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Parade

Songfic heidi. - Pareedo [Parade]
von

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Parade

Ah, alles, so sagt man, ist wie ineinandergreifende Zahnräder, nicht?

Ah, wir wiederholen immer die gleichen Dinge in den wundervollen, sternigen Nächten.

Ah, die üblichen Klagen der immergleichen Leute.
 

Eine dunkle, monotone Zeit ist das heutzutage. Der dreckige Rauch der Industrie hängt schwer in den Straßen. Ich glaube, ich habe seit Jahren den Himmel nicht mehr gesehen. Schornsteine legen eine stinkende Glocke über das ganze Land. Die Gemüter der Menschen um mich herum sind so verschlammt wie die Luft. Sie träumen von nichts, glauben an nichts, erfreuen sich an nichts. Sie sind leere Hüllen, gemacht zu arbeiten ohne zu denken.
 

Und dann dämmert der Morgen.
 

Diese dunkle, dunkle, dunkle, dunkle Zukunft.

Diese kleine, kleine, kleine, kleine Welt.

Wir begegnen uns zufällig.
 

Wenn wir durch dick und dünn gehen,

verschwören wir uns beim Himmel.
 

Du warst nicht älter als ich, damals, als wir uns trafen. Noch fast ein Kind. Aber du hattest noch diesen ungetrübten Blick in den Spiegel, noch diesen aufrechten Gang der von einem Ziel zeugte. Deine Augen waren voller Leben. Wie ich.
 

Mit unseren noch ungeöffneten Händen

ergreifen wir grenzenlose Hoffnung

unendliche Träume

ewige Freiheit.
 

Es war ein armes Land, in das wir hineingeboren waren. Die Menschen arbeiteten den ganzen Tag und waren doch so arm. So wenig Geld, und noch weniger Zeit, es auszugeben. Aber was hätte man auch kaufen sollen? Unter diesem ganztags schwarzen Himmel gedieh nichts, nicht das Land und nicht die Leute, weder Vieh noch Felder. So manche Nacht verbrachten wir hungernd, und träumend von besseren Zeiten. Und unsere Träume erfüllten diese trostlose Epoche, farbenfroh und sauber, üppig in allem was es da geben mochte. In unserer Vorstellung waren die Wiesen grün, die Mädchen wieder hübsch, und Blumenduft zog mit frischen Winden.
 

Es sieht aus als ob wir alle an diesem Ort begonnen hätten.

Unsere Spuren hinter uns lassend

begrüßen wir gemeinsam Morgen.

Lächelnd, während wir weinen,

so begrüßen wir die wundervolle Parade
 

Die dunkle, dunkle, dunkle, dunkle Zukunft.

Die kleine, kleine, kleine, kleine Welt.

Wir begegnen uns zufällig.
 

Wieviele Stunden haben wir so gemeinsam verbracht, in der Dunkelheit sitzend, weil die Luft so schwer von Kohlestaub war, daß man keine Kerzen zu entfachen wagte? Wie oft sahen wir hinauf und wünschten uns den Regen, der alles sauberwaschen möge?
 

Immer auf diese Weise zum Himmel schauend

sagtest du mit leiser Stimme:

„Die Parade der grenzenlosen Hoffnung,

der endlosen Träume,

der ewigen Freiheit.“
 

„Einst werden wir fortgehen, weit, Hand in Hand, an einen helleren Ort, wo es schon Farben gibt, wo das Wasser schon klar wie Glas ist, wo der Sauerstoff schon den Ruß vertrieben hat. An einen Ort, wo man mit der Hand durch saftiges Gras streichen, wo man die Sterne wieder sehen kann.“ Das war der Schwur, den wir uns an jenem Tag gaben, mit Fahrscheinen in unserer Hand.
 

Wenn unsere Gesinnung jener Tage

die Gegenwart überdauern kann,

werden wir noch die gleichen sein wie an diesem verschworenen Tag,

unter dem klaren, gewaltigen Himmel

bis wir dahinwelken und sterben.
 

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Hier der Song zur Story: heidi. - Parade

http://www.youtube.com/watch?v=IcoL09TTM1o



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