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Fullmoon Princess Lumina

von

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Legenden sterben nie

Mit starrem Blick auf die raue See stand Kaito an der Relling. Seine linke Hand zur Faust geballt und mit der rechten etwas umfassend, sah er die Morgenröte an und befragte sein Herz, ob das was er tat richtig sei. Eine Hand fasste an seine rechte Schulter. Die Hand gehörte einem großgewachsenem muskulösen Mann mit kastanienbraunem Haar. Seine Frisur war leicht verfilzt und sein Gesicht trug drei Narben. Er hatte einen Bart, der ebenso braun war wie dessen Haare.

»Was hast du auf dem Herzen mein Sohn?«, fragte er mit einer rauen Stimme. »Es ist nichts, nur ich kann nicht länger dieses Leben das wir führen aufrecht erhalten.« »Kaito, ich kann nichts daran ändern. Wir Lavernas haben diese Lebensführung schon seit über 150 Jahren und dieser Talisman ist von Thetis persönlich geschmiedet. Und da du mein einziges Kind bist sollst du ihn bekommen.«

Der Mann zog einen mit Gold umrandeten Alexandrit in Form einer Mondsichel hervor. »Die Legende besagt, dass die oberste Mondgöttin Diane ihren obersten Meeresnymphen Amphitrite und Thetis damit beauftragte, für ihre zwei Töchter je einen Talisman zu schmieden. Artemis sollte die Mondperle erhalten, welche von Amphitrite erschaffen wurde. Thetis schuff für Laverna diese Mondsichel«, er hob den Talisman gegen das Morgenrot, »und bannte einen unbekannten Zauber darauf.« »Verstehe, und da dies mein 18ter ist vermachst du mir deinen Glücksbringer? Danke Vater.«

»Das heißt "Danke Captain"!« rief ein kleiner schlacksiger Mann mit langem grauen Bart. Der Mann hieß Sol und war der Navigator des Schiffes. Niemand der Mannschaft wusste etwas über seine Vorgeschichte.

»Danke Sol, aber heute ist mein Sohn Kapitän unseres schönen Schiffes.«, erklärte der hochgewachsene Mann dem kleingewachsenen Mann. »Männer! Heute übernimmt mein Sohn das Kommando auf dieser Fregatte! Ich werde mich erstmal in meine Koje begeben.«

»Los Männer setzt die Segel! Wir schippern gen Norden! Hart Backbord!«, befahl Kaito der Mannschaft und stellte sich zum Bug des Schiffes. Er nahm den Talisman und verknotete dessen Lederband um seinen Hals. Das Rot des Steins verfärbte sich in ein saftiges Grün. Kaito sah nach oben und ein Tropfen fiel ihm auf die Stirn. Der blaue Morgenhimmel verdunkelte sich und graue Wolken nahmen ihn ein.
 

»Männer lockert die Segel! Ein Sturm kommt auf und wir haben noch kein Land in Sicht!« brüllte dee junge Recke und rannte zum Ruder. Auf einmal stand Sol neben ihm. Er sah Kaito nicht an und zeigte auf die Mitte des Sturms. »Wir sollten den Kurs halten Captain! Laut meinen Berechnungen müsste es dort eine Insel geben.« »Ihr habt ihn gehört! Wir halten den Kurs!«

Eine Welle traf das Schiff. Das Deck wurde überflutet. Es regnete heftiger. Blitze erleuchteten den Himmel. Donner ertönte und sie sahen ein Licht am Horizont, welches näherzukommen schien. Es war ein Leuchtturm. Doch der Regen war so stark, dass kein Land zu sehen war. Es war düster und das Düstere war zu verschwommen. »Haltet durch, Männer! Ich verspreche euch bei meinem Leben, dass euch nichts passiert!« Das Ruder riss ihm aus der Hand. Er packte es. Seine Muskeln angespannt, riss er es wieder rum. Mit starrem Blick starrte er den Hoffnugsschimmer am Horizont an. Eine gewaltigere Welle traf das Schiff. Kaito wurde an die Relling geschleudert. Benommen stand er auf und sah sich um. Der Regen wurde immer härter und kälter. Doch er spürte etwas warmes seinen Arm runterlaufen. Er blutete. Auf seinem linken Arm war eine Schnittwunde. Sein ganzes Gliedmass war rot. Er riss sich sein Hemd runter und verband damit die Wunde. »Captain, wir haben Schlagseite! Schauen sie sich das an!«, rief Sol verängstigt und zeigte auf die Stelle an der die Welle das Schiff traf. »Sol übernehm du das Steuer!« der junge Mann wankte zur gezeigten Stelle. Er betrachtete die Stelle und versuchte eine lockere Plancke wieder in das Schiff zurück zu drücken. Er sah ins Meer und ein kalter Schauer lief ihm den Rücken runter. Das Meer war rot. Dann traf eine weitere Monsterwelle das Schiff. Kaito fiel. Reflexartig griff er nach der Relling. Er versuchte sich hochzuziehen. Doch etwas griff sein Bein. Der Junge sah nach unten. Es war ein roter Tentakel. Ein Fangarm bestehend aus Wasser. Dickflüssig und mit schier unendlicher Kraft. Es zerrte an ihm. Versuchte ihn in die Tiefe zu ziehen. Kaito konnte sich nicht mehr halten. Er rutschte und riss gleichzeitig das lockere Brett aus der Schiffswand. Er tauchte ins Wasser ein. Unterwasser kämpfte er. Doch er war gefangen. Eingeschlossen im blutroten Wasser. Sein Körper wurde schwächer. Die Sicht verblasste. Als er seine Augen schloss hörte er eine Stimme.
 

»Kaito Laverna. Öffne deine Augen, denn ich werde über dich wachen und dich beschützen.«, erklang eine verführerisch weibliche Stimme. »Und warum seh ich Nichts?! Oh mein Gott! Ich bin blind!«, hysterierte Kaito, doch die Frau antwortete leicht genervt, »Mach die Augen auf...« Kaito öffnete die Augen. Er konnte seinen Augen nicht trauen. Er hockte in einer Luftblase. Um ihr herum war blutrotes Meer wohin das Auge nur blickte. Die Blase selbst leuchtete in einem hellen Silber. Als er aufblickte sah er eine Frau die vor ihm schwebte. Ihre Beine waren seidig und überkreuz. Ihre langen rubinroten Haare bedeckten ihre blanken Brüste. Sie sah kaum älter als 25 aus und ihr Lächeln war makellos. Sie hatte weinrote Lippen, die Kaito auf der Stelle küssen wollte. Er war fasziniert von ihren braun-roten Augen. Es lag ein leichter Rosenduft in der Luft. »Wer bist Du?, und was machen wir hier drin?«, fragte Kaito vernarrt. »Oh Süßer, gleich so stürmisch? Ich bin Erato und dies ist eine Zeitblase.«, antwortete Erato mit einer liebreizenden Stimme. Sie beugte sich nach vorne und sah Kaito in die Augen. Ihre Iris war nun Feuerrot und glänzte voller Sinnlichkeit. Sie streichte Kaito über die Brust, legte ihre Arme um ihn und näherte sich mit ihren Lippen denen von Kaito. »Sag mir was du am meisten begehrst, Schätzchen«, flüsterte sie verführerisch. »Du bekommst alles was du begehrst!« Erato nahm die Hand ihres Gegenübers und legte sie an ihre Hüfte. »Liebling, erzähl es mir. Bin ich das Objekt deiner Begierde?« »Meine größte Begierde ist, dass ich das Sonnenlicht wieder sehen kann. Du bist zwar das formvollendetste Wese das mir je begegnet ist, aber du wolltest meinen innersten Wunsch hören.«, flirtete er ihr ins Ohr, während sein Herz wie verrückt pochte. Erato schwebte wieder ab ihrem vorherigen Platz auf der anderen Seite der Blase. »Du bist klug, Kaitolein. Der Kuss den du gleich erhälst ist ein Beweis meiner Bewunderung für dich.« Sie tauchte wie aus dem Nichts hinter ihm auf, drehte mit ihren schlanken Fingern zärtlich seinen Kopf nach links und küsste ihn sinnlich auf die Lippen. Ihre Gedanken vereinten sich mit denen des jungen Mannes. Sie konnte jeden seiner Gedanken lesen. Doch dann kam der Schock. Erato konnte ihre Gedanken nicht mehr versteckt halten. Sie offenbarte ihm jedes Geheimniss das sie hatte. Liebte Sie ihn? Was war so besonders an ihm? Erato konnte keinen Gedanken mehr fassen. Es war ein Gefühl das sie seit Jahren nicht mehr fühlte.
 

Es war Liebe. Was für Erato anfing mit einem näkischen Test wurde für sie schnell zu Liebe. Ihr Körper drehte sich automatisch zu Kaito. Beide waren absolut symmetrisch gegenüber. Erato zog Kaito stärker an sich. Ihr Körper verschmalz mit seinem. Sie sendete ihm einen Gedanken. *Liebster ich bin für immer Dein.* Ihr Herz klopfte immer schneller und der Kuss wurde immer wilder. *Liebste Erato, verzeih mir, dass du nicht meine Hauptbegierde bist, aber du wirst ewig meine Geliebte sein.*, versicherte Kaito ihr und zog sie mit seinem rechten Arm stärker an sich, während er mit seiner linken Hand ihr Haar streichte. Ihre Beine umklammerten sein Becken und sie waren ineinander verschlungen. Er nahm seine Lippen von ihr und sah ihr in ihre makellosen roten Augen. »Schatz, nen mich ab sofort Era.« Sie berührte seine Wunde. Kaito schrie vor Schmerzen auf, aber als Era die Wunde küsste verheilte seine Verletzung. Doch es entstand keine Narbe. An der Stelle blieb ein Mal zurück. Seinen linken Arm zierte nun ein rotes Pentagramm.

»Das Zeichen von Venus, es soll dir Gesundheit und Stärke verleihen mein Liebling. Dich erwarten noch große Taten und Rätsel. Kaitolein, bring mir die Mondperle aus der Legende der Meeresnymphen. Als Dank erwartet dich das Ewige Leben mit mir. Da wir uns in einer Zeitblase befinden ist die Zeit ausserhalb stehen geblieben.« Erato beugte sich vor, umarmte ihren Liebsten und küsste ihn. *Ich werde dich nun wieder in deine Zeit entlassen. Sei auf alles gefasst und holle tief Luft.*
 

Als sie ihre Lippen von Seinen lösten sah sie ihm tief in die Augen, verblass, und verschwand. Die Blase verschwand ebenso schnell wie Erato und als Kaito auftauchte sah er sich hektisch um. Es war kein Schiff mehr zu sehen. Er war allein auf der rauen See. Als er sich genauer umsah entdeckte er die Plancke, die er beim Sturz ins Meer mit sich riss. Nun war es zum Glück die Einzige Möglichkeit an Land zu kommen. Er stieg auf. Da sah der junge Mann es erneut. Das Licht des Leuchturms. Er streckte seine Arme in das kalte Wasser und begann zu padeln. Voller Zuversicht und Hoffnung erwartete er die Insel. Doch als er am wenigsten aufpasste brach eine seitliche Welle über seinem Körper zusammen und er war erneut Unterwasser. Er versuchte nach oben zu kommen doch die Strömung war zu stark. Kaito kämpfte um sein Überleben. Das Letzte was er wollte war sterben. Aber unglücklicherweise hatte er keine Kraft mehr und wurde bewusstlos.
 

Genau in diesem Moment fing sein Talisman an zu leuchten. Eine Luftschicht aus Aura umhüllte seinen ausgezerrten Körper und die ausgerissene Plancke. Nun änderte sich selbst die Strömung zu seinen Gunsten. Wie durch Geisterhand wurde er Richtung Land gespüllt. Schließlich schlug das Wetter um und Kaito lag auf dem Brett. Eine Welle erfasste es und trug ihn sicher ans Ufer. Den westlichen Strand von Aurora Carna.
 

Fullmoon Bay.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: Jolina
2013-02-23T21:51:50+00:00 23.02.2013 22:51
Tolles Kapitel. Mal schauen was noch so alles passiert.


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