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Elfen Lied

Ein normales Leben, das wünsche ich mir!
von

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Das Monster mit den Hörnern

Es ist nicht leicht in einer Welt zu leben, in der man nicht erwünscht ist. Viele Kinder in der Vergangenheit und auch in der heutigen Zeit sind ungewollt. In Mumbai werden viele Mädchen sogar Nakusa oder Nakushi genannt, was auf Hindi 'ungewollt' bedeutet. In anderen Gegenden werden manche Babys sogar einfach in den Müll geworfen oder getötet.

In Kamakura, wo diese Geschichte beginnt, entstand eine weitere 'Abartigkeit', genannt Diclonius.

Diese Wesen wurden in der Vergangenheit in einem Labor gefoltert und für unmenschliche Experimente missbraucht. Der erste Diclonius war ein Mädchen namens Lucy, welche auch als ‚Bienenkönigin’ bezeichnet wurde. Sie wuchs in einem Waisenhaus auf und tötete viele Menschen, unter anderem die Familie ihres besten Freundes Kota. Als er noch ein kleiner Junge war sah er dabei zu wie Lucy seinen Vater und seine kleine Schwester ermordete. Später war sie eine der Gefangenen im Labor und brachte dort ebenfalls viele Menschen bei ihrer Flucht um. Dabei wurde sie von einer Gewehrkugel am Kopf getroffen und hatte seit dem eine gespaltene Persönlichkeit.

Ein Studentenpärchen fand die verletzte Lucy am Strand, welche in ihrer anderen Persönlichkeit steckte. Diese Persönlichkeit bekam von den Studenten den Namen Nyu. Lucy lebte als Nyu eine ganze Zeit bei ihnen. Es kam immer wieder zu Schwierigkeiten. Sobald sie einen Schlag auf den Kopf abbekommen hatte wurde sie wieder zu Lucy und erinnerte sich an alles. Sie stellte fest, dass sie bei dem Jungen Kota und seiner Cousine lebte. Später versprach Lucy Kota keine Menschen mehr zu töten, leider wurde sie angegriffen und verletzte jemanden. Als Kota dies sah, war für ihn klar dass sie ihr versprechen gebrochen hatte. Das brach Lucy das Herz und so beschloss sie die Menschheit auszulöschen. Als der verletzte auf Lucy schoss schmiss sich Kota dazwischen, weil er nicht noch ein Mal ein schlechtes Gewissen haben wollte wie bei seiner Schwester. Sie wurde traurig. Die Regierung startete einen Angriff gegen sie und um den verletzten Kota zu beschützen sammelte sie all ihre Kraft und wehrte die Waffen ab, doch das kostete sie ihren Körper. Er fing an zu schmelzen. Als Lucy nur noch ein Haufen Elend auf dem Boden war wachte Kota auf. Durch das Schmelzen erlitt Lucy höllische Schmerzen und bat am Ende ihren besten Freund darum, sie zu erlösen. Sie versprach ihm außerdem ihn wieder zu treffen, an ihrem alten Treffpunkt aus der Kindheit, wenn er dort nur auf sie warten würde. Unter Tränen verabschiedete er sich und machte ihren Schmerzen ein Ende.

Acht Jahre später traf er zusammen mit seiner Tochter zwei Mädchen an dem alten Treffpunkt. Diese sagten ihm, sie würden auf einen alten Freund warten. Lucy und Nyu hatten ihr Versprechen gehalten.
 

Heute ist das ganze Leben ein wenig anders.

Es entstanden einige Jahre nach der vollkommenen Ausrottung der Diclonius weitere Kinder mit Hörnern und Vektoren. Die Evolution bestand wohl darauf, eine alte Spezies, den Homo Sapien, zu ersetzen. Die neuen Diclonius jedoch waren weniger feindselig. Sie griffen nie ohne Grund an und wenn sie es doch taten kamen sie in ein spezielles Gefängnis in dem sie ähnlich schlecht behandelt wurden wie viele Jahre zuvor in dem Labor.

Dennoch fürchten sich die Menschen vor ihnen. Etwas so mächtiges direkt unter ihnen war keinem von ihnen geheuer. Also versteckten die Diclonius sich erneut. Viele Eltern misshandelten ihre Diclonius-Kinder und quälten sie, weil sie diese für ihr Leben verantwortlich machten. Das weckte bei einigen von den Diclonius erneut ihren Tötungs-Instinkt. Diese Kinder töteten ihre Eltern und wurden daraufhin in das Gefängnis gebracht.

Andere von ihnen wurden jedoch von ihren Eltern sehr geliebt. Diese Eltern wollten ihre Kinder unbedingt vor der Bosheit der Menschen beschützen und taten ihnen dadurch manchmal das genaue Gegenteil an.
 

Manie war so ein Kind.

Ihre Eltern hatten es schwer ein Kind zu zeugen. Direkt nach der Hochzeit wollten sie ein Kind bekommen. Drei Jahre lang haben sie es mit allen Mitteln versucht, doch es klappte einfach nicht. Sie wurde einfach nicht schwanger. Ihr Arzt konnte sich das auch nicht erklären, er meinte es sei vielleicht etwas Psychisches. Einer von Beiden ist vielleicht einfach noch nicht so weit Kinder zu bekommen, doch Beide garantierten, dass sie es sich mehr als alles andere wünschten.

Verzweiflung machte sich breit. Wenige Wochen nach dem letzten Arztbesuch gingen sie sogar zur Paartherapie, weil sie sich nur noch stritten. Oft war die Rede von Scheidung und Unfähigkeit. Die Streits wurden mit jedem Tag hässlicher und sie gingen immer weiter unter die Gürtellinie, doch sie vertrugen sich nach einigen Stunden immer wieder. Zwischendurch wurde es sogar immer für ein paar Tage ruhiger, sodass sie romantische Wochenendurlaube verbringen konnten.

Ende Januar 2073 kam er geschafft von der Arbeit nach Hause. Völlig fertig lies er sich in seinen Sessel fallen und wartete auf seine Frau, welche gerade in einem Bademantel gekleidet aus dem Badezimmer kam. Sie weinte. Ihr Gesicht war vollkommen aufgedunsen weil sie schon sehr lange weinte. Völlig besorgt ging er auf sie zu und wollte sie in den Arm nehmen, doch sie drückte ihn mit den Händen weg um ihm in die Augen sehen zu können. Ein Lächeln war in ihrem Gesicht zu sehen. Er lächelte ebenfalls als sie ihm sagte:

"Wir bekommen ein Baby!"

Die nächsten Wochen waren sehr entspannt. Seit dem Schwangerschaftstest hatten die Beiden nicht ein einziges Mal mehr gestritten. Er kümmerte sich zu Hause rührend um seine Frau und erzählte jedem den er traf davon, dass sein Kind unterwegs sei und dass es im September endlich soweit wäre. Das erzählte er sogar schon im Februar weil er so aus dem Häuschen war. Sie fand das alles etwas anstrengend. Dauernd schaute er nach ob der Bauch schon dicker geworden war und wollte fühlen ob es schon tritt. Zu jeder Untersuchung gingen sie Gemeinsam hin. Irgendwann gab es der Arzt auch auf zu versuchen ihn raus schmeißen zu wollen.

Eines Tages, als ihr Bauch zu einer gewaltigen Kugel angeschwollen war gingen sie erneut zum Ultraschall. Gespannt blickten der Arzt und der Vater auf den Monitor, doch es wurde mit einem Schlag sehr still. Besorgt frage sie was los sei, doch er konnte nur 'Hörner' stammeln. Zuvor gab es in den Nachrichten oft Berichte über Kinder mit Hörnern die ihre Eltern getötet hatten und weg gesperrt wurden. Die Sorge war groß. Was würden sie tun, sollte ihr Kind genau so Bösartig werden? Hätten sie die Kraft es weg sperren zu lassen bevor es sie umbringt? Fragen über fragen.

Oft diskutierte das Paar über die Gefahren, jedoch wollte es keiner von beiden weg geben oder töten lassen. Sie schworen sich, trotz allem eine normale Familie zu sein, koste es was es wolle.

Dann war es so weit. Ein panischer Anruf ging auf seinem Handy ein. Es war seine Frau die nur halb schreiend, halb stöhnend rief:

"Baby! ...Kommt! ...Wehen! ...Jetzt! ...Krankenhaus!"

Aufgeregt stürmte er aus dem Büro und raste zu seiner Frau ins Krankenhaus. Die Schwester wusste wie ein aufgeregter werdender Vater aussieht. Sie fragte nur nach ihrem Namen und brachte ihn sofort auf die Geburtstation. Zwei quälende Stunden lang wartete er auf ein Lebenszeichen bis ein Arzt aus dem Kreißsaal kam. Mit bedrücktem Gesicht fragte der Arzt ob er wüsste, was seine Tochter sei. Er musste nur breit lächeln und murmelte "Meine Tochter!" als er auf seine geschaffte Frau zu stürmte. Sie wurde gerade auf einem Krankenbett aus dem Kreißsaal geschoben und hielt ihre rosa-rot Haarige Tochter mit den Hörnern im Arm. Glücklich küsste er seine Frau und nahm sein Erst geborenes in den Arm. Auf dem Zimmer entschieden sie sich gemeinsam für den Namen Manie.



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