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I don´t want to become his Wife!

von

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"Also, warum habt ihr uns so spät Abends aufgesucht, Lynn?" Sharon hat sie in den Salon gebeten und von einem Dienstmädchen eine Kanne Kaffee kommen lassen.

Break gießt ihnen allen ein und lehnt sich mit seiner Tasse auf der Couch neben Sharon zurück.

"Also, um es kurz zu machen, ich will, dass Break mein Verlobter wird."

Nach Lynn´s einfach ausgesprochenen Worten herrscht für einige Minuten Schweigen. Dann beginnt Break laut zu lachen. "Beinahe hätte ich geglaubt, ihr würdet das ernst meinen, Lady Lynn."

"Ich habe es ernst gemeint", erwidert Lynn. "Sharon, werdet ihr Break erlauben, für eine Weile meinen Verlobten zu spielen? Ich weiß, dass es sich verrückt anhört. Aber Vincent gegenüber habe ich behauptet, dass er und ich...Und ich fürchte, jetzt muss ich es ihm auch beweisen, sonst glaubt er es nicht."

"Oh, ich verstehe. Aber leider kann ich da nichts machen. Break muss selbst entscheiden, ob er euch helfen will."

"Es wäre mir eine Freude." Break grinst amüsiert. "Dann könnte ich dieser Nightray-Ratte mal eins auswischen. Und wie genau habt ihr euch das vorgestellt, Lady Lynn?"

"Darüber habe ich noch gar nicht genau nachgedacht", muss Lynn zugeben. "Aber ich bin schon mal sehr erleichtert, dass ihr einverstanden seid. Und vielleicht können wir uns ja gemeinsam etwas überlegen, wie wir vorgehen?"

"Wie wäre es denn mit dem Starlight-Festival?", schlägt Sharon lächelnd vor. "Das ist doch immer ein besonderer Anlass für verliebte Paare. Es ist solch ein schöner Anblick, wenn alle in der Dunkelheit ihre Kerzen entzünden und sich eine glückliche Zukunft wünschen." Ihre Augen fangen an zu glänzen. "Ich habe mir immer gewünscht, auch einmal daran teilnehmen zu können."

"Hahahahahaha." Break lacht erneut. "Wer würde euch schon einladen, mit ihm dorthin zu gehen? Eine alte Schachtel, die im Körper eines Kindes steckt...Au!"

Sharon hat ihm mit ihrem Harisen eins übergezogen.

"Also, was haltet ihr von meiner Idee?", wendet sie sich wieder an Lynn.

"Nein. Tut mir leid, aber bitte überlegt euch etwas anderes." Lynn steht auf und geht durch die weit geöffneten Balkontüren hinaus in die warme Sommernacht.

"Lady Sharon." Lyra bemerkt ihren fragenden Blick. "Dieses Ereignis bedeutet für Lady Lynn nur eine schmerzvolle Erinnerung. Als es vor einem Jahr stattfand, wurden an dem Abend ihre Eltern..."

"Oh." Sharon macht ein betroffenes Gesicht. "Daran habe ich jetzt gar nicht gedacht. Es muss wirklich schlimm für sie sein, dass sie jetzt wieder daran erinnert wird."

"Und genau deshalb sollte sie dorthin gehen." Break schlägt die Beine übereinander. "Sie darf sich nicht länger daran festklammern, was ihren Eltern zugestoßen ist. Es ist nicht gut, die Augen davor zu verschließen, was um einen herum geschieht."

"Halt gefälligst den Mund." Lynn ist von dem Balkon wieder hereingekommen. "Du hast nicht die geringste Ahnung, wie es ist, einen geliebten Menschen zu verlieren. Den Verlust und die Leere, die man spürt, wenn man begreift, dass man sie niemals wiedersehen wird."

Für einen kurzen Moment flackert etwas in Break´s Auge. "Ja, ihr habt Recht. Natürlich weiß ich nicht, wie das ist."

Lyra runzelt die Stirn. "Was ist denn mit ihm los? Gewöhnlich hätte er doch jetzt wieder irgendeine freche Antwort gegeben."

"Liebe Güte, es ist ja schon so spät." Sharon wirft einen betonten Blick auf die Uhr. "Lynn, Lyra, wollt ihr die Nacht nicht bei uns verbringen? Wenn ihr euch jetzt noch auf die Heimfahrt macht, kommt ihr ja erst in den frühen Morgenstunden in eurem Anwesen an."

"Vielen Dank, Sharon. Das Angebot nehmen wir sehr gern an."
 

Als Lynn am nächsten Morgen aufwacht, scheint die Sonne in ihr Zimmer und ein leichter warmer Wind weht durch das geöffnete Fenster herein. Sie bleibt noch einen Moment liegen, bis es leise an der Tür klopft.

"Lady Lynn, seid ihr wach?"

"Ja." Lynn schiebt die Decke zur Seite und setzt sich auf, als ihre Dienerin hereinkommt. "Guten Morgen, Lyra."

"Geht es euch gut?" Lyra setzt sich zu ihr auf den Bettrand. "Nachdem, was dieser unverschämte Kerl gestern von sich gegeben hat..."

"Aber irgendwie hat er schon Recht. Seit einem Jahr habe ich jede Einladung zu einem Fest oder für die Oper abgelehnt. Vielleicht ist es an der Zeit, dass ich mich wieder öfter in der Gesellschaft sehen lasse. Und beginnen werde ich mit diesem Festival."



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