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Ausversehen glücklich~

accidently on purpose
von

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Home sweet home

"Ich freu mich richtig wieder nach Hause zu kommen!!!"

...
 

Auf Namis Aussage hin grinste Zorro breit und bog dann auf die Straße ein, die sie aus der Stadt führen würde.

"Das ist schön! Die Anderen freuen sich auch tierisch auf dich. Mom hat mir zwar fast den Kopf abgerissen, als ich ihr erzählt hab, was wir verzapft haben, aber ich glaube mittlerweile ist sie diejenige, die sich am meisten freut."

Oh ja! Das konnte sich Nami von ihrer, hm naja, ehemaligen Pflegemutter nur zu gut vorstellen, allein wie aufgedreht sie wohl jetzt schon war.

"Naja, so wie ich Janna kenne, werden wir mit dem Kind gar nichts am Hut haben, wenn es da ist.

Wir können dann wohl froh sein, wenn wir es überhaupt zu Gesicht bekommen!!!"

Das war vielleicht etwas übertrieben, aber die Mutter des Grünhaarigen war eine sehr, sehr lebhafte Person und daher hatte sie auch immer einen guten Draht zu Nami gehabt, die ja eigentlich auch nicht anders war.

Grinsend und nickend stimmte Zorro ihrer Aussage aber zu, denn so war Janna wirklich.

"Da sagst du was!"

Nichts desto trotz musste das alles aber noch ein paar Tage warten, denn der Weg war noch ganz schön weit!

Tagsüber fuhr Zorro eben so viel wie es ging, aber da jetzt Nami dabei war, wurden mehr Pausen gemacht. Immerhin war sie bereits im 4. Monat und da machte sich so eine Schwangerschaft schon eher bemerkbar!

Ob sie nun einfach Rückenschmerzen hatte und sich die Beine vertreten musste, oder sie musste öfter mal irgendwo anhalten zum Wasserlassen.

Manchmal war ihr auch einfach nur übel und dann war es auch nicht gut, stundenlang im Auto zu sitzen.

Die Nächte wurden allerdings ebenfalls in Motels verbracht, so dass man die Nacht wenigstens anständig verbringen konnte und wenn es sich anbot, wurde dort auch noch in Ruhe gefrühstückt.

Mit jeder Stunde die man im Auto saß, näherte man sich aber dem Ziel, sodass die Stimmung Tag für Tag anstieg.

Am Mittwochmittag war Nami dann völlig aus dem Häuschen. Man hatte gerade die Grenze zu Montana passiert und es waren nur noch wenige Stunden Fahrt in Aussicht, sodass man die Ankunft fast nicht mehr abwarten konnte.

"Uhhhhh ich bin mal gespannt was so los ist, wenn wir ankommen, es ist ja nie langweilig gewesen bei uns!", quietschte Nami hervor.

Zorro schüttelte dann aber leicht den Kopf und lächelte sie an,

"Es hat sich eigentlich nichts verändert, aber das siehst du ja dann."

Genau genommen war es schon irgendwie komisch... Nami war so lange nicht hier gewesen und jetzt saß sie hier neben ihm im Auto und bald würden sie wieder gemeinsam zu Hause sein und sich auch ein zu Hause teilen!

Kurzerhand griff Zorro dann auch sein Handy und drückte es Nami in die Hand.

"Hier, ruf Mom mal an, wir sollten so in knapp zwei Stunden da sein."

Nami riss ihm auch sofort das Telefon aus den Fingern und suchte die Nummer raus.

Der Empfang war zwar miserabel, aber es reichte dennoch, sodass die zwei Damen gut dreißig Minuten quasselten, was das Zeug hielt. Es ging über einfache Dinge von, "Wie geht’s dir? und "Ich freu mich, dich wieder zu sehen", bis zu allerwelts Tratschereien und Neuigkeiten, die wohl nur Frauen als solche betrachteten.

"Nein! Wirklich? Oh Janna das musst du mir genauer erzählen wenn wir da sind! - Ja- Okay- Hab dich auch lieb, bis später!"

Zorro begriff zwar immer noch nicht, wie man in nur einer halben Stunde so viel erzählen konnte, aber Frauen eben!!!

Als die Sonne dann langsam am Himmel hinab sank und die vielen Stoppelfelder in ein orange-goldenes Licht tauchte, bog der Doge auch endlich auf einen alten Feldweg ab, der bestenfalls mal mit der ein oder anderen Ölpumpe geziert wurde.

Auch erst nachdem man den staubigen und verlassenen Weg noch ein gutes Stück entlang gefahren war, zeichneten sich in der Ferne die Umrisse der Ranch ab, die immer näher kam.

Bald schon konnte man das große Mehrfamilienhaus sehen, dann die Nebengebäude, die Stallungen und Scheune beherbergten, und schließlich auch die akkurat gezogenen palisandergestrichenen Zäune, die die Pferde daran hinderten, ihren eigenen Weg zu gehen.

Inmitten dieser Gebäude und Bauten standen ein paar alte Autos, Drumherum Menschen und wiederum dazwischen verkehrten einzelne Männer mit Pferden oder Schubkarren.

Auf Namis Gesicht breitete sich immer mehr ein Lächeln aus, denn sie war endlich wieder zu Hause!

Und wie Zorro dann auf den Hof fuhr und anhielt, da hielt sie hingegen nichts mehr. Sie riss die Autotür auf und stürzte raus, raus in die ländliche, staubige und von Pferdegeruch erfüllte Luft, die sie gierig einatmete!

Ihre bernsteinfarbenen Augen erfassten auch gleich so viel bekanntes, wie zum Beispiel den ein oder anderen Cowboy-Boy, den sie gut kannte, aber ebenso fingen ihre Augen einen wunderschönen palominofarbenen Mustang mit schokobrauner Mähne ein.

"STARBUCKS!!!"

Die Orangehaarige glaubte nicht was sie da sah! Der große, Honigfarbende Hengst, er war unverkennbar Starbucks, aber er war nicht mit damals zu vergleichen. Nami kannte ihn noch als Fohlen, wo er tollpatschig und schmächtig gewesen war, aber jetzt stand ein edles, glänzendes Muskelpaket vor ihr, das erhaben den Kopf hob, als sie auf ihn zuging.

Gleich streckte sie ihre zierliche Hand seinen Nüstern entgegen, so dass er sie beschnuppern konnte und ihre goldbraunen Augen sahen tief in die dunklen des Mustangs.

„Mein Gott bist du groß geworden!!! Und wie kräftig und toll du aussiehst, herrlich!“

Aber dann kam ein leichtes Seufzen über ihre Lippen und sie blickte zu dem Man auf, der den Frühstrick hielt, an dem das Pferd ging.

„Hey Raylight! Lange nicht gesehen~“

Der ältere Mann, mit den längeren grauen Haaren und der Brille, grinste und schüttelte leicht den Kopf.

„Es ist wirklich schon eine ganze Weile her Nami! Aber schön dass du dich nicht nur an Starbucks erinnerst!“

Bei der Anspielung musste die junge Frau lachen, er hatte schon recht, es war etwas unhöflich gewesen zuerst das Pferd zu begrüßen.

Nami umarmte Raylight deswegen jetzt auch und lachte leise.

„Tut mir leid, aber er ist mir so ins Auge gestochen und ich fand es wirklich erstaunlich, was aus dem kleinen Kerl geworden ist. Auch ohne mich!“

Bestimmt wusste 'Bucks' nicht mal mehr wer sie war, er war eben ein Tier und sie war so lange weg gewesen.

Raylight grinste aber und schüttelte leicht den Kopf, “ Ach schon gut, das Nehm ich dir ja nicht übel. Ich konnte dir noch nie etwas übelnehmen, auch nicht als du damals meine Pickup gegens Scheunentor geparkt hast!“

Jetzt musste Nami aber definitiv laut lachen.

„Oh Mann, das du das immer noch nicht vergessen hast?! Ich mein ich war acht und wollte nur Autofahren spielen. Selbst schuld wenn du den Schlüssel stecken lässt!!!“

Nun wand sie sich aber wieder dem Pferd zu und strich über dessen Stirn.

„Schade irgendwie, dass ich die ganzen Jahre verpasst hab, in denen er sich so gemacht hat.“

Sanft glitten ihre Finger nun über seine Stirn, bis runter zwischen die Nüstern, die der Hengst dann aufblähte. Immer wieder ließ die Orangehaarige ihre Hand hinab gleiten, ehe sie sie wieder oben auflegte. Ach was hatte sie diesen kleinen Kerl vermisst und jetzt war es so ein großer stattlicher Bursche geworden.

Mit geschlossenen Augen presste sie ihre Stirn an die des Tieres, „Du weißt bestimmt nicht mal wer hier vor dir steht hm?“

Nein ganz sicher nicht mehr, auch wenn sie damals alle zwei Stunden zu ihm gegangen war, um ihm die Flasche zu geben, da die Stute die ihn geboren hatte, ihn nicht angenommen hatte.

Ja, Nami war sogar nachts alles zwei Stunden aufgestanden, sie hatte sogar mit Decke und Rotlicht im Winter bei ihm gesessen, nur das der kleine Kerl nicht einging, aber das wusste er sicher längst nicht mehr.

Raylight grinste allerdings und schüttelte den Kopf, „Ach der erinnert sich schon noch, denk dran Kleines, Pferde haben große Köpfe, da passte ne Menge rein, er muss nur ne weile überlegen.“

Und tatsächlich, der Hengst schien so langsam zu begreifen, je länger er an Nami schnupperte, desto bekannter war ihm der Geruch. Er sah quasi durch den Großstadtgeruch hindurch und erkannte den Vertrauten Duft seiner besten Freundin, die es ihm ermöglicht hatte, zu so einen prachtvollen Tier heran zu wachsen.

Gleich als es bei Starbucks klick machte, begann er an ihrer Bluse zu zupfen und mit seinen weichen Lippen ihre Taschen abzutasten. Immerhin hatte Nami immer was für ihn dabei gehabt.

Die junge Frau begann auch zu lachen, als ihr 'kleiner Räuber' bei ihr nach Leckerchen suchte!

Oje und sie hatte gar nichts dabei...

Aber doch! Da fiel ihr noch etwas ein! In ihrer Hosentasche hatte sie noch zwei Tütchen Zucker, die sie vom letzten Stopp an einer Tankstelle behalten hatte.

Nami griff also in ihre Hosentasche, öffnete die beiden Tüten und schüttete den Inhalt auf ihre Handfläche. Dann hielt sie diese dem Vierbeiner hin.

„Hier mein süßer, wir wollen ja die alten Gewohnheiten nicht einschlafen lassen!!!“

Es war aber auch irgendwie verrückt... so etwas Einfaches und Alltägliches konnte einen auf der Stelle total glücklich und zufrieden machen.

Es hatte sogar eine solche Wirkung, dass sogar für den alten Raylight zu sehen war, das Nami ihr altes zu Hause der Orangehaarigen besser bekam, wie das Stadtleben.

Eben schon hatte sie gestrahlt, aber nun leuchtete sie richtig und es schien als käme auch ihr Innerstes immer mehr zu Hause an, je länger sie mit dem Pferd kuschelte und sich gegenseitig mit ihm neckte~

Raylight war allerdings nicht der einzige, der beim Anblick von Starbucks untergegangen war. Zorro war fast schon sprichwörtlich in der Wüste, am Auto, stehen gelassen worden und kam jetzt langsam zu Nami, die immer noch an den Hengst geschmiegt war und ihn hätschelte und tätschelte.

„Falls du mich jetzt nicht ganz vergessen hast, wo du ja deinen Süßen da wieder gefunden hast, fände ich es nicht schlecht, wenn wir erst mal rein gehen. Ich denke dass da noch ein paar Leute auf uns bzw. auf dich warten.“

Bei Zorros Worten horchte Nami auf und sie musste wieder lachen.

„Ich weiß, aber ich hab so lange kein Pferd mehr angefasst, ich bin auf Entzug Zorro!“

Ihre whiskeyfarbenen Augen blinzelten ihn an und ihr Lächeln wurde immer süßer, bis sie sogar die Unterlippe etwas vorschob.

„Noch einen kleinen Moment ja? Dann komm ich sofort mit rein, versprochen!“

Oh man... Da konnte man gar nicht nein sagen...

„Okay, okay von mir aus bring ihn mit in die Box, ich trag so lange schon mal ein paar Sachen rein.“

Nami sollte sich eh nicht abschleppen und die paar Möbel die sie dabei hatte, die konnten auch bis morgen warten.

„Alles klar! Ich komm dann gleich nach!“, rief Nami und dann sah sie wieder zu Raylight.

„Zeigst du mir wo er steht?“

Der ältere Mann nickte und dann ging es auch schon los.
 

In der Zeit brachte Zorro also die Taschen rein und informierte mal seine Mutter und seinen Onkel, dass sie angekommen waren. Koshiro half ihm erst mal die Sachen rein zu holen, während Janna schon nach draußen stürmte und Nami in Empfang nahm. Sie hatten sich ja lange nicht gesehen und deswegen wurde sich gedrückt und geknuddelt und Küsschen hier und Küsschen da, ehe man lautstark redend und gackernd wieder das Haus betrat.

Im Haus selbst hatte sich gar nichts verändert, wie auch auf dem Hof nicht und als Nami dann auch endlich mal in der Küche ankam, da konnte auch Koshiro sie begrüßen.

Es dauerte zwar nicht lange, bis Zorros Mom sie wieder in der Manschette hatte, aber so war sie eben. Sie wollte alles ganz genau wissen, über die geplatzte Hochzeit, über die Fahrt, wie es ihr ging und wie die Schwangerschaft bisher verlief und und und.

Während dieser ganzen Zeit wurde es auch draußen auf dem Hof ruhiger. Die Leute beendeten ihre Arbeit und stiegen in ihre Autos, um nach Hause zu fahren.

Nach und nach versank auch die Sonne hinterm Horizont und es wurde immer dunkler draußen.

Die vier Personen im Haus saßen allerdings noch lange am Tisch und tauschten sich aus. Immerhin gab es ja wirklich viel, was man sich so zu erzählen hatte.

Nami war ein paar Jahre schon nicht hier gewesen und der letzte Besuch von Janna und Koshiro war auch schon Ewigkeiten her.

Aber egal wie lange sie alle zusammen saßen und redeten und egal wie lang und anstrengend der Weg hier her gewesen war, Nami konnte einfach nicht schlafen, sie war viel zu aufgedreht. Zwar war ihr Zimmer noch genau so wie damals, aber das half auch nicht beim Einschlafen, eher schürte es diese ganze Freude in ihr noch mehr. Schließlich hatte man sie hier die ganze Zeit über immer willkommen geheißen und ihr ihr kleines Reich frei gehalten.

Trotzdem half es nichts, völlig belanglos wie weit die Zeit schon vorangeschritten war, Nami stieg noch mal die Treppen im Haus hinab und begab sich raus auf die Terrasse, wo sie sich in einer Wolldecke eingemummelt auf die kleine Stufe Setzte und einfach hoch zu den Sternen sah.

Hier konnte man die hellen Lichter am blau-schwarzen Himmelszelt wenigstens erkennen, anders wie in Chicago, wo die Lichter der Stadt und die ganzen Reklametafeln alles so unnatürlich hell erleuchteten, das man den Himmel und seine Sterne gar nicht betrachten konnte.

Jedenfalls nicht, wenn man mitten drin in der City lebte, so wie Nami es getan hatte.

Gerade jetzt fragte sie sich ernsthaft, ob das alles nicht vorhergesehen war? Ob sie nicht einfach nur wieder hier hatte herkommen sollen und ja...

Sie freute sich richtig wieder zu Hause zu sein!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2012-09-24T15:37:35+00:00 24.09.2012 17:37
Erst einmal; ich hab gestern nach gefühlten 1000 in die FF rein geschaut und ich fand die so gut das ich gersten abend so lange noch daran gelesen habe sowas ich heute morgen verschlafen hab und dann doch nicht zuur schule bin hahahaaa ... okay an der Fanfic lag es nicht aber zur schule bin ich wirklich nicht ... /

jedenfalls ich finde die story ziemlich gut, aber sie erinnert mich irgendwie an eins deiner One Shots ? Also zu mindest kommt mir der Onkel bekannt vor haha ..

Würde gern wie eigentlich sonst auch immer jedes Einzelne Kapitel kommentieren, bin aber zu faul ...

lg XII
Von:  missfortheworld
2012-09-21T08:14:42+00:00 21.09.2012 10:14
und wieder einmal habe ich vergessen, hier zu kommentieren ;)

"Zorro begriff zwar immer noch nicht, wie man in nur einer halben Stunde so viel erzählen konnte, aber Frauen eben!!!"

--> tja Zorro, Frauen kann man eben nicht verstehen ;)
Die Reaktion seiner Mutter kann ich mir richtig gut vorstellen...
so nach dem Motto: Hey Mom, meine beste Freundin ist schwanger. Von mir übrigens :-D
meine mutter würde mir in so einer Situation kompromisslos den Kopf abreissen^^

Man merkt richtig, wie wohl sich Nami in ihrem neuen/alten Zuhause fühlt :)
Von:  Catan
2012-09-11T19:39:54+00:00 11.09.2012 21:39
Toll geschrieben ich freu mich auf mehr!
In deinen Geschichten kann man so herlich gedanklich versinken und sich die Landschaften und Gegebenheiten vor seinen Auge aufbauen.

Ich warte gespannt auf die nächsten Kapitel und die weiteren Geschichten!

Gruß, Catan


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