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Ewige Erinnerung

Für immer wirst du an meiner Seite bleiben
von

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Prolog

Ihre Glieder schmerzten. Kaltes Metall, auf welchem sie lag, ließ sie frösteln. Langsam öffnete sie ihre Augen, bereute dies jedoch sofort. Grelles, steril-weißes Licht traf auf ihre empfindliche Netzhaut. Aus Reflex schlossen sich ihre Lieder wieder und sie drehte den Kopf zur Seite. Sie wollte aufstehen, schaffte es nicht. Vorsichtig bewegte sie Arme und Beine und spürte erst jetzt die kalten und schweren Gewichte, welche sie fast Bewegungsunfähig machten. Ein zweites Mal öffnete sie nun ihre Augen, den Kopf jedoch immer noch zur Seite gedreht. Es war immer noch extrem hell und sie musste dagegen ankämpfen, ihre Augen nicht sofort wieder zu schließen. Sie blinzelte und mit der Zeit bemerkte sie, wie ihre Augen sich an das grelle Licht gewöhnten. Wenn auch nur sehr langsam.

Ihre Sicht wurde klarer und sie erkannte brüchige Steinwände, welche sie umgaben. Viele Risse zierten das alte Gemäuer, welches an manchen Stellen mit Moos oder Efeu bewachsen war. Die Luft war feucht und es stank nach Moder. Sie hörte ein regelmäßiges tropfen und schielte, soweit dies möglich war, an ihrem stählernen Bett vorbei auf den Boden. Mehrere Pfützen bedeckten den Boden, hatten jedoch eine eher bräunlich-rote Farbe. Es war nicht weg zu denken, dass dieser widerliche Gestank, den sie nicht zuordnen konnte, genau von diesen Dreckwasser ausging.

Ihr Blick glitt runter, Richtung Füße. Am Ende des „Bettes“ stand ein ebenfalls metallener Tisch, auf welchem mehrere aus gleichem Material bestehende Behälter standen. Der eine Behälter beinhaltete verschiedene Größen und Formen von Messern und Skalpellen. Über die Hälfte dieser scharfen Gegenstände, hatte sie noch nie gesehen. Ein weiterer Behälter wurde von verschieden großen Pinzetten und anderen Zangenartigen Werkzeug gefüllt. Auch von ihnen gab es verschiedenen Formen, welche es schwer machten, zu erkennen, für welche Anwendung diese gebraucht wurden.

Erst nach einem Blick auf ihre Füße, wurde ihr ihre Gefangenschaft wieder bewusst. Sie schien erst jetzt, nachdem sie die metallenen Ringe um ihre Fußgelenke, welche direkt an ihrer Liegegelegenheit geschweißt waren, zu realisieren, dass sie sich in ernsthaften Schwierigkeiten befand. Das stark verrostete Metall hatte schon für errötete und teils aufgeschürfte Stellen an ihrem Fußgelenk gesorgt. Ihr Herzschlag beschleunigte sich, automatisch begannen nun auch ihre Hände damit, an den stabilen Fesseln zu ziehen. Panisch zog sie gleichzeitig an Arme und Beine, bäumte sich mit ihren Körper auf, doch vergebens.

Ihre Angst steigerte sich und sie zitterte am ganzen Leib. Immer fester zog sie an den Fesseln und spürte, wie das rostige Metall immer wieder in ihre Haut schnitt. Den Schmerz spürte sie nicht. Nur noch die Angst und diese schreckliche Unwissenheit. Sie wusste nicht, wo sie war, warum sie hier war und außerdem, wer sie hierher gebracht hatte.

„Verdammt, was soll das!“

Ihre Stimme war heißer und brüchig. Fast nur noch ein flüstern. Hektisch durchsuchten ihre Augen den Raum und blieben schließlich rechts neben ihr auf einem Regal hängen. Das alte Holz, aus welchem es bestand, bog sich leicht durch, so dass der Inhalt es nicht schaffte, wenigstens einigermaßen gerade zu stehen. Wenige Bücher, auf den vier Etagen verteilt, welche, nach dem Aussehen zu urteilen lange nicht mehr angerührt wurden und mehrere Gefäße mit einer leicht gelblichen Flüssigkeit gefüllt, standen auf dem verstaubten Regal. Selbst aus ihrer Perspektive erkannte sie die dicken Staubfäden, welche an den Regalbrettern herab hingen.

Gleich neben dem Regal stand eine große stählerne Wanne. Diese jedoch schien etwas sauberer und öfters in Benutzung, als manch andere Gegenstände. Direkt vor der Wanne stand ein weiteres kleines Tischen, von welchem eine Stange Abstand. Mehrere durchsichtige Schläuche, welche gelblich verfärbt waren, hingen über diese. Manche beinhalteten getrocknetes Blut. Sofort überschwemmte sie eine weitere Welle von Angst und Panik. Alles, was dieser Raum beinhaltete erinnerte sie stark an ein Krankenhaus, nur nicht so steril. Dies schien kein Hause zu sein, eher eine ausgebaute Höhle. Nicht ein einziges Fenster gab es hier und allein der Gedanke daran, völlig abgeschottet von der Außenwelt und hilflos hier, bei irgendeinem Psychopathen gefesselt zu liegen, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Sie schluchzte, verdrehte ihre Hände in die verschiedensten Winkel, um so den rostigen Fesseln zu entkommen. Es brachte nichts.
 

Ein Klicken ertönte und sie hielt still. Ein plötzliches lautes Quietschen ließ sie zusammenfahren und sie erkannte, dass sich die neue Geräuschquelle direkt hinter sie befand. Sie versuchte erst gar nicht, ihren Kopf zu verrenken sondern wartete. Ein dumpfer Schlag folge und ihr war klar, dass gerade jemand diesen Raum betreten hatte. Sie hielt den Atem an und horchte. Hoffte, dass dieser jemand sie frei lassen würde, obwohl dieser Gedanke mehr als lächerlich war. Man würde sie immerhin nicht gefangen nehmen nur, um sie gleich darauf wieder frei zu lassen. Dummer Gedanke!

Die Angst und die Unwissenheit machten es jedoch schwer, anders zu denken. Irgendwie wollte sie sich die Angst wegreden, vergebens. Die Tatsache, dass sich der Unbekannte bis jetzt noch nicht gerührt hatte, vereinfachte dies nich wirklich. Im Gegenteil. Ihre Ungeduld wurde größer, ihr Herzschlag nahm an Tempo zu, so sehr, dass es schon schmerzte. Ihr Körper zitterte unkontrolliert, verriet so ihre Panik.

Sie schluchzte ein weiteres Mal.
 

Still beobachtete er die junge gefesselte Frau. Er hatte sie gefunden, nach all den Jahren. Nicht, dass er sich je die Mühe gemacht hatte, sie zu suchen. Nein, er suchte niemanden. Trotzdem hatte er sie gefunden. Besser gesagt, sie hatte ihn gefunden. Etwas, womit er niemals gerechnet hätte, da sie aus seinem Gedächtnis gelöscht war. Nicht einmal hatte er in all den Jahren an sie Gedacht oder sie vermisst.

Doch jetzt war sie da und es würde nicht mehr lange dauern, bis sie auf ewig bei ihm bleiben konnte.

Ein leichtes, kaum erkennbares Lächeln zierten die Lippen des äußerlich jungen Mannes. Es gefiel ihm, wie sie dort lag. Hilflos und von purer Angst umgeben. Doch genau diese Angst würde bald verschwinden, genau wie all die anderen Gefühle, die ein Mensch empfinden konnte. Nicht mehr lange und sie würde nur noch eine Willenlose Puppe von ihm sein. Sie würde komplett ihm gehören.
 

Er trat ein paar Schritte nach vorne, auf den metallenen Tisch zu. Sie sollte immerhin wissen, mit wem sie die letzten Momente ihres Lebens verbringen durfte.
 

Sie hörte Schritte, welche immer Näher kamen. Langsam und leise, wie die Ruhe selbst. Ihr Herz setzte aus und wieder erbebte ihr Körper wegen des Schluchzen. Ängstlich kniff sie die Augen zusammen, hoffte darauf, dass dieser jemand kurzen Prozess mit ihr machte. Hoffte darauf, dass sie nicht lange leiden musste.

Sie zuckte zusammen, als sich etwas auf ihre Stirn legte. Weich, trotzdem hart. Kalt aber sanft. Sie öffnete ein Auge und erkannte einen Arm. Auch das andere Auge öffnete sich und plötzlich spürte sie den Drang, endlich zu wissen, wer sie hier eingesperrt hatte.

„Wer sind sie?”

Die Hand zog sich zurück und ein dunkles Kichern drang an ihre Ohren. Es klang so unheilvoll, hinterließ eine Gänsehaut auf ihren gesamten Körper.

„Sutariba Saeko... Du hast dich nicht viel verändert.”
 

Er trat nun direkt neben den Metalltisch. Die junge Frau schaute auf, direkt in seine braunen Augen, welche sie kühl und ohne jegliches Interesse musterten. Sie kannte diese Augen, wusste jedoch nicht woher. Sie kannte diese intensiv roten Haare, konnte sie jedoch keinem Namen zuordnen.

Sie musterte ihn weiterhin, sagte nichts und schien, die Angst im Moment etwas verdrängt, zu überlegen.

„Du erkennst mich nicht, kleine Träumerin?”

Ihr Gedanke brach ab. In ihrem Kopf hallten seine Worte und wie ein Film tauchten plötzlich etliche Erinnerungen vor ihrem Auge auf.
 

Kleine Träumerin...
 

Es gab nur einen, der sie so genannt hatte. Sie hätte jedoch nicht gedacht, ihn jemals wieder zu sehen.

„Sasori...”

1

„Sasori...“

Ungläubig starrte sie ihn an. Damals war sie der festen Überzeugung gewesen, ihn nie wieder zu sehen. Er hatte es ihr immerhin versichert. Er hatte ihr gesagt, dass sie niemals nach ihm suchen solle. Niemals mehr an ihn denken solle.

Anfangs war es ihr nicht gelungen. Viel zu oft hatte sie an ihn denken müssen. An seine fast schon unheimlich beruhigende Art. An seinen emotionslosen Blick. Sie erinnerte sich daran, wie sie vergeblichst versucht hatte, hinter diese nichts ausdrückenden Seelenspiegel zu blicken. Es war ihr nie gelungen. Nie wusste sie, was er dachte oder was er fühlte. Nie hatte er etwas von sich preis gegeben und genau das war es, was sie so fasziniert hatte. Er war so verdammt undurchschaubar.

Genau wie jetzt. Auch, wenn seine Lippen ein kleines Lächeln formten, verrieten seine Augen nichts. Er wirkte unnatürlich. Nicht Menschlich und auf keinen Fall seinem Alter entsprechend.

Es war erschreckend, wie jung er wirkte. Er musste auf jeden Fall über dreißig sein, wirkte jedoch fast jünger als zwanzig. Er hatte sich seit ihrer letzten Begegnung nicht ein bisschen verändert. Zehn Jahre war dies jetzt her. Trotzdem erinnerte sie sich an jedes einzelne Detail.
 

Gewaltsam schlugen die Wellen gegen die Felsen der Klippe, auf welcher zwei Personen saßen. Die Sonne schien in dem rot schimmernden Wasser zu versinken und färbte den Horizont ebenfalls in ein warmes Rot. Das Rauschen des Meeres übertönte die Schreie der Möwen welche, nach Beute suchend, über das unruhige Gewässer kreisten.

„Du willst gehen?“

Die junge Frau ließ ihren Blick runter zu ihren Füßen gleiten, welche sie einfach frei herunter baumeln ließ. Es ging in die tiefe und würde man hier runter stürzen, wäre es ein Wunder gewesen, wenn man nicht von einen der Spitzen Felsen, welche aus dem Wasser ragten, aufgespießt worden wäre.

Auch nach mehreren Minuten erhielt sie keine Antwort, weshalb sie den Blick hob und ihren Sitznachbarn direkt ansah. Sein Blick lag auf dem Meer. Wie immer wusste sie nicht, wie er sich wohl fühlen mochte. Vor vier Tagen hatte sie ihn kennengelernt, wusste jedoch nichts über ihn. Sie hatte ihm einiges von sich erzählt und immer hatte er stumm zugehört. Nie hatte er ihr eine Frage gestellt, sie hatte immer von selbst angefangen zu reden. Sie wusste nicht, ob es ihn genervt hatte, wenn sie ihm von ihren Träumen erzählt hatte. Der Rothaarige hatte sich nie beschwert, kam sogar wieder an diesen Ort, nachdem sie ihn darum gebeten hatte. Er hatte nicht zugesagt, war trotzdem gekommen. Genau dafür war sie ihm dankbar.

„Wir werden uns nicht mehr sehen.“

Ein zuerst angenehmes Gefühl durchflutete sie, als er sprach. Seine Stimme war so sanft und beruhigend und sorgte bei ihr für ein Gefühl der Geborgenheit. Nur schwer widerstand sie dem Drang, sich einfach gegen seine Schulter zu lehnen. Sie wusste einfach zu wenig über ihn und konnte so auch nicht wissen, wie er reagieren würde. Trotzdem spürte sie ein plötzliches Ziehen in ihrer Brust. Seine Worte taten weh und lösten gleichzeitig eine starke Sehsucht nach ihm aus.

„Lässt sich das nicht ändern?“

Der Gedanke daran, ihn nie wieder zu sehen, versetzte ihr ein Stich im Herzen. Sie hatte sich in der kurzen Zeit an ihn gewöhnt und wollte sich ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen.

„Es ist das Beste für dich, mach dir also keine unnötige Hoffnung.“

Er zeigte noch immer keine Regung. Das Meer hielt weiterhin sein Blick gefangen.

„Aber...“

Sie brach ab. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Es wäre wohl am besten, nichts mehr zu sagen und ihn einfach gehen zu lassen. Nach seiner Art her zu urteilen, wäre es wohl das sinnvollste, ihm niemals zu widersprechen. Doch so einfach ging das nicht. Sie konnte ihn jetzt nicht einfach gehen lassen. Sie brauchte ihn. Schon lange hatte sie sich nicht mehr so wohl gefühlt, wie in den letzten vier Tagen.

„Geh nicht...ich brauche dich.“

Sie hörte ein leises Schnauben.

„Mach dich nicht lächerlich. Du hast keine Ahnung, wer ich bin.“

„Dann lass es mich wissen.“

Erst jetzt löste er den Blick von dem unruhigen Meer und sah ihr direkt in die Augen. Ihr Herz setzte kurz aus. Sein Blick hatte sich verändert, er wirkte boshaft und sie wurde nervös. Er beugte sich zu ihr, bis er mit seinem Gesicht direkt vor ihrem war. Ihre Nasenspitzen berührten sich fast. Sie spürte eine Gänsehaut auf ihrem Körper, als sich sein intensiver Blick in ihre Augen bohrte.

„Ist dir dein Leben wichtig?“, flüsterte er, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen. Saeko verkrampfte sich. Angst mache sich in ihr breit und das sonst so angenehme Gefühl, welches sie sonst bei ihm verspürte verschwand immer mehr, bis es kaum noch vorhanden war. Sie fühlte sich plötzlich nicht mehr geborgen, wünschte sich sogar mehr Abstand zwischen ihnen.

Sie wollte zurück rutschten, wurde jedoch von seiner Hand an ihrem Rücken daran gehindert.

„Sag schon, wie wichtig ist dir dein Leben?“

Er klang ungeduldig und packte mit seiner Freien Hand ihren Oberarm. Er drückte fest zu und zog sie noch etwas zu sich.

„Beantworte meine Frage.“

Ihre Atmung hatte sich fast verdoppelt, genau wie ihr Herzschlag. Sie kniff leicht die Augen zusammen, als er den Druck um ihren Oberarm noch etwas verstärkte.

„Lass mich los!“

„Sag es.“

Sein Ausdruck blieb gleich und seine Stimme war ruhiger denn jäh. Der Griff jedoch wurde fester. Die junge Frau biss sich kurz auf die Lippe, bevor sie sich zusammenriss und ihm seine Gewünschte Antwort gab.

„Es gibt für mich nichts wichtigeres.“

Er schwieg und starrte sie weiter an.

Der Himmel wurde zunehmend dunkler. Es würde nicht mehr lange dauern, bis die Sterne ihre volle Schönheit zeigen konnten. Das Meer tobte immer noch, schlug immer wieder seine Wellen gegen die steilen Klippen.

„Dann solltest du verschwinden, kleine Träumerin...“
 

Das war das erste mal, dass sie Angst vor ihm hatte. Sein drohender Unterton hatte ihr klar gemacht, dass sie ihn nicht vertrauen konnte. Sie hatte sich schwer in ihn getäuscht und ihn dafür gehasst. Er hatte sie fort geschickt und gesagt, sie solle ihn vergessen. Es hatte lange gedauert, doch es war ihr gelungen, ihn vollkommen aus ihren Gedächtnis zu verbannen. Um so mehr schmerzte es, ihn jetzt wieder zu sehen.

Er lächelte immer noch, sagte nichts und schien ihre Gedanken lesen zu wollen. Erst jetzt erkannte sie auch seine Kleidung.

„Akatsuki?“, fragte sie und musterte weiter den Schwarzen Mantel. Er antwortete ihr nicht, sondern ging auf den metallenen Tisch zu, welcher mit vielen Schläuchen bestückt war. Er rollte den Tisch in ihre Richtung, was ein leises Quietschen verursachte.

„Was soll das? Warum hast du mich gefesselt?“

Ihre Stimme überschlug sich und wieder spürte sie die Angst in ihr aufkommen. Der Tisch stand nun direkt neben ihren Kopf. Der Puppenspieler griff in einen Behälter und holte eine Kanüle hervor. Sie erkannte, dass die Nadel dicker war, als die von den normalen Spritzen. Ein Stich würde sicher schmerzvoll sein.

„Antworte mir, verdammt!“

Sie zog wieder an den Handfesseln, worauf sie sich jedoch selbst Schmerzen zufügte.

„Weißt du noch, was du dir damals so sehr gewünscht hast?“

Sie hielt inne. Eine seltsame Frage, wie sie fand. Sie hatte sich so vieles gewünscht. Nie war etwas in Erfüllung gegangen.

„Was meinst du?“

Er nahm einen der langen Schläuche und steckte auf eines der Enden die Kanüle. Vorsichtig, als könne die Nadel wieder abfallen, legte er den bestückten Schlauch auf den Tisch und verschwand aus Saekos Blickfeld. Sie hörte ihn jedoch direkt hinter sich.

„So vergesslich?“

Seine Stimme triefte nur so vor Spott, während im Hintergrund etwas schepperte. Es klang wie ein Blecheimer, welcher auf den Boden fiel. Ihre Vermutung bestätigte sich, als Sasori kurz darauf wieder neben ihr stand und besagten Blecheimer neben ihr auf den Boden abstellte.

„Ich sollte für immer bei dir bleiben.“, klärte er sie auf, ohne sie jedoch dabei anzublicken. Stadtessen nahm er wieder den blutigen Schlauch und legte ihn direkt neben ihren Arm auf den Metalltisch.

Sie hob eine Augenbraue. Damit hatte er Recht. Damals hatte sie sich wirklich gewünscht, dass er für immer bei ihr blieb. Eigentlich total übertrieben, nachdem sie ihn kaum kannte, doch sie war schon immer ein sehr anhänglicher Mensch gewesen. Sie brauchte jemanden in ihrer Nähe um sich sicher sein zu können, nicht alleine zu sein. Etwas, was viele vor Sasori gestört hatte. Sie fanden Saeko meist zu nervig und nannten sie oft „Traumtänzer“.

Die Menschen waren oft der Meinung, sie würde den ernst des Lebens nicht verstehen und zu sehr in ihrer Traumwelt leben. Sie hatten Recht damit. Sie wusste jedoch nicht, warum Sasori dies jetzt ansprach.

„Was tut das zur Sache?“

Er lachte leise. Es klang irgendwie besessen und Saeko fühlte sich immer schrecklicher.

„Du hast nun das Glück, für immer mir zu gehören.“
 

Sasori genoss den verwirrten und teils geschockten Ausdruck in Saekos Gesicht. Wahrscheinlich verstand sie nicht, was er damit meinte. Das konnte auch so bleiben. Anders würde sie nur wieder unruhig werden und das konnte er jetzt nicht gebrauchen. Für seine Pläne musste sie ganz still halten, damit es so schnell wie möglich voran ging. Das Ergebnis sollte immerhin perfekt werden. Auch wenn er dies nicht zum ersten mal machte, er hatte nur einen Versuch und es konnte immer was schief gehen. Dann wäre ihr Körper jedoch nichts als eine gewöhnliche Puppe, wie all die anderen, die er besaß, auch.

Sie sollte jedoch nicht wie die anderen werden. Sie musste anders sein und es würde um einiges mehr Arbeit kosten.

„Für immer? Willst du mich ewig hier gefangen halten?“

Dachte sie wirklich, er sei so ein Unmensch? Was hätte er davon, wenn er sie hier einfach gefangen halten würde? Sie würde Tag für Tag älter werden. Ihr Körper immer schwächer und zerbrechlicher, bis er irgendwann vollends versagte.

Nein, dieses Leid würde er nicht über sie ergehen lassen. Er würde sie unvergänglich machen. Niemals würde ihr Körper altern, sondern in der ewigen Perfektion erstrahlen. Bald würde sie eins seiner Kunstwerke sein.

„So denkst du von mir? Ich bin enttäuscht.“
 

Langsam wurde die Gefesselte wütend. Sie bekam keine richtige Antwort von ihm. Sie blieb weiter im unwissenden, was in anscheinend zu amüsieren schien.

„Verdammt jetzt sag mir endlich, was du vorhast!“

Sie wurde lauter, konnte trotzdem nicht verhindern, dass sich Tränen in ihren Augen sammelten.

Es war ihr unbegreiflich, wie man sich nur so in einen Menschen täuschen konnte. Sie hätte damals alles dafür getan, bei ihm zu bleiben und jetzt? Jetzt würde sie ihn am liebsten nie wieder sehen.

„Halt still!“

Er nahm den Schlauch mit der Kanüle und setzte die Nadel direkt an ihre Pulsschlagader im Handgelenk an. Die Adern stachen gut sichtbar hervor.

„Was? Was soll das, hör auf!“

Sie beugte ihr Kreuz durch, zog so fest sie konnte an den Fesseln. Es brachte nichts, doch die Angst hatte ihren Körper nun voll im Griff. Sie hatte Angst vor dem, was Sasori mit ihr vorhatte. Hatte Angst um ihr Leben. Tränen rannen ihr an den Schläfen hinab und sie schluchzte.
 

Sasori kniff die Augen zusammen. Nicht nur, dass es die dicken Fesseln schon schwer machten, an ihre Pulsschlagader zu kommen. Nun hinderten ihn auch noch ihre ruckartigen Bewegungen. Sie musste doch schon längst bemerkt haben, dass sie keine Chance hatte, ihm zu entkommen.

Sie war anscheinend immer noch so naiv wie damals, was ihn im Moment wirklich nervte. Verzögerungen waren nicht geplant gewesen. Er musste fertig werden, bevor er wieder auf eine nächste Mission geschickt wurde. Also packte er ungeduldig ihr eines Handgelenk und drückte es mit etwas Krafteinsatz auf den Metalltisch.

„Lass mich los! Du bist doch verrückt, hör auf damit!“

Er schenkte ihren Worten keine Beachtung und drückte die dicke Nadel durch die Haut, direkt in ihre Ader. Sie schrie kurz auf und versuchte weiterhin, ihr Handgelenk los zu bekommen.

Es dauerte nicht lange, bis das Blut den Schlauch entlang floss, hinunter Richtung Boden. Sie hörte ein schnelles regelmäßiges Tropfen und wusste nun auch, wofür der Blecheimer gedacht war. Er fing ihr Blut auf.

Sie begann zu zittern, während immer mehr der salzigen Flüssigkeit ihre Augen verließ. Langsam bemerkte sie, dass sie nicht fliehen konnte. Auf jeden Fall nicht mit dieser Methode. Sie musste sich etwas anderes einfallen lassen. Auch, wenn die Möglichkeit, dem Rothaarigen zu entkommen so gut wie unmöglich war.

Sie spürte plötzlich seine Hand unter ihrem Auge. Vorsichtig wischte er mit seinem Daumen ihre Tränen weg. Wieder bemerkte sie seine viel zu kühle und feste Haut. Er fühlte sich nicht menschlich an.

Sie hörte wieder ein Quietschen. Sasori hatte irgendetwas unter dem Tisch, auf welchem sie lag, hervor geholt. Er setzte sich auf den Gegenstand, welchen sie aus ihrer Perspektive nicht erkennen konnte. Wahrscheinlich ein Hocker.

Er legte seine Hand auf ihre Stirn und strich mit seinem Daumen zärtlich über diese, während er immer wieder zu dem, mit Blut gefüllten, Schlauch starrte. Auch er hörte das schnelle Tropfen ihres Blutes. Er musste noch ein wenig warten, dann konnte er die Kanüle so einstellen, dass das Blut schneller hindurch floss.
 

Sie weinte immer noch. Er erkannte, dass sie zitterte. Immer wieder erbebte ihr Körper wegen eines Schluchzen. Bald würde dies jedoch ein Ende haben. Ihr Körper würde bald von jeglichen Gefühlen befreit werden. Dann hätte sie ihre ewige Ruhe.

Er musste wieder lächeln.

Damals, als er sie kennen gelernt hatte, war er schon längst eine Puppe gewesen. Trotzdem genoss er ihre Anwesenheit. Sie hatte immer etwas beruhigendes an sich gehabt und es war angenehm, ihr zuzuhören.

Er hasste sie dafür. Hasste sie dafür, dass sie in sein Leben getreten war und doch hatte er sich an sie gewohnt. Ihre verträumte Art hatte Interesse in ihn geweckt. Sie wollte soviel in ihrem Leben erreichen, hatte jedoch nicht den Mut, den ersten Schritt zu gehen. Stadtessen zog sie sich gedanklich zurück, lebte in ihrer eigenen Fantasy und versuchte so, dem waren Leben zu entkommen. Eine seltsame Lebensweise. Den irgendwann musste man sich immer dem Leben stellen. Bei ihr war jetzt der Zeitpunkt gekommen. Sie hätte damals einfach sofort verschwinden sollen. Doch sie hatte ihn angesprochen und jetzt musste sie mit den Konsequenten rechnen. Sie war nun ein Teil seines Lebens und würde dies auch immer bleiben.

2

Heiße Tränen rannen ihr über die Schläfen, tropften auf das kalte Metall des Tisches. Sie konnte im Moment nichts sagen. Zu sehr fürchtete sie sich vor den Tod, welcher sie bald erbarmungslos zu sich holen würde. Es würde nicht mehr lange dauern, bis sie in die unendliche Tiefe fallen würde, aus welcher es kein entrinnen mehr gab. Nie wieder und Schuld dafür trug allein Sasori. Der Mann, dem sie einst alles anvertraut hatte. Trauer und Wut durchfluteten sie und erneut riss sie an den stabilen Fesseln. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese nachgeben würden lag bei Null, trotzdem wollte sie sich noch nicht mit ihrem Ende abfinden. Es konnte doch nicht sein, dass Sasori einfach so über ihr Leben bestimmte. Ihr einziges, so wertvolles Leben einfach so beenden wollte. Er hatte kein Recht dazu!

Sie stoppte kurz, als sie die dicke Nadel im inneren ihres Harngelenkes spürte. Je mehr sie sich anspannte, desto mehr schmerzte die tödliche Nadel.

„Du verdammter Mistkerl!“
 

Etwas verärgert schob Sasori die dicke Nadel wieder tiefer in die Ader hinein, da diese sich nach den unruhigen Bewegungen von Saeko etwas zurück gezogen hatte. Er verstand ihr Verhalten nicht. Sie konnte sich glücklich schätzen, nun ein Teil von ihm zu sein. Niemals würde sie mehr von seiner Seite weichen müssen.So, wie sie es sich immer gewünscht hatte und trotzdem wehrte sie sich mit allen Mitteln dagegen. Ein sehr undankbares Verhalten, wie er fand. Seine Hand wanderte von der Nadel wieder zu ihrer Stirn. Sein Daumen streichelte vorsichtig über ihre Haut. Ein kaum sichtbares Lächeln zierte seine Lippen. Er spürte nichts. Weder ihre Haut, noch irgendein Gefühl, welches ihn davon abbringen könnte, seinen Plan in die Tat umzusetzen. Sein Körper ließ solch belanglose Dinge nicht mehr zu. Sein Körper, der die Ewigkeit überdauern wird. So auch bald der Körper der Frau.
 

„Sasori bitte...hör bitte auf damit.“

Er blickte ihr in die Augen, welche gerötet und nass von den vielen Tränen waren. So gefiel sie ihm nicht. Damals hatten ihre Augen immer einen gewissen Glanz gehabt. Freude und Hoffnung hatten sie immer ausgedrückt, sobald sie ihn gesehen hatte, doch jetzt? Nun waren ihre Augen von Angst und Wut ertränkt. Es passte nicht wirklich zu ihr. Sie hatte nicht die selbe Ausstrahlung wie das Mädchen, welches er damals kennen gelernt hatte.
 

-flashback-
 

Lampions in den verschiedensten Farben schmückten Zäune und Dächer der Häuser und erhellten ganz Takumi no Sato in der finsteren Nacht. Kleine Kinder bestaunten die Wasserlichter, welche langsam über den großen Teich schwammen und das Wasser zum glitzern brachten. Stände mit Essen, Sake und anderen Souvenirs standen an Straßenränder und zogen mit aufwendig bunter und ausgefallener Dekoration die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich.

Heute war ein besonderer Tag, denn heute wurde das Hanami gefeiert. Den ganzen Tag schon speisten und feierten Familien unter den wunderschönen Kirschblütenbäumen. Abends dann, hatten Geishas, Zigeuner und andere Artisten ihren Auftritt, um Besuchern diesen Tag unvergesslich zu machen. Es würde nicht mehr lange dauern, bis die ersten Künstler mit ihrer Show auf dem Marktplatz beginnen würden. Über die großen Feuerkünstler, welche als erste Auftreten durften, wurde schon den ganzen Tag geredet. Sie waren für ihre spektakulären Vorstellungen im ganzen Land bekannt.
 

Ohne auch nur einen Stand zu mustern, lief Sasori durch die vollen Straßen. Stur blickte er gerade aus und dachte nicht einmal daran, den ihm entgegen kommenden Menschen auszuweichen. Erwachsene und kleine Kinder, die ihn manchmal anrempelten, ignorierte er.

Er brauchte eine kleine Auszeit. Vor vier Tagen hatte er es endlich geschafft. Er war nach Suna zurück gekehrt und hatten den Sandaime Kazekagen entführt. Er musste zugeben, dass dieser nicht leicht zu besiegen war. Im Gegenteil, er hatte ihn, Akasuna no Sasori ganz schön auf Trab gehalten. Trotzdem hatte er es geschafft und aus dem mächtigen Kazekagen eine perfekte Puppe geschaffen. Keine Puppe, aus seiner Sammlung konnte ihm das Wasser reichen. Ganze Drei Tage hatte er für sein Meisterwerk gebraucht und es hatte sich gelohnt. Dieses Meisterwerk würde auf ewig sein liebstes bleiben.
 

Er blieb stehen und betrachtete den Marktplatz. In der Mitte hatte man eine Bühne aufgebaut, auf welcher schon die ersten Vorbereitungen stattfanden. Direkt vor der Kulisse standen Stühle und Tische, für die Besucher. Viele Plätze waren schon besetzt, einige hatten es sich sogar auf dem Boden, direkt vor der Bühne bequem gemacht.
 

Langsam bewegte sich der Rothaarige in Richtung eines freien Tisches. Es konnte nicht schaden, sich eine kleine Vorstellung anzusehen. In den letzten Tagen hatte er genug geleistet.

Er beobachtete weiter die Menschenmenge, welche sich um die Bühne herum versammelte und gespannt auf die erste Show wartete. Wie auf Stichwort betrat nun ein Mann die Bühne. Seine langen schwarzen Haare hingen ihm geflochten über die Schulter. Zufrieden blickte er über das Publikum, eher er tief Luft holte.
 

„Meine sehr geehrten Damen und Herren. Hiermit heiße ich euch in Takumi no Sato willkommen und hoffe, dass unser Dorf bisher für einen angenehmen Aufenthalt sorgen konnte. Um diesen Tag nun noch perfekter zu gestalten, haben wir viele Artisten und wundervolle Tänzer bestellt. Ich wünsche nun eine viel Spaß bei der Show und stelle euch hier mit die berühmten Feuerartisten vor. Ich bitte um einen kräftigen Applaus!“
 

Der gewünschte Applaus folgte, bevor der Mann nun die Bühne verließ und die Zuschauer nacheinander verstummten. Zwei Frauen in Schwarz-roten Kimono betraten nun die Bühne, hielten in jeder Hand eine Fackel. Es folge ein Mann mit einer schwarzen Maske. Er hielt zwei langen Ketten in jeweils einer Hand, welche nun von den Frauen angezündet würden. Im Hintergrund begann die Musik, zeitgleich auch der Feuertänzer, welcher mit schnellen Bewegungen die brennenden Ketten um seinen Körper fliegen ließ. Immer wieder machte er Saltos, drehte sich und ließ die Ketten mal schneller und mal langsamer im Kreis rotieren.

Durch das Publikum ging ein Raunen, als ein weiterer Mann die Bühne betrat und ein brennendes Schwert schluckte.
 

Es folgten weitere Auftritte. Akrobaten und Tänzer brachten die Zuschauer immer wieder zum staunen. Sasori verstand das verhalten der Menschen hier nicht. An diesen Shows war nichts spektakuläres, wie er fand. Er würde sich eh bald wieder auf den Weg machen.

„Eine toller Abend, nicht war?“

Er wandte den Blick von der Bühne ab. Neben ihn saß eine junge Frau, in der einen Hand ein Glas Wasser und in der anderen ein lila Fächer, mit welchem sie sich Luft zu fächerte. Ihre roten Augen bohrten sich in seine Braunen. Sie schien aus der Puste und erst jetzt bemerkte er, dass sie eine der Tänzerinnen des letzten Auftrittes war.

„Sind sie da etwa anderer Meinung? Ich muss zugeben, dass ich das ganze Jahr an nichts anderes gedacht habe. Um so trauriger ist es natürlich, dass morgen alles wieder vorbei ist.“

Sasori blickte sie weiterhin an, antwortete ihr jedoch nicht. Was sollte er auch sagen?

„Möchten sie nicht auch was trinken?“

Er hob eine Augenbraue. Damit hätte er nicht gerechnet.

„Nein, ich brauche nichts“

Er brauchte wirklich nichts. Er verspürte schon lange keinen Durst mehr.
 

Die Musik wurde eingeschaltet. Die Artisten waren mit ihrer Vorführung fertig und suchten sich nun selbst ein Platz, an dem sie erst einmal verschnaufen konnten.
 

„Darf ich fragen, woher sie kommen? Ich habe sie noch nie hier gesehen.“

„Suna.“

Die Augen der Frau weiteten sich plötzlich. Aus irgendeinen Grund schien sie begeistert.

„Suna? Das ist ein wundervolles Dorf. Vor zwei Monaten hatten wir einen Auftritt dort. Ich wäre am liebsten länger geblieben. Waren sie nicht auch während der Show anwesend?“

Sie redete wirklich viel, obwohl sie ihn nicht kannte. Es sollte ihn eigentlich nerven, tat es jedoch nicht.

„Ich war unterwegs“

„Schade, vielleicht wären wir uns schon früher begegnet.“

Sie setzte das Glas an und trank die klare Flüssigkeit, bis sie komplett leer war. Lauter als gewollt knallte sie das Glas wieder auf den Tisch und musterte den Mann vor sich. Er wirkte jung, kaum älter als zwanzig. Sein Blick hatte sich an das leere Glas geheftet. Sie lächelte und stand auf.

„Nicht gehen, bin gleich wieder zurück.“

Er blickte ihr hinter her, als sie sich durch die Menschenmenge, bis zu einen der Stände durch quetschte. Eigentlich sollte er jetzt gehen. Heute würde sicher nichts interessantes mehr passieren und so beschloss er, das Dorf wieder zu verlassen. Gerade hatte er sich vom Stuhl erhoben, als die junge Frau wieder in sein Blickfeld trat, mit zwei neuen Gläsern bewaffnet. Eines davon stellte sie direkt vor ihn auf den Tisch.

„Wollten sie etwa schon gehen?“

Sasori besah sich das kleine Glas mit der leicht bräunlichen Flüssigkeit darin.

„Pflaumenwein von Masaru´s Stand dort drüben.“ Sie zeigte mit dem Finger auf besagten Stand, an welchen sich schon eine längere Schlange gebildet hatte.

„Der beste im ganzen Land.“

Sie setzte das Glas an und nahm einen kleinen Schluck. Erwartungsvoll beobachtete sie Sasori dabei, wie er weiterhin das Glas musterte und sich langsam wieder setzte, das Glas jedoch nun abstellte und es von sich weg schob. Sie tat es ihm gleich und sag ihn fragen an.

„Ich sagte doch, dass ich nichts brauche.“

Etwas enttäuscht nickte sie kurz, bevor sie einen weiteren Schluck nahm und zur Bühne blickte. Diese stand leer, nur noch die Musik ertönte von dieser und sorgte für eine angenehm ruhige Atmosphäre auf dem Marktplatz.

„Das Hanami Fest ist jedes Jahr immer wieder was Einzigartiges. Morgen schon, wird jedoch wieder alles abgebaut und das Dorf verliert so viel an Magie.“

Sie seufzte und senkte den Kopf.

„Sobald wir hier fertig sind, werden wir abreisen und uns auf die nächsten Vorführungen vorbereiten. Auch wenn man durch das ständige Reisen viele Dörfer besichtigen kann, gefällt es mir in Takumi no Sato immer noch am besten.“

Sie trank das Glas aus, bevor sie es bei Seite stellte.

„Würden sie mir ihren Namen verraten?“

Sasori musterte die junge Frau. Sie schien ihm doch sehr naiv und anhänglich. Solch Verhalten passte so gar nicht in Zeiten wie diese. Wenn sie immer so offen auf alle zugehen würde, wäre es nicht auszuschließen, dass ihr bald etwas passieren würde. Man konnte Menschen niemals einschätzen, nicht einmal, wenn man sie schon länger kannte. Doch diese Frau schien nicht an das Schlechte im Menschen zu glauben. Ein Fehler, denn solche, wie sie es waren, hatten meist keine hohe Lebenserwartung.

„Würdest du mir deinen verraten?“

Die Tänzerin lächelte, bevor sie ihm ihre Hand entgegenstreckte.

„Sutariba Saeko.“

„Du bist sehr unvorsichtig.“

Verwirrt zog Saeko die Hand wieder zurück. Mit dieser Antwort hätte sie nicht gerechnet.

„Warum? Habe ich was falsches gesagt? Es tut mir leid, falls ich ihnen zu aufdringlich sein sollte.“

Ein kaum sichtbares Lächeln huschte über die Lippen des Puppenspielers, bevor sich wieder erhob und die Frau von oben herab musterte.

„Sasori.“

Kurz überlegte Saeko, bevor sie verstand und sich ebenfalls erhob. Sie schien glücklich über die Tatsache, nun seinen Namen zu kennen.

„Freut mich. Sagen sie, haben sie nicht Lust.-“

„Eh Saeko! Vergiss nicht, dass du gleich Dienst hast.“

Verärgert drehte sich die Tänzerin zu dem Mann, welcher sie eben so dreist unterbrochen hatte und wartend hinter einem Sakestand stand. Gleich musste sie ihn ablösen, nur damit er seinen wohlverdienten Feierabend bekam.

„Bin gleich da!“, schrie sie zurück und wandte sich wieder dem Rothaarigen zu.

„Also wenn sie Lust haben, könnten wir uns morgen Abend noch einmal hier treffen. Vielleicht erzählen sie mir dann etwas über sich.~“

Diese Frau musste ernsthaft in die Realität eingewiesen werden. Wie konnte man so leichtgläubig sein?

„Ich verspreche nichts.“

Wieder blitze diese Enttäuschung in ihren Augen auf. Ihre Lippen jedoch zwangen sich zu einem Lächeln.

„Ich werde mich überraschen lassen. Ich muss nun an die Arbeit, auf wiedersehen.“

Sie winkte ihm kurz zu, bevor sie schnellen Schrittes in Richtung des Sakestands verschwand. Schon von hier konnte er schon die teils angetrunkenen Männer nach mehr Nachschub grölen hören. Sie würde heute Nacht noch viel zu tun haben. Noch eine Weile beobachtete er Saeko dabei, wie sie immer wieder die vollen Schnapsgläser über die Theke reichte und die leeren entgegen nahm, um sie schnell wieder zu spülen. Einfach widerlich, wie manche diesen Alkohol so einfach in sich rein laufen lassen, nur um sich am nächsten Tag über übelste Kopfschmerzen zu beklagen. Sollte nicht sein Problem sein und so verließ er den beleuchteten Marktplatz und verschwand in der nächsten Seitengasse.
 

-flashback ende-
 

Nein, dieses Strahlen in den Augen von damals hatte sie definitiv nicht mehr. Diese Tatsache gefiel ihm nicht. War es doch genau dieser Ausdruck, der ihn dazu gebracht hatte, sich wieder mit ihr zu treffen. Er war wirklich auf ihr Angebot eingegangen, hatte sich am nächsten Abend mit ihr am Marktplatz getroffen. Er hatte zwar nichts von sich erzählt, dafür jedoch so vieles über sie erfahren. So vieles, was ihm eigentlich egal sein sollte. Was interessierte ihn auch schon das Leben anderer? Ihm waren alle egal, sogar sie. Sie bedeutete ihm nichts, trotzdem musste sie bleiben. Er hatte keine Gefühle für sie, trotzdem musste sie bleiben.

Doch nicht so. Er wollte die Frau von damals und das, war sie in diesem Moment nicht. Sie war eine komplett andere Persönlichkeit.
 

„Sasori bitte! Mach mich los.“

Er bemerkte, wie sie wieder unruhiger wurde und schielte kurz über sie in den Blecheimer am Boden. Sie hatte noch nicht all zu viel Blut verloren und eigentlich ging ihm dieser Prozess zu langsam. Seine Hand wanderte zur Kanüle, wo er an dem kleinen Rädchen drehte. Es dauerte eine Weile, bis man ein schnellerer Tempo des tropfenden Blutes hörte.

Sofort weiteten sich die Augen der gefesselten. Sie spürte zwar noch nichts, wusste jedoch, dass es nicht mehr lange dauern würde. Sie wollte nicht. Auf keinen Fall wollte sie jetzt schon sterben.

„Wehre dich nicht dagegen. Das macht es nur unangenehmer für dich.“

„Warum tust du das? Ich dachte ich...“

Sie brach ab und schluchzte. Das Gefühl, wie er immer wieder sanft über ihre Stirn strich, widersprach einfach dieser Situation. Es tat ihr unglaublich weh und am liebsten hätte sie seine Hand weg geschlagen. Sie wollte nicht von dieser kalten Hand berührt werden.

„Was dachtest du?“

Er beugte sich zu ihr runter, blickte ihr tief in die Augen. Sie wich seinem Blick aus. Seine Augen hatten sie eigentlich immer fasziniert, doch jetzt fühlte sie nur noch Hass, wenn sie in diese blickte. Sie konnte seinen emotionslosen Blick einfach nicht ertragen.

„Sieh mich an!“

Sie reagierte nicht. Den gefallen wollte sie ihm auf keinen Fall tun. Plötzlich spürte sie jedoch einen schmerzhaften Druck an ihrem Kinn, der sie zwang, in seine braunen Augen zu schauen.

„Was dachtest du?“

Seine Augen hatten sich geweitet. Wie besessen starrten sie in die roten Irden der Tänzerin und verlangten nach einer Antwort.

„Ich dachte, ich könnte dir vertrauen.“

3

Vertrauen...

Vertrauen, ein Wort ohne Bedeutung. Nur ein Wort, nichts weiter. Kaum zu glauben, dass es doch so viele Menschen gab, welche wirklich an die Bedeutung dieses Wortes glaubten.

Man konnte niemanden Vertrauen, nicht einmal seinen engsten Bekannten, nicht seiner Familie und schon gar nicht seinen Liebsten.

Saeko dachte, sie konnte ihm vertrauen? Solch eine Naivität, hatte das Leben gar nicht verdient. Am besten wäre es, sie hier und jetzt einfach zu töten. Dieses Elend konnte man nicht lange mit ansehen.

„Habe ich dir jemals einen Grund dafür gegeben?“

Noch immer hielt der ihr Kinn fest, zwang sie, ihm in die Augen zu sehen. Nur das tropfen ihres Blutes unterbrach die Stille in dem Zimmer. Saeko musste nicht viel überlegen. Er hatte ihr nie einen Grund dazu gegeben. Er war zwar immer da gewesen, hatte jedoch nichts über sich erzählt. Sein Name und sein Heimatdorf waren alles, was sie von ihm wusste. Nichts weiter und trotzdem hatte sie sich an ihn geheftet. Hatte fest daran geglaubt, eine Vertrauensperson in ihrem Leben gefunden zu haben.

Ihr Schweigen reichte ihm als Antwort und ein leichtes, spöttisches Lächeln schlich sich auf seine Lippen.

„Du hast keine Ahnung von dem wahren Leben.“

Er ließ ihr Kinn los und verschwand aus ihrem Sichtfeld.
 

Saeko spürte eine Veränderung. Langsam wurde ihr schwindelig, schien jedoch noch nicht in Lebensgefahr. Trotzdem erhöhte sich ihr Herzschlag aufs doppelte, da sie immer noch keinen Ausweg gefunden hatte. Auf der einen Seite glaubte sie gar nicht mehr daran, jemals wieder das Tageslicht sehen zu können, auf der anderen Seite jedoch, wollte sie es sich immer noch nicht eingestehen, nicht mehr lange unter den Lebenden zu weilen.

Erst jetzt bemerkte sie, das von Sasori jede Spur fehlte. Er gab nicht einen Ton von sich und man könnte meinen, dass er das Zimmer längst verlassen hätte. Sie hatte jedoch nicht das Quietschen der Tür gehört, was bedeuten musste, dass er sich immer noch im selben Raum wie sie befand. Trotzdem stieg ihre Nervosität , da sie so nicht sehen konnte, wo genau er war und was er gerade machte. Sie hatte Angst davor, er könnte ihr noch weitere Nadeln in die Adern stechen, dann würde es nicht mehr lange dauern, bis sie das Bewusstsein verlieren würde. Dann wäre es um sie geschehen und Sasori konnte unbehindert mit ihrem Körper machen, was er wollte. Auch wenn sie nicht wusste, was genau er vorhatte, musste es etwas abartiges sein. Etwas, was sie vielleicht doch besser nicht wissen sollte. Vielleicht würde sie dann vollends zusammenbrechen oder den Verstand verlieren. Ein Nachteil, da sie gerade jetzt ihren Verstand brauchte, um endlich einen Ausweg zu finden.

„Sasori?“

Keine Antwort. Es blieb weiterhin ruhig. Mt aller Gewalt versuchte sie ihren Kopf zu drehen, um sich besser in dem Zimmer umsehen zu können. Auch jetzt konnte sie nicht viel mehr erkennen.

„Sasori?“, fragte sie ein weiteres Mal, bekam wieder keine Antwort. Sie spürte, wie abermals Tränen ihre Schläfen befeuchteten. Ihre Augen brannten schon, fühlten sich geschwollen an, während sie immer wieder die salzige Flüssigkeit weg blinzelte um besser sehen zu können.

„Jetzt sag doch etwas, verd...-“

Sie bracht ab, als sie ein heftiges Schluchzen überkam. Sie kniff die Augen zusammen, presste so weitere Tränen hervor und wimmerte. Wieder zog sie an den Fesseln, doch ohne richtigen Krafteinsatz. Dafür war sie nun zu schwach. Ihr Körper zitterte, erbebte immer wieder. Sie spürte, wie ihr kalt wurde. Spürte, wie ihr Herz nun schneller gegen ihre Brust hämmerte. Der Blutverlust schien nicht mehr so gering, was die plötzliche Schwäche erklärt. Auch verspürte die großen Durst, welchen sie jedoch zu ignorieren versuchte.

Wie sollte sie jetzt noch entkommen? Ohne Kraft konnte sie hier nun nichts mehr erreichen. Wie sollte sie also noch um ihr Leben kämpfen?
 

Still beobachtete der Rothaarige die einende Frau. Sie machte jetzt schon Eindruck, als hätte sie aufgegeben. Ihre Bewegungen wurden schwächer, ihre Stimme immer leiser. Nur noch halbherzig zog sie an den stählernen Fesseln, welche niemals nachgeben würden. Vorher würde sie sich die Hand abreisen müssen und selbst dazu war sie nicht in der Lage.

Es verlief also alles nach Plan. Bisschen mehr als einen Liter Blut hatte sie nun schon verloren und er wusste, wie ungefähr sie sich jetzt fühlen musste. Ihr schneller Atme verriet, dass es langsam kritisch für sie wurde. Durst und Angst plagten sie, so waren die typischen Reaktionen, bei dieser Menge von Blutverlust. Noch ein Liter, dann würde die langsam das Bewusstsein verlieren und er konnte mit seiner Arbeit beginnen. Dann würde ihn nichts mehr davon abhalten, seine geliebte Sammlung zu erweitern. Ein weiteres Kunstwerk würde er dann besitzen, welches Perfektion und ewige Schönheit versprach. Dann hatte sie endlich ihren Willen. Für immer könnte sie an seiner Seite sein, musste ihn nie wieder verlassen. Dann konnte sie ihm zuhören, wenn es sprach. Schweigend und ohne ihn auch nur einmal zu unterbrechen, ihm gar widersprechen.

Schon wieder huschte ein leichtes Lächeln über seine Lippen. Die restliche Zeit, welche sie noch hatte, sollten sie gemeinsam verbringen. Es gab immerhin viele Dinge, welche die Tänzerin so sehr erhofft hatte, von ihm zu erfahren. Nur für ihre letzten Augenblicke, konnte er sein Schweigen brechen.
 

-flashback-
 

„Auf jeden Fall ist es mein größter Wunsch, mal nach Getsugakure zu reisen. Diese Insel muss nach all den Erzählungen einfach wundervoll sein. So friedlich und idyllisch.“

Das gleiche Meer, die selbe Klippe.

Wieder saßen zwei Gestalten auf dem Gestein der, welches etwas über das Meer hinaus ragte. So, wie sie es auch schon den letzten Tag getan hatten. Selbst das Bild war vollkommen das gleiche. Die Sonne versank im tobenden Gewässer und wieder war es nur die Frau, welche sprach. Der Mann hörte zu, hatte seinen Blick wieder auf das wundervolle Bild vor sich gerichtet.

„Willst du mir nicht auch mal etwas von dir erzählen? Was ist dein größter Traum, welche Ziele hast du? Es muss dich doch nerven, die ganze Zeit meinem Gerede zu lauschen.“

Der junge Mann jedoch schüttelte kaum merklich den Kopf, ohne den Blick von dem Farbenspiel der Sonne und des Meeres abzuwenden.

„Rede weiter.“

„Sasori ich wüsste wirklich nicht, was ich noch erzählen könnte. Ich würde mich freuen, auch mal etwas über dich zu erfahren.“

„Das was du weißt, reicht vollkommen. Glaub mir.“

„Sag mal vertraust du mir nicht? Wieso willst du mir nichts anvertrauen?“

Vorsichtig hob sie eine Hand, wollte sie ihm auf die Schulter legen, welche er jedoch rechtzeitig abfing. Sein Blick folgte ihrer Hand, dem Arm entlang, zu ihrem Gesicht, bis hin zu ihren Augen, welche ihm verwirrt entgegenblickten. Seine Hand war kalt. Wie gebannt starrte sie auf diese, bevor es sie zurück zog und seinen Blick wieder Richtung Meer gleiten ließ.

„Sprich weiter.“
 

-flashback ende-
 

Und sie hatte wirklich weiter gesprochen. Ihm noch mehr Details ihrer Vergangenheit verraten. Noch mehr von ihrer Tanz-und Akrobatengruppe, mit welcher sie von Ort zu Ort reiste geschwärmt. Besondere Ereignisse, von wundervollen Auftritten, bis hin zu magischen Orten, wie sie sie nannte. Orte, die sie verzauberten, sie fast schon dazu zwangen, niemals fort zu gehen.

Die ganze Zeit hatte er nichts gesagt, sie einfach nur reden lassen. Er wusste nicht warum, doch irgendwie wollte er damals so viel wie möglich von der unbekannten Frau erfahren. Jetzt kannte er fast ihre ganze Lebensgeschichte, ihre Gedankengänge und noch vieles mehr. Es reichte ihm nicht. Er brauchte sie vollkommen. Für immer, sie sollte niemals gehen. Er hatte schon viel zu viel Zeit verloren, in den letzten zehn Jahren war sie doch etwas gealtert. Sie musste jetzt zweiunddreißig sein und würde er noch länger warten, würde sie keine schöne Puppe mehr abgeben. Dann würde man ihr Alter, die Vergänglichkeit des Lebens erkennen, was so nicht der Sinn der ganzen Sache war.
 

Langsamen Schrittes ging er auf die Frau zu. Sie lag still auf der Tischplatte und rührte sich nicht. Ein Blick in den Eimer verriet ihm jedoch, das sie noch nicht ohnmächtig sein konnte. Dazu fehlte noch ein dreiviertel Liter. Er blickte auf sie hinab und wäre er solche Anblicke nicht schon gewohnt, hätte er sich vielleicht erschrocken.

Sie war blass, eine Schweißschicht überzog ihre, nicht vom Stoff verdeckte Haut. Sie zitterte, ihre Lippen hatten einen leichten Blaustich bekommen. Ihre Augen huschten nervös hin und her, als würde sie einer herumschwirrenden Fliege folgen.
 

Erst, als sie ihn erkannte, blieben ihre Augen an seinen hängen. Sie hatte gehofft, etwas wie Mitleid oder Reue zu erkennen, doch wie immer verrieten seine Augen nichts. Sie blieben Gefühlskalt, blickten fast schon gelangweilt auf sie hinab. Sie überlegte, was sie sagen konnte, wie sie ihn doch noch dazu überreden konnte, sie wieder frei zu lassen. Doch ihr viel nichts ein. Sie konnte kaum einen klaren Gedanken fassen, als sie plötzlich wieder seine Hand auf ihrer Stirn spürte. Er strich vorsichtig über diese, bevor seine seine Finger zu ihrer Wange wanderten. Er beugte sich hinunter, bis er seine Stirn auf ihre legte und die Augen schloss. Sie hingegen erstarrte, die Panik stieg in ihr wieder hoch, als sie ihm so nahe war. Demjenigen, der sie töten wollte. Ihr Versuch, den Kopf weg zu drehen, wurde von seiner Hand an ihrer Wange, zu Nichte gemacht.

„Nicht bewegen.“ Monoton sprach er diese Worte, ließ seine Augen dabei weiterhin geschlossen...



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von: abgemeldet
2012-11-23T21:17:42+00:00 23.11.2012 22:17
Echt ein schönes Kapi!
Bin gespannt, warum Sasori ihr so nahe kommt, er ist ja eig. nich so der Typ für Körperkontakt xDD
Freu mich schon auf das nächste Kapitel ;D
Von: abgemeldet
2012-11-18T16:17:46+00:00 18.11.2012 17:17
Der FF gefällt mir wirklich gut!!!
Sasori ist nicht ein kleines bischen OOC und Saeko ist auch zum Glück kein Fangirl oder sowas. Du schreibst wirklich sehr realistisch und spannend, bin gespannt wies weitergeht ;)


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