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Versprechen des Herzens

von

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1.

Autor: KaoTec

Pairing: Bill x Tom (angedeutet)

Genre: Shonen-Ai, und was dsa sonst noch ist kann ich nicht sagen

Disclaimer: Tom, Bill, Dieter, Mateo und DSDS gehören sich selbst, oder anderen, und ich habe keinerlei Rechte an ihnen. Ich verdiene hiermit kein Geld oder bekomme sonst etwas dafür. Die Geschichte ist rein erfunden und enthält keinen Funken Wahrheit.

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Meine Aufmerksamkeit lag mehr schlecht als Recht auf der schrägen Kandidatin die einen ziemlich bekannten Song komplett verschandelte.

Ich hing mehr in meinem Stuhl als das ich wirklich saß, während ich mir mit dem Kugelschreiber ständig in die Wange piekte.

Mein Gesicht sah vermutlich ziemlich gelangweilt aus. Das lag aber nur daran das ich komplett gelangweilt war.

Ich hätte in diesem Moment alles her geschenkt nur um nicht hier sitzen zu müssen.

Klar machte es mir Spaß in der Jury von 'Deutschland sucht den Superstar' zu sitzen, aber im Moment konnte ich mich darauf nicht wirklich konzentrieren.
 

Meine Gedanken kreisten um dich und darum was ich gestern Abend gesehen hatte.

Ich war ja weiß Gott nicht blöd, auch wenn mich halb Deutschland dafür hielt. Nur weil ich Mitglied einer 'Ex-Teenie Band' war hieß das nicht das mein IQ dem einer Erbse glich.

Ich bemerkte sehr viele Dinge an Menschen. Meistens hatte ich nur einfach keine Lust sie darauf anzusprechen.

Bei dir war das aber etwas anderes. Als dein Bruder musste ich das ja tun, und außerdem bekamst du als als einer von wenigen Menschen meine Aufmerksamkeit.

Bei den meisten lohnte es sich meiner Meinung nach gar nicht.
 

Ich zuckte leicht zusammen als dein Ellenbogen mich am Arm traf und sah dich kurz an, du sahst aber zu der Kandidatin und in dem Moment fiel mir auch auf, das sie anscheinend aufgehört hatte zu singen.

Na Gott sei Dank war das vorbei. Auch wenn ich ihr nicht richtig zugehört hatte wusste ich doch das ich es grauenhaft fand.
 

Fast schon entsetzt hörte ich mir die Kommentare und Einschätzungen von dir und den anderen Beiden zu diesem....seltsamen, rituellen Gesang an.

Eigentlich waren wir ja immer einer Meinung. Nur hier schien sie irgendwie auseinander zu gehen.

Ich fragte mich ob das daran lag das ihr anscheinend Beide einen Fimmel für Schuhe hattet oder daran das sie hier mit freiem Bauch in der Gegend rumstand.

Natürlich tat ich meine Meinung kund, allerdings nicht gerade höflich.

Deinem Blick nach zu urteilen war meine Boshaftigkeit wohl gerade mit der von Dieter vergleichbar.

Aber es war meine ehrliche Meinung.

Sie sah nicht nur billig aus und benahm sich offensichtlich auch so, nein, sie hatte auch eine Stimme die mir sogar die Lust zum atmen genommen hätte, hätte sie weiter gesungen.
 

Der Rest des Tages verging meiner Meinung nach viel zu langsam. Ich wollte mich einfach nur noch vom Acker machen und keinen frustrierten, zu sehr überzeugten, oder arbeitsfaulen Leuten beim Singen zuhören.

Wirklich nicht. Meine Geduld war für heute am Ende.

Während des ganzen Castings bemerkte ich das du mich immer wieder fragend angesehen hattest, aber ich hatte es geflissentlich ignoriert.

Es hätte nichts gebracht in aller Öffentlichkeit meinem Frust freien Lauf zu lassen.

Das wusste ich aus jahrelanger Erfahrung. Zudem war ich nicht der Typ, der gerne in der Öffentlichkeit einen Terz machte.
 

Auch auf dem Weg zum Hotel schwieg ich vor mich hin während du dich mit dem Fahrer unterhieltst. Ich glaube das tatst du nur, weil ich nicht redete.

Normalerweise redete ich immer, genauso wie du auch. Das machte Zwillinge wohl aus.

Aber heute hatte ich wirklich keine Lust darauf.

Selbst nach unserer Ankunft im Hotel gab ich noch keinen Ton von mir sondern verschwand einfach auf mein Zimmer.

Ich musste mir erst mal überlegen wie ich das ansprechen sollte.
 

Wenn ich es direkt anging würdest du entweder ausweichen oder mir unterstellen das ich einen Knick in der Optik hätte.

Aber ich war nun mal weder blind, taub oder gar doof.

Ich hatte gesehen das du gestern Abend geweint hattest.

Warum wusste ich allerdings nicht. Ich wollte es aber wissen. Nicht nur weil wir Brüder waren, sondern weil du für mich der wichtigste Mensch auf dieser Welt warst.

Auch wenn ich wirklich verdammt schlecht darin war dir das zu vermitteln.
 

Ich würde alles dafür tun das du wieder so lachen konntest wie früher. Egal was.

Ich hätte einen Mord begangen wenn dich das glücklich gemacht hätte. Für dich wäre ich auch von einer Brücke gesprungen.

Solang es dir gut ging, ging es mir für gewöhnlich auch gut.

Natürlich wusste ich das du stark warst. Immerhin warst du unser Frontmann und ich war nichts anderes für dich gewohnt.

Aber dieses Bild von gestern hatte sich in mein Hirn eingebrannt und erinnerte mich an die Zeit damals, als man uns in der Schule getrennt und in verschiedene Klassen gesteckt hatte.

Du warst genauso am Ende gewesen und ich hatte dich nachts weinen hören.

Ich hatte nie etwas gesagt, weil ich wusste das es dir peinlich war. Außerdem sahst du mich ja jeden Tag und es waren nur unterschiedliche Klassen, nicht gleich ein ganzer Kontinent.
 

Während ich rauchend und unruhig im Zimmer hin und her lief überlegte ich wie ich dich nun darauf ansprechen konnte, ohne Gefahr zu laufen dich wütend zu machen.

Oder noch schlimmer, ohne Gefahr zu laufen das du dich vor mir verschließen würdest.

Das war bei dir immer die größte Gefahr, die ich nur zu gut kannte. Meistens brauchte man dann ziemlich lange bis du doch mit der Sprache raus rücktest.

Und ich redete hier nicht von Stunden sondern von Wochen oder gar Monaten.
 

Ich hielt inne und starrte die Tür an als jemand daran klopfte.

Eigentlich wollte ich jetzt wirklich niemanden sehen. Aber vielleicht warst das ja auch du, auch wenn es erstaunlich gewesen wäre.

Du brauchtest nach den Castings Zeit für dich, das wusste ich. Um dich zu sammeln und um ungewollte Bilder aus deinem Kopf zu werfen.
 

Wer auch immer vor der Tür stand hatte anscheinend keine Geduld, da das Klopfen lauter und penetranter wurde.

Und nur aus dem Grund diesen Störenfried was an den Kopf zu werfen bewegte ich mich zur Türe und riss diese auf, nur um komplett zu erstarren.

Zu meinem Leidwesen standest tatsächlich du davor und sahst mich abwartend an, ehe du dir einfach einen Weg in mein Zimmer bahntest und dich dreist, wie du nun mal warst, einfach auf mein Bett fallen gelassen hattest.
 

Aus reiner Gewohnheit und weil es niemanden etwas anging welchen Saustall ich in meinem Zimmer verbreitete schloss ich die Türe und lehnte mich dagegen nur um dich weiter zu betrachten.

Und es war so typisch, das du zurück starrtest. Ich wusste dass du das mit Absicht tatest, aber es machte mich trotzdem nervös, so wie immer.

Im Niederstaren warst du einfach besser als ich. Vielleicht lag das daran das du unser Frontmann warst und das einfach können musstest. Oder es war einfach ein angeborenes Talent.
 

„Was ist heute los mit dir?“

Es war eigentlich klar gewesen das du als Erster etwas sagen würdest, und trotzdem brachte mich die Frage aus dem Konzept.

Meiner Meinung nach stimmte etwas mit dir nicht. Mit war war alles okay. Zumindest bis ich zu meiner Meinung gekommen war, war es das gewesen.
 

„Wenn es dir schlecht geht, dann geht es mir automatisch auch mies. Weißt du doch“

Was besseres fiel mir nicht ein. Und es war ja auch die Wahrheit das es dir nicht gut zu gehen schien.

Und anscheinend hatte ich mit meiner Einschätzung richtig gelegen, denn ich konnte sehen wie sich deine Haltung veränderte und du dich scheinbar interessiert bei mir im Zimmer umsahst.
 

Aus einer inneren Unruhe heraus stieß ich mich von der Tür ab und ging auf dich zu bevor ich direkt vor dir stehen blieb und dich prüfend ansah.

Ich wollte wissen was los war. Was gestern los war. Warum du so verletzt warst. Und vor allem warum du geweint hattest.

Wenn irgendwer daran schuld war dann würde ich garantiert keine Gnade walten lassen.

Niemand tat meinem Bruder weh. Absolut niemand.
 

„Wie kommst du darauf?“

Beinahe hätte ich die Frage überhört. Einfach weil du sie so leise gestellt hattest und die Badezimmertüre anscheinend das interessanteste in diesem Raum war.

Zumindest klebte dein Blick daran fest.

„Du hast gestern geweint“

Meine Antwort war schlicht, aber wahrheitsgemäß.
 

Du schwiegst wieder und ich musste unweigerlich leicht lächeln.

So waren wir halt. Wir schwiegen meistens wenn uns etwas unangenehm war. Aber meistens nicht lange. Zumindest nicht wenn es dem Anderen aufgefallen war.

Und darauf verließ ich mich auch. Darauf das du nicht ewig schweigen würdest, sondern das du mir sagtest was Sache war.

Warum ich dich gestern so sehen musste.
 

„Wenn dir irgendwer was getan hast hau ich ihm eins auf die Schnauze“ hängte ich hinten dran.

Ich konnte beobachten wie deine Mundwinkel nach oben wanderten und du kurz leise auflachtest.

„Du kannst nicht jedem eins auf die Nase hauen“ erklärtest du mir dann und sahst mich reichlich amüsiert an.

Ja, manchmal fühlte ich mich bei dir wirklich wie ein Kind wenn du mich so ansahst. Wie ein Kind das die Welt noch nicht wirklich verstand und das erst auf den richtigen Weg gesetzt werden musste. Aber trotzdem...

„Doch kann ich“ kam es leicht trotzig über meine Lippen, und dein Lächeln wurde etwas breiter.
 

„Vielleicht hab ich ja geheult, weil manche Kandidaten wirklich schlecht sind?“

Ich glaubte dir kein Wort, und ich wusste das man mir das ansehen konnte. Zumindest du konntest das.

„Dann wäre ich heute aber schon heulend zusammen gebrochen“ konterte ich und dachte an diese schräge Tante.

Einen Heulkrampf wäre ihre Stimme bestimmt wert gewesen.
 

„Seit wir wieder zurück sind, fühle ich mich einfach nur alleine. Das war alles“

Ich sah dich prüfend an, bestimmt mehrere Minuten lang, während du einfach nur zurück sahst.

Und zum Schluss sah ich ein das du anscheinend die Wahrheit gesagt hattest.

„Wenn du allein bist dann komm zu mir“

Das war das Einzige vernünftige was ich dazu sagen konnte. Denn es war so. Natürlich wollte ich auch ab und an meine Ruhe haben.

Aber du zähltest in der Hinsicht nicht. Weil du mich einfach nicht störtest. Bei dir konnte ich meine Ruhe haben ohne allein zu sein.
 

Ich ließ mich neben dir auf mein Bett fallen und schwieg, während du es mir gleich tatst. Zudem starrten wir Beide den überaus hässlichen Hotelzimmerteppich an.

Warum er grau sein musste verstand ich wirklich nicht, aber wer auch immer dieses Zimmer eingerichtet hatte, hatte sicher einen Grund für diese hässliche Farbe gehabt.
 

Mein Blick löste sich wieder von dem Teppich ehe ich dich ansah, während du dir entweder dieselbe Frage über den Teppich stelltest, oder aber schon wieder in deine Gedankenwelt abgedriftet warst. Das tatst du oft, und es störte mich auch nicht.

Nur manchmal hätte ich gerne gewusst an was du dachtest, wenn du diesen Blick hattest der in die Ferne sah ohne irgendein Ziel zu haben.
 

Aus einem inneren Impuls heraus legte ich einen Arm um deine Schultern und zog dich zu mir.

Ich mochte es nicht wenn du dich allein fühltest und ich doch direkt neben dir war.

Und auch wenn ich weiter weg war, mochte ich es nicht. Nur fiel es mir schwer einfach so auf dich zu zu gehen. Weil ich immer Angst hatte, das irgendwann der Tag kommen würde an dem du mich nicht mehr brauchtest und mich abblocken würdest.
 

Ich konnte fühlen wie du eine Weile einfach still warst, bevor du deine Arme um meinen Oberkörper schlangst und dein Gesicht zu meinem Hals wanderte. Deine Wimpern streiften mit jedem Mal Blinzeln die Haut an meinem Hals, was mich nach einer Weile ziemlich doof grinsen ließ.

„Du kitzelst“ kam es irgendwann leise über meine Lippen und ich spürte dich lachen noch ehe ich es hörte.

Wenigstens hatte ich dich mit diesem banalen Kommentar zum lachen gebracht. Ich hatte nicht damit gerechnet das heute noch zu schaffen.

Ich mochte dein Lachen. Es war anders als meines und es steckte mich jedes mal an.
 

Irgendwann rutschte ich etwas mehr aufs Bett und lehnte mich an das Betthaupt.

Und du....du dachtest gar nicht daran mich loszulassen, auch wenn es dann für dich bequemer geworden wäre. Als hättest du Angst gehabt das ich dich dann nicht mehr in den Arm nehmen würde. Ich schlang auch meinen zweiten Arm um dich und blieb einfach stumm liegen.
 

Als ich das nächste Mal die Augen öffnete schien die Sonne durch das Fenster und ich blinzelte irritiert. Ein Blick auf den Nachttisch bestätigte das es schon morgen war.

Wir waren anscheinend eingeschlafen als wir aufgehört hatten miteinander zu reden und lagen noch genauso da wie gestern.

Du hattest die Beine über meinen und deinen Kopf auf meiner Schulter während dein Gesicht meinem Hals zugewandt war, während ich dich immer noch im Arm hielt.
 

Durch meine Bewegungen die zwar eher dezent ausfielen, wachtest du anscheinend auf und sahst mich erst orientierungslos an, bevor du anscheinend erkanntest wo du warst und von mir abrücktest.

Zwar irritierte mich das etwas aber ich sagte nichts sondern setzte mich auf.

Mein Gesicht verzog sich und meine rechte Hand wanderte automatisch zu meinem Nacken.

Den hatte ich mir in der Position ordentlich verlegen. Aber darin war ich schon immer gut gewesen. Bei einer Tour nicht gerade von Vorteil und auch sonst wollte ich das keinem empfehlen.
 

„Tut mir leid“ kam es von dir und ich sah dich zuerst verwirrt an während du die Bettdecke anstarrtest.

Und in diesem Moment erinnertest du mich einfach an früher. An unsere erste Tour und wie du dich damals auch am laufenden Band für irgendwas entschuldigt hattest.

„Ich dachte die Phase wo du dich für alles entschuldigst hättest du hinter dir“ witzelte ich dann und legte mich auf den Bauch wo ich zu dir hoch sah.

Du sahst mich etwas zweifelnd an und ich konnte nicht anders als dir einen leichten Schlag gegen den Oberarm zu verpassen.

„Du kannst nichts dafür wenn ich zu dumm zum liegen bin“ murrte ich dann, meinte es aber nicht böse.
 

Natürlich wusstest du das und lächeltest schief bevor du dich auf die Seite rolltest und einen Arm über meinen Rücken legtest.

Eine Weile herrschte Schweigen während du mir anscheinend ohne es zu merken über mein Schulterblatt strichst und es nachzeichnetest.

„Du bist nicht allein Bill. Ich bin immer da“

Seit wann ich so schnulziges Zeug von mir gab wusste ich auch nicht so genau. Aber es passte gerade einfach besser als meine sonstige Redensart.

Außerdem war ich bei dir sowieso immer anders als bei Anderen.

Dein Blick traf mich und ich betrachtete dich wieder eine Weile ehe ich einen Arm hob und dir durch die kurzen, blonden Haare fuhr.

Schon allein um den Rest deiner Frisur auch noch zu ruinieren, was mir einen strafenden Blick einbrachte, ehe du anscheinend erkanntest das es jetzt eh schon egal war.

„Ich verspreche es. Ich bin immer genau hier“ und damit tippte ich an deinen Brustkorb was dich auflachen ließ.
 

„Du alter Sülzer“ war der einzige Kommentar von dir.

Aber ich wusste das du es ernst nahmst, auch wenn du es als Scherz abtatest. Das tatst du nämlich immer wenn ich so anfing.

„Beschwer dich nicht. Du fandest mich irgendwann mal zu unromantisch“ murrte ich ins Kissen und du räusperte dich. Ja, ich konnte mir merken was du irgendwann vor ein paar Jahren gesagt hattest, auch wenn es dich anscheinend überraschte.

„Mal abgesehen davon das ich dein Bruder bin ist das etwas gruslig“ sticheltest du mich dann und ich linste zu dir hoch nur um mehr oder weniger mit den Schultern zu zucken.

Ich hatte auch nicht die geringste Lust jemals zu einer Frau romantisch zu sein. Weil einfach nie eine an dich heran kam.



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