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Hinter dem Vorhang

Eine neue Chance
von

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Midwinterüberraschung und Familienzuwachs

„Was…?“, verwirrt starrte Evan auf Draco, der ihn wenig sanft geweckt hatte. Und wo war Lucius?! Er wusste nicht so genau, was das sollte, doch sein Herz sackte in den Keller. War es das dann gewesen? Hatte der Andere seinem Vater von Evans Ausbruch erzählt? Dabei war er davon ausgegangen, dass der das vergessen hatte. Am Abend des Tages und nach wohl einer ziemlich langen Suche hatte Luc ihn im Schrank gefunden und nichts gesagt, als er Diesem nur ausweichend geantwortet hatte. Und Draco hatte danach nichts mehr gesagt.
 

„Komm schon!“, grinste Draco. „Na los, beweg dich!“
 

„Was…? Soll…? Er will also, das sich gehe?“, fragte er leise, während etwas in ihm sich zuschnürte. Konnte Lucius ihm das nicht mal selbst sagen? Und das nach der Nacht gestern, wo der Andere ihm versprochen hatte, immer da zu sein?
 

„Du sollst dich anziehen!“, erklärte Draco resolut, sich bemühend, sich seinen Frust nicht anmerken zu lassen. Er hatte seinem Vater, wie alle Anderen, am Ende sogar den Angestellten hier, geholfen, Evan zu suchen, der nach dem Ausbruch in dem Pavillon verschwunden gewesen war. Erst am späten Abend, na ja, eigentlich mitten in der Nacht hatte Dad dann einen Patronus geschickt, der gesagt hatte, dass er Evan gefunden habe – im Schrank in ihrem Bungalow. „Die Sachen liegen im Bad! Na los! Du wirst erwartet!“
 

„Ich…! Was geht hier vor? Draco, was…?“
 

„Hop! Ins Bad!“, Draco hatte nicht vor, dem Anderen zu sagen, worum es ging, wirklich nicht. Das sollte sein Dad schön selbst ausbaden. Der und seine Ideen! Also wirklich! Aber gut, er musste es ja wissen. Draco würde sich schön raushalten. „Na los!“
 

Unsicher starrte Evan auf das, was da lag. Ein weißes Hemd, eine weiße Hose. Sonst nichts. Also zog er es an, trat wieder raus. Er kam sich sehr, sehr seltsam vor, als Draco ihn wieder packte und mit sich zerrte. „Wo… ist Lucius?“, fragte er, fast schon bettelnd. Er verstand nicht, was da gerade mit ihm gemacht wurde! Und das hasste er.
 

„Da bring ich dich jetzt hin!“, lachte Draco, zerrte den Jüngeren, mit dem er sich tatsächlich in der letzten Woche durchaus angefreundet hatte, die Wege entlang bis zum Strand. Nun, sein Sohn war auch begeistert von Onkel Evan, mochte seinen neuen Helden gar nicht mehr allein lassen und das Beste war, dass der Grünäugige sich wirklich entspannte, wenn die Kinder da waren, selbst ein wenig zum Kind zu werden schien. Nicht, wie sein verrückter Onkel Mathew, den Dad damals fast gekillt hatte, als der mit Draco, als der gerade sechs Jahre alt gewesen war, mörderische Stunts geflogen hatte, sondern eher wie ein Gleichaltriger, der verstand, was die Kinder sich ausdachten. Die Kleinen liebten es, wenn der Andere seine sehr lebendig wirkenden Figuren in den Strand zeichnete. An dem sie nun übrigens waren. Etwas, das Evan zu einer Vollbremsung animierte. Ah, er dürfte wohl die weißen Tücher entdeckt haben, die sie am Strand an Bambusstäben gespannt hatten. Es war wirklich praktisch, dass sein Urgroßvater solche Zeremonien durchführen konnte, immerhin war der eine Art Hohepriester.
 

„Was…?“ Evan starrte auf die versammelten Malfoys, die da unter dem fast durchsichtigen, weißen, mit Blumen geschmückten Tuch standen. Eine der Gestalten, in Weiß gekleidet und barfuß wie er selbst, löste sich aus der Menge.
 

„Äh… das klärt ihr mal schön, ich warte bei den Anderen! Viel Erfolg, Dad!“ Und schon machte Draco sich vom Acker.
 

Mit einem leichten Lächeln trat Lucius auf Evan zu, der einfach herrlich aussah. Gut, etwas verwirrt und ein wenig ungekämmt, aber ansonsten… er hatte in den letzten Monaten etwas zugenommen, sah nicht mehr aus, wie kurz vor dem Hungertod, seine Verwandten waren begeistert von Evans sanftem Wesen und dessen Bereitschaft zu helfen, die gesamte Kinderbetreuung stundenlang zu übernehmen. Scorpius wollte sofort zurück nach England, um mit Onkel Evan spielen zu können, wenn Daddy arbeitete und Astoria hatte das sofort für gut befunden.
 

Allerdings waren da eben auch noch die Probleme. Noch immer steckte ihm der Schreck in den Knochen, als er Evan gesucht und erst mal stundenlang nicht gefunden hatte, bis er aus purer Verzweiflung sogar die Schranktüren aufgerissen hatte – wo er seinen Gefährte gefunden hatte. In sich zusammengerollt, Severus‘ Pullover in den Armen und getrocknete Tränen auf den Wangen. Und dann noch die Worte seines Sohnes, dass Evan Angst hatte, irgendwann abgeschoben zu werden. Er wäre in der Nacht fast nach England zurück, um die Dursleys, trotz aller Pläne und Vorsätze, zu töten. Sie waren der Beginn des Übels, der Grund, warum Evan sich als Wegwerfware sah.
 

Doch Dad hatte ihn beruhigt und ihm von diesem vollkommen übergeschnappten Plan erzählt. Es war eigentlich purer Wahnsinn, doch nach mehreren Stunden Diskussion hatte er zugeben müssen, dass es vielleicht die beste Möglichkeit war. Merlin bewahre, er hätte, ginge es nur nach ihm, an und für sich sofort zugestimmt, es ging ihm einfach nur um Evans Reaktion. Er hatte den Jüngeren eben eigentlich nicht so überfallen wollen. Doch das, was die Anderen ihm erzählt hatten, war der Auslöser für seine Zustimmung gewesen. Er hatte sogar Evans verbliebene Freunde eingeladen. Sie standen da unten und warteten.
 

„Lucius?“, fragte Evan, nicht wissend, was das hier sollte. Ein Fest? Eigentlich hatte er immer gedacht, auch Reinblüter würden Midwinter unter einem geschmückten Baum feiern. Oder war das hier einfach die Karibikversion des Ganzen?
 

„Evan“, lächelte Lucius, zog den Jüngeren an sich und küsste ihn sanft, bevor er, vor dessen Augen in die Knie sank. Etwas, das er nicht für Irgendwen je getan hatte. Doch hier wollte er es. Für den jungen Mann, den er wahrlich liebte. „Evan, ich bitte dich, hier und heute mit mir den heiligen Bund zu schließen“, sprach er leise die traditionellen Worte. „Bleib mit mir zusammen. Oder wie die Muggel es ausdrücken würden – heirate mich.“
 

Verwirrt beobachtete Evan, wie Lucius nach einem sanften Kuss, der nichts von Trennung zu haben schien, auf die Knie sank. Er verstand gar nichts und selbst, als der Ältere gesprochen hatte, brauchte er noch Minuten, um die Worte zu verstehen. Wirklich zu verstehen. Hatte… hatte der Langhaarige ihn gerade allen Ernstes gebeten, ihn zu heiraten?! Ihn? Den Unglücksvogel schlechthin? Heiraten? Für den Rest des Lebens?! Liebte… liebte Lucius ihn wirklich derart? Genug, um sogar vor ihm auf die Knie zu gehen?
 

Im Ersten Moment wollte Evan nein sagen, Lucius erinnern, dass der was Besseres als ihn bekommen könnte, doch dann sah er in die blau-silbrigen Augen, die ihn so voller Liebe ansahen und er musste sich an das erinnern, was er selbst Draco gesagt hatte. Dass er für Lucius Alles tun würde. Hatte der das hier eingefädelt…? „Willst... du das… wirklich?“, fragte Evan schließlich leise, er merkte, wie Tränen in seine Augen schossen. „Du… du tust das nicht nur als… Mitleid?“
 

Ohne sich aufzurichten, strich Lucius über die Wangen des Anderen. Mit so was hatte er gerechnet, darum hatte er sich vor seinen irren Verwandten ausbedungen, erst mal allein mit Evan reden zu können, bevor er zu denen musste. „So etwas tut man nicht aus Mitleid, denn die Zeremonie, die wir da unten planen, für die gibt es keine Scheidung, keinen Hinterausgang. Erinnerst du dich? Ich habe dir gesagt, du bist mein Gefährte, ich würde dich so oder so nicht mehr gehen lassen. Also – nimmst du mich?“
 

So, nun geschah es. Die ersten Tränen rollten. Und das… sehr freizügig. Er merkte kaum, wie er selbst auf die Knie absackte, seine Arme um den Hals des Älteren schlang. Sollte das wirklich wahr sein? Mehr, als ein komischer Traum? Würde Lucius ihn heiraten?! „Ja“, brachte er gerade noch so heraus, klammerte sich an den Blonden.
 

Lucius lachte leise, sprang regelrecht wieder auf und wirbelte seinen kleinen Gefährten durch die Luft, während hinter ihm lautes Klatschen einsetzte. Gut. Sehr gut. Damit würde auch sein eigenes Inneres sich beruhigen. „Ich liebe dich, mein Kleiner…“
 

Evan sagte nichts, er konnte es erst mal gar nicht. Er hielt sich nur an Lucius fest, während sein Herz wie wild zu klopfen begann. Wobei ihm etwas einfiel. „Was.. für ein magisches… magisches Wesen bist du eigentlich?“, fragte er schließlich.
 

Allein die Frage brachte Lucius zum Lachen. Jetzt fragte der Jüngere! „Spielt das eine Rolle?“, fragte er aber dann doch vorsichtig.
 

Evan zuckte die Schultern, noch immer ohne den Älteren loslassen zu können. „Würd es nur gern wissen… wenn… du es sagen willst.“
 

„Evan, ich würde dir alles sagen“, erklärte der Blonde. „Und ich bin etwas sehr Seltenes – ein Drago. Ein Drachenwesen. Bei der Zeremonie, die wir heute haben werden, binde ich meine Seele an dich. Darum ist auch keine Scheidung möglich. Und es bedeutet, dass mein Leben an deines gebunden ist. Ich sterbe erst, wenn du es tust.“ Dass sich dadurch Evans Lebensspanne vervielfachte, selbst für die Verhältnisse der magischen Welt, ließ Lucius außen vor, nicht bereit, zu riskieren, dass die eigentlich so gut wie begrabene Todessehnsucht seines Gefährten wieder ans Licht kommen würde. „Also – wollen wir los?“, fragte er sanft.
 

Evan nickte, schloss kurz die Augen. Ein Mensch, der bereit war, sich so an ihn zu binden. Freiwillig, ohne die Möglichkeit, irgendwann durch eine Hintertür zu verschwinden. Keine Scheidung, für immer. Er wusste, eigentlich sollte ihm das Angst machen, doch im Moment war das einfach nur sehr, sehr beruhigend. Endlich irgendwo hin gehören, eine Familie bekommen, eine große und zum großen Teil nette noch obendrein! Er ließ zu, dass die Arme des Anderen ihn frei gaben, aber nur kurz, eine der größeren Hände umschloss seine.
 

Erleichtert schlug Lucius den Sand von ihren Hosen, küsste Evan noch ein Mal kurz, nahm dessen Hand in seine und lief nach unten, wo sie von rasendem Applaus begrüßt wurden. Der Blonde ließ sich die Schulterklopfer wortlos gefallen, schirmte Evan aber von Selbigen ab und verkniff sich jeglichen Kommentar über seinen Kniefall, den er einst nie zu machen geschworen hatte. Nun, viele seiner alten Einstellungen waren mit Evans Ankunft ziemlich heftig über Bord gegangen. Vor Allem die zu seiner Arbeit. Arbeiten um zu leben, nicht leben um zu arbeiten. Für ihn etwas Neues.
 

Evan ließ sich führen, nach vorn, wo eine Art Altar aus Blüten errichtet worden war, auf dem mehrere Gegenstände aufgebaut worden waren. Ein zeremonielles Messer, zwei wunderschöne, silbrige Armreifen mit Drachenköpfen, einer kleiner, der andere größer, ein kristallener Kelch mit Edelsteinen im Griff. Aber da war etwas, das ihn viel mehr überraschte – rote Haare. Mehrere davon. Er spürte, wie Lucius seine Hand losließ und rannte einfach los, lachend und weinend gleichzeitig, als er sich Fred und George in die Arme warf. „Was… was tut ihr denn hier?!“, fragte er, sah dann zu Percy, Bill, Fleur, die wie eine Malfoy aussah, und Charlie. Natürlich auch Bills beide Kinder.
 

„Dachtest du, wir würden nicht kommen, wenn du dich schon zu einer Blitzhochzeit überreden lässt?“, fragte Fred nur amüsiert. „Wir zwei beide sind sogar deine Trauzeugen.“
 

Evan blinzelte, sah dann zu Lucius, der ihn einfach nur anlächelte.
 

„Was dachtest du? Dass deine Freunde nicht eingeladen wären“, fragte Lucius nur, trat zu Evan, küsste ihn und scheuchte die Rotschöpfe auf ihre Plätze, sah dann zu seinem Großvater. „Und jetzt lasst uns doch anfangen, ja?“, bat er schließlich. Er mochte es nicht zugeben, aber er befürchtete, dass Evan doch noch einen Rückzieher machen konnte. Götter, diese Zweifel passten gar nicht zu ihm! Was nichts daran änderte, dass er sie gerade hatte.
 

Für Evan war die Zeremonie irgendwie wie ein Traum. Der ältere Malfoy, der sie hielt, redete, die Leute klatschten immer wieder, irgendwann wurde ihm der kleinere der Reifen von Fred und George übergestreift, während Draco und Abraxas dasselbe mit dem Anderen bei Lucius taten. Dann wurde seine rechte Handinnenfläche angeschnitten und die von Lucius, einige Tropfen Blut flossen in den Kelch, dann wurden die Wunden aufeinander gelegt. Den Schmerz spürte Evan kaum, er sah nur zu, wie weitere Dinge in den Kelch gegossen wurden, einige Tropfen von mehreren Dingen, die dann besprochen wurden. Anschließend wurde Lucius der Kelch gereicht und der hielt ihn ihm hin. Evan tat, was wohl erwartet wurde, nahm einen Schluck, beobachtete, wie der Ältere dann dasselbe tat und den Kelch zurückgab. ,Evan sah, wie der ältere Malfoy wieder etwas sagte, schließlich den Rest des Kelches ins Meer goss.
 

Das schien so etwas wie ein Zeichen zu sein, denn sofort brach erneut tosender Applaus los. Evan sah zu Lucius, ohne wirklich zu verstehen, was diese Zeremonie bedeutete, spürte, wie der ihn an sich zog und küsste. Nicht kurz, wie eben sondern sehr, sehr ausführlich. Irgendwann glitt dessen Hand sogar unter Evans Hemd und erst ein vielstimmiges, heftiges Kutscherpfeifen holte ihn und den Blonden wieder in die Realität zurück.
 

„Ähem, den Vollzug des Bundes könnt ihr gern ohne Zeugen beginnen“, merkte Abraxas belustigt über seinen nun rot werdenden Sohn an, der tatsächlich das erste Mal überhaupt die Beherrschung verloren zu haben schien. „Jetzt wollten wir erst mal feiern!“, damit deutete er auf die Hotelangestellten, die gerade einen Grill und ein Buffet aufbauten.
 

Evan sah nicht mal auf, er kuschelte sich an die breite Brust vor sich, sah von Zeit zu Zeit auf das Band um sein Handgelenk. Er fühlte sich glücklich, ruhig – und das erste Mal überhaupt nicht mehr allein und nicht davon bedroht, irgendwann wieder wegen irgendwas abgeschoben zu werden, weil er unbequem werden könnte.
 

Lucius nickte seinem Vater zu, sah zu seinem kleinen Gefährten. Am liebsten wäre er einfach verschwunden, doch Evan sollte feiern, mit den wenigen Freunden, die er sich bewahrt hatte. „Komm, mein Kleiner“; flüsterte er sanft. „Das Essen wartet…“
 

Fred und George standen bei einem reichlich seltsam aussehenden Draco, der alle Mühe hatte, seinen hyperaktiven Sohn daran zu hindern, zu Onkel Evan zu rennen und diesem die Muschel zu zeigen, die er gerade am Strand gefunden hatte. Sie hatten ihren kleinen Freund noch nie so gesehen, so vollkommen selbstvergessen und ohne Angst in den leuchtend grünen Augen, die so glücklich strahlten. Als man sie gestern mehr oder weniger von der Feier, die sie Geschwister gehabt hatten, weg gezerrt hatte, hatten sie die Malfoys für klinisch irre erklärt, doch sie hatten es gesehen. Ein Malfoy, der auf die Knie ging und der auch vor einer so endgültigen Zeremonie nicht zurückschreckte, um ihrem Freund zu zeigen, dass er einen Ort hatte, an den er gehörte.
 

„Sieht aus, als hätten wir das Richtige gemacht“, stellte George zufrieden fest, hielt einen seiner Scherzartikel hoch, der sofort die Aufmerksamkeit des kleinen, quengelnden Blonden gefangen nahm und so Draco etwas entlastete.
 

„Was genau habt ihr getan?“, fragte Draco sofort vorsichtig, sah zu, wie sein Sohn nach der Flöte griff und hinein blies, woraufhin seine Haare abstanden als habe der Kleine in eine Steckdose gegriffen, was Scorpius zum Lachen brachte. Als er das nächste Mal rein blies, wurden seine Fingernägel grün. Aber zumindest war der Junge abgelenkt, denn im Moment wollte er nicht, dass sein Sohn Evan und seinen Vater störte, nicht, wo die Beiden so… glücklich aussahen. So vollkommen abwesend. Der Tag gehörte ihnen. Morgen konnte Evan wieder babysitten. Denn der Mann hatte dafür ein Händchen. Immer wenn der sich um die Malfoys unter zehn gekümmert hatte, waren die abends um acht ohne Theater ins Bett gegangen, hundemüde und kaum noch in der Lage sich zu regen.
 

„Och, nichts“, grinste Fred. „Nur dafür gesorgt, dass Perc erfährt, dass dein Dad Evans Gefährte ist und wir kennen unseren Bruder gut genug um zu wissen, dass der zu Lucius gehen würde, um dem das zu stecken. Denn wir… durften nicht. Wir haben Evan schwören müssen, Niemandem irgendwas über ihn zu sagen.“
 

„Toll – euch hab ich das also zu verdanken“; knurrte Draco, aber ohne Bosheit dahinter.
 

„Jep!“, kam es auch sofort zurück. Und schon waren die Beiden auf dem Weg zum Buffet, denn eines stimmte – Weasleys liebten gutes Essen.
 

Draco sah den Beiden nur hinterher, blickte dann auf seinen lachenden Sohn und wieder zu seinem Vater. Den erkannte er kaum wieder. Sicher, er hatte auch mit seiner Mutter nie unglücklich gewirkt, doch so unendlich glücklich hatte er den Anderen auch noch nicht gesehen, vollkommen selbstvergessen, nicht mal was sagend, als die Anderen mit ihren Reden begannen. Dad schien noch nicht mal ein Auge für Irgendwas zu haben, als für Evan. Und der… der sah auch Niemanden sonst. Nun, wo er bereit war, es zu sehen, konnte selbst er es erkennen. Evan liebte seinen Vater und es wäre ein Verbrechen, die Beiden zu trennen. Es sah so aus, als habe er nun einen Stiefvater im eigenen Alter…
 

Evan bekam ganz ehrlich kaum etwas mit. Er wurde von Lucius – von seinem Ehemann – mit den besten Bissen gefüttert, sie tanzten irgendwann zu exotischen Klängen von Trommeln, bevor sie von dem Rest der Familie regelrecht weggescheucht wurden. Endlich. Endlich allein mit Lucius – wo die nächste Überraschung wartete. In ihrem Bungalow lagen überall Blütenblätter, bunte, helle, durchscheinende Tücher hingen überall.
 

Zufrieden sah Lucius sich um und nickte. Ja, das war eine Hochzeitswohnung. Gut, sie hatten nur noch fünf Tage Flitterwochen, da er zu Silvester wieder im Ministerium sein musste, doch he, man konnte jedes Jahr wieder flittern! Er hob Evan auf seine Arme, legte ihn auf die Blüten im Bett – und spürte das erste Mal seit langer Zeit Tränen in seinen Augen. Dieses Bild allein… das würde er nie vergessen. Evan lag da, auf hellblauem Bettzeug, das Gesicht umrahmt von halblangen, schwarzen Haaren, die großen, grünen Augen vertrauensvoll auf ihn gerichtet – und lächelnd. Sein Gefährte. Das Schönste, was er je gesehen hatte. Er kniete sich selbst auf die Matratze, über den Jüngeren, küsste den Anderen sanft. Er wollte dieses Lächeln immer bei Evan sehen, egal, was es ihn kosten könnte! Das würde nun sein größtes Ziel sein!
 

Even strahlte den Älteren an, während er sich immer wieder selbst sagte, dass er den nun für immer hatte. Er würde nicht allein gelassen werden. Nur zu gern ließ er sich auf die Küsse ein, streckte sich den inzwischen so vertrauten und geliebten Händen entgegen. Das hier war so etwas, wie der schönste Tag seines Lebens, dessen war er sich sicher. Und zu denken, dass er noch beim Aufwachen gedacht hatte, dass Alles vorbei sein würde…!
 

Diese Nacht verschwamm in neuen Eindrücken, Lucius, der ihm das erste Mal zeigte, was Sex wirklich war, wie es zwischen Männern lief und er tat es sanft, zärtlich – und immer wieder. Es war ein absoluter Traum.
 

Für immer…
 


 


 


 


 


 


 


 


 

Genervt starrte Hermine auf ihren Ehemann. Inzwischen fragte sie sich wirklich, warum sie dumm genug gewesen war, ihn wirklich zu heiraten. Sie hatte von Anfang an gewusst, wie Ron drauf war und dumm, wie sie gewesen war, hatte sie gedacht, dass sich das ändern würde. Doch das hatte es nicht. Im Gegenteil. Ron hielt keinen Job länger als ein paar Wochen, bevor er rausgeworfen wurde, trotz seines Merlinordens und seit der unglücklichen Sache mit Ginny bekam er noch nicht mal mehr eine Anstellung.
 

Schon seit Wochen saß Ron nur auf dem Sofa vor der Glotze und obwohl sie ja arbeitete, schlecht bezahlt noch dazu, tat er nichts! Die Hauselfen, die sie eigentlich nicht hatte haben wollen, kümmerten sich um die Kinder. Ja, sie hatte zwei kleine Blagen, die sie nie hatte haben wollen und die nun nur hinderlich waren, da Ron ja keinen Finger rührte.
 

Und bei der Trennung, die Hermine anstrebte, um aus ihrer Affäre mit einem höheren Beamten Ernst machen zu können, würde es einen ungewöhnlichen Streit geben – keiner würde die Blagen wollen. Sie konnte weder etwas mit ihrem vierjährigen Sohn, noch mit der sechs Monate alten Tochter etwas anfangen.
 

„Ich lasse mich von dir scheiden“, sprach Hermine schließlich sehr kühl. „Ich habe seit Wochen eine Affäre und du bist nur im Weg.“
 

„Was?!“, brüllte Ron aufgebracht, starrte seine Frau empört an. „Ich bin ein Kriegsheld, du kannst nicht…!“
 

„Du hast dich verpisst in der Sekunde, wo es ernst geworden ist!“, brüllte Hermine. „Du hast dich hinter einer Mauer versteckt und abgewartet! Du bist nichts als eine Flasche! Ein verdammter Alkoholiker und unfähig, einen Job zu halten! Wir leben in einem heruntergekommenen Schuppen, weil du kein Geld anbringst! So haben wir nicht gewettet!“
 

„Und du?!“, fragte Ron eisig, warf seine Bierflasche an die Wand. Das Zeug war billiger als Feuerwhiskey. „Du bist nur unterwegs, kümmerst dich nicht um die Kinder und warst auch nicht auf dem Schlachtfeld!“
 

„Ich bin eine Frau, ich muss nicht kämpfen“, gab Hermine hochnäsig zurück.
 

„Verpiss dich aus meinem Haus und nimm die schreienden, plärrenden Derwische mit!“, schrie Ron nur, packte das Kind aus der Krippe, drückte es der Frau in den Arm und warf auch seinen Sohn, bei dem er nicht sicher war, wie er mit Vornamen hieß, zu der Frau. „Ich nehm deine Bastarde nicht!“
 

Im ersten Moment wollte Hermine widersprechen, doch sie verkniff es sich. Stattdessen nahm sie die Kinder, holte ihre Sachen und ging. Sie zerrte ihren Sohn ungeduldig hinter sich her, apparierte dann, ohne Rücksicht auf Verluste. Einen Moment überlegte sie, die Kinder zu Molly zu bringen, doch sie hatte keine Lust auf den dann folgenden Streit, da die Frau immer auf Rons Seite war, egal, weswegen. Zu den Zwillingen würde niemand sie bekommen, sie hasste die zwei, Bill war in Frankreich, Charlie in Rumänien, blieb ja nur einer, nachdem Ginny sich selbst so elegant ins Aus manövriert hatte.
 

Harsch klopfte Hermine, sah auf Percy, der öffnete und sie mit gehobener Augenbraue fragend ansah. „Das da sind die Blagen von deinem Bruder, ich will mit denen nichts zu tun haben, entweder du nimmst sie oder sie landen im Heim, ich lasse mich von dem Säufer scheiden und das da ist nur Ballast!“ Damit ließ sie das Baby, das inzwischen wie am Spieß schrie, in die Arme des Mannes fallen, stieß auch ihren Sohn da rein, wandte sich um und ging.
 

„Das sind auch deine Kinder, du Schlampe!“, brüllte Percy entsetzt, als ihm klar wurde, was diese Besserwisserin gerade getan hatte. Da stand er nun, mit einem weinenden Kleinstkind, das vermutlich nicht mal entwöhnt war und einem stumm weinenden Fünfjährigen, der die Welt nicht mehr verstand, ihn mit großen, blauen Augen ansah. Granger kam natürlich auch nicht zurück. „Komm, Kleiner“, seufzte Percy schließlich ratlos. „Im Gang stehen bringt auch nichts.“
 

Was, wenn er nicht gestern schon zurückgekommen wäre? Was hätte diese Irre dann mit den Kindern getan?! Dass es bei Ron und ihr kriselte, war klar gewesen, aber dass die Frau so herzlos war, damit hatte er nicht rechnen können. Evan würde erst heut zurückkommen, er wusste, sein Freund würde ihm tagsüber helfen, immerhin lebte auch Draco mit Scorpius in Malfoy Manor, denn man musste immer eines sagen – er arbeitete für sein Geld und das hieß, dass er tagsüber einfach nicht da war!
 

„Was… passiert mit uns?“, fragte Mika leise, nachdem er in der Wohnung stand, vollkommen verloren. Was nun? Oh, er wusste, Daddy trank und mochte weder ihn noch die Schwester, um die er sich mit der Nannyelfe immer gekümmert hatte, er wusste, Mommy mochte keine Kinder, sie war immer weg, doch was jetzt? Er wusste, der Mann war sein Onkel Percy, doch er kannte den Anderen kaum. Daddy hatte ihn immer einen Verräter genannt und gesagt, dass alle seine Brüder Schweine seien. Seine Onkel waren auch nie bei Familienfesten da gewesen. Nicht Percy, nicht die Zwillinge, nicht der Drachenzähmer oder der Fluchbrecher.
 

Percy beruhigte erst mal die Kleine, legte sie in eine Krippe, die er schnell transfigurierte. Dann kniete er sich zu dem Neffen, den er kaum kannte und der so still und leise weinte. Er war nicht geliebt, das wusste er. Er seufzte leise, hob nun auch den zusammenzuckenden Jungen hoch. „Ich habe keine Ahnung“, gab er zu. „Aber ich kümmere mich um deine Schwester und dich, mein Kleiner. Tagsüber muss ich arbeiten, aber ich habe gute Freunde, die sich um dich kümmern. Die haben sogar einen Sohn in deinem Alter, mit dem du spielen kannst. Er heißt Scorpius.“ Percy hielt den Kleinen, der schließlich ebenfalls weinend einschlief. Und das zwei Tage nach Midwinter…
 

Seufzend legte Percy seinen Neffen auf das Sofa, deckte den Kleinen zu, rieb sich die Stirn und warf Floopulver in die Flammen, rief die Zwillinge, dann Malfoy Manor, froh, dass erst Lucius, dann Evan in den Flammen erschienen. Es sah so aus, als wären sie auch einen Tag eher aufgebrochen. Kurz erklärte er, was sich gerade zugetragen hatte, dann wurde der Kamin wieder rot. Allerdings tauchte kurz danach eine Hauselfe auf, mit Kisten und einer Liste von Anweisungen sowie dem, was er gehofft hatte – der Einladung nach Malfoy Manor. Er könnte die Kisten hier habe, oder selbst in das Haus der Blonden ziehen, bis Allen was Besseres eingefallen sein würde. Er entschied sich, selbst nach Malfoy Manor zu gehen, das war weniger belastend für die Kinder.
 


 


 


 


 


 


 


 

„Mein Haus wird immer voller“, stellte Lucius leise fest. Er wusste nicht, wie lang es her war, dass es hier so lebendig gewesen war. Angenehm und vollkommen ungewohnt, doch die Hauselfen waren begeistert.
 

„Stört… es dich?“, fragte Evan leise und bedrückt. Immerhin war es sein Freund, der hier Unterschlupf gebraucht hatte, wegen Dummheiten von Ron, der ja auch mal Jemand gewesen war, der ihm etwas bedeutete.
 

„So ein Unsinn“, lächelte Lucius sanft. Er drückte seinen Ehemann an sich. „Ich fand das Anwesen früher immer schrecklich leer.“ Er sah gerade, wie eine kleine Hauselfe an ihm vorbei eilte, eine Flasche mit Milch in der Hand. „Es ist so groß hier, einige Leute mehr fallen wirklich nicht auf. Und die Zimmer sind auch endlich wieder bewohnt. Auch, wenn es wirklich gewöhnungsbedürftig ist, dass ich hier Weasleys habe.“
 

„Ich…verstehe es nicht! Wie… wie kann man so was tun?! Das sind doch ihre Kinder!“
 

Draco machte ein abfälliges Geräusch, sah zu seinem Sohn, der mit dem kleinen, rothaarigen Jungen in einer Ecke des Raumes saß und begeistert mit diesem Türme baute. Das war das Schöne – Scorpius war vollkommen unkompliziert und ging erst mal nur davon aus, dass alle Freunde waren. Was es wohl auch dem Kind leichter gemacht hatte, der das erste Mal Jemanden hatte, der mit ihm spielte. Michael, Mika, wie er genannt wurde. Dazu noch ein sechs Monate altes Mädchen, das noch nicht mal einen Namen hatte! Ja, das war das, was er Ronald Weasley zugetraut hatte! „Bei dem, was Weaslette getan hat, wundert dich das hier?“
 

„Bei meinem Bruder wundert mich gar nichts, der säuft den gesamten Tag“, gab Percy erschöpft zurück, das Baby im Arm, das er gerade fütterte. „Danke noch mal, Lucius. Ich hätte nicht gewusst, was ich tun soll, wenn ich morgen zur Arbeit muss. Und wie ich meinem Vermieter zwei Kinder erkläre. Oder wo die hin sollen, während ich arbeite. Danke, Zwerg“, er lächelte Evan an, der sofort die Verantwortung zu übernehmen bereit war.
 

Evan nickte einfach nur. „Das… ist selbstverständlich. Ich.. hab immerhin keinen Job.“ Er lehnte sich an Lucius, sah dann zu Mika. Er wusste, wie es war, unerwünscht zu sein. „Luc, du.. du musst was tun, damit… Percy sich wirklich um die Beiden kümmern kann, denn.. was, wenn Hermine die Kleinen irgendwann einfach zurückhaben will?! Sie würde Alles tun, wenn es ihr hilft! Und dann… das ist…!“
 

„Evan, beruhige dich“, bat Lucius, küsste seinen Geliebten. „Das wird nicht geschehen. Ich werde morgen mit Percy zum sozialen Dienst gehen und alles regeln. Percys Erinnerungen sollten mehr als ausreichend sein, um sowohl Ron als auch Granger alle Rechte zu nehmen. Die liegen dann allein bei Percy.“
 

„Gut“, nickte Evan, sah zu, wie der Rotschopf schließlich seine Nichte in das bereitstehende Bettchen legte. Er war froh, seinem Freund helfen zu können, doch noch überwog das Entsetzen. In den Wochen auf der Insel und den zwei Tagen, die sie sich nach der Hochzeit noch zu bleiben erlaubt hatten, hatte er gesehen, was Familie war. Hier, bei den Malfoys würde niemand ein Kind wegwerfen, wie Müll. Jeder kümmerte sich um Alle, selbst Draco hatte Evan mit mehr als vier kleinen Kindern und einigen Teenagern rumalbern sehen!
 

Er sah erneut auf sein rechtes Handgelenk, über dem nun wie tätowiert ein schlankes, elegantes, schwarzes Band lag, das mit Silber durchzogen war und in der Mitte der Drachenkopf. Lucius hatte es ihm erklärt. Als sie in der Hochzeitsnacht miteinander geschlafen hatten, war das Band mit ihnen verschmolzen und es würde sich erst wieder bei ihrem Tod von der Haut lösen. Eines der Zeichen, dass er wirklich und für immer an den Blonden gebunden war. Eine Familie hatte. Und er wollte diesen Kindern und Percy helfen. Außerdem hatte er nun wirklich was zu tun, wenn Lucius weg war, denn auch Draco arbeitete, Astoria war wegen der Schwangerschaft oft müde und Scorpius unausgelastet. Er konnte mit dem Kind Spielen und nun waren da drei Kinder, die er betreuen würde. Er kam sich nicht ganz so nutzlos vor.
 

„Komm“, lächelte Lucius. „Lassen wir die Drei sich einrichten.“ Er nahm Evans Hand, sah zu Draco, der Scorpius einsammelte und ebenfalls ging. Er sah noch zu Percy. „Leg dich hin, morgen ist ein Arbeitstag.“ Dann nahm er seinen Ehemann und machte sich auf den Weg, wuschelte Michael noch durch die roten Locken.
 

Evan lächelte Percy noch zu, ließ sich dann aber raus bringen, zurück in Lucius‘ und sein Schlafzimmer, wo er ins Bett kroch und beobachtete, wie sein Mann ihm folgte. Er kuschelte sich sofort in dessen Arme. „Ich… warum kümmert Molly sich nicht?“, fragte er schließlich Lucius leise. „Ich verstehe das nicht… es sind doch Kinder! Hat Hermine nicht gewusst, auf was sie sich einlässt?! Warum?“
 

„Evan“, seufzte Lucius, strich über die Wange seines Ehemannes. „Ron hat es nach dem Krieg nicht geschafft, sein Ego in den Griff zu bekommen, er ist ein Säufer, Granger… nun, sie hat wohl gedacht, dass Kinder mit Hauselfen weniger Arbeit sind und man sie ein Mal am Tag küsst und sie einen lieben. Was Molly angeht – sie hat sich auch sehr verändert. Glaub mir, es ist besser, dass die Kleinen bei Percy sind. Immerhin wirst du dich um sie kümmern.“
 

„Der Krieg… macht alles kaputt“, stellte Evan nur leise fest, kuschelte sich an die breite Brust, während die starken Arme sich wieder um ihn schlossen.
 

„Allerdings“, stimmte Lucius zu, küsste seinen Mann – und sprach vorsichtig ein heikles Thema an. „Sag mal… wärest du bereit, mich auf die Silvesterfeier im Ministerium zu begleiten?“, fragte er vorsichtig. „Ich wäre die gesamte Zeit bei dir und niemand wird dich bedrängen oder deinen Namen in Frage stellen. Aber… ich hätte dich wirklich gern an meiner Seite…“
 

Im ersten Moment lag Evan wieder das panische Nein auf den Lippen, doch dann sah er zu Lucius und es war, als würde der mit ihm verschmolzene Reif an seinem Handgelenk ein beruhigendes Gefühl durch seinen Körper senden. „Ich… ich kann es versuchen“; sprach er daher leise.
 

„Das ist alles, was ich mir wünsche“, lächelte der Blonde einfach. Vielleicht ein weiterer Schritt, seinen kleinen Gefährten wieder unter die Leute zu bringen. Er küsste seinen Geliebten, innerlich jubelnd als der wieder lächelte. Nun, sie würden noch eine richtige Hochzeitsreise machen, nächstes Jahr. Ganz für sich alleine, doch langsam musste auch er sich wieder sehen lassen. Denn er hatte sich nicht aus der magischen Welt zurückgezogen. Apropos! Nun hätte er es fast schon wieder vergessen! „Evan, wir müssen demnächst mal los, um wieder einen Zauberstab für dich zu finden… wir können in der Malfoy-Galerie kucken – vielleicht arbeitet einer der alten Stäbe für dich.“ Es würde Lucius nicht wundern, denn schon seit vielen Jahrzehnten hatte niemand aus der Familie mehr einen Stab kaufen müssen. Immerhin waren die Malfoys entgegen der Gerüchte ein sehr großer Clan, die die Stäbe nicht mit den Toten betteten, sondern schon immer weitergegeben hatten. Natürlich bekamen erst die magisch volljährigen Kinder einen richtigen Stab. Denn die alten waren einfach zu stark für Kinder.
 

Ein Zauberstab? Evan sah in die sanft auf ihn blickenden Augen. Er hatte der magischen Welt abgeschworen, seinen Stab nie zurück verlangt, wo der war, konnte er noch nicht mal sagen. Das letzte Mal hatte er das Ding in der Schlacht gesehen. Andererseits war es manchmal schwer, einige Dinge ohne Zauberstab zu machen, wie an dem Tag, als er Scorpius auf Kosten seiner Knochen gerettet hatte, das wäre wirklich einfacher gewesen, wenn er einen gehabt hätte. Und jetzt sollte er gleich auf drei Kinder aufpassen. Zwei davon Fünfjährige, die sicher immer wieder in seltsame Situationen geraten würden. „Aber… nicht zu Ollivanders“, bat er einfach leise.
 

„Ich halte nichts von dem Laden“, erklärte Lucius abfällig. „Das massenproduzierte Zeug, das der Mann hat, ist was für kleine Kinder, aber sicher nichts für Erwachsene.“ Er strich über die dunklen Haare. „Und jetzt schlaf…“



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  ai-lila
2012-09-18T14:42:39+00:00 18.09.2012 16:42
Hi~~

Was hätte ich dafür gegeben, bei dieser Hochzeit Mäuschen spielen zu können. *seufz*
Und jap, die Trauung hat Evan mit Sicherheit gut getan. ^^

Über Ron und Hermine weigere ich mich mehr zu schreiben als...
Pfui Spinne; Die sollten sich was schämen!!! -.-"

Das war wieder ein sehr schönes Kapi.
Freue mich schon auf das Nächste.
lg deine ai
Von:  Mikan000
2012-09-16T09:56:21+00:00 16.09.2012 11:56
Coooool, Evan hat geheiratet. Er gehört jetzt Jemanden.
Wirklich sehr schön.
Das Kapitel hat mir soooooo gut gefallen. xD
Danke für die Ens.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel.
Gruß
Von:  Neko-sama
2012-09-16T09:22:05+00:00 16.09.2012 11:22
*~*
sie haben geheiratet!!!!! *party schmeiß*
war wirklich ein tolles Kapitel ^-^
Endlich gehört Evan wo dazu <333

Nur das mit Hermine und Ron fand ich traurig QQ
Einfach ihre Kinder wie eine Sache wegschmeißen....
-.-
*kopfschüttel*
Bin fassungslos....
aber zum glück sind sie jetzt in guten Händen ^^ *Kinder mein*

Von:  Elbenprincess
2012-09-16T08:20:55+00:00 16.09.2012 10:20
hi...
wieder ein tolles kapi....
Von:  mathi
2012-09-16T00:41:32+00:00 16.09.2012 02:41
huhu,
das kapitel war wirklich klasse!
das harry und lucius heiraten, hätte ich wohl am wengisten erwartet^^ aber es war eine nette überraschung.
was hermine und ron da anrichtien ist wahrlich herzlos! wie kann man bitte so junge kinder einfach abgeben, gar nicht erst lieben!? grausam, einfach nur grausam.
am besten ist es, wenn beide einfach weggesperrt werden -.-'
wenigstens kann sich percy darum kümmern und ihnen ein heim bieten, wobei ich kurz echt gedacht hatte, dass lucius und evan sich den beiden annehmen :D
bin schon sehr gesapnnt wie es denn weitergehen wird. bald wird es wohl soweit sein, dass sev zurückkehrt^^
mal sehen was er über seinen schützling und lucius denkt :D
bis dahin
mathi
Von:  Amy-Lee
2012-09-15T21:17:51+00:00 15.09.2012 23:17
Hi, tolles Kapitel und Danke für die ENS.
Evan ist jetzt verheiratet das ist SUPER, vor allem das auch die Zwillinge, Bill und Fleur sowie ihre Kinder, Charlie und Persy dabei waren, bin ja mal gespannt was Ginn und Molly dazu zu sagen haben viel können sie dagegen ja jetzt nicht mehr tun außer Lucius umzubringen aber das wird schwer werden Magische Wesen sind nicht so leicht zu töten.
Hermine oder auch "die Rabenmutter" gehört wie Omama63 schon sagt genau dahin wo Ginny jetzt ist,
aber eines muss man schon sagen Herm hat ihre Kinder nicht getötet und dahin gebracht wo die zwei es gut haben werden und
Sie weiß das die zwei bei Persy sicher sind.
Ich freu mich schon auf Di. .
Bye
Von:  Omama63
2012-09-15T20:42:03+00:00 15.09.2012 22:42
Wieder ein super Kapitel.
Anders hätte Even, wahrscheinlich nie kapiert, dass Lucius ihn garnicht mehr verlassen will. Ich fand die Stelle, wo Lucius auf die Knie gegangen ist und Even ihm um den Hals gefallen ist so rührend.
Jetzt wird hoffentlich Niemand mehr, die Beiden auseinander bringen.
Hermine gehört in die selbe Einrichtung wo Ginny ist und Ron auf Entzug.
Bin schon gespannt, was aus den zwei Kindern wird.
Danke für die ENS.
Freu mich schon auf Dienstag.

Lg Omama63


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