochte innerlich. André hatte ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Doch so schnell gab er nicht auf.
 

Jetzt, durch die neue Gefahr angestachelt, packten die Mädchen Pompons aus und begannen mit unkoordinierten Bewegungen ihren Star anzufeuern. Kazuo, der sich schon wieder hingesetzt hatte, schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. So eine schlechte Choreografie sah er schon lange nicht mehr. „Ganz ruhig! Nicht aufregen. Wenn du jetzt ausflippst wirst du nur noch dumm angesehen und es ist erst der zweite Schultag. Das kannst du dir nicht erlauben.“ Leicht schielte er wieder in Richtung der Mädchengruppe. Unglücklich versuchte eines von ihnen einen Spagat. Was nur damit endete, dass drei weitere Mädchen ihr wieder auf die Beine helfen mussten. Das war zu viel. Kazuo konnte nicht mehr sitzen bleiben. Schnell schnappte er sich zwei der Pompons aus den Händen einer der Fans und machte sich bereit. In einem einfachen, dreiviertel Takt riss der Südländer die Arme und Beine hoch, während er anfing seinen Freund zu zujubeln: „Los André! Du schaffst es! Hältst jeden Ball! Stoppst den Angriff und bringst ihn zum Fall!“ Als er die Rufe beendete, machte er noch einen schnellen Flick Flack, der mit einem Salto endete und sofort in einen perfekten Spagat überging. Dabei immer noch die Pompons fest in der Hand. Aus dem Spagat stieg er mit Leichtigkeit in einen Handstand und landete mit etwas Schwung auf den Beinen. Alle am Rand staunten nicht schlecht. Schnell warf er die Pompons zu einer der Mädchen und zischte sie gleichzeitig an. „Macht es richtig oder lasst es sein. Ihr verletzt euch sonst noch dabei.“ Ohne weiteren Kommentar setzte er sich wieder auf die Bank. Als er auf einmal einen Finger auf seiner Schulter spürte. Überrascht drehte sich Kazuo um. Es war Tobi. Sofort wurde dem Rothaarigen heiß, als der Andere anfing zu sprechen. „Nicht schlecht. Wo hast du das den gelernt?“ Die Worte überschlugen sich, als Kazuo versuchte, einen Satz hervorzubringen. „Ich… Wie lange bist du schon hier? ... Hast du alles gesehen? ... Ich war in mehreren Tanzkursen. … Warum bist du überhaupt hier?“ „Ist eigentlich nichts Besonderes. Ich habe jede Woche um diese Uhrzeit eine Freistunde und setzte mich in den Sportunterricht. Das ist viel besser, als sich nur zu langweilen. Aber ich glaube, du solltest dein Freund noch ein wenig anfeuern. Es scheint geholfen zu haben.“ Mit einem Zwinkern und diesem unglaublichen Lächeln, setzte sich Tobi wieder an seinen Platz. Immer noch etwas perplex versuchte sich der Irritierte wieder auf das Spiel zu konzentrieren.
 

André starrte zu Kazuo hinüber. Sein Kopf leuchtete knallrot. Wie die Farbe einer Tomate. „Ach du meine Güte! Ist das Kazuo? Der gibt sich ja richtig Mühe, um mich anzufeuern. Der ist ja süß. … Moment mal! Süß? ANDRÉ!!!! Was geht heute mit dir ab? Erst dieser Leon und nun auch Kazuo? HALLO! Sei froh, dass er dich unterstützt. Er ist eben ein wahrer Freund.“ Die letzte, gedankliche Tatsache rüttelte den Träumer wieder wach. Das Spiel ging nämlich weiter. Es war im vollen Gange. Immer wieder versuchten Leon und andere Stürmer die Bälle zu versenken. Doch sie alle scheiterten an der Volleyballtechnik des Schwarzhaarigen. Ein Blocker, ein Baggern, ein Schmetterball. Der Junge schenkte seinen Gegnern keinen Punkt. Als der Ball zu weit links flog, sprang der Europäer ihm entgegen. Mit einem Arm beförderte er den Fußball senkrecht in die Luft. Durch einen Vorwärtssalto landete der Torwart anschließend wieder auf seinen Beinen. Ein leichtes Raunen ging durch die Menge. Die letzte Parade war atemberaubend. Wie sich das Haar von dem Schwung durch die Luft bewegte. Einzelne Schweißperlen glitzernden in der Sonne. Dazu wie jeder Muskel in den Armen und Beinen arbeitet, als sich der Spieler in der Luft drehte, damit er wieder auf seinen Füßen landen konnte. Dem zuschauenden Mitbewohner viel die Kinnlade runter. Doch schnell fing er sich wieder und schüttelte wild den Kopf: „Fang jetzt nicht noch damit an. Du hast schon genügend Gedanken im Kopf!“ Die berühmte Saltoannahme war geglückt. Mit zwei Schritten sprang André dem Ball entgegen und schlug ihn über das halbe Spielfeld. Es schmerzte ein wenig. Doch das interessierte ihn nicht. Einzig der Sieg über Leon beherrschte seinen Kopf. Nach Ablauf der Spielzeit stand es schließlich 4 zu 1 für die Mannschaft von Teamleader Wiktor. Jubelnd kamen die Mitspieler auf André zu und feierten ihn. Dank ihm konnte das Sportass Leon ausgebremst und so der Sieg errungen werden. „Einfach klasse! Willst du in unsere Mannschaft eintreten?“, fragte Wiktor. Alle erschlugen den Neuling mit ihren Fragen. Kazuo gesellte sich dazu. Schnell versuchte er alle von dem neuen Sporthelden weg zu bekommen. Was schwerer war, als es sich der Grünäugige vorstellte. Schnell überschrie er das ganze Gerede: „Es reicht jetzt! Lasst ihn doch mal atmen. Morgen habt ihr noch genügend Zeit ihn anzuwerben.“ Ein etwas eifersüchtiger Unterton klang hervor, der natürlich von Kazuo selbst nicht gewollt war. Die Meisten sahen sich verwundert an. Manche hoben noch ein wenig vor Verwirrung die Schultern, aber schnell war die ganze Meute auch schon auf den Weg zu den Umkleiden. „Danke Kazuo. Komm wir gehen.“ Gemeinsam gingen sie ebenfalls zu den Umkleidekabinen. Dort angekommen erwartete den Halbfranzosen eine böse Überraschung. Leon befand sich bereits dort. Als er ihn erblickte baute sich der Ältere vor ihm auf. „So, du möchte gern Fußballer. Mal sehen, ob du im duellieren genauso gut bist wie im betrügen. Ich fordere dich heraus! Ein Nein gibt es nicht!“ Abneigung und auch Spuren von Hass kamen André entgegen. Der Kleinere hatte keine Wahl. „Na schön. Wen Monsieur [der Herr] es wünscht. Wir treffen uns am Haupteingang. Das Duell findet auf der Wiese statt.“ Nun funkelten auch seine Augen, die des Gegenübers an. Der Student grinste hinterlistig. „Gut. Ich erwarte dich in einer dreiviertel Stunde dort. Schreibe schon mal dein Testament.“ Mit einem lauten Lachen verließ er mit seinen Kumpels die Umkleide. Beiden Duellanten blieben je etwa eine halbe Stunde, um sich auf den bevorstehenden Kampf vorzubereiten.
 

Nach Ablauf des Zeitlimits erschienen die Kämpfer überpünktlich am festgelegten Ort. „Na so was. Der Kleine hat ja Mut. Aber nun ist der Spaß vorbei.“, sprach Leon. André blieb gelassen. Er antwortete seinem Gegner. „Es braucht schon mehr, um mir Angst zu machen. Fangen wir endlich an, LEON!“ Er erhob seine Duell-Disk. Diese klappte sich aus und die Lebenspunkte wurden angezeigt. Durch die Worte angestachelt, aktivierte auch der Blondhaarige seine Disk. Das Duell konnte beginnen. „ZEIT, FÜR EIN DUELL!“ Sie zogen ihre ersten Handkarten. Leon eröffnete das Spiel. „Ich spiele „Gladiatorungeheuer Bestiari“. In der Angriffsposition.“ Der große Vogelmann in Ritterrüstung landete auf der Erde. 1500 ATK und 800 DEF. André biss die Zähne zusammen. „OH NEIN! Die berühmten Gladiatoren. Das kann ja heiter werden.“ Schweiß zeichnete sich auf seiner Stirn ab. „Warum werden ständig meine Hass-Karten gespielt. Das ist doch pure Absicht. EGAL! Ich werde Leon in seine Schranken weisen. Und wenn ich es mir grad Recht überlege, die Viecher passen zu ihm!“ Der andere Duellant spielte weiter. „Nun aktiviere ich: „Atempause des Gladiatorungeheuers“. Ich lege zwei Gladiatoren in mein Deck zurück und ziehe dafür drei neue Karten.“ Er führte den Effekt durch. „Zum Schluss lege ich eine Karte verdeckt und beende meinen Zug.“ Nun konnte der Halbfranzose loslegen. „Na schön. Ich rufe: „Kirin“. Ebenfalls in Angriffsmodus.“ Ein rotes Reh tauchte aus einem Meer von Flammen auf. Es besaß ein sichelförmigen Stirnhorn und eine pferdetypischer Mähne. Hautschuppen, wie man sie nur von Reptilien kennt, überzogen Rücken der Kreatur. Sein Löwenschweif teilte sich in zwei Hälften. „Nun nutze ich den Effekt des „Weltraum-Taifuns“. Deine verdeckte Karte ist Geschichte!“ Durch die Windböe der Zauberkarte erhob sich die Karte in die Luft. „Spiegelkraft“. Sofort zersprang sie in tausend Teile. Leon schien dennoch sehr gelassen zu sein. Mit Beginn des Duells hatte sich auch eine kleine Menge an Zuschauer um das Geschehen versammelt. „Kirin! Greife sein Monster an!“ Das Wesen galoppierte auf den Vogelmann zu. Sie zerstörten sich beide. Der Angegriffene konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. „HA, HA, HA! Was für ein Zug. Zerstört sein eigenes Monster. Dir ist schon klar, dass du ohne Verteidigung keine Chance hast!“ Der Angesprochene verzog keinen Gesichtsmuskel. Dies irritierte Leon. Sein Lachen verstummte. „Kirin hat einen besonderen Effekt. Falls „Kirin“ im Kampf zerstört wird, kann ich eine „Einhorn“-Karte von meinen Deck spezial beschwören!“ Aus einer Lichtsäule sprang das Einhorn mit lautem Wiehern hervor. „Meine Battle Phase ist noch nicht vorbei. Einhorn, Attacke auf die Lebenspunkte!“ Wie befohlen rannte das Tier auf den Blauäugigen zu. Er verlor 1500 Punkte. „Abschließend lege ich eine Karte verdeckt und beende diesen Zug!“ Kazuo hatte sich etwas seitlich und mit genügend Abstand zu André hingestellt. Als er über das Duellfeld sah, konnte er ein Schmunzeln nicht verbergen. Es würde ein interessantes Duell werden, dem war er sich sicher. Gespannt erwartete er die nächsten Züge. Innerlich drückte er seinem Freund die Daumen. Die nächste Runde begann sofort.
 

Der Deutsche spielte „Gladiatorungeheuer Laquari“ Der Tigermensch fauchte den Pflanzenfresser an. „Laquari! Angriff auf das Pferdchen!“ Die Raubkatze sprang in Richtung des wehrlosen Einhorns. Die 1800 ATK überbot nun mal die schwächere Ausgangslage des Opfers mit 300 Punkten. Doch André beschützte seine Kreatur. „Ich aktiviere: „Garten der Jungfrau“. Der Angriff deines Monsters wird annulliert und die Battle Phase beendet.“ Eine Mauer aus Steinen und Gestrüpp türmte sich vor dem Einhorn auf. Die Bestie prallte ab und platzierte sich mit einem Salto zurück zu seinem Besitzer. Langsam begann Leon innerlich zu kochen. Sein Gegenüber konterte die Angriffe gut. Er hatte es sich viel einfacher vorgestellt. „Zum Schluss aktiviere ich: Übungsgelände der Gladiatoren. Ich füge „Gladiatorungeheuer Darius“ in meine Hand hinzu.“ Der Zug endete. „Mein Zug“, rief André. „Ich beschwöre: „Legendäres Einhorn“.“ Ein zweites Fabelwesen erschien auf seiner Seite. „Einhörner! Greift ihn an!“. Die Fabelwesen bündelten ihre Kräfte. Gemeinsam zerstörten sie den Tigermenschen und senkten die Lebenspunkte des Sportlers um weitere 1600 Punkte. Nun musste sich der Ältere was einfallen lassen. Er war wieder dran. „Ich spiele meinen Darius und greife dein Einhorn an!“ Der Pferdegladiator erschien und ließ seine Peitsche knallen. Schließlich holte er aus und zerschlug das schwächere Einhorn. André verlor 200 Lebenspunkte. „Nun aktiviert sich der allgemeine Effekt der Gladiatoren. Ich mische Darius ins Deck zurück und beschwöre einen weiteren Laquari. Seine ATK steigt auf 2100. Mein Zug endet durch legen einer verdeckten Karte.“ Die Karte erschien in der vorgeschriebenen Position und der Schwarzhaarige konnte weiter spielen. „Nicht schlecht! Der spielt nun richtig. Jetzt wird es interessant.“, dachte sich André dabei. Er spielte seine nächste Karte. „Ich aktiviere die Karte „Wahrung der Harmonie“.“ Das Spielfeld veränderte sich. Pflanzen sprossen aus der Erde. Bäume erhoben sich. Wasser begann in kleinen Bächen zu fließen. Eine paradiesische Landschaft entstand. Ein wohliges Gefühl umgab Kazuo. Es kam ihn vor, als würde er in einem seiner Kinderfantasien stehen. Es war zu schön um wahr zu sein. Mit Freuden sah er dem Duell zu. Ihm war klar, dass der Halbfranzose die Oberhand hatte und diese auch nur schwer wieder verlieren würde. Der Zuschauer verfolgte das Schauspiel weiter. Leon sah sich um. „Was soll nun dieses Grünzeug bewirken?“, fragte er genervt. „Wahrung der Harmonie lässt das Kampfgeschehen für drei deiner Züge abklingen. Keiner von uns kann nun Angreifen. Die Karte ist den „Verräterischen Schwertern“ nachempfunden.“, erklärte der Kartenbesitzer. Die Besonderheit dieser Karte behielt er aber noch für sich. Der Fabelwesen-Duellant beendete seinen Zug. „Dann warte ich halt. Das ist sowieso nur eine Herauszögerungstaktik. Mehr nicht.

So ich rufe „Gladiatorenungeheuer Andal“ und beende meinen Zug.“ Der über zwei Meter große, angriffslustige Bär ließ bei seinem Erscheinen ein lautes Brüllen ertönen. Unbeeindruckt zog André eine neue Karte. Er beschwor kein Monster und beendete den Zug.
 

Plötzlich begannen einige der Pflanzen zu welken. Die Zuschauer waren erstaunt. Die Karte war ein Meisterwerk, darin war sich der Halbspanier sicher. Zu viele Gefühle strahlte die Karte aus, um nur ein einfaches Massenprodukt zu sein. Leicht enttäuscht stellte er fest, dass dieser Zauber sehr bald verschwinden würde. Als Leon wieder dran war, grinste er teuflisch. „He he, nun rufe ich meine stärkste Bestie. Ich verschmelze meine drei Gladiatoren miteinander.“ Sie bildeten ein Dreieck. Nebel und Flammen umgab sie. „Erscheine! „Gladiatorungeheuer Heraklinos!““. Die mächtige Kreatur erhob sich aus den Rauchschwaden. 3000 Angriffspunkte und 2800 Verteidigungskraft machte ihr Kampfpotenzial aus. Der kleinere Duellant starrte das neue Monster geschockt an. Er hatte zwar schon einiges über dieses Wesen gehört. Aber noch nie war André ihr gegenüber gestanden. „Der legendäre Heraklinos. Alle Achtung.“, brachte er nur hervor. Sein blauäugiger Gegner lächelte nur triumphierend und beendete gezwungen den Spielzug. André reagierte darauf. Allerdings blieben im momentan nichts anderes übrig, eine Karte zu ziehen und dann seinen Zug zu beenden. Die Runde, in der „Wahrung der Harmonie“ die Kampfphase der Duellanten ausknockte, gestalte das Duell eintönig. Leon erfreute die letzte Effektrunde jedoch. „Der Effekt deiner Zauberkarte ist in deinen nächsten Zug aufgehoben. Dann kann sich mein Heraklinos deine Monster und Lebenspunkte vorknöpfen. Das Duell ist dann vorbei.“ Er beschwor zusätzlich einen weiteren „Gladiatorungeheuer Andal“ auf seine Spielfeldseite und beendete den Zug. Die Pflanzen verschwanden. Ebenso wie die restliche Landschaft. Die vertrauten Mauern der Duellakademie erschienen wieder. André zog. „Hurra! Nun kann ich Heraklinos und Andal vom Feld fegen. Sorry, Leon!“, dachte er innerlich. „Der Effekt von „Wahrung der Harmonie“ ist zwar aufgehoben. Allerdings, …“ Der Sprecher grinste Leon an. „… kann ich nun „Pegasus“ rufen! ERSCHEINE!“ Aus dem klaren Himmel schoss ein Licht zur Erde. Es stoppte abrupt und ein geflügeltes Pferd zeigte sich. 2400 ATK und 2100 DEF. Irritiert und verärgert zugleich schaute der Blondschopf seinen Gegner an. „Wie kann das sein? Diese Karte benötigt einen Tribut! Aber dein anderer Gaul steht noch an Ort und Stelle. Du betrügst!“, schnaubte Leon. André grinste weiter. „Nun ja, ich habe nur den besonderen, zweiten Effekt meiner Karte verschwiegen. Aber das ist nun auch egal. Ich werde nun mein beste Karte spielen.“ Sein Gegner lachte auf. „Yin und Yang? Da kann ich nur lachen. Die können sich nicht mit Heraklinos messen. Außerdem kann ich durch eine Karte, die aus der Hand abgeworfen wird, jeden Zauber- und Fallenkarteneffekt annullieren. Du hast keine Chance!“ Ganz ruhig sah André den Blondschopf an. „Ich brauche Yin und Yang nicht. Im Gegenteil. Ich werde dich mit nur einem Monster bezwingen. Ich rufe dich: „ALICORN!“ Er hob die Karte in die Luft. Sie erstrahlte. Aus dem Spiel von Licht und Wind verschwanden Pegasus und Einhorn. Ein neues, gewaltiges Wiehern donnerte aus dem Zentrum des Spektakels.
 

Kazuos Augen wurden groß. Von dieser Karte hatte er schon alles gelesen, was man in Erfahrung bringen konnte. Es gab keinen, der sie vorher gesehen hatte. Der Schüler war auf die Gestalt unglaublich gespannt. Es zerriss ihn schon fast innerlich, als sich alles wieder beruhigte und die Kreatur fast wie in Zeitlupe zur Erde schwebte. Der Ungeduldige wollte sie sehen. Um alles auf der Welt. Als er dann endlich die ersten Merkmale erkannte, stockte ihm der Atem. Das Wesen sah aus wie das Einhorn. Sein Stirnhorn war jedoch um einiges länger. Auch die gesamte Gestalt war größer und muskulöser. Zu seiner rechten und linken Seite präsentierten sich die majestätischen Flügel, die an Pegasus erinnerten. Eine magische Aura umgab das Wesen. Man konnte meinen, man spüre dessen Herzschlag. Die Aura verströmte Wärme und Kraft aus. „Darf ich vorstellen: „ALICORN“ Das mächtigste Fabelwesen.“ Leon, der zunächst nicht wusste was geschehen war, fing sich wieder und grinste erneut. „OH! Ein neuer Gaul. Wie interessant. Wie oft willst du mich noch langweilen?“ Der Sarkasmus konnte sich nicht verstecken. Leons Anhängsel stimmten ihm zu. In Kazuo stieg eine Wut auf, die er vorher noch nie verspürte. Wie kann man sich über so eine unglaubliche Karte nur so lustig machen. Sein Blick wurde eiskalt und sah zu den Freunden des blonden Gegners von André. Sie verstummten sofort. Die funkelten grünen Augen schienen sich förmlich in ihre Seelen zu bohren. Es dauerte nicht lange, da beruhigte sich alles wieder. „Sie wissen einfach nicht was sie erwartet.“, ging es durch seinen Kopf. Ein leichtes Lächeln erschien auf seinem Gesicht, was seine kalte Aura noch mal ungewollt untermalte. Dann war auch schon die Zeit für Alicorn gekommen. „Dann wart nur ab, was mein Pferdchen alles kann. Alicorn! Erhebe deine Flügel!“, sprach André sein Monster freundlich an. Das Tier öffnete die Flügel und bäumte sich auf. Ein Flügelschlag folgte. Der daraus resultierende Wind zerfetzte Heraklinos und Andal. Schockiert starrte Leon auf sein leeres Feld. Sein Körper sackte auf die Knie. Er brachte keinen Ton heraus. „Durch das Einsetzen von Pegasus und Einhorn konnte ich Alicorn beschwören. Wenn es auf diese Art gerufen wird, dann zerstört es alle Karten auf dem Spielfeld, außer sich selbst.“ Leons Niederlage schien gekommen zu sein. Doch André legte nur eine Karte verdeckt und beendete seinen Zug. Weiter verwirrt sprach der Kniende den Anderen an. „Wieso hast du mich nicht angegriffen? Hast du Mitleid oder willst du mich zum aufgeben zwingen?“ „Du kannst gerne aufhören. Aber du solltest eins wissen. Alicorns Effekt beinhaltet auch, dass ich meine Battle Phase überspringen muss. So hast du noch mal die Chance, deinen letzten Zug zu gestalten.“ Der Ältere stand in kürzester Zeit wieder auf seinen Beinen. „Dann werde ich dieses Duell nun beenden! Ich ziehe.“ Seine Augen glühten vor Entschlossenheit. Dieser Blick beeindruckte André.
 

„Selbst wenn er ein Idiot ist, duellieren kann er sich. Vor allem gibt er sein bestes. Das ist die richtige Einstellung!“ Leon sah sich seine Karte an. „Perfekt!“, schrie er. „Das Duell ist vorbei! Ich spiele die Karte: „Wiedergeburt!““. Dem Europäer zuckte es in den Händen. Seine verdeckte Karte konnte den Effekt von „Wiedergeburt“ annullieren. Doch urplötzlich beherrschte ihn ein Gedanken. „Wenn ich ehrlich bin, dann möchte ich ihm diesen Sieg nun gönnen. …“ André stockte. „Moment mal! Ihm den Sieg gönnen? NEIN! NIEMALS!“ Innere Zerrissenheit spalte sein Denken und Handeln. Der Duellant konnte keine Entscheidung treffen. Er verpasste den Aktivierungsmoment. Mit Hilfe von „Wiedergeburt“ erschien Heraklinos. Doch nicht nur er war wieder da. Auch Bestiari stand auf der gegnerischen Seite. Was war geschehen? „Leon! Wie kommt es, dass du zwei Karten mit Wiedergeburt bekommst?“ Der Ältere beantwortete die Frage zufrieden. „Ich habe „Wiedergeburt“ mit der Zauberkarte: „Zauberserie“ kombiniert. So konnte ich zwei Monster rufen. Als nächstes beschwöre ich „Gladiatorenungeheuer Murmillo“.“ Der Fischkrieger erschien neben Bestiari. „Nun verschmelze ich die beiden, einzelnen Gladiatoren zu „Gladiatorenungeheuer Gyzarus“. Mit seinem Effekt zerstöre ich das fliegende Pony und setze deine Lebenspunkte auf null!“ Das Duell war gelaufen. Viermal besaß der André die Chance, „Alicorn“ und sich vor den Bestien des Deutschen zu schützen. Jedes Mal versagte seine Reaktion. Er konnte nichts mehr tun. Wie angekündigt verschmolzen die Kreaturen zu einer Neuen. Dann zersprang das geflügelte Einhorn in seine Einzelteile. Gemeinsam reduzierten die Gladiatoren die Lebenspunkte des Grauäugigen. André verpasste die Momente der Gegenwehr schlicht und einfach. Er stellte sich in dieser Situation wie ein Anfänger an. Nun war Kazuo verdutzt. Wie konnte auf einmal sich das Duell so stark um 180 Grad drehen. Irgendetwas stimmte nicht. Normalerweise reagierte André doch nicht so teilnahmslos, wenn er verlor. Da war doch etwas faul. Dies schien auch Leon zu bemerken. Mit zielsicheren Schritten ging er auf seinen Gegner zu. „Zeig mir deine verdeckte Karte!“, befahl er seinem Gegenüber. Dieser schien weiterhin irgendwie verwirrt zu sein und schaute mit einem leeren Blick zu Leon auf. Dies nutze der Blonde und griff nach der Karte, die in der Disk steckte. Als er sie ansah, warf er sie gleich zu Boden. Er wirkte wütender als vor dem Kampf: „Was soll das?! Du hättest gewinnen können! Dieser Kampf zählt nicht! Das wirst du mir noch bezahlen!“ Er drehte sich auf dem Absatz um und verschwand mit seiner Clique in Richtung einer der drei Unterkünfte. Der Rothaarige, der alles mitverfolgt hatte, bückte sich nach der Karte und prüfte sie. Es handelte sich um „Feierliches Urteil“. Die Tatsache irritierte ihn umso mehr. Kazuo ging zu seinem Zimmergenossen und legte die Karte zurück ins Deck, bevor er ruhig seine Hand auf dessen Schulter legte. „Was ist mit dir los, André? Du hättest doch wissen müssen, dass du mit dieser Tat eigentlich noch alles schlimmer machst.“
 

Geistabwesend verfolgten die Augen des Verlierers das Drumherum. „Warum? … Warum habe ich nicht reagiert? Ich erkenne mich selbst nicht mehr.“ Er konnte es einfach nicht begreifen. André realisierte erst langsam, dass er den Kampf verloren hatte. Eine kleine Träne erschien in seinem rechten Auge. Schließlich bemerkte er auch die Hand seines Freundes. „Kazuo! Ich bin ein Idiot. Ich habe zu viel nachgedacht und den Aktivierungsmoment verpasst. Ich weiß nicht, was mit mir los ist. Vielleicht bin ich einfach übermüdet.“ Ruhig hörte sich der Halbspanier alles an. Er wusste nicht, wie er am besten reagieren sollte. „Komm wir gehen auf unser Zimmer, da kannst du dich ein wenig entspannen. Vielleicht war der Tag heute auch einfach zu anstrengend.“ Langsam ging er in Begleitung von André los. Sie schwiegen fast den ganzen Weg über. Keiner von beiden wusste was er sagen sollte. In Gedanken versunken ging er einfach vor sich hin. Bis er plötzlich gegen etwas stieß. Er landete auf dem Boden und rieb sich wieder mal verlegen den Hinterkopf. „Langsam habe ich das Gefühl, das dieses Gegeneinander stoßen zur Routine wird.“, schoss es durch seinen Kopf. Er sah auf. Sofort färbte sich sein Gesicht rot. Vor ihm stand die einzige Person, die ihn in diesem Moment noch mehr verwirren konnte, als er es schon war. Tobi. Der junge Mann begrüßte ihn mit diesem gutmütigen Lächeln. „Wie es aussieht, stößt du dich gerne an mir. Kann ich dir aufhelfen?“ Der Schüler reichte Kazuo seine Hand entgegen. Diesmal zögerte der Duellant nicht. Sofort überkam ihm, wie auch schon beim ersten Mal, dieses wohlige Gefühl. „Entschuldigung. Habe ich dir wehgetan?“ Der Braunhaarige erwiderte nur mit einem Kopfschütteln. „Mir geht es gut. Kommst du heute Abend um 20 Uhr auch zu der Feier in der Haupthalle?“ Fragend sah Kazuo nun zu Tobi. „Was für eine Feier?“ „Was! Du weißt nichts darüber. Professor Yuki hat eine kleine Party organisiert, damit sich die Neuen wie du, mit dem Rest der Schule anfreunden können. Du kommst doch, ich würde dich gerne tanzen sehen.“ Nach dieser Aussage wurde der Kopf des Südländers noch roter als er es schon ohnehin war. Er konnte nur mit Anstrengung einen klaren Satz hervorbringen: „Klar komme ich. Die Feier wird doch wegen mir und den anderen Neuen gehalten.“ Daraufhin entsprang ein noch schöneres Lächeln auf dem Gesicht des älteren Schülers. Irgendwie strahlte es Vorfreude aus. „Ok! Dann sehen wir uns dort. Ich freue mich schon.“ Nachdem er zu Ende gesprochen hatte, drehte sich Tobi auch schon um. Er hob zum Abschied kurz noch mal die Hand und verschwand hinter einer Ecke. Kazuo sah hinterher und versank wieder in seinen Gedanken. André vergaß er in diesem Moment schon fast.
 

Verwundert beobachtete der Halbfranzose die Szene. Ein leichtes, heimliches Grinsen konnte er nicht unterdrücken. „Da hat ja Kazuo eine Verabredung. Dieser Tobi scheint nett zu sein.“ Auch André verfolgte dessen verschwinden. „Eine Party klingt super. Ein hoffentlich schöner Ausklang des Tages.“ Plötzlich durchzuckte ihn ein Gedankenblitz. „OH NEIN! LEON WIRD AUCH DA SEIN! AHHHHH! … Bleib jetzt bloß ruhig. Immerhin steht nun Gleichstand zwischen dem und mir.“ Vor dem inneren Auge spielten sich Sieg im Fußballspiel und Niederlage im Duell kurz ab. „Eigentlich kann es mir ja egal sein. Monsieur Womanizer [Herr Weiberheld] wird so oder so mit seinem Harem dort abhängen. Da habe ich hoffentlich meine Ruhe. Außerdem ist ja Kazuo noch da. Der Abend wird bestimmt lustig.“ Ermutigt durch die eigenen Worte und einem leichten Glückshormonschub, begann André mit seinem Zimmergenossen über den kommenden Abend zu quatschen. „Wie sieht es aus? Gehst du hin? Ich werde es mir nicht entgehen lassen. … Wir müssen uns aber dann beeilen! Es dauert nicht mehr lange, bis es dunkel ist. Komm!“ Wieder, dank dem Zimmergenossen wachgerüttelt, gingen beide zu ihrem Apartment. Neben dem umziehen, wollten sie auch eine Kleinigkeit essen, bevor es zur Feier ging. Im Zimmer angekommen, bereiteten sie sich gleich für den Abend vor. Kazuo zog sich bis auf die Boxershorts aus und verschwand direkt mit einer neuen und einem Handtuch im Bad. Langsam stellte er das Wasser ein, bevor er sich der Boxershorts entledigte und unter die Duschbrause stellte. Es war angenehm warm und entspannend, wie das Wasser langsam den Rücken nach unten floss. Noch mal die ganzen Ereignisse des Tages Revue passieren lassend, ließ er sich vom Wasser berieseln. Die Gedanken in den ersten Unterrichtsstunden, das spontane Anfeuern im Sportunterricht und wie André sich im Tor bewegte. Sofort wurde er wieder etwas rot. Schnell ließ er sich das Wasser über das Gesicht laufen. Das unerwartete Kompliment von Tobi und das Treffen, was nur wenige Minuten zurück lag, kamen ihm als nächstes in den Kopf. „Er freut sich schon.“ Die Gedanken wurden von einem knallroten Kopf beantwortet. Schnell lenkte er sich ab. Kazuo wusch seine feuerartigen Haare und den restlichen Körper. Nachdem jeder Seifenrest im Abfluss verschwand, stieg er auch schon aus der Dusche und trocknete sich ab. Als er seine Boxershorts an hatte, betrachtete er sich kurz im Spiegel. Während Kazuo sich frisch machte, stand der Europäer in der Küche. Die Zeit, die der Andere im Bad verbrachte, wollte er mit kochen ausnutzen.
 

Geschwind schnippelte, hackte und zerkleinerte der Hobby-Koch verschiedene Gemüsesorten. Gleichzeit briet das Fleisch in der Pfanne. André zauberte in Windeseile eine leckere, aber auch leichte Mahlzeit. Er hatte sich vorgenommen, wenn passende Musik laufen würde, auf der Party zu tanzen. Da durfte nichts Schweres im Magen liegen. Während dem Kochen malte sich der Duellant den Abend aus. Dabei konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen. Doch auch die heutigen Ereignisse spukten in seinen Gedanken. Der Badezimmerspiegel war unglaublich groß. Man konnte sich bis zu den Oberschenkeln, da er leicht nach vorne gekippt war, sehen. Kazuo musste zugeben, dass er gar nicht so schlecht aussah. An seinem Körper zeichneten sich überall die Muskeln ab. Selbst ein Sixpack konnte man erkennen. Sie waren nicht extrem stark ausgebildet, aber dennoch sichtbar. Ein weiterer Vorteil von dem Ballet und den Tanzkursen. „Würde ich Tobi gefallen?“ Schnell verwarf er den Gedanken, schnappte sich das Handtuch und verließ das Bad. Nur in Boxershorts gekleidet und dem Handtuch im Haar erschien er im Wohnraum. Sofort, nachdem er die Tür verlassen hatte, wurde seine Nase von einem unglaublichen Geruch umspielt. „Mein Gott. André ist echt klasse. Er ist nett, kann super kochen, ist nicht auf den Kopf gefallen und sieht auch nicht unbedingt schlecht aus.“ Als der Halbspanier merkte was er gerade dachte, rieb er sich zur Ablenkung mit dem Handtuch wild durchs Haar und machte sich auf den Weg in die Küche. „Bonsoir Monsieur! [Abend der Herr!] Setz dich. Das Essen ist schon fertig.“ Kazuo machte es sich bequem und gemeinsam aßen sie ihr Abendbrot. Kurz darauf sprang André auf und stellte seinen Teller auf den Abwaschbereich. „Kannst du das Geschirr machen? Ich mach mich schnell fertig.“ „Klar. Mach dich fertig. Ich kümmere mich darum.“, gab Kazuo zurück. Dabei winkte er in einer selbstverständlichen Geste seinem Freund zu. Kurz darauf sammelte der Rothaarige den Rest an Besteck und Tellern zusammen, um sie schnell spülen zu können. Das Handtuch über die Schultern gehängt stand er auch schon an der Spüle. Zufrieden entschwand der Koch ins Bad. Das Geräusch von fließendem Wasser erklang. Der 19 Jährige liebte es warm zu duschen. Das nasse Element musste sogar besonders heiß sein. Dampf entstieg bereits aus der Dusche. Sein Denken wurde immer wieder mit den unerklärlichen Momenten des Tages gespeist. Doch oft verwarf André sie erneut. „Ich habe keine Lust mehr, mir darüber Sorgen zu machen. Der Abend soll toll werden. Nur das zählt jetzt.“ Nach Beenden des Reinigungsvorgangs, begleitete eine Wasserdampfhülle den jungen Mann. Er verließ nur mit Handtuch bekleidet das Bad und suchte den Kleiderschrank auf. Gekonnt zog er Boxershorts, Hose und Hemd in kürzester Zeit an. Dafür, dass er für einen Moment entblößt da stand, störte ihn diese Kleinigkeit nur wenig. Dem Zuschauer konnte jedoch der Blick auf einen recht gut gebauten Körper garantiert werden. André gehörte eigentlich nicht zu denen, die sich durch pralle Muskeln auszeichneten. Dennoch wies seine Statur leicht athletische Züge auf. Er konnte im großen Ganzen zufrieden sein. Schließlich stand der Duellant fertig angezogen im Wohnraum. Er trug über einem engen, weißen, langarmigen T-Shirt ein dunkelbraunes kurzarmiges Hemd. Dazu hatte André eine dunkelblaue Jeans und noch dunklere Schuhe an. Seine Haare lagen wild durcheinander. Das Outfit konnte in die Kategorie: Lässig und Sportlich eingeordnet werden. Seine Yin und Yang Kette zeichnete sich vom hellen T-Shirt ab. Das Markenzeichen des Duellanten durfte einfach nicht fehlen.
 

„Hey Kazuo! Wie sehe ich aus?“, fragte der Grauäugige seinen Kumpel. Gerade, das letzte Besteck in der Schublade verstauend, hörte Kazuo auch schon einen Laut. Er hatte sich während dem Spülen Zeit gelassen. Schnell ging er zum Rufenden. Gelassen lehnte sich der Duellant an die Wand und legte den Kopf etwas schief, bevor er antwortete. „Schick, schick. Da könnte man sich glatt in dich verlieben.“, scherzte er. Dabei bildeten seine Lippen ein breites Grinsen. „Du bist ein Schmeichler.“, entgegnete der Halbfranzose. Dabei betrachtete er seinen Gesprächspartner. „Zieh dich mal an! Oder willst du so auf die Feier?“ Daraufhin lachte André. Erst jetzt merkte der Rothaarige, dass er immer noch nur mit Boxershorts da stand. Kurz prüfte der Grünäugige sich selbst, bis er wieder in die Richtung seines Freundes blickte. „Ich war am überlegen, ob ich vielleicht noch weniger an haben sollte.“ Auch er musste loslachen. Grinsend ging Kazuo schließlich an André vorbei und nahm sich schnell ein paar Sachen aus dem Schrank. Dann verschwand er erneut im Bad. Da er durch den Nebel nichts mehr erkennen konnte, riss der junge Mann das Fenster auf. Selbst das eigene Spiegelbild zeigte sich widerspenstig. Nach einigen Minuten war wieder klare Sicht. Schnell machte er sich an seine Haare. Dafür rubbelte er noch mal kräftig über sie. Jetzt war das Haar schon fast perfekt. Gekonnt flechtet der Schüler auch schon links von seinem Gesicht einen kleinen, dünnen Zopf, der mit einem einfachen schwarzen Band zusammengehalten wurde. Darauf folgte nur noch ein schwarzes Hemd, wobei er die oberen vier Knöpfe offen ließ. Dies legte seine Brustmuskeln etwas frei. Um den Hals legte er sich eine locker gebundene rote Krawatte. Danach schlüpfte Kazuo in eine schwarze Hose, wo auch schon das Hemd drin verschwand. Die Hose wurde von einem einfachen Ledergürtel an seinem Platz gehalten. Seine Lieblingsschuhe, rote Chucks mit schwarzen Runen, und Fingerlose schwarze Handschuhe, die jeweils eine andere rote Rune am Handrücken aufwiesen, durften auch nicht fehlen. Sich schnell noch mal im Spiegel betrachtend, festigte Kazuo seine Frisur noch mal mit etwas Haarspray. Der Mann war zufrieden. Durch die spezielle Farbe seiner Haare wirkten sie schon fast lebendig. Das Fenster wurde wieder geschlossen und er verließ das Bad. Nun stand der Halbspanier fertig vor seinem Zimmerkameraden. „Und? Habe ich jetzt genug an?“, neckte er seinen Freund etwas. „Wow! Du siehst super aus!“, entkam es dem Betrachter. Kazuo war nicht wieder zu erkennen. Grinsend gesellte er sich zu ihm. „Monsieur [mein Herr], begleiten Sie mich zu dem Fest?“ „Mir ist es eine Ehre, Monsieur [mein Herr].“, antwortete der Gefragte mit einer extra überspielten, höflichen Stimme. Beide mussten laut loslachen, als sie endlich den Wohnraum verließen und sich auf den Weg machten.
 

Kaum hatten sie die Wohnblocks verlassen, da sahen sie zwei bekannte Gesichter. Es waren Brittany und Mongezi. Sie schienen aufeinander gewartet zu haben. Als die Blonde Kazuo und André erblickte, stürzte sie sich sofort auf die weiteren Männer: „Wie ich sehe geht ihr auch zur Party. Lasst uns doch zusammen gehen! Let’s go BOYZ! [Lass uns gehen Jungs!]“ Bevor einer der Herren antworten konnte, wurden sie auch schon am Arm gepackt und von dem Mädchen mitgezogen. Sofort erfasste sie auf ihren Weg die wunderschöne Nacht. Die Sterne funkelten um die Wette. Der Vollmond leuchtete hell. Gemeinsam folgten sie dem Pfad zur Akademie. Die Amerikanerin prahlte mit ihrem Kleid. „Das Kleid und die Accessoires sind von „Versace“ und „Gucci“. Sonderanfertigungen! Habe ich von meinen Vater zum Geburtstag geschenkt bekommen. …“ In einer Tour ging das so weiter. André, der eigentlich gut erzogene Mann, verdrehte nur die Augen. „Oh mon dieu! [oh mein Gott!] Kann man die nicht abstellen? … Dieses Mädchen mag ich doch so oder so nicht!“, dachte er.

Kazuo hatte schon längst abgeschaltet und bekam keine Wörter von Brittany mehr mit. Er war in seinen Gedanken versunken und erachtete es als nicht wichtig, sich mit dem Mädchen irgendwie zu verständigen. Solche Personen kannte er zu genüge. Meistens handelte es sich dabei um Einzelkinder, die rund um die Uhr verwöhnt wurden. Vor allem aber sind sie kein bisschen auszustehen. Der Südafrikaner hingegen schien da anders zu sein. Die Kleidung, die er trug, interessierte Kazuo am meisten. Er hatte so was noch nie gesehen. Mongezi bemerkte das Interesse. Zögerlich fing er an über sein traditionelles Gewand zu reden. Er erklärte seine Bedeutung. Gespannt hörten die beiden anderen Jungs zu. Die blondhaarige Schülerin hingegen plapperte munter weiter, ohne sich darüber sicher zu sein, ob ihr jemand zuhörte. Je näher sie dem Schulgebäude und der Festaktivitäten kamen, umso mehr Schüler begegneten den Vieren. Es gab schon ein reges Treiben in den Gängen. Die Flure wurden immer voller. Selbst wenn man den Weg nicht wusste, hätte man nur der Menschenmasse folgen müssen und um das Ziel zu erreichen. Endlich kam die Gruppe an die Festhalle. Sie war wie ausgetauscht. Kazuo erinnerte sich, dass hier noch am ersten Tag ihre Willkommensduelle stattgefunden hatten. Doch nun wies nichts mehr darauf hin. Der Raum war bunt geschmückt. Wappen der Schule, Duell-Monster Abbildungen und vieles mehr wechselte sich dabei ab. Selbst eine große Tanzfläche breitete sich in der Mitte aus. Eine Theke für Getränke und viele Sitzmöglichkeiten gehörten ebenfalls dazu. André schaute in die Runde. Schnell entdeckte er Leon. Wie vorhergesehen, stand der Frauenheld bei seinen weiblichen Fans und amüsierte sich mit ihnen. Der Schwarzhaarige atmete auf. „Gut. Der ist schon mal beschäftigt. Da habe ich meine Ruhe.“ „Hey Kaz…“, André wollte gerade mit seinem Freund sprechen. Aber dieser war verschwunden. „Wo ist er?“, fragte er sich.
 

Kurz nach der Ankunft in der Halle, wurde Kazuo auch schon durch die regen Bewegungen und dem umschauen von seinem Freund getrennt. Bei den vielen Menschen konnte er, auch so oft er sich umsah, nicht seinen Kameraden entdecken. „Der wird schon wieder auftauchen.“, dachte sich Kazuo. Gerade wollte er suchen, wo es etwas zu trinken gab, da griff auf einmal jemand nach seiner Schulter. Der Rothaarige rechnete damit, dass André ihn gefunden hatte und drehte sich um. „Ah da bist …“. Seine Kinnlade viel runter. Nicht der Halbfranzose stand vor ihm sondern Tobi. Er sah atemberaubend aus. Der Ältere trug sein Haar offen. Sein T-Shirt kombinierte der Schüler mit einem offenes Hemd sowie einer Jeans. Natürlich durfte sein freundliches Lächeln nicht fehlen. „Ich bin froh, dass du gekommen bist.“ Gerade wollte der Duellant etwas erwidern, da wurde er aber auch schon unterbrochen. Professor Yuki war ans Mikrofon getreten. „Guten Abend! Willkommen zur diesjährigen Kennenlernfeier! Habt euren Spaß! Vergesst den Schulstress und lernt euch kennen. Bis dann!“ Noch mal, von der kurzen Ansprache etwas mehr aus seiner leichten Starre geholt, konnte sich Kazuo auch endlich mit dem Mitschüler unterhalten. „Auch ich bin froh, dass ich gekommen bin. Hier ist ja viel los.“ „Ja, die Tanzfläche ist noch nicht offen. Deswegen ist man hier etwas zusammengedrückt.“ „Ach so ist das. Weißt du, wo man hier was zu trinken her bekommt?“ Auf dem Gesicht von Tobi schien ein noch weiteres und freundlicheres Lächeln aufzutauchen. Der Jüngere hätte nicht gedacht, dass dies überhaupt möglich war. „Klar. Ich bring dich hin“ Schnell ergriff der Braunhaarige die Hand seines Gesprächpartners und führte ihn durch die Menschenmenge. Sofort breitete sich wieder das warme Gefühl in Kazuo aus und er konnte nur noch auf seine Hand starren, die in der Hand des anderen Mannes lag. In wenigen Sekunden verschwand das Gefühl aber auch schon wieder. Sie hatten die Theke erreicht und Tobi ließ seine Hand los. Ein klein wenig Enttäuschung breitete sich in Kazuo aus. „So hier wären wir. Hol dir schnell was zu trinken. Bald müsste die Tanzfläche offen sein und das erste Lied gespielt werden.“ Der Halbspanier sah auf und konnte seinen Kumpel auch an der Theke entdecken. Er ging sofort zu ihm, dicht gefolgt von Tobi und hob seine Hand. Als er in hörreichweite des Europäers war, fragte Kazuo wohin er verschwunden sei und wo die anderen geblieben wären. Die zweite Passage der Frage stellte er aber nur aus Höflichkeit, denn wirklich wissen wollte er es nicht. „Da bist du ja endlich!“, antwortete der Grauäugige. „Dann kann ja die Party losgehen! Die anderen Zwei habe ich abgeschüttelt. Brittany ist ja so was von eingebildet. Zum Glück lebe ich noch und wurde nicht von ihr zu Tode geredet.“ Er gab einen lauten Lacher von sich. Der Mitbewohner verstand sofort was sein Freund meinte. Lächelnd antwortet er mit dem Kopf nickend. Weitere Worte waren nicht nötig. Plötzlich spürte er eine Hand auf der Schulter. Kazuo wusste genau, von wem sie stammte. „Ach! … Du hast ihn ja schon gesehen. Darf ich ihn dir vorstellen. Das ist Tobi.“ Während er sprach zeigte der Duellant auf seine Begleitung. Darauf wandte er sich dem Braunhaarigen zu: „Und das ist mein Zimmerkamerad.“ Plötzlich lief der Jüngere rot an. „Excuse-moi! [Entschuldigung] … Hallo Tobi! Ich heiße André.“ Er reichte dem Angesprochenen die rechte Hand. „OH, … Hallo André.“, erwiderte Tobi.
 

Beide schüttelten sich die Hände. Ein Lächeln lag auf ihren Lippen. Als sich die einander Vorgestellten ansahen, wechselten die Augen des Zuhörers zwischen beiden. „Sie lächeln sich an? … Langsam dauert das aber ein wenig lange.“ Sein Blick versteinerte sich ungewollt und ungemerkt. Er verweilte in seinen Gedanken. „Warum stört mich das so? Bin ich neidisch? Nein, dass kann nicht sein. Aber was ist es dann? ...“ Seine innerlichen Fragen ließen ihn immer mehr in sich selbst versinken. Als er den Blick seines Kumpels deutete, zog der Europäer seine Hand sofort zurück. Er räusperte sich. „Ja, … Habt ihr schon was zu trinken? Der Barkeeper kann viel anbieten. Einige schmackhafte Cocktails und andere Drinks! …“ André versuchte die Situation zu entspannen. „Klingt gut!“, stimmte Tobi ihm zu. „Ja, … ÄH, OK! Lasst uns was trinken.“, entschied der Unentschlossene. Mit dem Vorschlag seines Freundes tauchte Kazuo wieder aus seiner innerlichen Diskussion auf und verwarf sie sofort. Alle stellten sich vor die Theke. Für einen kurzen Moment, als die drei Männer ihre Getränke endlich in den Händen hielten, flüsterte André Kazuo ins linke Ohr. „Was hast du? Bist du vielleicht eifersüchtig?“ Bei der Frage erschrak der Gefragte sofort. Genau das beschäftigte ihn doch selbst schon. Er wurde schlagartig rot. „Wieso… sollte ich eifersüchtig sein? Dafür gibt es doch keinen Grund.“, stammelte er nur kurz vor sich hin. Doch seine Gestik und Mimik verriet das totale Gegenteil. Hastig trank er von seinem Cocktail, um von der Situation abzulenken. Als weiterer Schutz drehte sich der Schüler noch von seinem Freund weg. Doch das war ein großer Fehler. Jetzt sah der Duellant direkt zu Tobi, der ihn nur wieder mit diesem unglaublichen Lächeln empfing. Seine Gesichtsfarbe nahm ein noch tieferes rot an. Wenn das überhaupt möglich war. Vor Scham konzentrierte er sich auf seinen Cocktail und nahm einen weiteren, großen Schluck. „Keine Sorge! Dein „Date“ geht mich nichts an. Solange du dich nicht nur mit IHM abgibst.“ Dabei grinste André leicht. Er setzte gerade das Glas an, als auf einmal eine Melodie erklang. Sie drang an sein Ohr. Immer schneller. Immer lauter.
 

BABY, BABY

JUST A LITTLE BIT

BABY, BABY

JUST A LITTLE MORE

BABY, BABY

LET ME SEE YA

WALK TO ME, TALK TO ME, HANDLE ME RIGHT
 

Das Lied kannte er. Es gehörte zu Andrés Lieblingsliedern. Der Rhythmus entfesselte sein Tanzzentrum. Er konnte sich nicht mehr halten. „Hey KAZUO! Komm! Mach mit!“ Der Europäer begann mit beiden Füßen zu steppen. Er drehte sich und zeigte auf seinen Kumpel. „LET THE SHOW BEGINN! [Lasst die Show beginnen]“
 

I DID CAUSE A COMMOTION

I CAN’T HELP BUT MAKE A SCENE

I AIN’T LOOKIN FOR SOMETHIN PREMINTENT TO GET AT ME

(IF YOU WANT THAT, YOU CAN KEEP THAT)

TELL YOU WHAT IT’S GONNA BE

YOU BETTER STEP UP YOUR GAME,

BEFORE YOU CAN STEP WITH ME
 

Etwas überrascht folgte der Grünäugige seinem Freund auf die Tanzfläche. Eine Aufforderung zum Tanz konnte er eh nie abschlagen. Als Erstes bewegte er einfach seinen Körper zu der Musik und ließ sie auf sich einwirken. Darauf folgten einfache Tanzschritte. Die sich zu immer mehr komplizierten Schritten steigerten. Jetzt war Kazuo voll im Tanz versunken und bekam fast nichts mehr um sich mit.
 

CAN’T YOU SEE ME WALKIN THROUGH THE DOOR

MAYBE I SHOULD TURN IT UP A LITTLE BIT MORE

I CAN’T HELP BUT FEEL RESPONSIBLE

FOR WHAT THE GIRLS HATE AND THE BOYS ADORE
 

„Auf geht’s, Kazuo!“, schrie der Schwarzhaarige. Sein Körper. Seine ganzen Bewegungen wurden durch die Musik geleitet. Nichts konnte die Beiden nun aufhalten.
 

SAY HEY

WHAT’S IT GONNA BE TONIGHT

COME HIT ME UP

COME HIT ME UP

SAY HEY

PARTY WITH ME TONIGHT

COME HIT ME UP

COME HIT ME UP

SAY HEY

WE BEEN RUNNING ALL NIGHT

COME HIT ME UP

COME HIT ME UP

I KNOW YOU FEEL IT CAUSE YOU CHECKING ME RIGHT

COME HIT ME UP

COME HIT ME UP
 

BABY, BABY

JUST A LITTLE BIT

BABY, BABY

JUST A LITTLE MORE

BABY, BABY

LET ME SEE YA

WALK TO ME, TALK TO ME, HANDLE ME RIGHT
 

Unbewusst zogen die beiden Tänzer die Blicke auf sich. Der Scharm der Zuschauer, sich selbst auf der Tanzfläche der Musik hinzugeben, umgab sie fast wie eine Mauer. Emotionen wie Entsetzen, Neid, Schadenfreude und Staunen strömte ihnen entgegen. Doch André und Kazuo interessierten sich nicht dafür. Sie gingen im Rhythmus des Liedes auf. Keiner der Zwei hielt sich zurück.
 

I WALK IN JAWS ALL BE DROPPIN

IT’S SO ELECTRIFIED

DON’T MEAN TO INTEND MY DATE

DON’T MEAN TO MAKE LOSE YOUR MIND

(IF YOU WANT THIS, WORK IT FOR THIS)

SHOW ME THAT YOU GOT WHAT’S RIGHT

YOU BETTER MAKE AN IMPRESSION WON’T GET ANOTHER TRY
 

Nun standen sich die Jungs gegenüber. Der Eine betrachtete den Anderen. „Mal sehn, ob ich mit ihm mithalten kann“, überlegte sich André. Der Europäer erhob seine Beine. Sie fingen wieder an zu steppen. Wie es der Rhythmus der Musik vorgab. Kopf, Schultern, Rücken und Hüften. Alles bewegte sich im Takt. Immer mit einem Lächeln untermalt. Eine Mischung aus Jive und Freestyle bot der 19 Jährige. Er vergaß seine Probleme und den stressigen Alltag und blühte ungeahnt auf.
 

CAN’T YOU SEE ME WALKIN THROUGH THE DOOR

MAYBE I SHOULD TURN IT UP A LITTLE BIT MORE

I CAN’T HELP BUT FEEL RESPONSIBLE

FOR WHAT THE GIRLS HATE AND THE BOYS ADORE
 

Der Halbspanier verstand die Geste gut. Sofort ahmte er die Schritte von seinem Freund nach. Sie waren kein Problem. Nach einer kurzen Zeit übernahm er seinen Teil. Kazuo begann mit einem Tanzschritt, der nicht ganz einfach schien. Sein Oberkörper blieb gerade und an derselben Stelle, während die Beine mit den Füßen nur so über die Tanzfläche glitten. Ihre Bewegungen vollzog der ganze Körper in einer mystischen Art und Weise. Dies ging über in einfache Hüftschwünge, gefolgt von typischen Breakdance Handständen. Am Ende stand der Rothaarige mit einer Drehung um die eigene Achse wieder in der Anfangsposition.
 

SAY HEY

WHAT’S IT GONNA BE TONIGHT

COME HIT ME UP

COME HIT ME UP

SAY HEY

PARTY WITH ME TONIGHT

COME HIT ME UP

COME HIT ME UP

SAY HEY

WE BEEN RUNNING ALL NIGHT

COME HIT ME UP

COME HIT ME UP

I KNOW YOU FEEL IT CAUSE YOU CHECKING ME RIGHT

COME HIT ME UP

COME HIT ME UP
 

BABY, BABY

JUST A LITTLE BIT

BABY, BABY

JUST A LITTLE MORE

BABY, BABY

LET ME SEE YA

WALK TO ME, TALK TO ME, HANDLE ME RIGHT
 

Angesteckt durch den Tanzstil des Anderen, veranstalteten die Freunde einen kleinen Tanz-Kampf. Jeder von ihnen gab sein Bestes. Die Show, die beide Schüler zeigten, war einzigartig. Langsam, aber sicher, steckten sie das Publikum an. Einige der Zuschauer begannen nun ebenfalls zu tanzen. Jeder auf seine Art. Die Musik setzte zum Höhepunkt an.
 

UH OH

HEY

UH OH

HEY

UH OH

HEY

OHHHHHH
 

SAY HEY

WHAT’S IT GONNA BE TONIGHT

COME HIT ME UP

COME HIT ME UP

SAY HEY

PARTY WITH ME TONIGHT

COME HIT ME UP

COME HIT ME UP

SAY HEY

WE BEEN RUNNING ALL NIGHT

WHAT’S IT GONNA BE TONIGHT

I KNOW YOU FEEL IT CAUSE YOU CHECKING ME RIGHT

COME HIT ME UP

COME HIT ME UP
 

André und Kazuo stellten sich nebeneinander. Ihre Bewegungen verschmolzen miteinander. Sie formten einen Körper. Ein Körper, in dem die Musik das Blut in seinen Adern bildete. Nach wenigen Momenten konnte man schon nicht mehr erkennen, wo der Erste anfing und der Zweite aufhörte. Sie waren ein vollkommenes Ganzes geworden und jeder der sie ansah, wurde in ihren Bann gezogen.
 

SAY HEY

WHAT’S IT GONNA BE TONIGHT

COME HIT ME UP

COME HIT ME UP

SAY HEY

PARTY WITH ME TONIGHT

COME HIT ME UP

COME HIT ME UP

SAY HEY

WE BEEN RUNNING ALL NIGHT

COME HIT ME UP

COME HIT ME UP

I KNOW YOU FEEL IT CAUSE YOU CHECKING ME RIGHT

COME HIT ME UP

COME HIT ME UP
 

BABY, BABY

JUST A LITTLE BIT

BABY, BABY

JUST A LITTLE MORE

BABY, BABY

LET ME SEE YA

WALK TO ME, TALK TO ME, HANDLE ME RIGHT
 

BABY, BABY

JUST A LITTLE BIT

BABY, BABY

JUST A LITTLE MORE

BABY, BABY

LET ME SEE YA

WALK TO ME, TALK TO ME, HANDLE ME RIGHT
 

Das Lied endete. Jetzt waren die Schlussbewegungen an der Reihe. Sofort setzte Kazuo zu einem Salto im Stand an, der ohne Makel gelang. André hingegen vollzog eine letzte Drehung und zeigte danach auf seinen Kumpel. Ein lautes Jubeln ertönte. Die Zuschauer waren begeistert. Die Freunde klatschten in die jeweils andere Hand. „Alter! Du bist ein echter Dance-King [Tanz-König]. Alle Achtung!“, schnaufte der Europäer. Er musste erstmals Luft holen und stützte sich dabei auf den Knien ab. Schweiß zeichnete sich auf seiner Stirn ab. „Du bist auch nicht schlecht. Ich habe nur den Vorteil, dass ich schon seit dem ich sechs Jahre alt war, von Tanzschule zur Tanzschule geschickt wurde. Mir hat man jede Tanzart gelehrt, die es gibt. Du hast dir wahrscheinlich alles selbst beigebracht. Außerdem, … wenn ich der Dance-King [Tanz-König] bin, dann musst du die Dance-Queen [Tanz-Königin] sein.“, gab der Rothaarige neckend und fast gar nicht außer Atem zurück. Atemlos brachte André nur ein kleines Grinsen auf seine Lippen. Das Tanzspektakel raubte ihn die Energie. Dennoch hatte er riesigen Spaß gehabt und freute sich darüber. Langsam ging der Halbjapaner wieder von der Tanzfläche, die sich in kürzester Zeit schon stark gefüllt hatte. Dafür blieb es an der Theke recht leer und Kazuo fand sogar sein Glas wieder. Langsam trank er vom Cocktail, als er einen Lufthauch an seinem Ohr spürte. „Komm! Lass uns raus gehen. Ein wenig Luft tut uns beiden gut.“ Es war Tobi. Der Angesprochene drehte sich zu ihm um und verfolgte auch schon, wie der Größere in Richtung Ausgangstür verschwand. Schnell trank der Rothaarige das Getränk aus und eilte hinterher. Auf den Weg nach draußen gab es hier und da kleine Gruppen, die sich in Gespräche vertieften. Tobi schien einen schnellen Schritt zu haben. Denn erst weit außerhalb der Schule, konnte Kazuo ihn einholen. Es war etwas kühl geworden. Jedoch funkelten die Sterne noch heller als zuvor. Der Mond strahlte eine angenehme Wärme aus. Beide schwiegen als sie einen kleinen Pfad entlang gingen. Die Stille war für den Schüler unangenehm. Irgendwann erreichten sie eine Bank. Der Ältere setzte sich auf sie und gab mit einer Geste zu verstehen, dass der Südländer sich neben ihn setzen sollte. Es dauerte nicht lange, da saß auch Kazuo auf der Bank. Das Schweigen hielt noch etwas länger an. Beide Schüler sahen einfach nur in den Himmel und ließen alles auf sich wirken.
 

Nach dem recht gelungenen Auftritt umschwärmten zwei, drei Damen den Älteren der beiden Tänzer. „Du tanzt super! … Wo hast du das gelernt? … Bist du mit jemand auf dieser Party? … Hast du schon eine Freundin? …“ Die Fragen nahmen kein Ende. Im Bezug auf die weibliche Begleitung, gar eine Freundin, musste André schmunzeln. „Excuse-moi Mademoiselles [Verzeihen Sie meine Damen]. Ich gehe erstmal etwas trinken. Danach beantworte ich gerne Ihre Fragen.“, sprach der Halbfranzose zu den Mädchen. Mit einer Verbeugung, ganz Gentlemanlike, verabschiedete er sich von ihnen und lief zu Bar. „Puh! Die wäre ich zunächst los. Die sind ja schlimmer als die hübschen Französinnen in Straßburg. …“ André entschwand mit leichter Schamröte in seine gedankliche Vergangenheit. Der Duellant achtete nicht darauf, wohin er seine Schritte setzte. Plötzlich stieß André gegen jemanden. Dadurch wachgerüttelt entschuldigte er sich sofort. „OH! Tut mir Leid! Ich wollte nicht …“ Die Worte blieben ihm im Halse stecken. Der Schüler hatte Leon angerempelt. Dessen Blick verfinsterte sich. Sein Freundeskreis und einige, weibliche Fans taten es ihm gleich. Der Kleinere fand sich vor einer menschlichen, eiskalten Mauer wieder. Er schluckte schwer. „Schau mal an! Wen haben wir denn da! Was willst du hier!“, knurrte der Älteren seinen Gegenüber an. „Ich … ÄH …“, André brachte keinen Satz hervor. Mit einem Kopfnicken befahl der Deutsche, dass seine Freunde ihn allein lassen sollten. Gehorsam verschwanden sie alle. Danach funkelten die eisblauen Augen den Schwarzhaarigen an. „Sag! Was willst du!“, fauchte Leon erneut. André erwiderte nichts. Er konnte keinen einzigen Gedanken formen und aussprechen. Der 19 Jährige starrte sein Gegenüber nur an. Das Schweigen zerriss Leons Geduldsfaden. Mit einer ruckartigen und harten Bewegung drückte der Student André blitzschnell an eine Wand. Mit den Händen hielt er sein Opfer an den Schultern fest. Immer noch fixierten seine Augen den Jüngeren. „Willst du mich ärgern? SAG! Was soll dieses ganze Verhalten!“ André lief der Schweiß seitlich herab. Seine Gedanken und Empfindungen waren gespaltet. Zum einen fürchtete er sich vor der aggressiven Art des Blonden. Zum anderen beeindruckte den Halbfranzosen dessen Männlichkeit. André drehte den Kopf zur Seite. Eine leichte Röte verfärbte seine Wangen. Leon erschrak. Er ließ die Schultern los. Endlich erwiderte der Grauäugige ihm.„Leon. Es tut mir Leid! Heute habe ich keinen klaren Kopf! …“ Darauf biss er auf seine Unterlippe. Sein Gesicht bewegte sich und sah schließlich in das von Leon. Nun wich die Schamesröte Wut. „Immer wenn du in der Nähe bist, setzt mein Verstand aus! Nichts gelingt mir. Das Duell und auch eine einfache Entschuldigung nicht. Weißt du überhaupt wie ich mich dabei fühle? Du Idiot!“ Nun schnaubte André den „Gegner“ an. Er führte seine Ansage fort. Dabei hörte Leon verblüfft zu. „Du meinst wohl, dass hier alles nach deiner Pfeife tanzt. Aber Monsieur [mein Herr], da beißt du bei mir auf Granit. Lass mich in Ruhe und gehe mir endlich aus den Kopf!“. André stockte. Die letzten Worte kamen ungewollt und verwandelten die Wut in Scham zurück. Beschämt befreite sich der nun mehr Verzweifelte aus dieser Situation. Er stieß Leon zur Seite und entschwand in die Nacht. Der Ältere verfolgte sein Verschwinden.
 

Kazuo konnte gar nicht sagen, wie lange sie nun gemeinsam den Himmel betrachteten. Schließlich fing er an zu sprechen. „Eine wunderschöne Nacht, nicht wahr?“ „Ja.“ „Ich habe den Mond noch nie so hell und groß gesehen.“ Wieder verfielen beide in Schweigen. Ungewollt fing der Jüngere an zu zittern. Es war wirklich kalt geworden. Auf einmal spürte er eine Berührung an seiner Seite. Tobi war näher gerückt. Irritiert, von der Berührung, sah Kazuo zur Seite. Sofort glänzten ihn zwei goldene Augen entgegen. Der Duellant vergaß alles in diesem Moment. Der Rothaarige wollte gerade den Mund öffnen, da wurde ihm ein Finger davor gehalten. „Seitdem du das erste Mal in mich gelaufen bist, gehst du mir nicht mehr aus den Kopf. Mit deinem Tanz hast du mich jetzt total gefangen.“ Ihre Gesichter kamen immer näher. Sie berührten sich schon fast. „Ich …“ mehr konnte Kazuo nicht hervorbringen. Ihre Lippen hatten sich vereint und ein Gefühl von Glückseligkeit durchströmte seinen Körper. Sofort erwiderte der Jüngere den Kuss. Die Zunge von Tobi bat zärtlich um Einlass und diese wurde ihm auch gewährt. Die Zungen rangen spielerisch miteinander. Jeder untersuchte die Mundhöhle des Anderen. Ihre Hände erforschten gegenseitig den fremden Körper. Sie strichen über den Rücken, die Seiten, den Hinterkopf und über die Schultern. Jede Erhebung, jeder noch so kleiner Zentimeter wurde untersucht. Der Kuss hielt eine gefühlte Ewigkeit, bis sich die Lippen wieder trennten und beiden nach Luft schnappten. Doch genau in diesem Moment übermannte den Südländer die Panik. Als wäre ein Schalter umgelegt worden. Er sprang auf: „Ähm … Ich muss weg. … Ich muss … noch Hausaufgaben machen. Man sieht sich!“ So schnell er konnte rannte der Schüler in Richtung seiner Unterkunft. André befand sich bereits dort.
 

Der Schwarzhaarige ließ sich auf sein Bett fallen. Nach dieser Aktion, wollte er nur noch eins. Sich verstecken. „Was hat dich da gerade geritten? Spinnst du?“ André krallte sich an sein Kissen. „Das Studium wird Horror. Leon wird mich zur Schnecke machen. Und jetzt denkt er auch, dass ich …“. Erneut umspielte die Schamröte seine Wangen. „Sag mal André! Bist du vielleicht doch schwul? Aber, … aber das kann doch nicht wahr sein!“ Verzweifelt und enttäuscht stützte der Duellant den Kopf auf seinen Knien ab. Seine Arme umschlossen die angezogenen Beine. In dieser Haltung verharrte er eine Weile. „Ich will nicht schwul sein!“, hämmerte es weiterhin in seinen Gedanken. Völlig außer Atem erreichte Kazuo endlich sein Zimmer. Noch nie war er so verwirrt. Sachte strich er sich über seine Lippen. „Was habe ich getan? Das kann doch alles nicht gerade passiert sein! Bin ich … verliebt? Aber warum in einen Mann? Habe ich ihn jetzt verletzt? Warum packt mich gerade jetzt die inner Panik? Es ist nicht richtig einen Mann zu lieben. Aber warum hat es sich dann so gut angefühlt? So ein Gefühl kann doch nicht falsch sein.“ Immer noch in den Gedanken versunken öffnete er schließlich die Zimmertür. Kaum hatte er einen freien Blick in das Zimmer, waren alle Gedanken verflogen. André, sein erster und richtiger Freund, saß in einer Haltung auf dem Bett, die man nur als niedergeschlagen interpretieren konnte. Sein eigenes Gefühlschaos war nur noch nebensächlich. Langsam schritt er zu der zusammengekauerten Gestalt. „André, alles OK? Was hast du denn?“ Der Angesprochene reagierte nicht. Jetzt war Kazuo noch besorgter. Er konnte sich nicht zusammenreimen, was wohl in der Zwischenzeit passiert sein konnte. Sachte legte der Rothaarige seine Hand auf die Schulter seines Zimmerpartners. Erst jetzt schien André zu reagieren. „Ist was passiert?“, fragte Kazuo, nun in der Hoffnung eine Antwort zu bekommen. Der Ältere spürte die Anwesenheit seines Freundes. Dennoch fragte er mit leiser Stimme: „Bist du es Kazuo?“. „Ja ich bin’s!“, erwiderte der Duellant. „Kazuo, …“, der Europäer begann leicht zu schluchzen. „… ich hatte Zoff mit Leon. Es ist so schrecklich. Ich werde den morgigen Tag nicht überleben. Ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Es ist alles vorbei! Ich… Ich… glaube das ich mich verliebt habe.“ Verzweifelt krallte der bedrückte Mann seine Finger in seine Haare. Jetzt war es raus. Nun gab es kein zurück mehr. Die Gestik wurde durch leichtes Zittern des Körpers bestärkt. Verwundert von der Ehrlichkeit, setzte sich Kazuo erst mal neben den Kleineren. Dieser hatte die ganze Zeit, während er sprach, nur gerade ins Leere gestarrt. Im ersten Moment wusste selbst Kazuo nicht genau, was er jetzt machen sollte. Zu viele Gefühle schwirrten gleichzeitig durch seine Gedanken.
 

Die Zeit verging und beide schwiegen. Irgendwann übernahm eines der Gefühle die Oberhand. Es war das Verständnis. Wenn es jemanden gab, der die Gefühle des Kameraden verstand, so war es Kazuo selbst.Nur eine Sache konnte er nun tun. Dies wurde ihm jetzt klar. Langsam legte der Rothaarige seine Arme um die immer noch zusammengekauerte Person und sagte nur einen kleinen Satz: „Ich verstehe dich.“ Langsam erhob André seinen Kopf. In diesem Moment brach alles über ihn hinein. Nichts hielt ihn mehr auf. Alle seine Gefühle brachen auf einmal aus. Die erste Träne entwischte seinem Auge. Dann die Zweite, die Dritte und Vierte, bis sie nicht mehr zählbar schienen. Schnell schlang auch er die Arme um seinen Freund. Sein Schluchzen wuchs. Kazuo strich dabei sanft über den Rücken des Weinenden. Sein Hemd war schon von den Tränen durchweicht. Doch es störte ihn wenig. So lange er seinem Seelenverwandten helfen konnte, war dem Trost Spendeten alles andere egal. Nach wenigen Minuten beruhigte sich der Junge langsam wieder. Das Schluchzen hörte auf, das Weinen ließ nach. Die mit Tränen getränkten und leicht rot angelaufenen Augen schauten auf. Sie trafen auf die Smaragdfarbigen von Kazuo. Mitgefühl und Verständnis, eine einzigartige Wärme, piegelte sich in ihnen wieder. „Kazuo. … Danke!“, brachte er leise hervor. „Ich weiß nicht was ich sagen soll. … Schon wie du mich beim Fußballspiel angefeuert hast. Es hat mir Mut gegeben. … Du bist bisher immer für mich da gewesen. Sei es bei den Duell gegen Leon oder sonst. … Das heutige Tanzen war ebenfalls fantastisch. Ich hatte noch nie so einen …“, mehr brachte er nicht heraus. Es wurde wieder still. Beide sahen sich nur tief in die Augen. Keiner rührte sich. Niemand wusste, was er jetzt tun sollte. Das Herz von André schlug ungewohnt schnell und laut. Der Schwarzhaarige hätte schwören können, dass Kazuo es hören musste. Den Handlungsunfähigen verwunderte es umso mehr, dass sein Gegenüber sich dadurch nicht stören ließ. Ab diesem Moment schien er keine einzigen Bewegungen seines Körpers kontrollieren zu können. Es kam ihm fast so vor, als würde er nur zusehen, als sein Gesicht dem seines Zimmerpartners immer näher kam. Bis sich schließlich ihre Lippen berührten. Schlagartig war André von unglaublichen Eindrücken überschwemmt. Es wurde ihm kalt. Trotzdem hatte er das Gefühl, schwitzen zu müssen. Schlagartig war ihm wieder heiß und gleichzeitig zitterte er. Seine Lippen brannten scheinbar wie Feuer. Aber es fühlte sich angenehm an. Seine Augen blieben die ganze Zeit geschlossen. Jedes Gefühl für Zeit verschwand. Ob es jetzt nur wenige Sekunden oder mehrere Tage waren. André konnte es nicht beurteilen. Doch urplötzlich durchzuckte ihn ein Gedankenblitz. „Scheiße! Was machst du da gerade! ANDRÉ! Was tust du?! Hör auf! Das ist der beste Freund, denn du je hattest!“
 

Erschlagen von der ganzen Situation, ließ Kazuo alles über sich ergehen. Es fühlte sich einfach gut an. Warum sollte er sich daran stören? „Es fühlt sich genauso wenig falsch an. Wie bei Tobi.“ Gerade, den Gedanken zu Ende gebracht, wurde der Jüngere wieder von allen Geschehnissen aus diesem Abend überrollt. Die Bank, der Himmel, sein Kuss, das Trösten, was dann wieder mit einem Kuss endete. Alles überforderte ihn einfach. War es richtig? War es falsch? Er könne doch nicht zwei Menschen gleichzeitig lieben? Langsam bildeten sich Tränen in seinen geschlossenen Augen. Sie konnten nicht lange von den Lidern zurückgehalten werden und liefen seitlich an seinem Gesicht hinab. Es war zu viel. Kazuo wusste nicht mehr was er machen sollte. Noch weniger war er sich über sich selbst sicher. Auf einmal tropfte etwas Feuchtes auf die Wange von André. Sofort löste er den Kuss. Geschockt starrte der Grauäugige seinen Freund an. Der 19 Jährige befreite Kazuo und sich selbst aus der Umarmung. Er konnte nichts dazu sagen. Das unglaubliche Gefühl wurde von Sorgen und Selbstzweifel ersetzt. „… Es, … Es tut mir leid. … Ich … ich hätte das nicht machen dürfen. Ich weiß nicht was …“ Zu mehr kam er nicht. Der Südländer stand schlagartig auf und lief aus dem Zimmer. „Warte!!!“, brüllte der Mitschüler noch hinterher. Doch es war zu spät. Kazuo rannte so schnell wie möglich. Alles war zu viel geworden. Seine Tränen liefen und hörten einfach nicht auf zu fliesen. Egal wie oft er sie wegwischte. Er musste weg, einfach nur weg. Das war der einzige Gedanke den ihn begleitete. Er sah nichts und wollte auch nichts sehen. Verschwinden, dass wollte er und irgendwann würde er dies auch tun. Hauptsache er rannte weiter. Immer weiter.


Nachwort zu diesem Kapitel:
~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

Und so schnell ist wieder ein Kapitel vorbei.
Nr. 4 folgt demnächst! ^___^
VGs Nekokuma und KFutagoh89 Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  SSJUkyo
2013-05-08T13:04:26+00:00 08.05.2013 15:04
Wieder ein Kapitel das fesselt und mit einigen Überraschungen aufwartet. Bei dieser Story wird man einfach gefesselt und will einfach nur das nächste Kapitel lesen ^_~
Antwort von:  KFutagoh89
08.05.2013 16:02
Nicht das du mir noch umkippst xD
Antwort von:  SSJUkyo
14.05.2013 20:35
Wäre ja nicht das erste Mal XD
Von:  Onlyknow3
2013-05-06T20:21:28+00:00 06.05.2013 22:21
Also wenn die nach folgenden Kapitel auch so Fesselnd sind,glaube ich brauche ich kein Bett mehr,dann bleibe ich vor dem Laptop sitzen bis sie alle gelesen sind.Du hast ein Händchen dafür dramatik und Humor genau so wie Liebe und Unsicherheit in eins zu verschmelzen.Ein super Kapitel,durch die viel fälltigkeit der Themen miteinander zu verknüpfen.Mach weiter so,freue mich die anderen Kapitel auch noch zu lesen.Mir gefällt es von einem Kapitel zum anderen noch mehr.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  KFutagoh89
07.05.2013 09:16
schön zu hören ^^ Man muss aber berücksichtigen, dass dieses Projekt eine gemeinsames Werk zwischen Nekokuma und mir ist. Also verdien nicht ich allein dieses Lob ^^ Aber es freut uns zu hören, dass es dir gefällt ^^
Antwort von:  Nekokuma
08.05.2013 19:21
Nicht dass du deine Gesundheit deswegen gefährdest. XD
Also nicht übertreiben. :3


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