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Arcana

I´m reaching for you
von

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Kleiner Traum

So ging ich in die Ferne, und lebte meinen Traum.

Ich ließ den Traum gewähren, doch er hielt mich im Zaum.

By Gabriela Bredehorn
 

Wie so oft wälzte sie sich von einer Bettseite auf die andere, schlug die Bettdecke weg, nur um sie im nächsten Moment wieder zu ergreifen. Bis zur Nasenspitze hinauf gezogen, spürte sie für einen Augenblick pure Angst in sich aufsteigend. Ihr Körper fühlte sich eingefroren an, bis sie schließlich schreiend sich kerzengerade aufrichtete. Nach Luft schnappend, presste die Dunkelhaarige ihre Hand gegen die schweißnasse Stirn. Ein Zittern durchfuhr ihren schmalen, blassen Körper. Es vermochte nicht aufhören und keiner kam in dieser einsamen, stillen Nacht in ihr Zimmer um sie zu trösten.

    Blutgeschmack machte sich in ihrem Mund breit. Hatte sie sich zu heftig auf die Unterlippe gebissen.

    Aus Totenstille bestand das Anwesen des Aotatsu-Clans, bis etwas gegen die verschlossene Zimmertür sprang und hörbar die Krallen in das Holz bohrte. Ein ekelhaftes Kratzen war zu vernehmen und die junge Frau hielt die Luft an.

    „Miauuu“

    Mit einem Mal stand sie im Bett, lauschte dem dumpfen Aufprall ihrer Bettdecke. Ihre hellgrauen Augen wanderten durch die vollkommene Schwärze des Raums – konnte rein gar nichts erkennen. Natürlich wusste das Mädchen wo alles genau stand, allerdings war bei der Panik an nichts zu denken.

    Als sie vom Bett hinunter sprang, schaffte sie nicht einmal einen Meter, da sie gegen den Kleiderschrank knallte, der schräg neben dem Bett seinen Platz gefunden hatte. Schwankend fiel sie zurück auf das Bett – die Hand wieder an der Stirn gedrückt. Der Kopf dröhnte und der Schmerz der sich durch ihr Hirn bannte fühlte sich wie tausende kleine Nadeln an.

    Alles begann sich zu drehen…
 

    Einige Minuten später raffte sich das Mädchen wieder auf – fand den Weg zur Tür und öffnete diese langsam. Warme Flüssigkeit breitete sich um ihre nackten Füße aus. Die linke Hand tastete sich langsam an der Wand entlang, Ausschau haltend nach einem Lichtschalter. Ein leises Klicken machte sich bemerkbar und dann fiel ein fahler Lichtschein in den Flur hinein.

    Ihr bis zur Brust langes  schwarzes Haar, glänzte an einigen Stellen bläulich. Die hellgrauen Augen, welche langsam zu Boden sahen, hatten schmale Pupillen. Sie wirkten wie Schlangenaugen. Ihre Statur an die ein Meter und sechzig, war zierlich und doch fraulich gebaut.

    Sie erkannte dass ihre Füße rote Flecken aufwiesen, mit welchen sie in dieser Blutlache stand. Allmählich – geradezu in Zeitlupe drehte sie sich um und entdeckte ihre schwarze Katze aufgespießt an einem Kunai an der Tür hängen. Noch immer tropfte das Blut aus dem Körper des armen Wesens.

    Einen Schrei unterdrückend, biss sich auf die wunde Unterlippe, drehte sich schockiert wieder um und folgte lautlos den Gang mit kleinen Schritten. Ihr Blick wanderte zur goldenen Uhr, die an der Wand über einem Zimmer hing. Fünf Uhr früh. Es roch weder nach frischen Brötchen, noch nach Tee und Kaffee. Kein Geklapper von Geschirr, keine schweren Schritten ihres verhassten Vaters. Nichts war zu vernehmen

    Eisige Totenstille.
 

    Als sie sich dem Raum am anderen Ende des Flurs näherte und die Hand auf die Klinke legte, schreckte sie zusammen und blickte hinter sich. Ihr Vater stand dort und hatte ein kleines Mädchen an der Hand. Er zog sie mit sich. Sein Blick war eisig. Seine Lippen zu einem verrückten Grinsen geformt. Mit einem Mal sprang die junge Frau auf ihn zu und stieß ihn zu Boden.

    „Lauf, Channa!“, brüllte sie zu der kleinen Rothaarigen, während sie sich mit dem schwarzhaarigen Mann rangelte. Das kleine Mädchen tat es.

    Für einige Augenblicke hatte sie die Oberhand über ihren Vater, doch dann stieß er ihr in die Seite, drängte sie zu Boden und kletterte über sie. Während ihre Hände zu Boden gedrückt wurden, mit nur einer Hand des Mannes, ergriff Jener ein Kunai aus seinem Beutel. Er holte aus…

    Die junge Frau entriss ihm den rechten Arm und hielt diesen gekonnt gegen die Klinge, biss sich auf die Unterlippe. Ihre Augen mehr Hass besitzend, als Schmerz. Sie spürte wie die Klinge sich ins Fleisch ihres Arms bohrte. Tiefer und immer tiefer. Bemerkte wie ihr eigenes Blut das Nachthemd benetzte.
 

    Seufzend öffnete sie ihre Augen und blickte in den düster gehaltenen Raum. Schon wieder dieser Traum... Leicht strich sie ihr sie sich durchs schwarze Haar. Es war Zeit wieder aufzuwachen und nachzusehen wie es ihrem Experiment ging.

    Langsam stellte sie sich auf und blickte auf die Brust Sasoris. Seine Hand legte sich auf ihre Stirn und ein leichtes Lächeln zierte seine Lippen.

    „Du solltest dir nicht zu viel zumuten. Pain wäre ganz und gar nicht erpicht darauf dich tot zusehen“

    Seine Worte hallten leise in ihrem Kopf weiter, ritten sie in Gedanken. Hatte er es nicht geschafft? Hatte sie es nicht geschafft?! Erst als Sasori sich räusperte bemerkte sie die Pille zwischen seinen Fingerspitzen, die er ihr vor den Lippen hielt. Jene leicht öffnend, schob der Puppenspieler sie in ihren Mund und Kasumi schluckte sie. Ihr Blick – auch wenn man es nicht sah, lag ununterbrochen auf Itachis Körper.



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