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Doktor Spiele

Alexander/Hephaistion
von

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Hi nochmal :)
 

passiert ja nicht so oft, dass wir uns zweimal hintereinander vorab melden...
 

Vielleicht eine kleine Information, die wir euch noch liefern sollten. Ursprünglich sollte diese Idee lediglich dazu dienen, diverse intime Fanatasien auszuleben, die wir mit unseren beiden Lieblingen hatten.

Irgendwie hat das nur absolut nicht geklappt... und es hat ein Eigenleben, schon zu Beginn angenommen.
 

Deshalb wird es zwar auch sehr leidenschaftlich, aber es gibt tatsächlich eine Hauptgeschichte und einen roten Faden, die im Laufe der Zeit eine überraschende Wandlung vollziehen wird. Wer uns kennt, wird das mit jedem Kapitel mehr erahnen können.
 

Wir wünschen euch dann noch viel Spaß!
 

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Im Endeffekt beeilte Hephaistion sich derartig aus dem Krankenhaus zu kommen, dass er noch zehn Minuten hatte, bevor die letzte Bahn ankam. Melancholisch seufzend schritt der junge Arzt dann die Stufen zu der Bahnstation hinunter und legte sich dann ganz sehnsüchtig die Finger auf die Lippen. Eine Sehnsucht schlich sich in seine Augen, kurz bevor sich diese entsetzt weiteten und wie erstarrt auf das Gesicht ihres Patienten sahen.

„Guten Abend Herr Doktor!“

Wie aus einer Trance gerissen wand Hephaistion sich der Stimme zu und lächelte. „Guten Abend, Habib.“

Der freundlich alte Mann besaß den Kiosk am Bahnsteig, der 24 Stunden am Tag geöffnet hatte und versorgte Hephaistion am Morgen mit seinem ersten Becher Kaffee. „Macht ihr Sohn nicht sonst die Nachtschicht?“ Von seinem Schrecken erholt trat der Arzt zum offenen Fenster des Kiosks.

„Normalerweise ja, aber er hat eine wichtige Prüfung, also muss ich selbst ran!“ der Alte Mann lachte freundlich und man sah, dass er den Jüngeren gut leiden konnte. „Kann ich zur später Stunde denn noch etwas für dich tun?“

Hephaistion zögerte nur kurz, bevor er eine Klatschzeitung aus dem Zeitungsträger zog und sie vor Habib legte. „Die nehme ich.“

Skeptisch musterte der Alte den schönen blonden Mann auf dem Cover. „So was liest du?“

„Etwas leichte Lektüre vor dem schlafen“ verteidigte sich der Blauäugige lachend.

„Nun gut, ich dachte schon ich müsste eifersüchtig werden!“

Lachend griff Hephaistion sich ans Herz. „Das trifft mich, ich warte doch nur darauf, dass du deine Frau verlässt und wir durchbrennen können!“

Theatralisch wischte sich der Alte über die Augen. „Der Drachen hält mich gefangen!“

Der junge Arzt hätte weiter mit ihm gescherzt, wäre in diesem Moment nicht seine Bahn gekommen. „Mist!“ fluchte er und kramte nach seiner Geldbörse, doch Habib winkte ihn fort.

„Lauf schon und gib mir das Geld einfach morgen!“

„Danke, du hast was gut bei mir!“

Dem Alten noch einmal winkend nahm Hephaistion die Beine in die Hand und schaffte es gerade noch rechtzeitig. Er hatte sogar das Glück einen Sitzplatz zu ergattern und ließ sich erleichtert auf diesen fallen. Erst dann schlug er die Zeitung auf und blätterte gleich zur Titelstory. „Wo ist dieser Mann? Einer der reichsten Männer der Welt verschwunden…“ Hephaistion schnaubte. „Ein paar finanzielle Rücklagen, was? Schon klar!“
 

Ein paar Tage und einige anonyme Geschenke später, als Alexander sich auf einmal mit jedem Wehwehchen behandeln ließ und das Krankenhaus noch immer nicht verlassen hatte, tauchte eine junge und bildhübsche Frau vor dem Zimmer des Assistenzarztes auf. Direkt am Empfang und auch von den Schwestern wurde sie zu diesem geschickt und klopfte nun höflich, wenn auch extrem fordernd an die Türe. "Hallo? Jemand da??"

Sie rief noch zwei Mal, bevor sich die Tür öffnete und ein lächelnder junger Mann vor ihr stand. „Ja? Kann ich etwas für sie tun?“

"Sind sie Dr. Am Tor?", fragte sie inzwischen erregt und wenig freundlich, weil sie warten musste. Die dunklen Brauen des Arztes zuckten, auch wenn er sein Lächeln nicht verlor.

„Dr. Amyntor… kann ich ihnen behilflich sein?“

"Sie können mir sofort zeigen, wo ich Alexander Megas finde!", befahl sie schrill und verschränkte die Arme vor der Brust. „Niemand wollte mir seine Zimmernummer geben, weder am Empfang, noch diese seltsamen Schwestern!"

Ganz ruhig und gelassen blinzelten sie blaue Augen an. „Und wer sind sie?“

"Ich bin Roxane Baktri und wünsche ihn sofort zu sprechen!", blieb sie schrill und fordernd. "Wo bin ich hier überhaupt, dass ich derart betteln muss?"

Der Arzt schien extra angestrengt zu überlegen, bevor er sie wieder anlächelte. „Sie sind hier an einem Ort der Heilung, wo wir die Privatsphäre unserer Patienten schützen und da mir ihr Name nicht das Geringste sagt, kann ich ihnen auch keinerlei Auskunft geben.“

Roxane wurde rot vor Wut und krampfte ihre zarten Hände zu Fäusten, als wolle sie den Anderen schlagen. Dann griff sie zu einer Lüge, in der Hoffnung endlich weiter zu kommen. "Alexander ist mein Verlobter! Ich habe ein Recht ihn zu sehen!"

Eine Augenbraue des Arztes wurde skeptisch angehoben. „Wirklich? Wie seltsam, dass ihr Name dann nicht auf der Liste steht mit den Personen die ihn besuchen dürfen!“ Der Blick, der ihm begegnete, war mehr als wütend.

"Dann lassen sie uns doch zu ihm gehen, er kann es ihnen bestätigen!"

„Wieso gehen sie nicht einfach nach Hause. Sollte er sie sehen wollen, wird er sich sicher bei ihnen melden!“

"Ich denke gar nicht daran!!! Ich will ihn sehen!", blieb sie stur und schrie auf. Hephaistion blieb ruhig und beobachtete sie nur mit milder Belustigung.

„Wie ich sagte, er wird sie anrufen, wenn er sie sehen will. Sollten sie sich dennoch weiter so aufführen und weigern zu gehen, werde ich den Sicherheitsdienst rufen müssen.“ Roxane schrie erneut und drehte sich von ihm weg.

"Ich will sofort ihren Vorgesetzten sprechen!“

„Gern, das Zimmer des Chefarztes ist den Gang runter und dann links, allerdings hat er keine Sprechstunde.“ Hephaistion erntete einen mehr als tödlichen Blick, als sich die junge Frau umdrehte. Dann stapfte sie doch in die Richtung vom Ausgang des Krankenhauses. Mit einem belustigten Schnauben sah Hephaistion ihr hinterher, bevor er sich selbst zu dem heißbegehrten Patienten aufmachte. Der lag gelangweilt auf seinem Bett und wartete nur auf seine Ankunft.

"Hephaistion!"

Grinsend kam der Dunkelhaarige zu ihm ans Bett. „Ihre Verlobte war hier!“ Da runzelte sich die schöne Stirn des Milliardärs und er verstand nicht.

"Wer?"

„Eine gewisse… Rosane? Sie hat sich aufgeführt wie ein wildes Tier, als sie nicht zu ihnen durfte!“

"Ro..." Alexander ging ein Licht auf und er nickte. "Ach so..."

„Sie kennen sie? Hätte ich sie zu ihnen lassen sollen?“ fragte der Jüngere sanft, obwohl er sich die Antwort bereits denken konnte.

"Nun, Roxane..." Der Studioboss seufzte. "Ich hätte sie längst entlassen sollen!"

„Also nur eine Angestellte? Sie gab ihre Verlobte auch nicht sehr glaubhaft.“ Gleich besserer Laune, begann Hephaistion mit seinen üblichen Untersuchungen.

Da begann der Ältere zu erklären. "Letztes Weihnachten. Ich hab nach der üblichen Feier das Bett mit ihr geteilt. Sie ist seit dem ziemlich aufdringlich, aber sie ist auch eine gute Assistentin und... meine Mutter mag sie..."

„Ihre Mutter sucht sich also ihre Schwiegertochter selbst aus?“ fragte der junge Arzt neugierig nach und maß seinen Puls.

"Sie hätte das gern, weil meine Entscheidungen bis jetzt immer mit ihren übereinstimmten." Alexander lachte. "Bis auf Roxane..."

„Sie sind doch ein erwachsener Mann, ich denke sie werden das schon alleine hinbekommen“ sprach Hephaistion ihm gut zu und zwinkerte ihm neckend zu. Dafür streckte der Ältere ihm die Zunge heraus.

"Lassen sie das nur meine Sorge sein!"

„Ich habe nicht vor ihnen die Entscheidung abzunehmen“ lachte der Jüngere. „Ihr Puls ist in bester Ordnung!“

"Sagen sie, bevor ich morgen das Krankenhaus verlassen soll, wären sie so freundlich noch einmal mein linkes Bein in Augenschein zu nehmen? Ich habe dort des Öfteren Krämpfe.", wechselte Alexander das Thema und versuchte noch einen Grund zu finden, die Klinik nicht verlassen zu müssen um länger bei dem Assistenzarzt bleiben zu können.

„Keine Sorge, ich habe vor sie noch mal vollständig von Kopf bis Fuß durchzuchecken, bevor sie gehen. Deshalb habe ich ihnen auch etwas mitgebracht!“ Hephaistion zog kleine Glasfläschchen aus seinem Kittel, die zur Blutabnahme dienten.

Da erblasste Alexander und zog sich etwas zurück. "Was? Wofür?"

„Ich möchte noch einmal ein komplettes Blutbild machen lassen, nur um zu überprüfen, dass wir auch ja nichts übersehen haben.“

"Dafür brauchen sie eine Nadel!", erklärte ich der Blonde panisch.

Der Blauäugige nickte langsam. „Ja, so nimmt man normalerweise Blut ab.“

"Das geht nicht!!!"

Hephaistion seufzte und versuchte seine Ungeduld unter Kontrolle zu halten. „Wollen sie mir sagen, dass sie Angst vor Nadeln haben?“

"Natürlich nicht! Ich habe keine Angst! Aber... keine Nadeln!!!", versuchte sich der Blonde heraus zu reden.

„Und wenn ich verspreche ganz sanft zu sein?“ versuchte Hephaistion ihn zu beruhigen. Er konnte sehen, wie zittrig sein Patient nur bei der Vorstellung wurde.

"Aber..."

Zärtlich wurde eine seiner starken, aber zittrigen Hände ergriffen. „Es ist auch ganz schnell vorbei!“

Unsicher nickte der Blonde, wenn auch äußerst widerwillig. "Nur dieses eine Mal!"

„Wir machen es so: Sie sehen dort an die Wand und erzählen mir was Schönes, dann ist es vorbei, bevor sie auch nur etwas merken!“

Bevor der Blonde seinen Kopf drehte, küsste er noch einmal die Finger, die ihn hielten und nickte. "Etwas Schönes, ja?"

Leicht wurde ihm gegen den Arm geschlagen. „Benehmen sie sich!“

Alexander sah noch das Grinsen, auf dem Gesicht des Arztes und zwinkerte ihm zu. "Sie sagten, etwas Schönes... und sie sind zurzeit das Schönste, dass ich kenne!" Dann wand der Firmenboss seinen Blick endgültig aus dem Fenster.

„Ich sagte, sie sollen mir was Schönes erzählen!“ Mit sanftem Fingern krempelte Hephaistion ihm den Ärmel des Schlafanzuges hoch. „Da fällt ihnen doch sicher was ein.“

"Ganz sicher!", bestätigte der Andere und grinste. "Ich könnte ihnen da eine schöne Vorstellung erzählen...?"

„Bleiben sie anständig!“ wurde er amüsiert ermahnt, während ihm ein Gurt um den Arm gelegt wurde.

"Dann wird es schon schwerer!", gestand Alexander und überlegte.

„Währenddessen können sie ja schon mal eine Faust machen und pumpen!“

Artig tat er, was der Arzt verlangte und öffnete und schloss seine Faust immer wieder. "Ich fände es sehr schön, wenn sie mir heute Abend noch einmal zu einem Essen Gesellschaft leisten, so für den letzten Abend, wenn sie nichts weiter finden und ich nicht hier bleiben darf..."

„Ich würde zwar gerne, aber ich habe leider keine Zeit“ musste sein Vorschlag abgelehnt werden. „Auch wenn ich alleine sicher nicht so gut essen werde.“

Alexander seufzte enttäuscht. "Schade, aber da werde ich wohl nichts machen können?"

„Ich kann meine Termine leider nicht verschieben.“ Ohne, dass Alexander etwas merkte, wurde ihm eine Nadel gesetzt. „Was ist mit ihnen? Was planen sie, wenn sie wieder frei sind?“

"Es gibt einiges Geschäftliches, dass ich wieder bereinigen muss, wenn ich wieder zu Hause bin.", erklärte der Patient ruhig.

„Ah, sie wollen sich also gleich wieder in die Arbeit stürzen? Dann dauert es sicher nicht lange, bis wir uns wieder sehen!“ Mit geübten Fingern füllte Hephaistion die erste Ampulle. Aber mit seiner Aussage, verärgerte er den Workaholic sofort.

"Verdammt, ich bin unabkömmlich!!!"

„Sie sind vor allem unersetzbar!“ erklärte ihm der Arzt ernst. „Währen sie nicht so gut in Form hätten sie einen Herzinfarkt gehabt!“

"Dennoch gibt es Dinge, die ich klären muss!", behaarte der Ältere.

„Das mag sein, aber übertreiben sie es nicht! So schnell will ich sie hier nämlich nicht wieder sehen!“ Klirrend landete die dritte Ampulle bei ihren zwei Vorgängern in einer Petrischale und die Nadel wurde schnell aus dem Arm gezogen. „Schön festhalten!“ wurde der Blonde angewiesen und ein Tupfer auf den Einstich gedrückt.

Überrascht sahen graue Augen auf den Arm und den Tupfer, doch dann verdrehten sie sich und ihrem Besitzer fiel der Kopf zur Seite. Dem Braunhaarigen klappte der Kiefer nach unten und er starrte Alexander fassungslos an. „Nicht ernsthaft, oder?“ Der Tupfer wurde festgeklebt und der Studioboss hingelegt, sodass Hephaistion das Blut selenruhig an eine Schwester weitergeben konnte. Erst dann besorgte er sich Riechsalz, um den Blonden zu wecken. Der grunzte leise, bevor er benommen und angeekelt die Augen öffnete.

"Mh?"

„Guten Morgen Dornröschen!“ grinste Hephaistion und verschloss das intensiv riechende Fläschchen wieder. „Alles wieder gut?“

"Was war denn?", fragte Alexander verwirrt. Hatte er doch von klein auf Angst vor Nadeln und hatte es noch nie gut überstanden, Blut abgenommen zu bekommen.

„Es war wohl alles etwas viel für sie, da gibt der Kreislauf schon mal nach“ erklärte Hephaistion, das echte Geschehen nicht genauer erläuternd. „Wie fühlen sie sich?“

"Es geht...", war der Ältere ehrlich und sah auf seinen Arm. "Schon fertig?"

„Ihr Blut ist sogar schon auf dem Weg ins Labor!“ Grinsend fasste Hephaistion ihm an den Hals, um den Puls zu fühlen. „Na, das hat sie jetzt aber ganz schön aus den Socken gerissen.“

Sich der warmen Berührung entgegenlehnend, sah Alexander ihn hoffend an. "Heißt das... ich kann noch bleiben?"

„Keine Sorge, ihrer Entlassung steht nichts im Wege!“ wurde es dem Älteren lächelnd versichert, bevor die Decke über ihm zu Recht gerückt wurde.

"Wie schade...", nuschelte es zur Antwort, bereits halb einschlafend.

„Ruhen sie sich etwas aus, ich schaue sonst später noch mal nach ihnen.“ Mit einem sanften Lächeln verabschiedete sich der junge Arzt und wand sich zur Tür. Als er diese jedoch erreichte, schreckte Alexander wieder hoch.

"Ha... Halt! Stopp!"

Sofort wirbelte der Jüngere herum und starrte ihn an. „Was??“

Müde rieb sich der Blonde die Augen und deutete auf seinen Nachttisch. "Da ist doch noch..."

„Fehlt ihnen noch was?“ schnell war der Dunklere wieder bei ihm am Bett.

Endlich das Möbelstück erreichend, öffnete Alexander eine Schublade. "Ich habe doch noch etwas für sie!"

Hephaistion seufzte, durfte er doch keine Geschenke von Patienten annehmen und war auch nur auf den Aufmerksamkeiten der letzten Tage sitzen geblieben, weil diese anonym zugestellt worden waren und Alexander jegliche Beteiligung an ihnen geleugnet hatte. Da wurde ihm eine DVD-Hülle entgegen gereicht und der Studioboss grinste breit.

"Weil sie mich mehr als einmal darüber informiert haben, dass sie keine Präsente annehmen dürfen, erwarte ich von ihnen, dass sie mir das zurück geben! Schließlich ist es noch geheim!"

Verwirrt starrte der Jüngere die DVD an. „Was genau ist das?“ Ihm wurde lieb zugezwinkert.

"Sie erinnern sich an unser erstes Gespräch und wie gestresst ich von der Arbeit bin?"

„Natürlich erinnere ich mich.“

"Ich hoffe, sie werden einen angenehmen Abend verbringen und es gefällt ihnen!", erklärte Alexander sanft.

Dem Arzt klappte der Mund auf. „Aber das können sie doch nicht…“

"Natürlich kann ich!", bestimmte er weiter und drückte ihm die DVD in die Finger, wonach er sie losließ.

„Ist so was nicht viel zu riskant??“

Sichtlich verwirrt erwiderte Alexander seinen unsicheren Blick. "Warum?"

„Ich könnte damit doch sonst was machen!“ versuchte der Jüngere zu erklären, was für ein Risiko der Andere einging.

"Ich vertraue ihnen!", entgegnete der Blonde und lächelte.

Erstaunt lachte der Arzt auf. „Sie sind verrückt!“

"Ein bisschen. Doch sie haben mich verzaubert!"

Hephaistion errötete und drückte die DVD an sich. „Danke…“

"Gern geschehen!" Alexander lächelte ihn flirtend und doch ganz zart an, als er sich zurück lehnte.

„Sie sollten sich jetzt wirklich noch etwas ausruhen…“ Verlegen wollte Hephaistion sich von ihm abwenden.

"Das werde ich. Darf ich sie denn heute noch einmal sehen, wenn sie heute Abend schon nicht können?", fragte der Ältere noch ein letztes Mal.

„Ich komme auf jeden Fall noch einmal bei ihnen vorbei…versprochen.“
 

Nachdem Alexander tatsächlich noch einen spärlichen Besuch seines Arztes bekommen hatte, räumten Bedienstete, überwacht von Kleitos, am nächsten Morgen bereits seine Sachen auf. Der Studioboss selbst begab sich an die Information des Krankenhauses um seine Entlassungspapiere zu unterschreiben. Dabei wurde er das erste Mal von den Krankenschwestern umschwärmt, die alle hofften seinen Blick noch ein letztes Mal auf sich ziehen zu können. Als er damit jedoch fertig war und keine lange genug angesehen hatte um ihnen weitere Hoffnungen zu machen, sah er sich seufzend um. "Sagen sie, Schwester Kate..."

„Ja??“ Die üppige Frau drückte sich ihm entgegen.

"Wo kann ich Doktor Amyntor finden? Ich wollte gern noch mit ihm sprechen, bevor ich die Klinik endgültig verlasse."

Enttäuscht wich die Krankenschwester zurück. „Oh… Das wird leider nicht möglich sein, seine Schicht beginnt erst in einer Stunde.“

Ebenso enttäuscht nickte der Blonde und kramte in der Innentasche seines Jackett, nur um einen verschlossenen Briefumschlag heraus zu holen. "Wären sie so nett und würden ihm das von mir geben?"

„Aber natürlich! Gerne!“ freundlich strahlend nahm sie den Umschlag an.

"Ich danke ihnen!" Wenn auch nicht mehr ganz so glücklich, lächelte Alexander ihr noch einmal zu und drehte sich zum Ausgang um das Gebäude zu verlassen. Kaum war er durch die Türen, konnte er eine Person erkennen, die ein Stück vor ihm an einem Baum lehnte. So bekam sein Blick ein kleines Leuchten und er ging an seiner prächtigen Limousine vorbei um zu dem Mann zu gelangen. "Hi..."

„Guten Morgen.“

Alexander kam noch näher, bis sie nur noch eine Armeslänge trennte. "Ich dachte schon, ich würde sie nicht mehr sehen!"

Lächelnd strich Hephaistion sich seine störrische Harrsträhne hinters Ohr. „Welch ein Glück, dass ich heute so früh dran bin!“

"Ja!", bestätigte Alexander und deutete ungewöhnlich schüchtern zurück ins Krankenhaus. "Ich hatte ihnen auch einen Brief dagelassen..."

„Das ist aber nett von ihnen!“ Der Blonde wurde mit einem intensiven Lächeln bedacht. „Ich muss ihnen ja auch noch etwas wieder geben.“

"Ach ja..." Grinsend deutetet dieser wieder ins Haus. "In dem Brief sind meine persönlichen Daten..."

„Welche Gelegenheit, ist besser als jetzt?“ Lächelnd reichte Hephaistion ihm seine DVD. Das Grinsen verschwand und mehr als enttäuscht nahm Alexander die DVD entgegen.

"Danke sehr, ich hoffe es hat ihnen gefallen?"

„Sehr sogar! Ich werde mir den Film sicher auch in der Endfassung ansehen!“

"Das freut mich!" Er ging ein paar Schritte zurück und seufzte. "Dann wünsche ich ihnen noch alles Gute..."

„Und ich ihnen eine gute Gesundheit.“ Lächelnd reichte der Dunkelhaarige ihm die Hand. Diese wurde ergriffen, bevor sich der Ältere noch weiter zurück zog und zu seinem Auto deutete.

"Ich werde sie jetzt nicht weiter aufhalten!"

„Und ich werde sie kaum hier halten, schließlich sind sie jetzt nicht mehr mein Patient…“ Noch immer lächelnd entließ der Jüngere seine Hand. Da wurde ihm der Rücken des Studiobosses zugedreht, da dieser glaubte zu verstehen, dass alle seine Anmachen nutzlos gewesen waren und der Arzt kein Interesse an ihm hatte. Langsam führten ihn seine Schritte danach zu seiner Limousine. Er konnte es sich nicht erklären, aber dass er zu kämpfen begonnen hatte um Hephaistion zu bekommen, hatte dafür gesorgt, dass er echte Gefühle für diesen entwickelt hatte. In Kombination mit dieser deutlichen Abfuhr und dessen guter Laune dabei, wollte er weg.

Sein Weg wurde von einer vertrauten Stimme unterbrochen. „Sie sind jetzt nicht mehr mein Patient, also können sie doch sicher einen Kaffee mit mir trinken gehen, nicht wahr?“

Stirnrunzelnd drehte sich Alexander wieder um und sah ihn verwirrt an. "Bitte?"

„Ich habe sie grade gefragt, ob sie mit mir ausgehen wollen!“ erklärte der Jüngere amüsiert. Er sah ein vorsichtiges und hoffnungsvolles Lächelnd.

"Wirklich?"

„Würde ich sie sonst fragen?“

Da nickte der Blonde und kam wieder auf ihn zu. "Ja, ich würde gern mit ihnen Kaffee trinken!"

„Ich habe heute am späten Nachmittag frei, wenn sie Interesse haben…“ grinsend zwinkerte der Dunkelhaarige ihm zu.

"Ich werde sie abholen kommen!", platzte Alexander sofort erwidernd raus. Mit einem flirtenden Grinsen ging Hephaistion an ihm vorbei und ließ ihre Schultern gegeneinander streifen.

„Ich werde am Eingangstor auf sie warten.“ Alexander sah ihm noch lange nach, selbst als er das Gebäude bereits betreten hatte, bevor er sich selbst auf den Heimweg machte.
 

Gegen 17 Uhr stand ein junger Mann am Eingangstor zum St. Maries Krankenhaus und wartete darauf abgeholt zu werden. Der schöne Körper war in eine hautenge helle Jeans gehüllt, die von einem langärmligen dunkelblauen Shirt ergänz wurde, dass perfekt zu Hephaistions blauen Augen passte. Um seinen Hals war ein schlichtes Lederband gebunden und sein langes Haar wehte offen um sein schönes Gesicht. Ein schwarzer Sportwagen hielt vor ihm und die grauen Augen des Fahrers konnten nicht genug von ihm bekommen.

"Hallo...!"

„Hy!“ freudig kam der Jüngere zu ihm an den Wagen. „Nehmen sie auch Anhalter mit?“

"Nur wenn sie so gut aussehen, wie sie, Hephaistion!" Alexander grinste und konnte seine Augen kaum von dem Arzt nehmen. "Steigen sie bitte ein!" Das tat dieser auch in einer fließenden Bewegung. Als er die Wagentüre wieder geschlossen hatte, wurde er erwartend angesehen. "Und... wo möchten sie Kaffee trinken?"

„Naja…“ Nun doch wieder etwas schüchtern zuckte Hephaistion die Schultern. „Die Straße runter ist sonst ein Starbucks!“ Dennoch wurde er breit angelächelt.

"Das klingt nach einem guten Anfang!"

„Hoffentlich der gute Anfang eines guten Abends!“

"Bestimmt!" Alexander gab Gas und ließ den Motor gekonnt aufheulen, als er den Eingangsbereich des Krankenhauses verließ. Erschrocken presste Hephaistion sich in den Ledersitz und hielt sich krampfhaft an der Tür des Wagens fest. Da legte sich eine Hand auf seine, welche dem Fahrer am nächsten war. "Sie brauchen keine Angst haben. Ich habe ein besonders Fahrsicherheitstraining hinter mir."

„Ach wirklich…?“ presste der Jüngere unsicher hervor. Aufgrund dessen fuhr Alexander langsamer.

"Ja, aber es ist ihnen wohl lieber, wenn ich langsamer fahre."

Regelrecht erleichtert atmete der Jüngere aus. „Danke… ich hänge nämlich an meinem Leben.“

"Ich auch.", erklärte der Blonde und ließ seine Hand wieder los, als sie vor dem Kaffeegeschäft hielten.

„Das hört ein Arzt immer gerne“ erklärte der Blauäugige grinsend und deutete nach draußen. „Wollen wir?“

"Sehr gern!" Schnell stieg Alexander wieder aus und lief um den Wagen um die Flügeltüre zu öffnen und Hephaistion dann wieder seine Hand entgegen zu halten.

„Ich habe es wohl mit einem echten Gentleman zu tun“ gurrte der Jüngere und ließ sich aus dem Wagen helfen. Alexander stand ganz nah bei ihm, als er ihn mit einem Handkuss wieder losließ.

"Kommen sie, unser Kaffee wartet."

Lächelnd ergriff Hephaistion seinen Arm und begann den Weg hinein einzuschlagen. „Ich kann es kaum erwarten.“ Der schwarze Wagen wurde offensichtlich angestarrt, als sie sich in die Warteschlange einreiten.

"Was möchten sie denn für einen Kaffee?"

„Ich nehmen White Caffè Mocha!“ Der Dunkelhaarige leckte sich über die Lippen. „Dafür könnte ich morden!“ Überrascht wurde er angesehen.

"Gut..." Trank Alexander selbst doch höchsten normalen, schwarzen Kaffee mit Zucker. Hephaistion kicherte.

Als sie dann an der Reihe waren, bestellte der Ältere artig den Kaffee des Arztes und sich seinen. Dann legte er noch ein paar Kekse obendrauf. Als der Kaffee dann frisch gebrüht wurde lief Hephaistion bereits das Wasser im Mund zusammen. „Das riecht ja herrlich.“ Er wurde verschmitzt beobachtet, als ihm zugestimmt wurde.

"Ja, das tut es. Es gibt nichts besseres, als der Geruch von frisch aufgebrühtem Kaffee."

„Ah, ich weiß nicht“ grinste der Blauäugige verschmitzt. „Verstehen sie mich nicht falsch, Kaffee ist mein einziges Laster und das Einzige ohne das ich nicht leben kann, aber ich kann mir noch bessere Gerüche vorstellen!“ Ihm wurde zugezwinkert und sein Becher Kaffee mit dem Gebäck gereicht.

"Das können wir ja mal ein anderes Mal genauer erörtern..."

Dankend nahm der Andere beides an. „Das klingt auf jeden Fall verlockend!“ Lächelnd wurde er an einen Tisch geführt, wo sie sich setzen konnten.

"Vielleicht möchten sie mir ja etwas mehr von sich erzählen?"

„Was wollen sie denn wissen?“ Den Blickkontakt zu Alexander nicht abbrechend trank er von seinem Mocha.

"Was machen sie außerhalb ihres Jobs?", lächelte Alexander und biss in sein Gebäck.

„Nun sie wissen ja bereits, dass ich Yoga mache, ansonsten gehe ich gerne raus, auch wenn man in LA ja nicht so viel frische Luft hat!“

"Wenn sie möchten, können wir ja gleich etwas an den Strand fahren?", bot der Blonde sogleich an.

„Venice Beach? Strand und Meer sind immer gut!“ ging Hephaistion sofort auf seine Idee ein.

"Genau!", grinste der Ältere und zwinkerte ihm zu.

Genüsslich biss der Jüngere in seinen Keks. „Überleben wir die Fahrt dort hin denn?“

"Ihnen ist ihr Leben doch genau so wichtig wie mir!" Alexander zwinkerte wieder und hob dann eine Hand um Hephaistion sanft einen Krümel am Mundwinkel zu entfernen. Der leckte sich danach dort über die Lippen, wo Alexander ihn berührt hatte.

„Danke sehr.“

"Gern geschehen!" Der Ältere trank weiter an seinem Kaffee und begann ihn zu leeren. Da wurde ihm ein anderer Becher hingehalten.

„Wollen sie probieren?“ Den Becher annehmend und die zarten Finger des Arztes dabei bewusst streichelnd, nickte der Blonde.

"Danke, sehr gern!"

„Es ist mir ein Vergnügen!“ erklärte der Jüngere und etwas anderes als bloße Freundlichkeit blitze in den blauen Tiefen auf. Er konnte genau beobachten, wie der Andere den Becher sinnlich an seine Lippen setzte und dann probierte. Er konnte ebenso sehen, wie es diesem schmeckte, als er sogar einen Genusslaut von sich gab, der Schauer über den Rücken des Dunkelhaarigen laufen ließ. „Meine Wahl gefällt ihnen also?“

Alexander setzte den Becher ab und hielt ihm diesen wieder entgegen. "Eine ausgesprochen köstliche Wahl, Hephaistion. Sie haben wirklich Geschmack!"

„Nicht nur bei Kaffee!“ erklärte jener mit einem Augenzwinkern und nahm den Becher wieder an.

"Ich glaube, dann sollte ich sie öfter treffen...", stellte der Ältere fest und beobachtete ihn genau. Blaue Augen schienen kurz aufzuleuchten.

„Ist das ein Versprechen?“

"Möglicherweise...", blieb nun Alexander wage, da er von dem Jüngeren viel zu oft schon abgewiesen wurde.

„Ich bin sicher, dass wir unseren Spaß hätten“ gab der Arzt daraufhin keck zurück und zwinkerte ihm zu. Nun sah er ein verschmitztes Grinsen und ein Nicken.

"Wir hätten wohlmöglich eine menge Spaß!"

„Nur wohlmöglich?“

Graue Augen blitzten und nickten. "Vielleicht auch ganz sicher..." Dann deuteten sie auf ihre Kaffeebecher. "Wollen wir uns noch einen mitnehmen und an den Strand fahren?"

„Sehr gerne“ gab Hephaistion mit seiner sanften Stimme zu verstehen und erhob sich bereits, um für sie zu bestellen.

"Warten sie, ich mache das schon.", lächelte Alexander und folgte ihm.

Hephaistion ließ ihn an die Kasse vor treten, auch wenn sie Brauen kurz zusammen zuckten. „Wenn sie meinen…“ So wiederholte Alexander ihre Bestellung und zahlte wie zuvor mit der Kreditkarte, da er nur sehr selten zu solchen Gelegenheiten Bargeld bei sich trug. Nichts davon entging dem Jüngeren, der kurz darauf dankbar seinen ‚Coffee to go’ annahm. Als Alexander damit fertig war, lächelte er ihn wieder an.

"Dann auf zum Strand!"

Hephaistion deutete zur Tür. „Nach ihnen!“ Und mit einem Nicken wurde seiner Aufforderung gefolgt.

"Danke sehr!"

Am Parkplatz angekommen, öffnete er die Türen seines Sportwagens über eine Fernbedienung. "Steigen sie ein!"

Hephaistion musterte das mit einer gehobenen Augenbraue, behielt sich aber einen Kommentar ein und tat, was Alexander wollte. Als die Türen wieder geschlossen waren, startete der Ältere den Wagen und fuhr los. "Haben sie eine bestimmte Stelle, wo sie gern hin möchten?"

„Versuchen sie einfach eine zu finden, die etwas Menschenleerer ist, dann können wir uns besser unterhalten“ bat der Jüngere, wohl wissend, dass das keine einfache Aufgabe war.

Alexander tat, worum er gebeten hatte, auch wenn das bedeutete, dass sie eine gute Stunde unterwegs waren. Die Kaffees waren inzwischen geleert und die Sonne spiegelte sich in warmen orangfarbenen Tönen im Meer, in dem sie zu versinken schien.

Blaue Augen betrachteten das verträumt und bewegt. „Wunderschön!“

"Also ist es hier richtig?", fragte der Blonde und griff nach seiner Hand. "Es gefällt ihnen?"

„Es ist perfekt!“ versicherte der Dunkelhaarige ihm lächelnd, bevor er ihre Hände trennte, um aussteigen zu können. Er sah ein zufriedenes Lächelnd, als er ausstieg und den Studioboss wieder ansah, der seine Augen fast immer nur auf ihm hatte.

"Dann bin ich zufrieden!"

„Wollen wir etwas spazieren gehen?“ Hephaistion deutete zum Wasser. Der Blonde nickte.

"Gern!" Dann legte er seine Hand zart an seinen Rücken und führte ihn zum Strand. Schon nach wenigen Schritten, als sie den Sand erreichten, blieb Hephaistion jedoch stehen, um sich die Schuhe auszuziehen. Er wurde beobachtet, bevor es ihm der Ältere nachmachte. "Eine gute Idee!"

„Schon als Kind fand ich es herrlich barfuß im Sand zu laufen!“ erzählte Hephaistion es ihm und krempelte auch seine Jeans bis ans Knie nach oben. Alexander tat es mit seiner Hose nicht, sondern hielt ihm seine Hand entgegen.

"Dann werde ich sie nicht aufhalten!"

Die Schuhe in der einen Hand griff Hephaistion mit der freien, nach der Hand von Alexander. „Wer sagt, dass sie es könnten?“

"Oh, mir würde da bestimmt etwas einfallen, dass zu verhindern...", kicherte der Ältere und führte ihn weiter in den Sand.

„Will ich eine genauere Ausführung?“ kicherte der Jüngere und zog ihn weiter zum Wasser hin.

"Die gebe ich ihnen ein anderes Mal...", lachte Alexander jetzt und stoppte erst, als das Meer ihre Knöchel umspülte.

„Wie herrlich!“ lachte Hephaistion, so frei wie ein Kind. „Als ich klein war, hatte mein Vater mal eine Reise nach Hawaii zusammen gespart und meiner Mutter zum Hochzeitstag geschenkt! Damals verliebte ich mich in das Meer!“

Alexander sah wie glücklich er war und es wärmte auch ihm das Herz. "Das hört sich wunderschön an! Möchtest du mir mehr davon erzählen?" Seinen Arm ergreifend lehnte Hephaistion sich an ihn.

„Wir waren keine ganze Woche da, aber wenn ich nicht essen oder schlafen musste war ich im Meer, um zu schwimmen. Meine Mutter untersuchte mich sogar scherzhaft nach Kiemen, weil ich so wenig an Land war!“

Kichernd überkam den Blonden das Gefühl, ihn zu umarmen und näher zu ziehen, was er dann auch tat. "Ich hab also eine kleine Wasserratte im Arm?"

„Von klein habe ich nichts gesagt!“ lachte der Jüngere vergnügt.

Alexander leckte sich daraufhin über die Lippen und sah ihm kurz musternd in den Schritt. Es war gerade lang genug, dass man es als solches erkennen konnte. "Habe ich auch nie behauptet!" Dann ließ er Hephaistion los und begann sich selbst, bis auf die eng anliegende Short unter seiner Hose zu entkleiden.

Der junge Arzt lachte auf, nur um sich etwas scheu umzusehen. „Das haben sie doch nicht ernsthaft vor, oder?“

"Kommen sie, lassen sie uns in die Wellen laufen!", lachte Alexander mit. "Ziehen sie sich aus!"

Der Dunkelhaarige zögerte nur kurz, bevor auch er sich seiner Kleider entledigte. „Ich wusste ja, dass sie verrückt sind!“

"Und dennoch haben sie mich wieder auf die Welt losgelassen!" Mehr als amüsiert, zog Alexander ihn vollständig in die Wellen.

Lachend folgte Hephaistion ohne Widerworte. „Dann zeigen sie mir aber auch, was für ein Schwimmer sie sind!“

"Nun, ich schwimme wie ein Stein!", stellte der Blonde ernst fest und zog ihn weiter ins kalte Nass.

„Wenn ich nicht fürchten müsste, dass sie absichtlich untergehen, würde ich sie glatt darauf hinweisen, dass ich erste Hilfe beherrsche!“ Der Jüngere zwinkerte ihm zu, bevor er in die Wellen eintauchte und an ihm vorbei schwamm.

Bester Laune und nicht ganz so ein Stein, wie er behauptet hatte, sprang Alexander ihm nach. Er konnte sogar das Tempo halten. Doch mit der Gewandtheit des Anderen hatte er nicht gerechnet. Wie eine Nixe umrundete der Langhaarige ihn und tauchte immer wieder unter ihm durch. Dabei konnte er den muskulösen Körper des Anderen immer wieder bewundern. So musste Hephaistion sich beherrschen, um seine Finger bei sich zu behalten. Aber Alexander wurde nach einer Weile langsamer, da er wirklich nicht der perfekte Schwimmer war. Dazu kam, dass es dunkel wurde und eine leichte Brise aufkam, weshalb auch Hephaistion leicht zu zittern begann.

„Wollen wir wieder an Land?“

Der Blonde nickte ihm zu. "Ja, sehr gern!" Und setzte sich langsam in Bewegung. Es dauerte nicht lange, bis sich ein nasser Arm gegen seinen drückte. Er lächelte dem Besitzer zu und kam auch diesem etwas näher. "Also, ich weiß nicht, wie es bei ihnen aussieht. Aber ich hätte jetzt gern was zu Essen!"

„Zu ihrem Glück, habe ich in der Nähe des Autos einen Hotdogstand gesehen.“

Die grauen Augen leuchteten begeistert und nun selbst knabenhaft auf, als er das hörte. "Wunderbar!", stieß er daher freudig und untypisch aus.

Hephaistion lachte und beobachtete ihn vergnügt. „Sie mögen Hotdogs?“

"Wenn ich ein kleiner Junge war und es Hotdogs gab... das war nicht nur selten, es waren auch die wenigen Momente, in denen ich frei war und ich sein konnte...", erklärte der Blonde verträumt und verließ das Wasser.

„Das klingt nach schönen Kindheitserinnerungen“ stimmte der Jüngere ihm zu und sammelte seine Haare zusammen, um sie auszuwringen.

"Drei Mal hatte mein Vater für mich Zeit. Wir waren dann zusammen und haben Sport gemacht. Danach durfte ich immer einen Hotdog essen.", erzählte Alexander und schüttelte seinen Kopf um seine Haare ebenfalls trocken zu legen. Als er Hephaistion dabei den Rücken zudrehte nutzte der die Gelegenheit, um sich die nasse Unterhose aus und seine trockene Jeans anzuziehen.

„Nur drei Mal? Haben sie sonst nichts mit ihrem Vater unternommen?“

"Er hatte zu arbeiten.", war die emotionslose Antwort auf seine Frage.

„…Klingt nach einer Ausrede…“ erwiderte der Jüngere sanft und zog sich sein Shirt über.

"Es ist die Wahrheit!", erklärte Alexander weiterhin unterkühlt. "Er war mir sehr ähnlich..."

„Das klingt nicht, als wäre das etwas Vorteilhaftes für sie.“ Er trat neben den Blonden und stieß diesen mit seiner Schulter an. „Na kommen sie, ich lade sie auf nen Hotdog ein!“ Dafür hingegen erntete er wieder ein begeistertes Strahlen.

"Eine hervorragende Idee, danke!"

Nasse Unterhose und Schuhe in einer Hand griff Hephaistion mit der freien wieder nach Alexander. „Na dann kommen sie!“

Der war ebenfalls wieder bekleidet und hielt seine nassen Sachen fest. "Gern!" Dann drückte er Hephaistions Hand sanft und zog ihn näher an sich, bevor sie losgingen.

Die paar Meter bis zu dem Hotdogstand herrschte eine angenehme Stille zwischen ihnen, bei der man nur das Knistern hören konnte, das zwischen der Haut der Beiden hin und her sprang. Alexander warf ihm dabei immer wieder verstohlene aber zufriedene Blicke zu und wollte ihn eigentlich wieder in seinen Arm ziehen.

"Ich hätte gern den Hotdog mit allem. Geröstete Zwiebeln und Gurken. Dann die Sauce und Ketchup, aber keinen Senf bitte!"

„Sollen sie haben!“ versprach der Jüngere lachend und gab die Bestellung für sie ab. Er hörte, wie der Studioboss fast schon genussähnliche Laute von sich gab, als er nur daran dachte.

"Super!" Grinsend zückte der Arzt sein verschlissenes Lederportmonee. „Was macht das?“

"Fünf Dollar.", erklärte der Hotdogverkäufer und legte die Bestellungen auf seinem kleinen Tresen ab. "Bitte sehr." Ihm wurde das Geld gereicht.

„Vielen Dank!“

Es war deutlich, dass es Alexander schwer fiel zu warten, bis Hephaistion sein Geld weggesteckt hatte und seinen Hotdog ebenfalls festhielt. "Guten Appetit!", wünschte er dennoch freudig und stöhnte fast, als er endlich in sein Brötchen biss.

„Das wünsche ich ihnen auch“ erklärte der Jüngere, fast hauchend und glücklich darüber, dass Alexander sich so freute. Erst dann begann auch er zu essen.

Der Ältere aß schnell, auch wenn er jeden Bissen bis aufs äußerste genoss und er machte seiner kindlichen Freude alle Ehre. Hephaistion aß ruhiger und genoss dabei viel mehr den Anblick des Blonden, der ihn auch immer wieder leise kichern ließ. Als der damit fertig war, grinste er verschmitzt.

"Entschuldigung, ich wollte nicht unhöflich sein!"

„Das sind sie nicht! Es freut mich, dass es ihnen so gut schmeckt!“

"Das tut es wirklich!" Das Grinsen wurde schüchtern als Alexander seinem Gegenüber näher kam. "Ich danke ihnen!"

„Wofür?“ fragte der Jüngere ruhig nach.

"Diesen schönen Abend!", erklärte er sanft und meinte es so ehrlich, wie er es sagte.

„Ich denke, ich muss ihnen dafür genauso danken.“ Hephaistion lächelte ihm zärtlich zu und strich sich das nasse Haar hinter die Ohren. Alexander legte eine seiner Hände auf diese und nickte.

"Dann sollten wir das auf jeden Fall wiederholen. Aber jetzt bringe ich sie besser nach Hause. Nicht das sie so nass noch krank werden."

Der Jüngere lachte und verschränkte ihre Hände miteinander. „Wieso machen wir es nicht anders rum? Schließlich haben sie mich schon abgeholt!“

"Und wie wollen sie dann von mir nach Hause kommen?", fragte der Blonde ruhig und streichelte seine Finger.

„Ich habe da so meine Wege“ erklärte Hephaistion geheimnisvoll. „Also?“

"Dann würde ich mich freuen, wenn sie mich nach Hause bringen!"

Der Dunkelhaarige begann zu strahlen und drückte seine Hände fester. „Dann kommen sie.“ Doch statt den Händedruck zu erwidern, trennte Alexander ihre Hände und zog ihn fest an sich, indem er seinen Arm über die Schulter des Arztes legte und ihn so zu seinem Wagen führte.

"Gern."

Hephaistion spürte seinen Wangen erhitzen, als er sich gegen den Anderen lehnte. Doch sie schwiegen gemeinsam, während ihres Weges und genossen sich. Bis sie den Wangen erreichten und sich der Dunkelhaarige von ihm die Tür öffnen ließ.

„Vielen Dank.“ Der Ältere lächelte ihm zu und schloss die Türe hinter ihm, bevor er auf der Fahrerseite einstieg.

"Ich würde das gern wiederholen!"

„Ist das eine Einladung?“ fragte ihn der Jüngere hauchend und schien erpicht darauf, die Hoffnung aus seiner Stimme zu halten.

"Morgen Abend? Um... 8?", fragte Alexander lächelnd und startete den Sportwagen um los zu fahren.

„So ein Zufall, genau da habe ich Zeit“ lächelte der Dunkelhaarige, mit gut durchbluteten Wangen. „Und wohin wollen sie mich dann entführen?“

"Ich denke, da werde ich mir noch etwas einfallen lassen!", erklärte der Studioboss und zwinkerte ihm zu.

„Das klingt aber verlockend!“ lachte der Dunkelhaarige und ließ eine Hand auf das Bein des Blonden wandern. Diesem erschauderte es und er lächelte breit.

"Das wird es auch, versprochen!"

„Ich freue mich darauf…“ hauchte der Jüngere leise.

"Und ich mich erst!", gestand Alexander und biss sich auf die Zunge, als die Hand auf seinem Oberschenkel etwas höher rutschte. "Aber so was von!"

„Und worauf freuen sie sich am meisten?“ wurde es dem Blonden entgegengehaucht.

"Ihre Gesellschaft...", schluckte er zur Antwort, sich krampfhaft auf den Verkehr konzentrierend. Hephaistion kicherte und bewegte seine Finger dabei ganz leicht.

„Darauf freue ich mich auch!“

Sein Gefährte nickte und beschleunigte den Wagen. Er musste raus hier und das so schnell wie möglich.

Stille kehrte ein, die von einer angenehmen Spannung durchzogen war und Alexander genoss dabei jede Sekunde, in der er die Berührung des Anderen fühlte. Doch dann fuhren sie vor einem großen teuren Appartementkomplex vor und der Sportwagen stoppte. "So..."

„Hier leben sie?“ fragte der Jüngere interessiert nach und besah sich alles durch das Wagenfenster.

"Hier ist meine Stadtwohnung.", erklärte der Blonde und lächelte ihn an. Seine Hand legte er dabei auf die, welche sein Bein berührte.

„Nett!“ erklärte der Jüngere und pfiff anerkennend, dann sah er lächelnd zu dem Älteren. Der aber ließ ihn nun los und stieg aus.

"Danke noch einmal für den schönen Abend!"

Etwas enttäuscht sah der Jüngere seine Hand an, bevor auch er ausstieg und den Älteren wieder anlächelte. „Mir hat es auch sehr gefallen.“

Mit einem Piepsen hörte man, wie sich das Auto verriegelte. Dann kam Alexander wieder zu ihm. "Dann also morgen um 8?"

„Morgen um 8“ bestätigte der Dunkelhaarige leise und suchte mit seinem Blick die grauen Augen. Die lächelten ihn an und kamen ihm noch näher. Der Arzt hatte sich die vergangenen Tage schüchtern und vor allem zurückhaltend gezeigt, doch Alexander erhoffte sich einen Abschiedskuss.

Ihre Gesichter und Lippen näherten sich einander, doch im letzen Moment senkte Hephaistion das Haupt und wandte sein Gesicht ab. Alexander entgleisten die Gesichtszüge, dennoch fasste er sich schnell wieder und drehte sich um. "Ich wünsche ihnen noch eine angenehme Nachtruhe!" Doch da griffen zarte Finger nach seiner Hand.

„Wollen sie mich nicht noch mit zu sich einladen?“

Die ganze Welt und ihre Logik nicht mehr verstehend, drehte sich Alexander wieder zu Hephaistion und sah ihn sprachlos an. "Ähm..."

Der lächelte ihn aufmuntern zu. „Nun?“ Und er sah einen verschüchterten Mann, der nickte.

"Wollen sie..." Er deutete zum Eingang des Hochhauses. "...mit rein?"

„Liebend gern.“

Da wurde dem Langhaarigen wieder die Hand entgegen gehalten und Alexander wagte es nicht, mehr zu sagen. Die Hand wurde mit einem liebevollen Lächeln ergriffen und Hephaistion in das Gebäude geführt.

Ein Pförtner öffnete ihnen diese und grüßte Alexander, der den Arzt sofort weiter führte und mit einem 20 stelligen Code dem Aufzug befahl ins Penthouse zu fahren.

Beeindruckt lehnte der Dunkelhaarige sich gegen den starken Arm des Blonden. „Hier scheint ja alles doppelt und dreifach gesichert zu sein.“

"Manchmal ist das auch sehr nötig.", wurde ihm sanft erklärt. "Bei bestimmten Anlässen, kommt man hier auch nur mit Fingerabdruck herein."

Der Blauäugige kicherte und drückte seine Hand, als hätte er ihn vorher nicht abblitzen lassen. „Klingt ziemlich übertrieben!“

"Das heißt, ich verwahre die Millionen, die ich morgen brauche, dass nächste Mal besser bei ihnen?", fragte der Blonde amüsiert und zog ihn zögerlich näher.

Dem Arzt klappte der Mund auf. „Eine… so viel Geld liegt bei ihnen rum?? Ich wusste ja, dass sie verrückt sind…“ Dem Jüngeren drängte sich das Bild auf, dass der Blonde sein Geld in einem Versteck unter der Matratze verwahrte, wie es bei alten Leuten war, die den Banken nicht trauten.

Als könne der Blonde seine Gedanken lesen, begann er zu lachen und legte wieder einen Arm um Hephaistion. "Es gibt Dinge, die ich lieber persönlich und bar bezahle. Die Finanzabteilung meines Studios lässt offene Rechnungen gern mal schleifen bevor sie die bezahlen, weil das Steuerbegünstigungen für uns bringt. Doch je nachdem um welche Rechnungen es sich handelt, ist mir die persönliche Bearbeitung lieber, denn gute Kontakte und Geschäftsfreunde muss man sich gut gesonnen halten."

Überwältigt schüttelte der Jüngere den Kopf. „Ich glaube ich hab noch nicht mal so viel Geld gesehen.“

Alexander zuckte mit den Schultern und zeigte eine bestimmte Höhe mit den Fingern einer Hand. "Wenn sie große Scheine nehmen, ist der Stapel nicht größer als so."

„Ah…“ Hephaistion rollte die Augen. „Das ist etwas von dem ich nicht erwartet hätte es je zu wissen.“

"Wir sollten das jetzt auch nicht vertiefen!" Der Aufzug hielt und öffnete seine Türen um eine exquisite Designerwohnung freizulegen.

„Wow…“ hauchte Hephaistion und trat, fast schüchtern, aus dem Fahrstuhl. Er wurde sanft weiter geschoben, dann löste sich Alexander von ihm und ging zu einer Art Tresen hinter den er sich stellte. "Möchten sie etwas zu Trinken?"

Das „Nein, danke“ ertönte direkt hinter ihm und als Alexander sich umdrehte wurde er von Hephaistion gegen den Tresen gedrückt, nur damit jener ihre Lippen leidenschaftlich aufeinander pressen konnte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Allmacht
2012-07-13T18:35:55+00:00 13.07.2012 20:35
So, und noch einmal, dann bin ich up-to-date. *grins*

Roxane fand ich super. Ich muss ehrlich sagen, dass ich die Stelle zweimal gelesen habe. Roxane super sauer und Phai super cool. *lach* Doch dann kam gleich der nächste Knüller mit Alexanders Ohnmacht. Doch am besten gefällt mir immer noch, dass Phai die Initiative übernimmt. Alexander wird von ihm regelrecht überrollt.

lg
Von:  tenshi_90
2012-07-11T20:26:40+00:00 11.07.2012 22:26
Das Kapitel ist richtig süß :)

Die beiden haben ja einen echt tollen Abend bis jetzt erlebt ;) Bin mal gespannt, wie der Abend noch so verlaufen wird ;)

LG


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