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Bleib bei mir!

Wie Pizzamuffins das Leben verändern
von

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Bleib bei mir

Scheiße, das “Hmm!” scheint ihn getroffen zu haben.

Er schweigt und seine Aura verwandelt sich von selig besoffen in wutentbrannt.

Wie kann ich nur eifersüchtig auf meine Schwester sein? Schließlich liegt er hier neben mir, und er hat sie auch nicht so zugesülzt, wie manche Dame, die sich aus Versehen oder gerade dafür in seine Kneipe verirrt hatte.

Außerdem habe ich meinem Vater versprochen, gut auf ihn aufzupassen und nur ein paar Stunden später vergraule ich ihn derart.

Plötzlich beginnt er sich zu bewegen, er will sich von mir wegdrehen.

‘Wie ein altes Ehepaar, das sich nach einem Streit einfach schweigend den Rücken zukehrt.’, denke ich noch, bevor mir einfällt, wie schmal dieses Bett eigentlich ist. Selbst ich bin da schon öfter rausgefallen, wenn mein Wecker mich zu brutal aus dem Schlaf gerissen hat.

Nur aus Reflex schnellt meine Hand in Richtung seiner Hüfte und hindert ihn so am Fallen.

“Bleib bei mir!”, sage ich erschrocken und es sind zum ersten Mal seit langem Worte, die nicht von meinem Verstand bearbeitet wurden.

Woher auch immer sie kamen, diese drei Worte fassen genau meine Gefühlslage zusammen.

‘Bleib bei mir!’, ich will mich nicht mehr allein durchs Leben kämpfen müssen, ich will nicht mehr jeden Abend in eine verrauchte Kneipe gehen, nur damit mich die Stille nicht erschlägt, ich will nicht mehr für Alkohol und Essen zahlen, obwohl der Grund für meinen Besuch dein Lächeln ist!

‘Bleib bei mir!’

Ich schiebe die andere Hand unter seinen Kopf, damit ich ihn zu mir drehen kann, weg von der Bettkante, die im Moment die größte Gefahr darstellt, die uns trennen kann.
 

~
 

“Bleib bei mir!”

Diese Worte dringen erst langsam in mein Bewusstsein, obwohl sie mich noch vor der ersten Hand erreicht haben.

Ihr Klang ist anders als alles, was er bisher gesagt hat, fast so, als ob sie direkt aus seinem Herzen kommen, total ernst und absolut ehrlich gemeint sind.

Damit will ich nicht sagen, dass er mich sonst anlügt, aber durch das viele Schweigen wirken seine Worte oft durchdacht und berechnet.

‘Bleib bei mir!’, das ist eine Bitte, ein Hilferuf, ein Versprechen, dass er auch für mich da sein will, wenn ich ihn nicht verlasse.

Ich folge dem sanften Druck seiner Hände und drehe mich zu ihm, dabei hebe ich die Decken an, so dass ich mit unter seiner liegen kann.

Vorsichtig schmiege ich mich an seine Seite.
 

~
 

‘Bleib bei mir!’

Dieser Bitte scheint er ohne Widerstand nachzukommen.

Ich lasse ihn zwar nicht los, aber er kämpft sich durch die Zudecken, bis er direkt an meiner Seite, ja sogar ein wenig auf mir liegt.

Erst jetzt ändern meine Hände ihre Position, so dass ich ihn richtig halten, ihn umarmen kann.

Und plötzlich, nach fünf Jahren und fünf Wochen macht sich in mir das Gefühl breit, dass die Welt doch in Ordnung ist, dass ich hier einen Platz habe und dass es Menschen gibt, die mit mir durch dieses Leben gehen wollen, egal wie viele Höhen und Tiefen auf uns warten. Zum ersten Mal macht sich im mir eine Ruhe breit, die mich alle Sorgen und Ängste vergessen lässt. Ich habe das Gefühl, ich bin angekommen.

“Zorro!”, höre ich seine Stimme leise an meiner Brust.

Auch er scheint Ruhe gefunden zu haben, denn sein Atem wird langsamer, gleichmäßiger, er ist kurz vorm Einschlafen.

Ich mag, wie er meinen Namen sagt, auch wenn ich mich wundere, woher er ihn kennt. Gut, Mia hat ihn bei der Begrüßung so laut gerufen, dass ihn die halbe Stadt verstanden haben muss, und den ganzen Abend über hat sich meine Familie bemüht, uns mit Namen anzusprechen, als wollten sie sich diese einprägen.

Aber so, wie er ihn ausspricht, kennt er ihn nicht erst seit ein paar Stunden. Es liegt Zärtlichkeit, Fürsorge, vielleicht auch Liebe darin, auf jeden Fall aber der Wunsch nach einer tiefen Freundschaft.

Die warme Luft, die aus seinem Mund meine Brust streift, beruhigt mich.

Auch ich schließe die Augen, gebe mich der einschläfernden Ruhe hin.

Kurz bevor ich ganz wegdämmere, höre ich noch seine leise geflüsterten, vielleicht auch nur geträumten Worte: “Ich glaub, ich mag dich!”
 

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So, Ende, das war‘s! Den Rest müssen die Beiden mit sich und Zorros Familie ausmachen, da mische ich mich nicht mehr ein, auf gar keinen Fall. Ich hoffe, die Geschichte hat jemandem gefallen. Wenn nicht, sagt Bescheid, dann kann ich mir Ausreden einfallen lassen, warum sie trotzdem so bleibt.
 

Tschüß, Dasy
 

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“Du kennst dich also mit Zahlen und Buchhaltung aus?” - “Ja, wenn du willst, schaue ich noch vor dem Jahreswechsel mal deine Bücher durch. Auch die Verträge mit den Wasserwerken und der Energie, die dürften denken, dass sie mit dir ein leichtes Spiel haben.”


Nachwort zu diesem Kapitel:
Vielen Dank noch einmal an Zero_Kiryu, anyadulacre, Sharon, YuuKotake, flaschenbaby, Hutzi-Keksgetier und Deedo-chan für die vielen Kommentare, die mich gezwungen haben, das nächste Kapitel hochzuladen. Ich habe jeden Abend nach euren Nachrichten gesucht.
Viele Grüße auch an alle anonymen Leser, ich werde mal wieder etwas von mir hören lassen!

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Agust_D
2013-10-24T12:11:26+00:00 24.10.2013 14:11
Nein! Es ist schon zu ende! D':
War ne super FF, und das ist sie immernoch :)
Von:  Sharon
2013-03-05T14:06:55+00:00 05.03.2013 15:06
Ich finde es echt traurig, dass du die FF schon beendest, aber sie ist dir echt gut gelungen, vor allem das Ende.
Hoffe ich lese mal wieder von dir und liebe Grüße
HDL Sharon
Von:  anyadulacre
2013-03-04T14:10:07+00:00 04.03.2013 15:10
Also das Ende ist mit Abstand das süßerste Ende von allen:) Ich hoffe ich lese bald mal wieder von dir, mach weiter so;)
vg Anya-chan


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