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Now that you're going down

[Revolution]
von

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Now that you're going down

Pairing: Friendship - Miles Matheson + Bass Monroe; Pre-Slash(?)

Warnings: Spoiler bis zu Folge... 3(?), schätz ich mal

A/N: Es ist kurz und es ist Friendship und es ist zu einer Serie, die in Deutschland kaum jemand kennt. Alles wie immer.
 

Now that you're going down


 

Grau.

Die Welt ist nicht schwarz-weiß.

Sie nehmen Jeremy nicht mit, weil sie ihn brauchen.

Sie nehmen ihn nicht mit, weil er sie braucht.

Sie gründen die Republik nicht, weil sie Macht wollen, sondern weil sie Menschen helfen wollen.
 

Die Welt ist schwarz mit einem noch größeren Anteil Weiss, was Bass und ihn nicht zu Helden macht. Sie wollten nie Helden sein. Sie wollten Jeremy nicht mitnehmen und sie wollten keine Republik gründen, sie wollten keine Macht, sie wollten die Dinge nur ein wenig besser machen. Nur überleben in einer Welt, in der eine Kugel mehr wert ist als ein Diamant.
 

Nun, sie haben überlebt. Sie haben auch eine Republik und Jeremy, neben hunderten anderen Menschen.

Menschen sind dieser Tage das neue Schießpulver. Nicht teuer, praktisch und Massenware. (Das hier hat längst den Baby-Boom der Nachkriegszeit überstiegen.) Wer Menschen hat, hat Macht und sie haben so viel davon. So viel, nach dem sie nie gefragt haben.
 

Keiner fragt je danach, was sie durch den Blackout verloren haben. Nicht die Autos, die Medizin, die Vereinigten Staaten von Amerika. Die persönlichen Dinge, an die sich niemand außer ihnen erinnern wird.
 

Miles denkt an Ben und seine Familie, an Anne, die er am Ende der High-School heiraten wollte, an Jacky, den er in der Grundschule vor den anderen Kindern beschützt hat; an all die Erinnerungen an all die Menschen, die längst tot sind. Vielleicht wegen ihnen. Miles denkt daran, dass er das Gefühl hat, selbst den letzten Menschen auf dieser gottverdammten Erde zu verlieren.

Miles denkt an Bass. (Daran, wie er ihn kennengelernt hat, wie sie den Blackout miterlebt und zusammen die Monroe-Republik gegründet haben, wie er Bass verloren hat und wie er ihn verlieren wird.)
 

Der Blackout war der Tag, an dem alles schwarz wurde. Miles spricht nicht von Licht, nicht nur, er spricht von Seelen, nicht auf diese spirituelle Art, sondern von Menschen. Er würde seine letzte Flasche Whiskey darauf verwetten, im Umkreis von hundert Meilen keinen einzigen Mann mehr zu finden, der sich seit dem Blackout nicht die Hände schmutzig gemacht hat. Und, zur Hölle, sie befinden sich mitten in Philadelphia.
 

Es gab eine Zeit, in der er dachte, Bass würde so ein Mann sein. Es gibt Zeiten, in denen er es immer noch denkt. Sieben Jahre nach dem Blackout, eine ganze Republik trägt seinen Namen, aber er hält Sebastian Monroe immer noch für den reinsten Menschen, den es auf diesem Planeten gibt. Manchmal.

Manchmal wünscht Miles sich, dass sie damals draufgegangen wären. In ein Massengrab geworfen mit den Millionen anderen Namenlosen, damit sie nicht zu dem werden mussten, was sie sind.
 

Sie haben Fehler gemacht und sein größter Fehler war es, Bass Fehler machen zu lassen. Miles hätte die richtigen von den falschen Entscheidungen unterscheiden müssen, für sie beide hätte er das gemusst, aber... Na ja. Er war nie der „Was wäre wenn“-Typ Mensch. Er nimmt die Dinge in die Hand, solange er noch kann, und das ist das Ausschlaggebende.
 

Er könnte gehen. Er wird eines Tages gehen. Das hier hat bereits zu weit geführt, als er Jeremy damals das Brandzeichen verpasst hat, als ihnen andere Menschen gefolgt sind, weil sie sich sicher bei ihnen gefühlt haben, und dankbar das Brandzeichen von ihm angenommen haben. Es war als Zeichen von Zusammenhalt gedacht, etwas, das die Leute daran erinnert, wofür sie kämpfen; es sollte nie die komplette Bevölkerung aufteilen. Es hat und es wird nicht aufhören und deswegen kann er nicht gehen.
 

Bass und er waren immer im Gleichgewicht. Wenn er jemanden umgebracht hat, dessen Namen er nicht mal kannte, hat Bass um ihn getrauert. Bass war gut und er war böse. Alle kamen klar damit, weil es überall auf der Welt diese Abgrenzungen geben muss.

Zwei Jahre später und keiner trauert mehr um sie. Keiner erschießt willkürlich Menschen, weil sie die Mittel haben, das zu umgehen. (Es heißt nicht, dass er es nicht will.) Sie haben die Miliz.

Dann fällt Bass aus dem Gleichgewicht. Diesen Sommer. Einfach so. Miles und ein anderer Mann kundschaften die Gegend nördlich von Philadelphia aus und als sie zurückkommen, hat Miles eine Streifwunde am Arm. Er hört nie wieder von dem Mann, nachdem Bass ihn in sein Zelt rufen lässt.
 

Es sind Dinge, die niemandem außer ihm auffallen, vermutlich nicht einmal Bass selbst, aber es zeigt ihm, dass sie zu weit gegangen sind. Er weiß nicht, ob es mit der Zeit wieder besser wird, aber, verdammt, ihm kann keiner einreden, dass sie Helden sind. Sie wollten nie Helden sein, aber sie wollten für etwas einstehen. Sie hatten eine Überzeugung. Jetzt haben sie sich in dem ganzen Wahn um Steuern und Miliz und all diesem bedeutungslosen Scheiß selbst verloren.
 

Miles möchte gehen, aber wie kann er, wenn Bass ihn braucht. (Wie könnte er, selbst wenn er ihn nicht bräuchte.) Er kann dasitzen und zusehen wie sein bester Freund vor die Hunde geht und wissen, dass es seine Schuld ist.

Das ist alles, was er kann und tut.
 


 

Mit jedem Tag verlieren Bass Augen ein wenig von ihrem Blau. Als Miles ihn das letzte Mal sieht, ein Jahr später, kurz vor Mitternacht, kurz bevor er seine Sachen packt und geht, sind sie grau.
 

Die Welt ist nicht schwarz-weiß.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2012-11-20T12:21:41+00:00 20.11.2012 13:21
;__________;

Es ist wirklich scheiß egal, was du anpackst (Ob Beziehungs-/ oder Freundschaftskram und zu welchem Fandom), es macht mich entweder furchtbar glücklich oder bringt mich zu weinen, selbst wenn ich nicht mal sondelrich viel Ahnung habe, um wen es geht. :D

So.
Jetzt verbringe ich meinen freien Tag mit Serien im Internet kucken. :D

<3


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