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Es fing beim Hundesitten an...

SasuNaru Oneshot
von

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Es war mittlerweile Nachmittag, als der blonde Chaot gezogen von sechs Hunden die Straße entlang taumelte. Die Tölen rannten in so ziemlich jede Himmelsrichtung, wobei es auch gelegentlich vorkam, dass einer sich als furchtloser Bäumekletterer entpuppte. Also die Himmelsrichtungen plus oben. Naruto war beinah am Verzweifeln, was ihm so unähnlich sah, als hätte man einem seiner Pflegekindchen einen Sombrero aufgesetzt und mit ihm Macarena getanzt – es war eine ungewöhnliche Vorstellung und auf ihre eigene Weise verstörend. Wenn man nun bedachte, wie hartnäckig er normalerweise war, glich diese Situation einem Weltuntergang für sein Durchhaltevermögen. All das wurde nur verstärkt von der unbarmherzigen Augustsonne, die auf seine Schultern niederbrannte und nun schon einen halben Rücken durch das T-Shirt hindurch versengt hatte; oder zumindest fühlte es sich so an. Als er sich nun noch schwer atmend an eine Wand lehnte um auf die Uhr zu sehen, entflohen ihm beinah schonwieder zwei der Kläffer.

Ich werde definitiv nie wieder einen Job annehmen, den Kiba mir vorschlägt, schoss es ihm durch den Kopf. Bei seinem Kumpel hatte das alles so unglaublich entspannt ausgesehen, er brauchte nur zu pfeifen und die Vierbeiner kamen angelaufen. Fragte sich nur, wieso sie bei ihm nicht spurten?

Der Uzumaki würde die Beantwortung dieser Frage wohl auf später verschieben müssen, da er grade entsetzt festgestellt hatte, dass er zwanzig Minuten über der Zeit war. Es war zehn vor sechs. Wenn er nun nicht ordentlich Kniegas gab, konnte er sich nicht nur gereizte Hundebesitzer anhören, denen er ihre herzallerliebsten Schätzchen zurück brachte, nein, er müsste es auch noch mit einem genervten Uchiha aufnehmen – was, nebenbei bemerkt, nie eine gute Voraussetzung für einen entspannten Abend war. Bevor er sich nun also seinen blonden Kopf darüber zerbrechen konnte, welche Ausrede er Sasuke im Notfall für seine Verspätung auftischte, raffte er sich auf und eilte – eingewurschtelt zwischen sehr verknoteten Hundeleinen – im Joggingtempo die Straße in die entgegengesetzte Richtung entlang. Zumindest hatte er sich sein abendliches Bier mehr als verdient.
 

Besagter Uchiha wurde gegen halb sieben noch einen Ticken ungeduldiger, als es seinem unausstehlichen Naturell eh schon entsprach, was sich dadurch bemerkbar machte, dass sein Fuß unruhig begann, auf und ab zu wippen, während er an der Wand der alten Garage lehnte. Es war nichts Neues, dass er ein wenig auf den Blonden warten musste, allerdings hatte er heute so ein Gefühl, dass es nicht nur bei ein wenig bleiben würde.

Als ob er es geahnt hätte, erreichte sein Handy in diesem Moment eine SMS. Sasukes Augen schlossen sich wissend, eine kleine Furchte bildete sich über seiner Nasenwurzel; er sollte Hellseher werden. Bereits ahnend, was ihm blühte zog der das Gerät aus seiner Hosentasche und las die wenigen unvermeidlich erscheinenden Worte. Sorry, Teme, habs nicht geschafft. Kannst du nicht schonmal rumkommen? Dann können wir von hier aus los. N. Wahrscheinlich rechnete der Blonde schon damit, einen Kopf kürzer gemacht zu werden, weshalb er erst jetzt schrieb – nun konnte er sich sicher sein, dass Sasuke bereits auf ihn wartete und da der Weg von ihrem Treffpunkt bis zu beiden nach Haus gleich lang war, konnte der Uchiha auch einfach den Weg zu Naruto einschlagen.

Während er lief, tippte er fehlerfrei eine Antwort ein. Bin in zehn Minuten da. Bring deinen Hintern in Sicherheit, Idiot. Sobald die kurze Nachricht abgeschickt war, hätte er sich am liebsten die Hand vor die Stirn geklatscht – aber so etwas tat ein Uchiha nicht. Also klickte er sich erneut in das Textfenster und tippte hastig hinterher: Bevor ich reintrete. Nicht, dass das noch irgendjemand falsch verstand.

Die Hände des Schwarzhaarigen vergruben sich im üblichen Habitus in seinen Hosentaschen, während er die Schattenseite des Bürgersteigs entlanglief. Man musste ja nicht auch noch von Sonne angestrahlt werden, wenn man eh schon schwarze Klamotten trug – auch, wenn ein Uchiha schwitzend nur noch besser aussah; er war nicht der Meinung, er müsste es drauf anlegen. Förderlich war hier die leichte Brise, die kühlend unter sein Shirt fuhr und seine Gedanken mit sich forttrug.

Sasuke Uchiha war der Inbegriff aller feuchten Mädchenträume, was ja mittlerweile auch allseits bekannt war – klug, gut aussehend, kontaktscheu, blabla, die übliche Traumtypenkiste eben. Der einzige Haken der nun in der langen Liste von Traumtypeneigenschaften fehlte, war der Punkt Hat jedes Mädchen, das er haben will. Auch wenn er hier Gefahr läuft, in ein Klischee zu geraten: Sasuke hatte schlicht kein Interesse an Gesellschaft, geschweige denn weiblicher, geschweige denn weiblicher, kreischender, um Aufmerksamkeit bettelnder, sabbernder,… Die Aufzählung sollte reichen, um den Punkt klar zu machen. Im Allgemeinen konnte Sasuke gut auf Gesellschaft verzichten.

Wie kommt es dann dazu, dass er sich in genau diesem Moment auf den Weg zu dem größten Idioten machte, den er kannte? Ja, liebe Leute, Penetranz und Durchhaltevermögen konnten sich irgendwann in des Uchihas Nähe auszahlen und ihn dazu bringen, eine Bindung einzugehen, die ihn nicht ganz so sehr nervte, wie jedes andere Geschöpf auf der Welt. Naruto hatte schlicht nie aufgegeben, etwas von Sasukes Aufmerksamkeit zu erhaschen und blieb am Ball, egal wie oft er zurückgewiesen wurde. Einmal mehr machte dieses Beispiel klar, dass auch ein Sasuke irgendwann zu genervt war, um sich zu wehren und mit der Zeit gewisse Umstände einfach hinnahm. Letztendlich konnte man es sogar als eine Art Akzeptanz bezeichnen, die der Schwarzhaarige für Naruto empfand – wenn man denn von seinen neuesten Verwirrungszuständen absah.

Grund für dieses heutige Treffen war eigentlich Sasukes Intention, herauszufinden, was es mit diesen merkwürdigen Anwandlungen auf sich hatte. Geplant war aber auch, dass er gelassen in die Situation hineinging und nicht – wie nun leider schon geschehen – leicht genervt; was auch dafür sprach, das des Uchihas Vorhaben nicht unbedingt von Erfolg gekrönt sein musste. Das war selten. Trotz allem bestärkte er seinen Entschluss, bis er sich seiner Sache sicher war. Viel mehr Zeit hatte er im Endeffekt eh nicht, da er grade in die Straße einbog, in der der Chaot wohnte.
 

Bei Naruto war es derweil hektisch. Kleidung flog durch die Gegend, Shirts, Socken, die ein oder andere Hose, sowie gelegentlich eine Boxershorts, die allerdings schnell unter das Bett gekickt wurde. Nebenbei versuchte er, das Handtuch nicht zu verlieren, das sich um seine Hüften wickelte und immer mehr zu rutschen drohte. Zwischen der Dusche, dem Hin- und Herschmeißen zweier Oberteile und einem Blick auf sein Handy bemerkte er die beiden eingegangenen Textnachrichten – eine um 18.31 Uhr, die andere eine Minute später. Die kleine Uhr in der Ecke des Bildschirms besagte augenblicklich 18.40 Uhr, was schnell das Schmunzeln aus Narutos Gesicht trieb. Fuck. Wenn man der durchscheinenden Laune Glauben schenken würde, war Sasuke nicht besonders gut gestimmt – und wenn man bedachte, dass er ihn sogar gewarnt hatte, seinen Allerwertesten zu retten, sollte er das schleunigst tun. Das Handtuch versprach nun wirklich nicht sonderlich viel Schutz.

Zu spät, signalisierte ihm das Schellen der Tür. Das Handtuch würde wohl reichen müssen, für den Fall, dass Sasuke seine Drohung wahr machte. Komischerweise war ihm die Zweideutigkeit der SMS nur im Unterbewusstsein gewahr, was seine innere Anspannung besser erklärte, als jeder genervte Uchiha – dass etwas in ihm auf diese Worte reagierte bemerkte er nicht, was ihm aufstieß war die wachsende Unruhe.

Schneller als erwartet war er an seiner Haustür – er wollte einen ungeduldigen Sasuke nicht noch länger warten lassen, was darin resultierte, dass er das Handtuch kurz vor der Tür doch noch fast verlor. Die Tür war geöffnet, als er sich hektisch an die Seite fuhr um die schlimmste Entblößung zu verhindern. „Teme!“ keuchte er fast, außer Puste von dem kurzen Sprint durch seine Wohnung und das merkwürdige Kribbeln in seiner Magengegend.
 

Was zur allereisigsten, zugefrorenen… Hölle?!

Zu mehr zusammenhängenden Gedanken war Sasuke Uchiha in dem Moment einfach nicht fähig; die Verwunderung, oder besser Verwirrung die augenblicklich die Vorherrschaft in seinem Kopf beanspruchte löschte kurz alles andere, was eventuell vorhanden war. (Es war sicher eine Menge vorhanden, er ist ja ein Uchiha…~~)

Nichts dieser inneren Leere wanderte nach außen, die einzige Reaktion die in seinem Gesicht zu lesen war, war die hochgezogene rechte Augenbraue, die immer höher wanderte, je weiter er dem fallenden Handtuch abwärts folgte. Gut, es bahnte sich auch eine Frage den Weg in seinen Kopf: Wieso war er so fasziniert davon, dass ein halbnackter Naruto vor ihm stand, lächerlich spärlich bedeckt mit einem Fetzen Stoff und unzähligen Wassertropfen in denen sich die Abendsonne brach und ihm spöttisch entgegengrinste? Er hatte keinen blassen Schimmer.

Das hörbare Schlucken und das gekrächzte „Dobe.“ waren Resultat seiner trockenen Kehle – welche wiederrum daraus resultierte, dass die Entscheidung die er getroffen zu haben schien, sich immer mehr manifestierte. Er wusste nicht so recht, was sein Körper eigentlich tat, als er zu dem Blonden in die Wohnung trat, die Tür schloss und ihn eindringlich musterte. Naruto schien zu ahnen, dass etwas nicht stimmte, selbst das für ihn typische nervöse Grinsen war auf seinen Zügen eingefroren, während er des Schwarzhaarigen Blick neugierig und leicht irritiert erwiderte.

„Sasuke? Ist… alles in Ordnung?“ Die Hand die das Handtuch hielt verkrampfte sich leicht, während das Kribbeln in Narutos Bauch stärker wurde.

Der Uchiha trat langsam näher an ihn heran, sodass das geraunte „Nein.“ gut hörbar war. Immer näher kam er diesem Chaoten, bis er ihn dazu drängte, zurückzuweichen um den persönlichen Abstand zu wahren. Dummerweise war das im Moment das Letzte, was Sasuke vorschwebte und so war es nicht verwunderlich, dass der Blonde zeitnah eine Wand im Rücken hatte.

„Was ist denn –?“ Seine Augen waren größer geworden, als er die Entschlossenheit im Gesicht seines Gegenübers wahrnahm, der noch immer nicht stoppte, als er nur noch wenige Zentimeter vor ihm stand.

Ein kaum merkliches schiefes Lächeln legte sich auf Sasukes Züge. „Du bist spät dran.“ stellte er fest, als er seine Hand neben Narutos Kopf abstützte und sich vorbeugte, um seine Lippen mit seinen eigenen zu verschließen. Bestätigung durchflutete ihn augenblicklich – offenbar war es ein nicht ganz so dramatischer Verwirrungszustand wie er dachte.

Bestärkt durch diese tiefgreifende Erkenntnis und den Mangel an Gegenwehr begann er einen – für seine Verhältnisse vorsichtigen – Kuss, wobei ihn eine Reaktion so langsam brennend interessierte. Wie konnte Naruto nur so teilnahmslos hier rumstehen und ihn machen lassen? Er war doch sonst nicht so unterwürfig!

Es dauerte tatsächlich ein wenig, bis der Blonde aus seiner Verwirrung aufgetaucht war und (wohl eher aus Reflex als allem anderen) die Bewegung erwiderte. Zögerlich zuerst, bis Sasuke in seinem Tun eine Aufforderung sah, weiter zu gehen. Seine Hand fand den Weg an seinen Hals, des Blonden Hände den Weg zu Sasukes Rücken und in seine Haare. Kaum hatten sich ihre Lippen geteilt um die Berührung zu vertiefen, waren sie in einander verschlungen an sie Wand gelehnt.

Lange brauchte es, bis ihre Münder ihre eigentliche Funktion wiedergefunden hatten, wobei die Worte die herauskamen nur leicht zittrig waren. Außerdem sprachen sie gleichzeitig, was sie nicht unbedingt verständlicher machte.

„Ich sollte mich öfter verspäten.“

„Du hast das was fallen lassen.“

Und mit einem erst verdutzten Blick auf das am Boden liegende Handtuch blieb ihnen beiden nichts anderes übrig ob dieser irrealen Situation in heilloses Gelächter auszubrechen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Wisteria
2014-12-17T17:27:06+00:00 17.12.2014 18:27
:D Klasse, dass ist echt ne ulkige FF.
Fin ich gut.
LG
Antwort von:  Puppenprinzessin
17.12.2014 19:44
Dankeschön ;3
Von:  TheDarkVampire
2012-07-26T21:23:55+00:00 26.07.2012 23:23
Die Ff ist super =)
Mag ja eh das Pairaing
irgendwie, finde ich, dass eine Fortsetzung irgendwie schön wäre, warum auch immer :D
Von:  H-a-k-u
2012-07-26T20:15:06+00:00 26.07.2012 22:15
Wünder schöön~
xDDD

jaa^^
danke~
das du mir sowas tolles gemacht hast
hab dich liiieb~
<3

ich finde es lustig
und Sasuke ist toll geworden

Die besten Sätze

Sasuke Uchiha war der Inbegriff aller feuchten Mädchenträume,

„Du hast das was fallen lassen.“

xD


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