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Herbstmädchen

Drachentänzerin
von

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Schatz

„Fuxya vir Sallanis“, ertönte eine Stimme über ihrem Kopf und sie fuhr in die Höhe. Sie lag in ihrem Bett im Nachthemd, um genau zu sein, und schaute in die blitzenden Augen der Priesterin Topazza. Sie sah genauso aus wie sonst auch, nur dass sie dieses Mal die Fäuste in die Seite stemmte und sich die Strähnen blonden Haars aus dem Gesicht pustete.

„Ich habe gesagt, aufstehen!“, wiederholte sie sich und Fuxya schlüpfte eiligst aus dem Bett. Der Leinenstoff ihres Nachthemds rutschte von selbst zurecht. Betreten stand sie nun vor der Schutzpatronin des Tempels der Drachen und wusste nicht so recht, warum die Frau eigentlich wütend war.

„Gestern nicht zur Arbeit erschienen, heute verschlafen, … Morgen vielleicht krank? Ich habe dir gesagt, dass ich deine Anmaßungen nur erlaube, solange du fehlerlos bist, was du seit deiner Geburt nicht bist, aber dein Verhalten, dein Verhalten!“, motzte die Frau und Fuxya zuckte zusammen ob der harten Kritik. Sie bemerkte aber auch, dass Topazza nicht genau wusste, worüber sie sich eigentlich auslassen sollte, weil sie zu viele wunde Punkte zur Verfügung hatte.

„Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?“, funkelte die Frau und Fuxya druckste leicht herum. Dann murmelte sie, immer noch etwas verschlafen und mit klopfendem Herzen:

„Ich habe am Drachensee einem Ertrinkenden das Leben gerettet.“

„Ach so?! Das ist mir neu“, schnaubte Topazza und richtete sich auf. In ihren Augen sprühte das Misstrauen Funken und Fuxya fügte hastig hinzu:

„Es stimmt! Ein Dragoniar mit grünen Haaren und gelben Augen!“

Topazza starrte Fuxya an, als sei diese vollkommen durchgedreht und schüttelte dann den Kopf. Seufzend ging die Priesterin aus dem Schlafzimmer und setzte sich an den Tisch, der die Mitte der Küche sowie des Zimmers einnahm, das am meisten benutzt wurde. Jetzt schien sie auf einmal sehr müde zu sein. Langsam folgte Fuxya ihr, füllte etwas Wasser in zwei Gläser, stellte eins vor ihrem Gast ab und setzte sich der Priesterin gegenüber hin.

„Hör mal, Fuxya. Dein Vater, Chalcedon hat mir aufgetragen, nach seinem Tod für dich zu sorgen. Das weißt du, genauso wie ich. Aber ich fürchte, deine …“, Topazza suchte nach den richtigen Worten und als sie sie gefunden hatte, sprach sie weiter, „Wahnvorstellungen nehmen in letzter Zeit Überhand an. Dragoniar mit grünen Haaren? Als ob es so etwas geben würde! Erst neulich sagtest du zu einer der jüngeren Bräute, dass ihr Mann sich mit fiebrig-heißen, funkelnden Augen an die Freiwilligen schmeißen würde! Dieser Mann ist der wohl ehrbarste Mann, den die Dragoniar kennen! Und du unterstellst ihm, er würde die kinderliebenden Freiwilligen seiner Braut vorziehen?! Das sind die Frauen, die unsere Linie fortführen, ohne zu heiraten! Das ist nicht ehrbar! Oder die Geschichten, dass du schon einmal auf der Spitze des Heiligen Berges warst! Oder erst die Behauptung, die Drachen seien deine Familie! Ich bitte dich, lüge doch wenigstens besser!“

Fuxya fühlte sich gekränkt, aber sie hielt sich zurück. Wieder stiegen in ihr die Erinnerungen an ihre Mutter hoch und an das, was sie ihr immer gesagt hatte. Und auch ihr Vater mit seinem vernichtenden, müden, enttäuschten Blick, kurz bevor er starb. Sie hatten gedacht, sie würde lügen, um sich die Aufmerksamkeit der Männer zu sichern und jetzt unterstellte auch Topazza ihr das! Wie zerschmetternd diese Erkenntnis war!

„Er war wirklich da!“, protestierte sie leise, hörte aus ihrer Stimme aber selbst die Unsicherheit, auf die sich Topazza stürzte. Wenn das alles Wirklichkeit gewesen war, wieso war sie dann am Morgen in ihrem Bett aufgewacht, obwohl sie am Drachensee mit Magie zum Schlafen bewegt worden war? Und wenn der Mann eine Einbildung war, ab wann war denn der Traum losgegangen?

„Nein, Kind, war er nicht. Das wissen wir beide. Nachdem du gestern im Tempel warst, bist du, so müde wie du warst, wahrscheinlich einfach wieder ins Bett gegangen und hast geträumt.“

Sie wollte sich dagegen wehren, fand aber nicht die Kraft dazu. Topazza hatte Recht. Das war sicherlich alles nur geträumt – es gab tatsächlich keine Dragoniar mit grünen Haaren. Das wusste sie selbst sehr gut.

„Hör zu. Ich fühle mich nicht mehr in der Lage, dir diese Wahnvorstellungen auszutreiben, also habe ich mir das Recht herausgenommen, dich einem Exorzisten zu überantworten. Er wird schon wissen, was mit dir nicht stimmt.“

Fuxya zuckte zusammen. Nicht zu den Exorzisten, die sie mit langen Nadeln stachen, bis sie schrie, nur um angebliche Dämonen zu vertreiben! Die sie auspeitschten und anschrien und auslachten, bis sie innerlich fast zerbrach. Das war Folter! Ein hilfloser Blick entrang sich ihr, doch Topazza schüttelte den Kopf.

„Ich habe dir zwanzig Jahre gegeben und doch hast du dich nicht verändert. Du bist sogar noch schlimmer als früher!“

„Das stimmt nicht“, begehrte sie auf, doch Topazzas Kopfschütteln brachte sie zum Schweigen.

„Lüg nicht, Kind. Männer mögen keine Lügnerinnen!“

„Ich lüge nicht! Warum seht Ihr das denn nicht?“, schluchzte Fuxya. Nicht die Exorzisten, bloß nicht die! Sie würden sie töten. Dieses Mal würden sie sie töten, nur um einen Dämonen zu finden, der nicht da war! Das waren doch nur harmlose Kinderträume!

„Hör auf!“, schrie Topazza und Fuxya zuckte zusammen und schwieg weinend. Die Priesterin rieb sich die Augen und sagte:

„Du wirst nicht hier und nirgendwo sonst einen Mann finden, selbst nach dem Exorzismus, daher werde ich dafür sorgen, dass du zu den Freiwilligen kommst. Dein Vater hat sich für dich gewünscht, dass du Kinder bekommst.“

„Ich bin doch keine Prostituierte!“, schrie Fuxya empört auf.

„Du bist aber auch kein Dragoniar-Mädchen! Merk das doch endlich! Und die einzige Aufgabe, die dir noch bleibt, ist die der Freiwilligen. Die Männer werden dich gut behandeln, sie müssen sich ja nicht an dich binden und du wirst Kinder haben, um die du dich kümmern wirst! So hast du wenigstens einen Platz in dieser Gesellschaft, wenn du auch sonst zu nichts taugst“, erwiderte Topazza barsch und funkelte Fuxya an, die das Gefühl hatte, als sei sie zu nichts anderem in der Lage. Ihr Herz sackte ab über diese Ungerechtigkeit.

„Ich werde sie ertränken. Alle Kinder, die so mit mir gezeugt werden“, sagte Fuxya in einem Anflug von Wut und Hass. Topazza schrak zurück, bevor sie entsetzt die Hand vor den Mund legte. In ihren Augen spiegelte sich die Abscheu wider, die sie tief in ihrem Herzen schon immer empfunden hatte. Seit Fuxya auf die Welt gekommen war.

„Kindsmörderin!“, rief sie anklagend aus und sprang hastig vom Stuhl auf, bevor sie weitersprach:

„An diesem Tisch zu sitzen ekelt mich. Es war dein Vater, der für den letzten Anstand seiner Seele und für das Geld, das du benötigen würdest, um ihn zu beerdigen, deine Hand der Herrin der Freiwilligen übergab, weil er wusste, dass du es zu nichts bringen würdest. Füge dich deinem Schicksal oder töte dich, aber sprich nie wieder deine widerlichen Wahnvorstellungen aus! Morgen händige ich dich den Exorzisten aus!“

Fuxya zuckte zurück, als die Priesterin aus dem Haus stürmte und ihr Lavendelduft die Raumluft verpestete wie der Fladen einer Berghangziege. Sie würgte und hielt sich den Hals. Verrat! Verrat! Verrat! Von ihrem eigenen Vater verkauft an das Bordell der Dragoniar, damit er selbst ein schönes ehrenvolles Grab bekam! Verraten! Sie würgte, während heiße Tränen ihr die Wangen hinabliefen und auf den Boden tropften. Ihr lieber Vater! Für sein Grab und seinen Seelenfrieden hatte er sie im Sinne der Dragoniar-Gesellschaft verkauft! Weil er die Schmach nicht ertragen konnte, dass sie ein kinderloses Weib sein würde! Verraten für ein schönes Grab auf einem guten Platz!

Ein Schluchzen brach sich Bahn und Fuxya versank in ihrem eigenen Unglück, bis ihr die Tränen ausgingen. Nicht nur ihre Mutter, auch ihr Vater war an ihr verzweifelt. Dabei hatte sie sich während der Ausbildung so sehr angestrengt! Sie hatte willig gelernt, wie man Männer verführen und beglücken konnte, hatte Psalmen über Psalmen gelernt, sich die Füße wund getanzt und die Stimme heiser gesungen, hatte sich blutig und muskulös gekämpft, nur um jetzt dafür verurteilt zu werden? Weil sie ihren Platz in dieser Gesellschaft nicht gefunden hatte?

Bittere Tränen liefen ihr erneut die Wangen hinab, denn sie wusste, dass sie das Dorf würde verlassen müssen, dass sich bereits ein Interessent für das Felsenhaus ihrer Eltern gemeldet hatte, dass die Exorzisten ihre Werkzeuge wetzten, um sie zu töten. Denn nichts anderes hatte sie in den Augen der Priesterin gesehen – nur ihren Tod.

Was hatte die Frau noch gesagt? Füge dich dem Schicksal oder töte dich? O ja. Ein herausstehender Pfahl muss eingeschlagen werden. Für die Gesellschaft sollte sie öffentlich exorziert werden, damit sich die Leute beruhigten, sollte zur Freiwilligen gemacht werden, um das Überleben des Hütervolks zu sichern und schließlich einen halb-ehrbaren Tod sterben. Mit einem ausgeleierten Unterkörper, dessen Funktion und Fruchtbarkeit bis aufs Äußerste ausgenutzt worden war.

Oder töte dich. Sie wollte nicht sterben, das war ihr klar. Aber ihr Herz sagte ihr deutlich, dass sie sich ersterem Vorschlag nicht fügen konnte. Vielleicht würde sie weglaufen können, aber die Nachrichtenvögel reisten schneller als jeder Dragoniar und man würde sie schnell wieder einfangen – und dann gab es erst recht kein Entkommen.

Oder töte dich. Vielleicht war es das, was sich jeder hier gewünscht hatte. Seit ihrer Geburt war sie das unerwünschte erwünschte Kind. Einerseits kamen nicht viele Kinder auf die Welt, aber andererseits wollte man auch keine Kinder mit Anomalien oder die geistig abnormal waren. Ihr Vater hatte sie geliebt, weil er es musste, obwohl sich die Schamesröte in seinen Wangen gesammelt hatte, sobald sie etwas falsch gemacht hatte. Und ihre Mutter war an ihrer ekelerregenden Andersartigkeit zerbrochen, verfault und erstickt vor Scham. Sie hatte eine Tante gehabt, mütterlicherseits, doch die Frau hatte sie nur einmal angesehen und ihren Sohn nie wieder mitgebracht. Auch sie war niemals wieder zu Besuch gekommen. Selbst heute, wo sich alle an sie gewöhnt hatten, konnten sich die Leute keinen richtigen Gruß abringen. Sie erhielt morgens nur ein teilnahmsloses Nicken, das auch einem am Weg liegenden Kater gelten könnte. Dabei war sie doch Klassenbeste gewesen! Hatte fleißig Hausarbeit von ihrer Mutter gelernt und gekocht, geputzt, genäht, gewaschen und wer weiß, was noch?! Sie war jeden Morgen in den Tempel gegangen, um zu beten, war immer höflich und zuvorkommend gewesen!

Oder töte dich. Die Worte hallten in ihren Ohren wie eine Schmeißfliege. Unter anderen Umständen hätte sie diese wahrscheinlich getötet, doch jetzt verstand sie den Sinn davon nicht. Sie verstand den Sinn davon nicht, weiterzumachen wie bisher, weiter zu hoffen und weiterzuleben. Die Tränen waren versiegt.

Gebeugt wie eine alte Frau stand Fuxya auf. Sie wollte nicht sterben. Aber Sex haben, bis zum Umfallen, um Kinder zu bekommen, wie eine Henne Eier legte? Was sollte sie nur tun?

Noch bevor sie es selbst realisierte, führten ihre Füße sie zum Drachensee. Die Dragoniar im Dorf schauten sie neugierig an. Sie mussten vom lauten Streit gehört haben, außerdem trug sie nur ihr Nachthemd. Was diese Leute wohl dachten? Was sie in ihr sahen? Als sie die wundervolle Stille des Bergsees umfing, fühlte sie das Gewicht von ihrem Herzen fallen. Das Gras unter ihren nackten Füßen bohrte sich in ihre Sohlen. Die Luft tobte in ihre Lunge, der Wind zupfte an ihren Haaren, der Duft des süßen Wassers stieg ihr in die Nase.

Einem inneren Drang folgend ging sie um den See herum zur Nordseite. Dort war das Ufer nach nur wenigen Metern steil abfallend. Sie könnte nach glitzernden Drachenschuppen tauchen. Wenn sie eine davon in die Finger bekam, würde sie sie gegen ihr Leben eintauschen – in mehreren Bedeutungen. Noch einen solchen Tauchgang wie am Vortag würde sie wahrscheinlich nicht überleben, doch eine solche Schuppe war genug wert, dass sie sich freikaufen konnte. Seltsam, dass ihr diese Entscheidung so leicht fiel.

Langsam, Schritt für Schritt, tauchte sie ihre Füße ins Wasser. Es umspülte ihre Knöchel mit der gleichen, jetzt aber beruhigenden Kälte wie gestern, als würde es sie locken. Sie ging tiefer in den See hinein, spürte, wie der Saum des Nachthemdes feucht wurde, dann Wasser sog und schwer an ihr zog, merkte, wie ihr Blut abkühlte und sie begann, ruhig zu atmen. Ihr Herzrasen verging und wieder schlug es ruhig im normalen Takt. Du-dunk. Du-dunk. Du-dunk.

Einmal in ihrem Leben wünschte sie sich, dass jemand zu ihr sagte, dass er sie brauchte. So wie gestern dieser Verletzte sie gebraucht hatte. Das gab ihr, selbst wenn sie darüber murrte, ein Gefühl der Erfüllung. Als sei das ihre Aufgabe. Ein Seufzer entrang sich ihren Lippen, als sie bis zum Rand des Ufers ging und das blaue Wasser des Drachensees vor sich sah. Eine Aufgabe, die immer unerfüllt blieb, wie sie jetzt merkte. Sie hob den Fuß und ließ sich fallen. Mit einem Klatschen traf ihr Körper auf die Wasseroberfläche, das Wasser schwappte über ihr zusammen, nachdem es hochgespritzt war und hüllte sie in Stille und Kälte. Eine Weile ließ sie sich treiben, schwamm träge zur Mitte des Sees und holte dort tief Luft. Dann tauchte sie unter.

Wieder war das Wasser türkisfarben durch das Licht des Tages. Während sie mit kraftvollen Zügen dem Wasserboden entgegenschwamm, ließ sie ihre Sorgen von sich abfallen. Kein Dragoniar konnte ihr ihre Würde nehmen. Sie würde dort sterben, wo so viele von ihnen gestorben waren, dass sie in guter Gesellschaft sein würde.

Eine große Luftblase zwängte sich aus ihrem Mund und stieg an die Wasseroberfläche. Fasziniert schaute Fuxya ihr nach und entließ noch eine ihren Lippen. Diese war kleiner, zunächst nicht rund sondern eiförmig. Aber auch sie bildete bald eine Kugel und eilte der Luft entgegen, wo sie zunächst auf dem Wasser trieb und dann platzte. Wie ihr Traum einer heilen Welt.

Sie schwamm tiefer und bemerkte bald tatsächlich ein Glitzern, das von unten her die Dunkelheit erhellte. Das mussten diese Schätze sein, von denen die Reichen geträumt hatten! Drachenschuppen, Drachengold! Schneller werdend paddelte sie eifrig auf den Boden zu, dabei bemerkte sie beinahe nicht, wie viel Luft ihr bereits entwichen war. Doch das störte sie nicht. Da war das Knacken ihrer Ohren, das Gewicht ihrer nassen Kleider, das Brennen ihrer offenen Augen doch zehnmal schlimmer. Sie spürte den Druck auf ihren Lungen, ignorierte ihn jedoch.

Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichte sie den Boden des Sees und sie wusste, dass sie den Dragoniar am Vortag erreicht hatte, bevor er zu Boden gesunken war. So schnell wie sie wieder an die Wasseroberfläche gekommen war.

Hier unten war das Wasser wieder blau aber immer noch heller, als erwartet. Sie stellte ihre Füße auf den Untergrund und stellte zu ihrer Zufriedenheit fest, dass er tatsächlich voller weißer Kieselsteine war. Diese hier waren rund gespült. Dann blickte sie sich um. Algen, so lang wie sie, wuchsen zwischen den Steinen in die Höhe, Korallen hingen an Felsen, doch kein lebendiges Tier war zu sehen. Zu ihren Füßen lagen Gräten, etwas weiter weg – sie erschauerte –, auch ein gut definierbares Skelett. Mensch oder Dragoniar? Schwer zu erkennen. Sie wollte es sich auch nicht näher anschauen. Aber die Todesursache war eindeutig Ertrinken, weil das Bein des Unglücklichen von einer Alge umschlungen worden war, die ihn am Seeboden gehalten hatte.

Sie schluckte, weshalb noch einmal Luft aus ihren Lungen entwischte. Sie hatte zu wenig um die weit entfernte Wasseroberfläche rechtzeitig zu erreichen. Aber es war trotzdem schwer, sich am Boden zu halten, da ihr Körper leichter als das Wasser war und immer wieder nach oben trieb. Fuxya schaute sich weiter um. Wo war das Glitzern hergekommen? Ihre Augen suchten die Umgebung ab und schwimmend verwühlte sie ihre Hände im Kies.

Dann erblickte sie das erste Funkeln und schwamm dorthin. Als sie triumphierend die Hand darum schloss, quoll der Sand unter den Kieseln hervor und verdreckte den See. Dann sortierte sie die weißen Steine aus und untersuchte ihren Fund. Es war …

Vor Erstaunen öffnete sie den Mund und der Rest ihrer angehaltenen Luft trat die hastige Flucht nach oben an. Sie schauderte, während sie dem letzten Schritt auf dem Weg ihres Todes hinterher sah. Doch ihre Augen fanden nichts als vorübergehende Schönheit in den Luftblasen, daher wandte sich ihre Aufmerksamkeit wieder ihrem Fund zu. Während der Druck auf ihren Lungen unerträglich stark wurde, ihr Überlebenswille nach Luft schrie und ihre Augen zu tränen begann, presste sie diese wunderschöne rote Schuppe an ihr Herz. Sie war so rubinrot wie ihre Augen, so groß wie ihre Handfläche, so dünn wie ein Fingernagel und daher fast durchsichtig und glitzerte. Ein Meisterwerk der Natur!

In ihrem Kopf bildete sich das Bild eines majestätischen Drachen – einer riesigen, fliegenden Echse mit Flügeln wie eine Fledermaus und Reißzähnen wie ein Bergtiger. Überall an ihm glänzten diese Schuppen um die Wette. Wie sie sich wünschte, einen Drachen zu sehen!

Ihre Gedanken verschwammen zu undeutlichen Gebilden, während sie im Schneidersitz auf den Kieselboden sank, weil keine Luft sie mehr nach oben drängte. Es war das wohl furchtbarste Gefühl, zu ertrinken. Ihr Überlebensinstinkt siegte und sie wollte nach Luft schnappen, bekam aber nur Wasser in die Lunge und hustete auch ihre restlichen Luftreserven aus. Ihr Kopf pochte, ihr Herz drohte zu platzen, aber ihre Seele fand Frieden in diesem Traumbild. Ein Jammer, dass nicht mal in ihrem Tod diese Wahnvorstellungen vergehen wollten. Andererseits war es das Einzige, was seit jeher ihren Charakter geformt hatte und sie würde mit ihnen von dieser Welt scheiden. Langsam, ganz langsam wurde ihr Körper schwach, ihr Herz langsam, ihr Kopf ruhig und mit einer letzten Anstrengung ließ sie ein Lächeln auf ihren Lippen erscheinen, bevor auch ihre Muskeln erstarren konnten. Dann wurde es pechschwarz.
 

Das Erste, was sie spürte, war der Kuss. Das Zweite die Luft, die in ihre Lungen gepumpt wurde und das Dritte ein Würgen, das in ihr hochstieg. Wenig später spuckte sie mehrere Becher Wasser über die weißen Kiesel des trockenen Drachenseeufers, keuchte und hustete, während Tränen ihr in die Augen schossen und ein Schluchzen über ihre Lippen kam.

Die Sonne blendete höllisch außerhalb des schützenden Gewässers und die Naturlaute um sie herum donnerten in ihren Ohren, die sich knackend vom Wasserdruck erholten. Fuxyas Lungen sogen die Luft um sich her ein, während sie nach Luft schnappte und sich besser hinlegte, weil ein Kiesel ihr schmerzhaft in die Hüften stach. In der frischen Brise, die über das Seegelände wehte, fror sie jämmerlich. Sie hatte nur dieses dünne Nachthemd an, das an ihrem Körper klebte.

„Ich dachte schon, ich hätte Euch verloren, junges Fräulein“, ertönte eine bekannte Stimme. Es war dieser grünhaarige Dragoniar vom Vortag. Sie wusste, dass er kein Traum gewesen war! Innerlich jubilierte sie über diese Erkenntnis, bis sie kopfschüttelnd merkte, dass er sie von ihrem Selbstmord abgehalten hatte, was sie wiederum ärgerte. Ein Stich in ihrer Hand lenkte sie davon ab, ihn wütend und mit funkelnden Augen anzusehen. Sie hielt immer noch diese fantastische Schuppe in ihrer Hand, die noch so viel schöner über Wasser war! Rubinrot.

Noch ein paar Mal würgte sie Seewasser hervor, hustete trocken und sackte dann erschöpft auf dem Kies zusammen. Der Mann drehte sie wieder auf den Rücken, weil er dachte, sie würde ihm unter den Augen wegsterben. Sein besorgtes Gesicht legte sich in Furchen und zum ersten Mal erhielt Fuxya ein ungefähres Gefühl seines Alters. Er musste viel, viel älter sein als sie – seine Augen besaßen eine Tiefe und Weisheit und die Falten seines Antlitzes sprachen Bände. Gestern war ihr das noch nicht so aufgefallen, aber er war nicht mehr ganz so jung. Sein grasgrünes Haar war von silbernen Strähnen durchzogen. Außerdem war er ziemlich klein.

„Wie geht es Euch?“, erkundigte er sich. Zu ihrer Beschämung konnte sie nur krächzend antworten:

„Es geht.“

„Wie kommt Ihr auf die dumme Idee, in einem so tiefen See nach Drachenschuppen zu tauchen?“

Erstaunt über seinen Ausbruch zögerte sie mit ihrer Antwort, fühlte sich aber irgendwann bereit, doch etwas zu erwidern. Es kam schnippischer an, als gewollt:

„Wie kommt ihr darauf, verletzt in einen See zu springen?“

„Ich bin hineingefallen“, meinte er und fuhr dann fort, ohne sich an ihrem ungläubigen Gesichtsausdruck zu stören, da sich in dieser Umgebung kein hoher Ort befand, von dem man gut in den See fallen konnte, „Das kann man von euch aber nicht sagen!“

„Ich wollte eine Schuppe“, bestätigte sie lediglich und setzte sich auf. Ein Schwindel erfasste sie, aber sie ließ sich nicht davon abbringen, denn sie fühlte sich wie auf einem Präsentierteller. Schließlich klebte ihr dünnes Nachthemd an ihr und verbarg nicht ihr unziemliches Auftreten. Sie zog die Knie an und verbarg dadurch ihre Brüste und Scham vor ihm. Er schnaubte.

„Ich habe eh schon alles gesehen.“

Unsensibel! Sah er nicht, dass sie sich wenigstens etwas ihrer Würde bewahren wollte?! Dass er so tun sollte, als hätte er nichts gesehen?! Missmutig und verärgert brummte sie in sich hinein.

„Was wollt Ihr mit dieser Schuppe?“, fragte er, um das Thema zu wechseln. Sie fuhr herum und sah ihn misstrauisch an.

„Die bekommt Ihr nicht!“

„Ich will sie gar nicht haben, ich habe selbst genug“, winkte er ab und schreckte dann hoch, als hätte er sich verplappert. Er räusperte sich, schüttelte den Kopf, woraufhin Wassertropfen in alle Richtungen spritzten und fegte mit seiner rechten Hand Seegras von seiner linken Schulter. Dann zog er akribisch genau sein Seidengewand zu Recht, dass ebenfalls an seinem Körper klebte – aber bei weitem nicht so schamlos wie ihr Leinennachthemd.

„Ich will sie eintauschen“, meinte sie und lenkte seine peinlich berührte Aufmerksamkeit wieder auf sich.

„Wogegen denn?“ Neugierde blitzte in seinen Augen.

„Gegen mein Leben“, sagte sie bitter und wandte den Kopf ab. Er schwieg, aber sie spürte seine forsche Musterung, ließ sie jedoch über sich ergehen, obwohl sie das nicht mochte.

„Euer Leben? Halten Dragoniar seit Neuestem Sklaven?“, scherzte er dann und sie schnaubte. Er schien von nichts eine Ahnung zu haben! Wie zum Teufel konnte er selbst ein Dragoniar sein, ohne etwas von der Kultur zu wissen? Oder heuchelte er Ahnungslosigkeit?

„Nicht offiziell.“

Murrend gab er sein Missfallen kund und sie zögerte. War er tatsächlich einer der Dragoniar, die Abneigung gegenüber der alten Freiwilligentradition hegte?

„Was müsst Ihr tun?“, fragte er leise. Er kniete neben ihr im weißen Kies und untersuchte interessiert seine im Schoß miteinander verschränkten Hände. Ein kalter Schauer lief ihren Rücken hinab.

„Kinder gebären“, antwortete sie genauso leise und schloss die Augen, um die Realität weniger brutal wirken zu lassen. Ihr Kopf sank auf die Knie und sie schaute durch die Schuppe, die sie ins Sonnenlicht hielt. Rote Strahlen blendeten sie. Es war wunderschön.

„Bitte?!“, entrüstete er sich und starrte sie so entgeistert an, dass seine Reaktion gar nicht gespielt sein konnte. Sie lachte trocken, als sie ihn so sah und die Bitterkeit wallte in ihr auf, während sie ihm erklärte:

„Ihr als reicher Dragoniar seid doch die Zielgruppe! Wisst Ihr denn nichts davon? Es gibt für die Dragoniar ein Bordell etwas abseits von der Bergstraße bei der Mitte des Berges. Dort werden Frauen hingebracht, die sie „Freiwillige“ nennen. Aber ich fürchte, nicht eine von ihnen ist freiwillig dort. Sie alle haben nur nicht rechtzeitig einen Ehemann gefunden. Für uns im Hütervolk ist es wichtig, viele Nachkommen zu haben, damit auch sie die Drachen beschützen können. Wir sind bloß nicht besonders fruchtbar! Also …“

Je mehr aus ihr heraussprudelte, desto mehr machte sich ihr Ärger Luft, aber wenigstens konnte sie diese Ungerechtigkeiten mit jemandem teilen. Und dieser Dragoniar war alles andere als begeistert von dem, was er hörte. Das Entsetzen verunstaltete sein Gesicht, während sich bei jedem neuen Wort, das sie sprach, zunehmend Ärger und Wut in seine Augen schlichen. Sie brachten die gelben Sonnen zum Funkeln und Strahlen, eine Tatsache, die sie fast die Sprache gekostet hätte.

„Prostitution?!“, fuhr es aus ihm heraus und sie zuckte mit der Schulter.

„Wie sonst sollte das unfruchtbare Volk Kinder im Überfluss zeugen, wenn nicht durch diese Sexhäuser, wo Frauen den ganzen Tag die Beine spreizen, damit ein „ehrbarer“ Mann nach dem anderen darüber rutscht?“ Wie zynisch sie doch klang! Herrlich, was so ein knapp entronnener Tod mit einem anstellte!

„Prostitution!“, donnerte er wütend und sprang auf, um ruckartig auf- und abzugehen. Das musste ihn wirklich entschleiert haben, denn so wie er reagierte, hatte er noch nie etwas davon gehört.

„Ihr auch?! Seid auch Ihr dort?!“, haspelte er mit einer sich überschlagenden Stimme. Er bebte vor Entrüstung.

„Noch nicht.“

„Noch nicht?!“, kreischte er und sein stoßweise kommender Atem ließ ihn aussehen wie ein bedrohliches Tier. Er verschränkte die Arme und wanderte wieder hektisch auf und ab. Wieso regte ihn das so auf? Es half dem Volk beim Überleben und gerade Reiche erfreuten sich an diesen Lusthäusern!

„Hätte ich das gewusst, …“, fauchte er mehr zu sich selbst als zu ihr, während ihre Augen ihm folgten.

„Ihr wärt wie jeder andere auch hingegangen, um Euch Eure Lieblingsdame auszusuchen“, ergänzte sie, weil sie nicht wollte, dass er sich andersartig aufspielte. Männer waren so.

„Niemals! Wie könnte ich! Ich müsste mich übergeben beim bloßen Gedanken an Sex mit einer solchen Frau!“

„Für eine solche Frau ist es das Ehrbarste ihrer Existenz, wenn ein reicher, einflussreicher Dragoniar mit ihr ein Kind zeugt, das später in seine Familie eingeführt wird. Dann weiß sie wenigstens, dass es ihrem Kind gutgehen wird“, erklärte sie ruhig. Seltsam, dass sie dieses Gewerbe so verteidigen konnte. Er blickte sie genauso verwirrt an, nachdem er stehen geblieben war.

„Denkt Ihr auch so? Fühlt Ihr Euch auch … gut, wenn Euch so etwas zustößt?“, fragte er mit zitternder, fast schwacher Stimme. Sie lachte bitter.

„Nein, aber das wird bald mein Leben sein. Mein Vater hat mich vor zwanzig Jahren an die Herrin der Freiwilligen verkauft, damit ich ihm ein gutes Grab bauen konnte, sobald er gestorben war. Ich wusste bis heute Früh nichts davon. Dann hat mir die Priesterin erzählt, was es mit der Geldsumme, die ich damals zugeschickt bekam, auf sich hatte.“

Entgeistert starrte er sie an und fragte noch einmal nach:

„Euer Vater?“

„Ja, mein Vater. Meine Mutter hat sein Denken ausgelöst mit ihren Hasstiraden gegen mich – Ihr seht es mir doch an. Ich bin nicht wie die anderen Dragoniar. Ich habe schwarze Haare, rote Augen und Wahnvorstellungen, wegen denen man mich morgen zum zweiten Mal in meinem Leben zu den Exorzisten bringen lässt. Sie wollen den Dämon aus mir herausjagen, der mich anders macht. Dabei ist ihr Wirken nur Folter.“

Er ließ die Arme sinken und sah völlig verloren aus, als hätte er den Glauben an einen Gott verloren oder in diesem Fall an der Gesellschaft, in der er aufgewachsen war. Mit offenem Mund und leeren Augen schaute er sie an. Seine Augen wanderten über ihre Gesichtszüge über ihren Körper zu ihren Zehen hinab und er schüttelte den Kopf. In seinen Augen lag weder Ekel, noch Abscheu.

„Bei uns würden Eltern für solch einen Verrat entmachtet werden. Und Exorzisten! Die können doch keine Tagträume austreiben!“, murmelte er mit leiser Stimme und begann wieder, auf- und abzulaufen. Bei ihnen? Wo kam er denn her, dass er aussah wie ein Dragoniar, aber keiner war?

„Ich versuche mich freizukaufen. Mit dieser Schuppe. Ich hoffe, es geht. Anderenfalls hättet Ihr mich gerettet, um mich in ein Leben aus Folter zu schicken“, flüsterte sie, doch ihre Worte trafen ihn wie eine Schneelawine. Er erzitterte und sah sie an, doch sie zuckte nicht zurück. Es war die Wahrheit. Schmerzhaft, aber wahr.

„Das würde ich niemals zulassen!“, erwiderte er und sie schnaubte, was ihn die Augenbrauen zusammenziehen ließ.

„Es würde geschehen. Oder würdet Ihr mich heiraten?“

„Das kann ich nicht“, gab er gequält zu und ihr letztes Hoffnungsseil riss laut. Ihr blieb nichts anderes als ein wahnsinniges Kichern, das sich nicht mehr zurückhalten lassen wollte. Er schaute sie verwirrt an, während es sie schüttelte.

„Was? Was ist so lustig?“, hakte er nach, plötzlich besorgt.

„Versucht mir nichts vorzumachen! Ihr seid wie jeder reiche Dragoniar auch, ein einfacher, durchschaubarer Heuchler.“

Das traf ihn ziemlich hart und er zuckte zusammen, bevor er den Mund öffnete, um etwas zu erwidern. Doch sie unterbrach ihn hastig und meinte:

„Wahrscheinlich werden sie mich nicht gegen die Schuppe freigeben. Vielleicht sollte ich lernen, damit umzugehen. Vielleicht werde ich tolle Männer kennenlernen und tolle Kinder haben …“

Doch keines dieser Argumente füllte sie mit Vorfreude oder löschte die Zweifel. Zweifellos würde ihr Leben eine Hölle sein.

„Ihr habt mir gestern das Leben gerettet, ich Euch heute. Aber Ihr habt es zweimal getan. Ich nur einmal. Ich stehe in Eurer Schuld, daher werde ich Euch retten.“

„Wie? Lügt nicht!“, schrie sie und sprang auf.

„Gebt mir keine Hoffnung, wo keine Hoffnung mehr ist“, rief sie aus und Tränen brachen aus ihr hervor, während sie versuchte, die Schluchzer niederzuringen. Es klappte nicht, also stürmte sie ans andere Ende des Sees, wo der Trampelpfad zum See zum Dorf hinabführte. Sie blickte sich um und überschaute den Drachensee in all seiner Pracht. Es würde ihr letzter Blick auf diesen sein und auf den Mann der ihr nachsah. In diesem Moment fühlte sie, dass sie sterben wollte. Hier und jetzt. Nicht so wie letztes Mal, nur um eine Schuppe zu holen, die sie gegen ihr eigenes Leben eintauschen konnte. Nein. Richtig sterben.

Wie im Bann rannte Fuxya immer schneller auf den See zu und stürzte sich hinein. Noch bevor sie untergehen konnte, war er wieder bei ihr.

„Kind, Kind! Ruhig!“, sagte er, während seine Hände ihren Widerstand brachen und sie umklammerten wie Eisenfesseln. Sie schluckte.

„Geht nach Hause. Morgen werdet Ihr nicht zu den Exorzisten gebracht oder in irgendein Bordell. Das verspreche ich Euch. Glaubt nur dieses eine Mal an mein Wort, wenn Ihr mögt, aber glaubt es. Denn ich bin mächtig. Mächtiger als Ihr denkt. Und mein Dank an Euch wird unvorstellbar sein – Euch reich machen.“

Sie sank auf die Knie, über die das Seewasser schwappte und weinte zittrig. Konnte sie ihm denn vertrauen? War sie dazu noch in der Lage nach den Enthüllungen dieses Morgens? Doch diese Fragen waren in keiner Weise wichtig. Sie musste ihm glauben. Sie musste ihm einfach glauben, dass er einen Drachenschatz beschwor, um sie freizukaufen und reich zu machen.

„Bitte“, flehte sie ihn an, während er sie hochhob und ans Ufer brachte.

„Versprecht mir, dass Ihr nicht versucht, Euch umzubringen, bis Eure Priesterin morgen auf Eurer Türschwelle steht. Dann könnt Ihr Euch immer noch ein Küchenmesser in den Bauch rammen, wenn Euch die Lösung nicht gefällt.“

Sie nickte und sank erschöpft auf die Kieselsteine des Ufers, während er fast väterlich liebevoll über ihr Haar strich und in einer fremden Sprache zu singen begann. Die Worte passten perfekt zu seinem seltsamen Dialekt und klangen wie das Plätschern eines Baches und das Wehen des Windes. Wieder musste sie feststellen, dass er sie mit seiner magischen Stimme in den Schlaf wiegte. Bevor sie noch viel mehr tun konnte, schlief sie ein, vollkommen entkräftet von den emotionalen Wendungen und Höhepunkten dieses anbrechenden Tages.



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