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Ewig dein! Ewig mein! Ewig uns!

von

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Zwei Brüder helfen


 

64. Zwei Brüder helfen
 

 

„Es ist spät und ich bin müde, ich werde ins Bett gehen“, meinte Shikamaru nach einer Weile und gähnte demonstrativ. Es war mittlerweile wirklich spät geworden, außerdem waren sie den ganzen Tag schon unterwegs. Also war es nur verständlich, dass der größte Faulpelz aller Zeiten nun in sein Bett wollte. Abwartend sah er einen Moment lang zu Temari. Diese würdigte ihn aber keines Blickes. Seufzend erhob er sich also vom Sofa, wünschte Temaris Brüdern noch eine gute Nacht, bevor er das Wohnzimmer schließlich verließ. Er wollte erst gar nicht versuchen, Temari einen Gutenachtkuss zu stehlen, denn sie würde ihm so oder so wieder ausweichen und so langsam hatte er es wirklich satt immer und immer wieder von der Frau seines Lebens zurück gewiesen zu werden. Und so legte er sich deprimiert in sein Bett und schlief wenige Minuten später ein.

 

Gaara und Kankuro sahen dem Nara ein paar Minuten hinterher, dann legte sich ihr Blick auf Temari. Diese ignorierte das aber gekonnte. Sie wusste, was sie wollten, aber sie wollte nicht. Natürlich hätte ihr klar sein müssen, dass die beiden sie auf ihre Probleme ansprechen würden, aber so schnell?! Sie mussten wirklich Probleme haben, wenn sogar ihre Brüder das so schnell merkten. Aber dennoch wollte sie nicht mit ihnen reden, zuerst musste sie ihre Gedanken ordnen, dann würde sie vielleicht mit ihnen reden. Aus diesem Grund erhob sie sich nun ebenfalls vom Sofa. Ohne auch nur einmal zu ihren Brüdern zu sehen, verließ sie das Wohnzimmer, um ihren Freund ins Bett zu folgen.

  „Wir werden morgen reden“, sagte sie, bevor sie das Wohnzimmer endgültig verließ.

 

Auch ihr sahen die beiden Brüder einen Moment lang hinterher.

  „Ich werde ihn umbringen!“, knurrte Kankuro plötzlich. Gaara aber schüttelte den Kopf.

  „Du solltest nicht voreilig handeln, ich glaube nicht, dass es seine Schuld ist“, widersprach er.

  „Wie kommst du darauf?“, fragte sein Bruder.

  „Hast du sein Gesicht nicht gesehen? Hast du nicht gesehen wie frustriert er war? Er weiß genauso wenig, was hier vor sich geht wie wir und er macht sich unendlich sorgen um sie? Glaub mir, er will das alles gar nicht“, erwiderte er. Kankuro dachte an die vergangen Stunden und irgendwie musste er sich eingestehen, dass sein kleiner Bruder mal wieder Recht hatte…

 
 

~~~
 

 

Einsam saß sie auf dem Dach des Anwesens und betrachtete die aufgehende Sonne. Wie hatte sie diesen Anblick vermisst?! Sie liebte den Anblick der aufgehenden Sonne am Horizont, aber noch viel mehr liebte sie den Sand. Er gab ihr ein Gefühl von Heimat. Wie hatte sie den Sand, die Wüste und all seine Bewohner vermisst. Temari hatte in all den Jahren gar nicht gemerkt gehabt, wie sehr sie ihre Heimat Sunagakure doch vermisst hatte. Warum war sie eigentlich nicht öfter hier gewesen? Dies war ihre Heimat, ihr halbes Leben hatte sie hier verbracht und nun war sie nach langer Zeit das erste Mal wieder hier. Vielleicht sollte sie ihre Kinder wirklich ab und zu abgeben und hier her zurückkehren, denn hier fand sie ihre Ruhe.

 

„Schon als wir klein waren, hast du dich immer hierher verzogen, wenn du allein sein wolltest oder traurig war“, erklang plötzlich eine Stimme neben ihr. Temari drehte ihren Kopf herum und sah ihn überrascht an. Sie hatte gar nicht bemerkt, wie er gekommen war, aber das war mal wieder typisch für ihren Bruder.

  „Daran erinnerst du dich noch?“, fragte sie schmunzelnd.

  „Ja, ich hab dich damals immer wieder beobachtet, außerdem war es auch mein Lieblingsort“, erwiderte er, „und Kankuro hat es eben auch gesagt. Er wartet unten in der Küche.“

  „Ihr lasst nicht locker, oder?“, fragte sie spöttisch.

  „Temari, wir machen uns nur sorgen um dich. Du bist unsere große Schwester, außerdem haben wir das Gefühl, dass deine Kinder darunter leiden. Ich weiß heute ist Weihnachten, aber ich denke, ihr solltet euer Problem schnell Lösen. Und wenn ihr Hilfe braucht, sind wir für dich und auch für Shikamaru da“, sagte Gaara ruhig.

 

Temari seufzte auf.

  „Lass uns in die Küche gehen, dann werde ich euch alles erzählen, was passiert ist, allerdings muss ich euch bitten Stillschweigen zu wahren, denn Shikamaru weiß nichts davon“, gab sie schließlich nach.

  „Das war uns nach gestern Abend auch klar.“

  „Woher?“

  „Nun dein Shikamaru hatte einen ganz leidenden und verzweifelten Blick, als wüsste er einfach nicht, was du wolltest, was dein Problem war. Ist dir das nie aufgefallen? Jedes Mal, wenn du seine Annäherungsversuche abgeblockt hast? Er tat uns schon fast leid“, meinte Gaara, während er ihr dabei half wieder durchs Fenster ins Haus zu klettern.

 

„Zu unserer Jugend war das noch leichter“, lachte Temari.

  „Wie sich das anhört, als wärst du mittlerweile steinalt.“

  „Bin ich das nicht auch irgendwie? Ich bin fast dreißig Jahre alt, habe drei umwerfende Kinder, komme meinem Job als Kunoichi schon ewig nicht mehr nach und sehe meine kleinen Brüder kaum“, erwiderte sie, wobei sie zum ende immer leiser, immer trauriger wurde.

  „Fehlt nur noch, dass du diese Schnarchnase heiratest“, erklang eine weitere Stimme.

  „Keine Sorge, so schnell passiert das schon nicht, denn eigentlich haben wir noch nie darüber gesprochen, außerdem ist es ganz gut so, wie es ist“, erwiderte sie. Mittlerweile waren die Geschwister in der Küche angekommen, wo sich jeder von ihnen einen heißen Tee nahm.

 

„Bist du sicher, dass alles ok ist, so wie es ist?“, hakte Gaara misstrauisch nach.

  „Gut alles war bis vor drei Monate mehr als ok“, erwiderte sie bissig. Es nervte sie schon irgendwie, dass ihre Brüder es einfach nicht dabei belassen wollten.

  „Und was ist vor drei Monaten passiert?“

  „Da ich etwas mit den Nerven am Ende war, hat mich Genma auf eine Trainingsrunde eingeladen, um mal den ganzen Frust und Stress abzuarbeiten. Dabei haben wir beide es aber leider etwas übertrieben. Nun ja, es endete damit, dass ich zusammengeklappt bin und man mich ins Krankenhaus bringen musste“, begann Temari zu erzählen, wobei sie in ihre Tasse blickte.

  „Das wird eine längere Geschichte, oder?“, unterbrach sie Kankuro. Temari nickte seufzend.

  „Dann lasst es uns auf dem Sofa gemütlich machen“, schlug er vor. Die anderen beiden stimmten zu. Und so gingen sie zusammen ins Wohnzimmer, wo sie es sich gemütlich machten.

 
 

~~~
 

 

Gähnend öffnete er seine Augen. Ein Blick auf die andere Seite des Bettes bewies ihm, dass Temari schon wieder auf. Zu gerne würde er noch liegen bleiben, doch er wusste, dass das nach hinten losgehen könnte. Also rappelte er sich auf und stieg aus dem Bett. Seine ersten Schritte führten ihn nicht zuerst ins Badezimmer, sondern in das Zimmer seiner Kinder, welche noch friedlich schlummerten. Selbst hier in einem anderen Reich wollten sie nicht in getrennten Zimmern schlafen. Irgendwie fand er es schon seltsam. Eigentlich hatten er und Temari gedacht, dass sie spätestens mit fünf alle ein eigenes Zimmer haben wollte, aber da hatten sie sich wohl geirrt, denn die drei waren unzertrennlich. Ihm aber sollte es nur Recht sein. Seufzend wendete sich Shikamaru von seinen Kindern ab und machte sich auf den Weg ins Badezimmer. Er würde die Drillinge noch ein wenig schlafen lassen, bevor er sie weckte. Sie hatten sich ihren Schlaf verdient. Shikamaru würde sich nun erst mal eine Duschte gönnen und sich dann in der Küche einen Tee machen, bevor er nach Temari suchen wollte.

 
 

~~~
 

 

„Also noch mal: Du bist ins Krankenhaus gekommen und hast dort erfahren, dass du im vierten Monat schwanger bist?! Drei Fragen: 1. Warum hast du es nicht gemerkt? 2. Wo ist das Kind? 3. Warum hast du nichts gesagt?!“

  „Könntest du mich die Geschichte zu ende erzählen lassen, Kankuro, bevor du dumme Fragen stellst?“, fuhr Temari ihn an.

  „Ist ja gut! Mich verwirrt das nur alles!“

  „Ich hab ja gesagt, dass es kompliziert ist.“

  „Was soll das denn bitte schon wieder heißen?! Meinst du ich bin zu dumm, um es zu verstehen?“

  „Das hab ich nicht gesagt!“

  „Aber gedacht!“

  „Könntet ihr bitte eure dämlichen Streitereien bis nach der Geschichte warten lassen?“, knurrte Gaara böse. Er wollte nun endlich wissen, was hier gespielt wurde.

 

„Ist ja gut… Also bei der Untersuchung ist ihnen leider ein Fehler unterlaufen, denn sie haben nicht gemerkt, dass ich mehr abbekommen habe. Sie haben einen kleinen Riss im inneren übersehen. Dieser ist in den kommenden Wochen immer größer geworden. Sakura meinte, ich hätte mir zu viel zu gemutet, aber was sollte ich machen, Shikamaru war nie da und ich konnte ihm ja nicht zwischen Tür und Angel sagen, dass ich schwanger bin.“

  „Daher auch die Bemerkung von gestern Abend“, stellte Gaara fest. Temari nickte.

  „Vor einem Monat ist… es passiert“, fuhr sie stockend fort und biss sich auf die Lippen. Noch immer fiel es ihr schwer darüber zu reden. Das sahen auch ihre Brüder.

  „Was ist passiert, Temari?“

  „S-sie i-ist… sie ist… wegen mir… i-ich“, schluchzte die Blondine. Überrascht sahen Gaara und Kankuro ihre Schwester an. Noch nie hatten sie sie so erlebt. Aber, obwohl Temari nicht zu ende gesprochen hatte, wussten sie, was passiert war.

  „Sie ist Tod, oder Temari?“, fragte Gaara. Temari nickte.

  „Wem hast du davon erzählt?“, hakte nun auch Kankuro nach, welcher seine Schwester in seinen Armen hielt, um sie zu trösten.

  „Sakura, Genma und Kurenai“, erwiderte Temari leise. Noch immer schaffte sie es nicht ihren Brüdern in die Augen zu sehen. Gab sie sich doch nach wie vor die Schuld an allem.

  „Du hast Shikamaru also nie gesagt, dass du schwanger warst und sein Kind verloren hast?“, stellte Gaara fest.

  „Nein“, sagte sie mit klarer Stimme.

 

Genau in dem Moment konnten die drei ein lautes Klirren vernehmen, das verkündete, dass so eben etwas zu Boden gefallen war. Sofort richteten sich ihre Blicke zur Tür. Erschrocken sah Temari in die leeren Augen ihres Gegenübers.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2014-04-02T21:18:25+00:00 02.04.2014 23:18
Hammer Kapi^^


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