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Ewig dein! Ewig mein! Ewig uns!

von

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Keine Zeit für Geständnisse


 

9. Keine Zeit für Geständnisse

Es waren einige Tage vergangen, in denen Shikamaru und Temari sich zurück zogen hatten, um über ihre Gefühle richtig nachdenken zu können. Noch immer wussten sie nicht so recht, wie sie damit umgehen sollten. Aus diesem Grund waren sie sich und allen, die von dem Date wussten, aus dem Weg gegangen. Sie wollten einfach keine Fragen beantworten, wenn sie selbst noch nicht die Antwort wussten. Außerdem waren sie beide der Meinung, dass es niemanden außer ihnen etwas anging.
 

Jedoch waren sie letztendlich beide zu dem Schluss gekommen, dass sie es dem anderen sagen mussten, dass es kein Weg drum herum gab. Sie waren alle Möglichkeiten und ihre Konsequenzen durchgegangen. Natürlich hatten sie dabei auch versucht die Reaktion des jeweils anderen mit einzurechnen. Ihre Entscheidung blieb jedoch dieselbe, sie mussten es einfach sagen. Anders würde es nur Probleme mit sich bringen, nicht nur für sie sondern auch für die anderen und das konnten sie nicht verantworten.
 

~~~

Eine Woche war nun seit ihrem Date vergangen, als Temari noch früher aufstand als normal. Sie wusste, dass es aus ihrem Mund dämlich klang und so ganz konnte sie es noch immer nicht verstehen, doch hatte sie das Gefühl, dass sie Shikamaru sofort ihre Liebe gestehen musste. Auch wenn sie noch Zweifel hatte, konnte sie es einfach nicht mehr für sich behalten. Und selbst wenn er ihre Liebe nicht erwidern würde, was sie natürlich nicht hoffte, so wäre sie in ein paar Wochen wieder zu Hause. Da könnte sie Gaara davon überzeugen, dass sie nicht mehr die Richtige für den Job wäre und alles wieder vergessen. Aus den Augen aus dem Sinn.
 

Schnell machte sie sich für den Tag fertig, bevor sie voller Tatendrang die Tür öffnete und hinaus stürmte, jedoch kam sie nicht weit. Prompt stieß sie mit jemand zusammen und fiel Aufgrund der Wucht des Zusammenstoßes auf den Boden. Wütend richtete sie sich wieder auf, um zu sehen, wer sie an ihrem Vorhaben hinderte, schließlich musste sie sich beeilen. Nicht dass sie glaubte, dass er bereits auf war und vor ihr davon lief. Viel mehr hatte sie Angst davor auf jemanden zu treffen, dem sie in den letzten Tagen erfolgreich ausgewichen war. Leider hatte sie sich ein wenig zu schnell aufgerichtet, sodass ihr schwarz vor Augen wurde und sie sich an der Hauswand abstützen musste.
 

~~~

Entgegen seinen Gewohnheiten war Shikamaru an diesem Morgen bereits früh auf den Beinen. Ebenso wie seine Mutter konnte er nicht so recht verstehen, warum er bereits wach war, doch hatte er einfach nicht mehr schlafen können. Er konnte sich schon denken, was sie gedacht hatte, als er so früh das Haus verlassen hatte. Bestimmt fragte sie sich, was ihr sonst so fauler Sohn, schon so früh morgens vorhatte, aber vor allen wer dahinter steckte. Shikamaru wusste allerdings nicht, wie sie wohl reagieren würde, wenn sie erfuhr, dass das alles nur Temaris Schuld war, dass sie seit Tagen in seinen Gedanken herum geisterte, ohne dass er etwas dagegen tun konnte.
 

Gedankenverloren ging er die Straßen Konohas entlang, direkt auf die Wohnung von Temari zu, auch wenn er sich noch immer nicht ganz sicher war, ob er ihr seine Liebe gestehen sollte. So wusste er doch, dass sie über den Kuss reden mussten, auch wenn er sich diesem Gespräch nur ungern stellte, jedoch würde er nach diesem Gespräch wissen, wie er sich entscheiden musste, ob er ihr sagen sollte, was er für sie empfand oder einfach weiter schwieg.
 

Völlig in Gedanken versunken lief er den Weg entlang, als er plötzlich von der Seite angesprochen wurde.

  „Hey Shikamaru!“, begrüßte ihn sein bester Freund Choji. Überrascht sah Shikamaru auf. Mit ihm hatte er sicher nicht gerechnet. Normalerweise frühstückte er doch zu dieser Zeit. Natürlich freute sich Shikamaru seinen besten Freund zu sehen, aber warum musste er ausgerechnet jetzt auf ihn treffen? Er wollte doch so schnell wie es ging zu Temari, um mit ihr endlich zu reden. Aber vielleicht war es doch ganz gut, dass er jetzt hier war, vielleicht war es ein Zeichen, dass er sich noch etwas Zeit lassen sollte. Zum einen konnte es sein, dass Temari noch schlief und er wollte sie wirklich ungerne wecken, aber zum anderen hatte er so die Chance noch mal mit jemanden, dem er vertraute, über alles reden. Ein Außenstehender hatte sicherlich einen viel besseren Blick auf die Situation als er. Doch zunächst wollte er wissen, was sein Freund eigentlich von ihm wollte.
 

~~~

„Oh Temari, du bist ja schon wach!“, begrüßte sie die Person, die sie vorher umgerannt hatte. Am liebsten hätte Temari aufgestöhnt. Musste sie denn wieder auf sie treffen? Konnte sie nicht endlich mal ihre Ruhe haben? Wie es aussah nicht, denn vor ihr rappelte sich gerade die junge Blondine auf, die sie am liebsten nicht mehr gesehen hätte, zumindest bis sie mit Shikamaru gesprochen hatte.
 

Mit einem breiten Strahlen sah Ino Temari an, als würde sie bereits von ihrem Vorhaben wissen, wobei sich Temari fragte, was die andere Blondine überhaupt hier tat und dann auch noch so früh. Schließlich war sie sonst auch kein Frühaufsteher! Doch die Frage, die am stärksten in ihrem Kopf schrie, war der Grund, weshalb die Jüngere so sehr strahlte. Mit großer Skepsis sah Temari sie erwartungsvoll an.

  „Ich will mit dir über dein Date mit Shikamaru reden. Ich will alles wissen. Von Anfang bis Ende!“, erklärte Ino breit grinsend, wobei Temari bei dem kleinen Wort alles kaum merklich zusammenzuckte. Unwillkürlich dachte sie an ihren Kuss. Sofort war Temari klar, dass sie mit Ino sicher nicht darüber reden würde. Das ging nur sie und Shikamaru was an, zumindest fürs erste. Abgesehen davon sprach sie so oder so nicht gerne über ihre Gefühle.
 

Auf der anderen Seite war es vielleicht doch eine bessere Idee, wenn sie vorher noch mit jemand anderes über alles sprach, mit jemand, der davon auch wirklich Ahnung hatte. Das Schicksal – nicht, dass sie an so etwas glauben würde – schien zumindest zu wollen, dass sie nicht sofort zu Shikamaru ging. Eins war zumindest klar: Wenn es um Shikamaru ging, konnte sie keine bessere Frau finden, mit der sie über sie beide und ihre Gefühle sprechen konnte, denn abgesehen von der Blondine gab es wohl nur noch einen, der Shikamaru so gut kannte wie sie. Mit dem konnte sie jedoch nicht reden, schließlich war er sein bester Freund. Wer wusste schon, worüber die beiden zusammen sprachen.
 

„Sakura wird nachher auch noch kommen. Wir können ein Eisessengehen oder du lässt uns in deine Wohnung“, fuhr Ino fort, als es nicht den Anschein machte, dass Temari irgendetwas sagte. Diese seufzte.

 „Gibt es irgendeine Chance dich wieder los zu werden?“, fragte sie mit wenig Hoffnung auf eine gute Antwort. Inos Grinsen bestätigte dies nur noch mehr.

  „Nein, nicht wirklich!“, erwiderte die Blondine gutgelaunt und entlockte der älteren so erneut ein Seufzen. Nichtsdestotrotz trat sie zur Seite, um somit Ino den Einlass zu gewähren.
 

Während Ino es sich im Wohnzimmer auf der Couch bequem machte, ging Temari in die Küche, um für sie beide Tee zu machen. Als sie damit schließlich fertig war, begab sie sich mit zwei Tassen zurück ins Wohnzimmer, wo sie sich gegenüber von Ino in den Sessel setzte. Den Tee stellte sie vor ihnen auf den Tisch.
 

„Also was willst du wissen?“, fragte Temari sogleich, da sie dieses Gespräch so schnell wie möglich hinter sich bringen wollte, um das mit Shikamaru endlich klären und aus der Welt schaffen zu können. Ino grinste sie erneut an.

  „Wie schon gesagt. Alles! Von Anfang bis Ende“, erwiderte sie freudestrahlend. Temari seufzte daraufhin einmal genervt, dann erzählte sie ihr alles bis ins kleinste Detail, denn, wenn Ino etwas fehlte, wurde sie gleich mit tausenden von Fragen gelöchert. Nur von ihren Gefühlen und dem Kuss erzählte sie nichts. Nach einer viertel Stunde war schließlich auch Sakura eingetroffen. Auch sie hatte auf der Couch platzgenommen und einen Tee bekommen. Immer wieder quetschten die beiden die Blondine aus und zogen ihr jedes Detail aus der Nase …
 

~~~

„Was machst du eigentlich hier?“, fragte er seinen Freund.

  „Naja … also … weißt du, Ino hat mir erzählt, dass du vor einer Woche ein Date mit Temari hattest … und sie äh also ich wollte wissen wie es gelaufen ist“, druckste er herum.

  „Das heißt also Ino hat dich darauf angesetzt mich auszuquetschen?!“, schlussfolgerte Shikamaru genervt.

  „Ja auch, aber ich würde es auch gerne wissen. Schließlich sah es immer so aus, als würdet ihr euch super verstehen. Also wie war‘s?“, erklärte Choji ihm. Shikamaru seufzt, wusste er doch genau, dass er aus dieser Situation nicht mehr so schnell rauskommen würde … Aus diesem Grund ließ er sich dazu zu überreden mit Choji etwas zu frühstücken. Temari würde auch noch ein bisschen auf ihn warten können. Er hatte dann zwar mehr Arbeit, weil er sie erst noch finden musste, jedoch war ihm seine Freundschaft zu Choji wichtiger, zumal er noch immer nicht ganz sicher war, was er sagen sollte.
 

Während Choji damit beschäftigt war, sich das Essen, das vor ihm lag, in den Mund zu schieben, erzählte Shikamaru ihm von seinem Blind Date mit Temari. Es war der perfekte Zeitpunkt, schließlich konnte Choji ihm keine Fragen stellen, während er aß. In seinen Erzählungen vertiefte sich der Schwarzhaarige nicht in irgendwelchen Einzelheiten, schließlich wusste er, dass Choji dies so oder so nicht interessierte. Er hatte selbst gesagt, dass er wissen wollte, was da zwischen ihm und Temari lief. Da war es egal, was es zu essen gab. Doch wie sollte er seine Frage beantworten, wenn er selbst nicht wusste, was da zwischen ihnen lief? Schließlich hatte er sich nach dem Kuss einfach aus dem Staub gemacht. War das der Grund, warum er plötzlich den Wunsch verspürte Temari zu sehen und mit ihr alles zu klären?
 

Obwohl er seinem besten Freund mehr vertraute behielt er seine seltsamen Gefühle für sich. Wieso konnte er nicht so ganz sagen. Zum einen war er sich noch immer unsicher, wie ihr Gespräch ausgehen würde, denn egal wie oft er es in seinem Kopf durchspielte, er konnte Temaris Reaktion einfach nicht abschätzen. Doch das spielte keine Rolle. Wichtig war, dass, auch wenn er wusste, dass er Shikamaru vertrauen konnte, Ino ihn ausquetschen würde und somit erfuhr, dass er etwas für sie empfand, aber das wollte er nicht. Sie würde ihn jedes Mal damit aufziehen und darauf hatte er absolut keine Lust. Sie würde ihn nur noch mehr nerven als eh schon …
 

~~~

„Und habt ihr euch geküsst?“, fragte Ino ohne Vorwarnung. Prompt stieg Temari eine leichte Röte ins Gesicht, jedoch fing sie sich schnell, sodass sich die Rötung genauso schnell wieder verabschiedete, wie sie gekommen war.

  „Nein. Natürlich nicht!“, antwortete sie schnell, um zu kaschieren, dass sie rotangelaufen war, doch Ino und Sakura war das nicht entgangen. Sie tauschten vielsagende Blicke aus, hakten aber nicht weiter nach, schließlich hatten sie bereits ihre Antwort bekommen. Mal davon abgesehen, dass sie wussten, dass Temari ihnen so oder so nicht die Wahrheit sagen würde. Dafür war sie viel zu stolz. Nichtsdestotrotz konnten sich die beiden Freundinnen ein Lachen nicht verkneifen.
 

Natürlich war Temari klar, dass sie aufgeflogen war, jedoch fragte sie sich mehr, was die beiden mit ihrem neuerlangten Wissen anfangen wollten, denn eigentlich hatte sie erwartet, dass sie sich gleich darauf stürzen würden. Nicht dass sie unbedingt scharf darauf war, von den beiden durchlöchert zu werden, doch entsprach es einfach nicht ihren Vorstellungen von den beiden. Schnell wurde Temari allerdings klar, dass sie sich nicht getäuscht hatte, denn Ino und Sakura waren neugieriger denn je. Nie hätten die beiden gedacht, dass sich Shikamaru und Temari bereits bei ihrem ersten Date küssen würden, schließlich waren Shikamaru Frauen meist viel zu nervig und zu anstrengen. Abgesehen davon widersprach Temari ihnen immer wieder, wenn sie behaupteten, dass die beiden mal wieder auf einen Date waren oder etwas miteinander hatten. Jedes Mal machte sie ihnen weiß, dass sie nichts von dem Nara hielt, außer wenn sie auf Missionen waren, denn dort war er doch ein angenehmer Partner.
 

Gespannt musterten Ino und Sakura Temari, ließen keine ihrer Bewegungen außer Acht. Sie wollten keine ihrer Reaktionen verpassten, da sie wussten, dass Temari ihnen wenn überhaupt nur ein paar Sekunden ihr wahres Gesicht zeigen würde. Auch wenn sie die Blondine vielleicht nicht ganz so gut kannten wie TenTen, mit der sie immer trainierte, wenn sie hier war, wussten sie doch, dass Temari einfach nicht der Typ war, der anderen ihre Gefühle zeigte. Es passte einfach nicht zu ihr und irgendwie konnten sie sie auch verstehen, auch wenn es die Sache nicht gerade leichter machte …
 

„Liebst du ihn?“, fragte Ino schließlich die älter, wobei sie Temari tief in die Augen sah. Temari erwiderte den Blick, wusste sie doch sofort von wem die Rede war. Lange sahen sich die beiden Frauen einfach nur an, wobei in Temaris blaugrünen Augen deutlich sehen konnte, wie es in ihrem Kopf zu arbeiten begann. Sollte sie ihnen die Wahrheit sagen? Sollte sie ihnen erzählen, was für Gefühle sie hatte? Hätte es überhaupt einen Sinn die beiden anzulügen? Würden sie sie nicht doch wieder durchschauen? Fragen über Fragen und doch keine Antwort und umso länger sie über ihre Antwort nachdachte, desto mehr reimten sich die beiden ihre Antwort selbst zusammen. Mit einem tiefen Seufzer endschloss sie sich ihnen die Wahrheit zu sagen.
 

„Ja! … Vielleicht! … Ach ich weiß doch auch nicht!“, brummte sie schließlich niedergeschlagen. Warum fühlte sie sich plötzlich so hilflos? Warum schaffte sie es nicht mal ihre eigenen Gefühle richtig zu verstehen? Warum war sie sich jetzt, wo es darum ging es auszusprechen, so unsicher? In der Nacht war sie sich doch noch so sicher, dass sie ihn liebte, dass sie ihm von ihren Gefühlen erzählen wollte, doch jetzt zweifelte sie an sie und sich selbst. Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen, Ino in ihr Haus zu lassen. Sie hätte doch besser gleich mit Shikamaru reden sollen, dann wäre sie jetzt nicht in diesem Schlamassel …
 

Einen Moment langen sahen sich Ino und Sakura das Trauerspiel vor sich an, bis sie es schließlich nicht mehr aushielten, zu zusehen, wie Temari in Selbstzweifel versank. Natürlich war ihnen klar, dass sie nicht beste Freundinnen waren und dass die Blondine eigentlich nicht auf Umarmungen stand, doch hatten sie das Gefühl, dass sie das jetzt brauchte. Dass sie das Gefühl brauchte, dass sie nicht alleine war und so schlossen sie die Sabakuno in ihre Arme, wobei sie spürten, wie verwirrt sie über diese Aktion, aber viel mehr über ihr Gefühlschaos war.
 

Jedoch half Temari die Nähe und Wärme ihrer Freundinnen dabei ihre Gedanken wieder zuordnen zu können. Vielleicht schaffte sie es ja jetzt wieder einen klaren Gedanken fassen zu können, denn ohne den konnte sie wohl schlecht mit Shikamaru reden. Da würde sie all ihre Gedanken brauchen, denn, auch wenn sie nicht wusste, wie es laufen würde, so wusste sie doch, dass es nicht einfach wurde. Irgendwie war sie plötzlich doch ganz froh, dass die beiden bei ihr waren. Sie hatten eine beruhigende Wirkung auf sie, auch wenn sie das nur ungern zugab. Vielleicht lag sie doch falsch und die beiden konnten ihr bei ihrem Gespräch mit Shikamaru wenigstens ein bisschen helfen.
 

„Willst du darüber reden?“, fragte Sakura nach einer Weile sanft, während sie sich etwas von Temari löste. Natürlich wollte die Rosahaarige unbedingt wissen, was denn nun Sache war, allerdings konnte sie die Ältere auch irgendwie verstehen. Sie könnte es verstehen, wenn Temari mit ihnen nicht über ihre Gefühle reden würde, schließlich war das doch etwas ganz privates, was man nicht mit jedem teilte. Eigentlich ging sie sogar davon aus, dass die Blondhaarige schweigen würde, doch entgegen ihrer Erwartung löste sich Temari von den beiden und setzte zum Sprechen an, nachdem sie lange darüber nachgedacht hatte.

  „Vielleicht ist es wirklich ganz gut, wenn ich mit euch darüber rede. Schaden kann es zumindest nicht“, meinte sie schließlich nüchtern.
 

Ino und Sakura sahen sie entgeistert an, das hätten sie nun wirklich nicht erwartet. Sie kannten die Blonde zwar nicht so gut und dennoch wussten sie, dass Temari eigentlich nie über so was wie Gefühle sprach, weil sie es als Schwäche und hinderlich ansah. Aber gerade deshalb freute es sie nun umso mehr, dass die Blonde wirklich mit ihnen sprechen wollte, dass sie sie über ihr Gefühlsleben aufklärte. Sie beide wussten, dass sich ihnen diese Chance wahrscheinlich nie wieder geben würde, dass es nicht noch mal dazu kommen würde, dass Temari sich die Blöße gab und darüber sprach, was sie bewegte. Doch womit sollten sie beginnen? Wie konnten sie ihr helfen?
 

Sakura und Ino überlegten eine Weile lang.

  „Hmm …“, machte sie nachdenklich. „Sag mal, Temari, warum weißt du eigentlich nicht, ob du ihn liebst? Du musst doch wissen, was du fühlst, oder?“, fragte Sakura Temari schließlich. Diese fasste sich seufzend ein Herz, schließlich hatte sie gesagt, dass sie mit ihnen darüber reden würde. Jetzt musste sie da auch durch, auch wenn sie sich nicht unbedingt wohl bei dem Gedanken fühlte.

  „Was sind das denn für Gefühle, die man hat, wenn man jemanden liebt? Ich meine wie fühlt es sich an?“, stellte sie nach kurzer Stille die Gegenfrage, immerhin war sie noch nie in jemanden verliebt gewesen und auch sonst war Liebe in ihrer Familie ein eher schweres Thema. Ino und Sakura aber sahen sich grinsend an. Sie wussten genau, wie es sich anfühlte, wenn man verliebt war und aus diesem Grund konnten sie der Blondine sicher behilflich sein.
 

~~~

„Und warum bist du jetzt so durch den Wind?“, fragte Choji seinen besten Freund, weil dessen Verhalten ganz gar nicht zu ihm passte. Sonst war er nie so früh auf, außer er hatte eine Mission, doch hätte er eine, hätte er sich nicht von ihm zum Frühstücken entführen lassen. Abgesehen davon wirkte der Nara irgendwie nervös auf und auch, dass er versuchte ihn loszuwerden und es eilig hatte, machte ihn verdächtig. Er kannte seinen besten Freund wirklich gut, immerhin waren sie zusammen aufgewachsen und so war es für ihn ein leichtes, zu erkennen, wenn etwas mit ihm nicht stimmte.
 

Shikamaru seufzte. Ihm war klar, dass er keine Chance mehr hatte zu entkommen. Choji gehörte zwar nicht unbedingt zu den Leuten, die immer alles wissen mussten, wie es bei Ino war, jedoch kümmerte er sich immer gut um seine Freunde. Das bedeutete allerdings auch, dass er nicht locker ließ, sollte er bemerken, dass etwas nicht stimmte und das war bei ihm definitiv der Fall. So musste er sich wohl oder übel den Fragen seines Freundes stellen …
 

„Es ist wegen Temari“, gab er schließlich mit einem Seufzen zu. „Wir haben uns am Ende des Dates geküsst und danach bin ich abgehauen. Ich hab die ganze Zeit darüber nachgedacht, wie es dazu gekommen ist und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich sie liebe. Jetzt will ich eigentlich mit ihr darüber reden“, fuhr er sachlich fort, als hätten diese Worte keine große Bedeutung für ihn, doch in Wirklichkeit kostete es ihn große Überwindung es zu zugeben. In seinen Gedanken hatte es schon nicht einfach geklungen, aber es auszusprechen war noch viel schwerer …
 

Fassungslos sah Choji ihn an. Er konnte nicht fassen, was sein Freund ihm da erzählte. Natürlich hatte er bemerkt, dass der Nara Sympathie für die Blondine empfand, auch wenn er das immer wieder abstritt und doch überraschte ihn diese Neuigkeit.

  „Irgendwie klingt es aus deinem Mund ein bisschen seltsam, dass du eine Frau gefunden hast, die du lieben kannst und dass es dann auch noch Temari ist?! Irgendwie ist das schwer zu glauben. Trotzdem freue ich mich für dich“, erwiderte Choji nach ein paar Minuten, in denen er sich zunächst sammeln musste. „Aber, dass du abgehauen bist, passt so was von gar nicht zu dir! Sonst planst du doch immer alles durch!“, setzte er scherzhaft nach.

  „Ich weiß“, brummte Shikamaru, „aber ich kann es auch nicht so ganz erklären, meine Gefühle sind einfach mit mir durch gegangen“, erklärte er, wobei er sich im Nacken kratze. Es war ihm deutlich anzusehen, dass er noch immer nicht verstand, was an jenem Abend eigentlich passiert war.
 

Choji aber grinste seinen besten Freund an. Er wusste genau, was mit dem Nara los war. Er wusste, dass sein bester Freund sich wirklich in die junge Frau aus Suna verliebt hatte. Er wusste aber auch, was nun zu tun war. Lächelnd stand er auf und legte das Geld fürs Essen auf den Tisch.

  „Na los. Lass uns zu Temari gehen, damit du mit ihr reden kannst! Ihr solltet das dringend klären“, erklärte er sich, als Shikamaru ihn verwirrt ansah. Schnell verstand der Nara und stand nun ebenfalls auf. Mit seinem besten Freund ging er durch die Straßen Konohas, um zu der Wohnung zu gelangen, in der Temari hauste, wenn sie in Konoha zu Besuch war. Auf dem Weg dahin schwiegen die beiden Freunde. Shikamaru überlegte, wie er Temari am besten seine Liebe gestehen konnte, während Choji ihn einfach nur beobachtete.
 

~~~

„...es ist ein wohlig, warmes Gefühl.“

  „Jedes Mal, wenn du ihn siehst, kribbelt es in deinem Bauch, als würden tausend Schmetterlinge darin fliegen …“

  „Wenn du nicht bei ihm bist, vermisst du ihn so sehr, dass es dir fast das Herz zerreißt …“

  „Du willst nur noch bei ihm sein. Alles andere ist dir egal …“

  „Und wenn du dann mit ihm sprichst, ist es so als seist du in einer anderen Welt …“

  „Aber das Beste ist, wenn du ihn küsst …“

  „…es fühlt sich so an als würden deine Gefühle dich überwältigen und bist überglücklich.“

  „Und wenn du auch nur eine der Sachen spürst …“

  „…bist du in ihn verliebt!“, schwärmten ihr Ino und Sakura abwechselnd vor.
 

Temari ließ sich das gesagte genau durch den Kopf gehen. Sie hatte bis dato eigentlich alles schon einmal gespürt. Meistens war es eher ein leichtes Gefühl, doch manchmal schien es, als wäre es das einzige, was sie spürte. Auch wenn es für sie seltsam anhörte, musste sie sich wohl eingestehen, dass sie wirklich in ihn verliebt war. Irgendwie fühlte es sich seltsam an, jetzt wo sie sich sicher sein konnte, aber das war es eigentlich ja auch, immer hin war sie bereits zwanzig und noch nie wirklich verliebt gewesen, was bei ihrer Kindheit allerdings kein Wunder war.
 

„Vielleicht bin ich wirklich in ihn verliebt!“, meinte sie schließlich mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. Ino und Sakura aber sahen sie aus großen Augen an. Natürlich hatten sie gewusst, dass Temari den Nara liebte, doch es aus ihrem Mund zu hören, überraschte sie. Die hielt aber nur wenige Sekunden an, dann grinsten sie die Blondine auch schon wieder an. Ihr Plan hatte funktioniert. Temari hatte sich tatsächlich in den Nara verliebt. Sie freuten sich ungemein für die Sabakuno.

   „Du wolltest zu ihm, als wir heute früh zusammengestoßen sind, oder?“, stellte Ino plötzlich fest. Temari nickte unwillkürlich.

  „Wir sollten jetzt gehen, damit du mit ihm sprechen kannst. Kleiner Tipp noch: Sorg dafür, dass du seine ganze Aufmerksamkeit hast“, meinte Sakura nach einem Blickwechsel mit Ino, womit die beiden Frauen zur Tür gingen und die Wohnung verließen. Temari folgte ihnen, um sich von ihnen zu verabschieden.
 

~~~

Derweil waren Shikamaru und Choji bei der Wohnung der Sabakuno angekommen. Gerade, als Shikamaru klopfen wollte, öffnete sich die Tür. Überrascht sah er in die blaugrünen Augen der jungen Frau, die die Tür geöffnet hatte und versank sogleich in den Seelenspiegeln, in die deren Tiefe er schon so oft abgetaucht war. Jedoch war er nicht der einzige, auch Temari versank in seinen braunen Augen. In diesem Augenblick spürten sie, wie viel der andere ihnen bedeutete.
 

Lange starten sie sich einfach nur an, ohne dass sich jemand traute etwas zu sagen. Auch ihre Freunde gaben kein Ton von sich, weil sie den Moment nicht zerstören wollten. Mit einem Lächeln auf den Lippen beobachten sie sie einfach nur, bis Sakura Ino und Choji am Handgelenk packte und mit ihnen ging.

  „Wir lassen euch mal allein!“, rief die Rosahaarige den Zurückgebliebenen zu, bevor sie mit den beiden anderen verschwand. Temari und Shikamaru aber bemerkten nichts davon. Noch immer starten sie sich einfach nur an.

„Möchtest du mit reinkommen?“, brach Temari das Schweigen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2015-04-22T20:49:37+00:00 22.04.2015 22:49
Spitzen Kapitel
Von:  Mishieru
2012-08-26T13:49:30+00:00 26.08.2012 15:49
iek wie süß^^
endlich stehen sie sich wider gegenüber und wer weiß was als nächstes passiert XD
total sakura-chan mein engel
Von:  fahnm
2012-08-25T22:32:02+00:00 26.08.2012 00:32
Oh das sogar noch süßer.^^
Bin mal gespannt wie es weiter gehen wird.^^
Von:  EchoOfNoise
2012-08-25T16:24:54+00:00 25.08.2012 18:24
Hey hey :3 *gähn* *ist im halbschlaf* *hat letzte nacht nicht geschlafen* *musste trotzdem unbedingt dieses kapitel lesen* u.u
wieder gut gelungen :)
voll süß wie Sakura & Ino ihr erklären wie es ist verliebt zu sein :DD
wirklich unerwartet dass sie einfach mit den beiden darüber geredet hat ^^ so gar nicht ihre art aber ist nicht schlimm :3 im gegenteil irgendwie fand ich die stelle insgesamt süß :DD
Und jetzt bin ich gespannt wie das Gespräch von Shika & Tema läuft... freu mich aufs nächste Kapi :))

glg ShikaTema-Sama

(@Ayno: Yeah Kommi-Gang! :D
Ok... aaalso. *räusper* (das kann jetzt etwas dauern) Zuerst gabs halt den Kampf Shika vs Tema ^^ (ich hab keine ahnung was alles im manga vorkommt also schreib ich jetzt alles was ich weiß). Dann die Szene wo Tema Shika vor Tayuya rettet & ein paar folgen später wo sie da im Krankenhaus sind ^^ . als nächstes ... Tema, Gaara & Kankuro verlassen grad konoha und (was für ein zufall!) Shikamaru steht da (mit kindern o.o) und verabschiedet die ^^. daaann das mit Kujaku, und ab da weiß ich nich ob es im 'normalen' naruto noch mehr shikatema moments gibt x.x. In Shippuden natürlich das wo Shika&Tema in Tsunades Büro kommen und kurz später das wo sie von Naruto gefragt werden ob sie zsm sind. in folge 7 (wieso hab ich mir das gemerkt o.o) verlässt Tema Konoha und Shika ist natürlich wieder da :D und irgendwann gibt es noch ne Folge wo Tema gegen Konohamaru kämpft und dann Shika & Konohamarus kleine freunde (XD) auftauchen. Shika erzählt natürlich erstmal dass tema die grausamste aller Kunoichis ist... weiter weiß ich nur dass die beiden im 4. Ninjaweltkrieg in einer Division sind und Tema ihm sagt dass er am Leben bleiben soll... Keine Garantie auf Vollständigkeit xDD)


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